Suizidgedanken holen mich immer wieder ein...

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Wolfmoon
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Suizidgedanken holen mich immer wieder ein...

Beitrag Do., 15.03.2018, 07:37

Hallo,
bin neu hier und habe ein Problem, dass ich nicht gelöst bekomme...
Leide seit langer Zeit unter Depressionen. Es war zeitweilig extrem knapp. Ich wollte nicht mehr. Ihr wisst, was ich meine. Mit letzter Kraft habe ich eine Therapie begonnen und nehme auch Antidepressiva. Es geht mir schon deutlich besser. Es ist nicht so, dass ich wieder Spaß am Leben hätte, aber das zu beenden, ist kein Thema mehr. Nur ab und zu holen mich die vergangenen Situationen, in denen ich fast gehandelt hätte, wieder ein. Ich habe über diese Situationen nie gesprochen und es fällt mir auch so unheimlich schwer. Kennt ihr sowas? Das euch das alles wieder einholt? Wie kann man sowas verarbeiten?
Grüßle
Wolfmoon

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Es holt mich immer wieder ein..." auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen ... auch wenn's angesichts der Thematik schwer fällt! Danke.)

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Pianolullaby
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Beitrag Do., 15.03.2018, 14:35

darüber sprechen, etwas anderes hilft nicht.
Sprich mit dem Therapeuten darüber, dass es dir so gegangen ist,
und wie du es durchgestanden hast, wie Du gedenkst weiter zu gehen.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum


pivello
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Beitrag Do., 15.03.2018, 15:34

Hallo wolfmoon,

versuche deine Gedanken bewusster vom Trauma wegzusteuern, dich besinnen und erinnern an schöne Dinge, die du erfahren hast, wenn schlechte Gefühle, Gedanken und Bildern aufkommen.
Vielleicht würde dir auch zusätzlich eine Selbsthilfe Gruppe oder eine Ergotherapie helfen. Meine Psychiaterin erzählte jedoch, dass es derzeit nicht sehr viele kompetente Anlaufstellen für Ergotherapie gäbe, damit will ich aussagen, dass Du vielleicht nach Empfehlung schaust, bzw. dich umhörst, was es noch für zusätzliche therapeutische Hilfen gibt.
Ich wünsche dir eine gute Besserung!

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Philosophia
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Beitrag Do., 15.03.2018, 16:21

Mir hilft da, Verständnis für mich zu haben - wie ich einst in solch eine Lage geraten konnte. Ich wollte es nicht grundlos beenden, sah keinen Ausweg. Nun bin ich auch etwas reifer und sicherer und kann mit schlimmen Dingen anders umgehen, was ich damals noch nicht konnte. Das ist ja auch ein Lernprozess. Und das wiederum ist doch gut: Daran zu lernen. Aber ja - es ist so: ein Selbstmordversuch ist ein narzisstischer Akt. Das ist Fakt. Und er bringt viel Leid über alle, die damit in Berührung kommen. Und auch das zu wissen kann helfen, wenn es künftig mal wieder schwierig wird. Und ja, es hilft, darüber zu sprechen. Herzliche Grüße zu dir
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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pivello
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Beitrag Do., 15.03.2018, 16:31

das ist leider auch einseitig betrachtet, dass ein SM ein narzisstischer Akt wäre. Es gibt da auch noch mehr, als nur das sich "selbst sehen". Suizid ist ja nicht immer "gleich" und eine rationale Entscheidung bei gesunden Bewusstsein, sondern auch mit Emotionen, Hilflosigkeit und Ängste verbunden ist und manchmal überwiegt dann der Sog der Emotionen und des Leidens, weil es so unaufhaltbar schlimm ist. Vielleicht spreche ich als auch Betroffene erstmal emotional aus dem Bauch heraus.
LG

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Thread-EröffnerIn
Wolfmoon
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Beitrag Do., 15.03.2018, 17:07

Danke für eure Antworten bisher.
Mein T weiß, dass ich suizidale Gedanken hatte. Heute nur noch ein "bisschen Lebensmüde", wenn man da eine Unterscheidung treffen kann. Allerdings kam nie zur Sprache, wie massiv die waren. Und wie ich in der jeweiligen Situation mit mir gekämpft habe. Also rund 7 Monate lang. Täglich... Fast rund und um die Uhr... Gelegenheiten sehen überall... Massive und ziemlich harte Methoden...
Aber "umsetzen" - im Sinne eines Versuchs - also den Gedanken Taten folgen lassen, konnte ich nicht. Ich stand nur immer rum und war regelrecht weggetreten. Verschwitzt und paralysiert. Fast wie eine Notfallabschaltung. Während innerlich die Hölle los war. Und das belastet mich.
Ich weiß nicht, ob es hilft die schlimmsten Situationen einfach mal dort zu besprechen, wenn ihr das mit drüber reden meint. Ich denke halt, dass es echt zu massiv ist, auch, wenn ich ja nicht konnte. Das Wollen war nicht das Problem. Würde das gerne irgendwie vergessen können.

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Philosophia
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Beitrag Do., 15.03.2018, 17:43

Natürlich nicht pivello, stimmt schon, ich hab in dem Moment, als ich es plante, auch nicht über die Folgen für andere nachgedacht, weil ich so mit mir beschäftigt war. Aber daran, dass ich nur noch mich sehen konnte, war es eine selbstbezogene Sache - und ebendieser Gedanke hilft mir jetzt.
Es spricht nichts dagegen diese Phase zu vergessen, wenn du sie verdaut hast, Wolfmoon. Ich denk kaum noch daran, obwohl ich zuweilen auch noch lebensmüde Phasen habe. Aber der Selbstmordversuch ist verarbeitet in einer Schublade gelandet.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


pivello
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Beitrag Do., 15.03.2018, 18:13

Philosophia, du hattest eine SM Versuch? Oder habe ich das falsch gelesen? Das tut mir sehr leid. :-(
Ich wollte mit meinem Beitrag nur knapp aussagen, dass es bei jedem Betroffenen unterschiedlich ist, wie die Haltung und die Emotionen in der Situation sind. "Nur sich selbst sehen", ist auch zu rational, da es ja auch eine Erkrankung ist. Wenn wir das so bewusst steuern könntet, rational, bräuchten wir nur Ressourcen und keine Therapie mehr, meine ich.

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Pianolullaby
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Beitrag Do., 15.03.2018, 20:01

ja genau das meinte ich damit wolfmoon.
Ich finde es wichtig, zu sehen was es mit Dir gemacht hat, welche Mechanismen dich so weit bringen,
aber auch welche Mechanismen vorhanden sind, um es eben nicht zu tun,
und die danach explizit auch zu stärken.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Gewitter
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Beitrag Do., 15.03.2018, 20:13

Hallo,

wenn jemand in so einer Situation ist, kann er meist nur noch sich selbst sehen. Man leidet dann unter starken emotionalen Schmerzen und möchte nur noch, dass es aufhört. Man fühlt sich dann ja auch oft wertlos und denkt, dass die Mitmenschen sowieso besser ohne einen daran wären, oder dass sie einen nicht vermissen würden.
Ich kann die Gefühle sehr gut nachvollziehen. Wahrscheinlich viele, die hier schreiben, auch.
Bitte besprich es in der Therapie. Du bist zwar nicht mehr akut suizidal, trotzdem ist das Gefühl immer noch latent vorhanden.

Liebe Grüße
Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz.
:rose:

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Philosophia
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Beitrag Do., 15.03.2018, 20:36

Ja, liebe pivello, habe ich und ich bin wirklich nicht stolz darauf, weil ich in dem Moment meine Verzweiflung über alles und jeden gestellt habe. Im Nachgang habe ich mich mit den Dingen die hinter dem SMV steckten auseinandersetzen müssen - und auch damit, was ich fast anderen angetan hätte, wenn es geglückt wäre. Es gibt immer mehr als nur das eigene Leid und das habe ich dadurch gelernt. Insofern war es eine wichtige Lektion für mich, ich konnte es verinnerlichen und in schlimmen Situationen abrufen, so dass ich gar nicht mehr auf die Idee kam, mich umzubringen. Ich bin dann einfach nur noch lebensmüde. Aber das kann vorbei gehen - zumindest bei mir ist es so. Vielleicht klappt das bei mir auch nur so gut, weil ich selbst wirklich ein sehr ausgeprägtes Über-ich habe und mich somit sehr kontrolliere, wie die Analytikerin immer sagt.
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Barida
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Beitrag Do., 15.03.2018, 22:17

Wolfmoon hat geschrieben: Do., 15.03.2018, 07:37 Das euch das alles wieder einholt? Wie kann man sowas verarbeiten?

und

. Massive und ziemlich harte Methoden...
Aber "umsetzen" - im Sinne eines Versuchs - also den Gedanken Taten folgen lassen, konnte ich nicht. Ich stand nur immer rum und war regelrecht weggetreten. Verschwitzt und paralysiert. Fast wie eine Notfallabschaltung. Während innerlich die Hölle los war. Und das belastet mich.

Heißt das, daß Du plötzlich, wie aus heiterem Himmel, dich plötzlich umbringen „musst/ willst“?

Ich kenne das auch, es hat mich mein Leben lang verfolgt, auch dieses dann wie paralysiert rumstehen und nur noch starren. Irgendwie, weiß nicht, wie meine Thera das gemacht hat, sind wir darauf gekommen, daß es ein Liebesversprechen war, was ich als Kind einer Person gegeben habe, die böse war und die ich doch lieb hatte. Dieser Person musste ich versprechen, daß ich niemals ein Geheimnis verrate, wenn doch, bekam ich eine Schilderung dessen, wie ich dann „entsorgt“ werden würde von dieser Person. Ich habe mich daran gehalten, 30-40 Jahre lang! Selbst nachdem diese Person tot war. Ich hatte in diesen Jahren zigmal diese plötzliche, schlimme Eingebung, ich muß mich jetzt entsorgen, ganz schlimm und voller Gewalt. Dabei wollte ICH doch eigentlich niemals sterben. Und wenn, dann gäbe es ja auch „saubere“Methoden und nicht so schreckliche. Und immer trat das auf, wenn ich „ausbrechen“ wollte, Pause machen wollte, mich um MICH kümmern wollte.

Meine Thera hat es mir in etwa so erklärt: wenn ich das Gefühl habe, ich muß mich jetzt entsorgen, weil ich etwas „falsches“ denke, dann ist das kindliche Hörigkeit z.B. der Eltern gegenüber, ein Liebesversprechen und diese Liebesversprechen sind IMMER auflösbar. Die kann man lösen! Darf man lösen. Die fühlen sich aber sehr sehr bindend an! Es muß vielleicht etwas NEUES an die Stelle gesetzt werden.
Ich habe zuhause lange lange darüber nachgedacht und es hat mir soooo geholfen, zu wissen, das war ein ALTES Versprechen, was ja jetzt auch gar nicht mehr gilt (wer sagt denn, wieviel Jahre das gelten soll) (über den Tod hinaus?) und ich konnte das Versprechen für mich tatsächlich auflösen. Das hat mein Leben so erleichtert! Es ist so gut, dieses zwanghafte, was auch dabei war und mich auch nonstop kontrolliert hat, loszuwerden. Ist wie aufatmen.

Vielleicht kannst du ja etwas für dich damit anfangen?
Hast du jemandem als Kind ein unbewusstes Versprechen abgegeben, z.B. daß du über dich nicht reden darfst, damit „andere nicht verraten“ werden oder „die Mama weint“ oder dir „sowieso keiner glauben wird“ ?
:ermm: Wirrwarr oder Konträres in meinen Texten bitte ich zu entschuldigen. Es sind so viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten in mir, ich bin noch auf der Suche nach dem GANZEN.

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Wolfmoon
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Beitrag Fr., 16.03.2018, 00:12

Danke für deinen Post! Da ist vieles drin, was ich gut nachvollziehen kann.
Zu deiner ersten Frage: Jein. Ich hatte einfach "genug" und keine Kraft mehr. Es ist viel passiert in den letzten Jahren, was in viele alte Wunden gehauen hat und vieles lief nicht so, wie es hätte sein sollen und alle Anstrengung konnte es nicht verbessern. Viele würden es als handfesten Burnout bezeichnen. Vielleicht auch mehrfach in Folge. Dazu chronische Erkrankungen und chronische Schmerzen. Und trotzdem immer weiter gemacht. Weil es so sein muss. Bis ich nicht mehr konnte und nicht mehr wollte, nichts mehr funktioniert hat und ich in allen Bereichen abgebaut habe. Mit erheblichen Konsequenzen in Beruf und sozialen Beziehungen. Und trotzdem musste es weiter gehen. Also wieder mit völlig verbrauchten Ressourcen tun als ob nichts wäre und weitermachen. Ändern, was zu ändern geht, was hieß eigene Bedürfnisse zurückzustellen, nur noch funktionieren, alles andere ausschalten. Ansonsten aushalten. Bis sich das alles weiter auswuchs und immer öfter der Wunsch auftrat, das alles zu beenden. Ich habe immer öfter die Gelegenheiten gesehen, mein Leben zu beenden und wollte es tun. Von jetzt auf gleich wurde aus dem abstrakten Wunsch nicht mehr leben zu müssen ein drängendes Gefühl, jetzt, genau jetzt, diese Gelegenheit zu nutzen, diesem spontanen Gedanken zu folgen. Das hat sich irgendwann so zugespitzt, dass es ein dominierendes Thema wurde und mich vollkommen aufgezehrt hat.
Zu deiner weiteren Frage: Nein, ich habe ein solches Versprechen nicht gegeben. Nicht in diesem Zusammenhang. Allerdings ist es so, dass ich so erzogen worden bin, dass man nicht jammert, nicht aufgibt, nie schwach sein darf, Emotionen nicht zählen und einiges andere. Also, man funktioniert gefälligst, sonst ist man nichts wert. Manchmal denke ich, ich konnte einfach nur nicht den letzten Schritt gehen, da dann offensichtlich würde, dass ich auf ganzer Linie versagt habe. Oder ich war selbst dafür zu ängstlich und zu schwach. Klarer bekomme ich das für mich zurzeit noch nicht. Ich hoffe, es wird deutlich, was ich meine. Ich bin noch nicht so gut beieinander, dass ich die ganzen Widersprüche in mir schon auflösen könnte...
Und das Thema Therapie ist mir auch so schwer gefallen, weil es in der Verwandtschaft immer hieß: alle verrückt, dumm, faul oder Simulanten, die eine Therapie machen, um nicht arbeiten zu müssen. Die machen dann auf psychisch krank, weil sie sich nicht im Griff haben oder einfach keine Lust haben. Deshalb habe ich so lange gebraucht. Rückblickend hat es mir das Leben gerettet, dass ich damals für mich gesagt habe, ja und, dann bin ich halt dumm, faul, schwach oder ein Simulant, aber ich fühl mich schon so lange tot und kann es nicht in die Tat umsetzen. Der Therapeut war der erste, der mich je ernst genommen hat. Das war hart für mich und gleichzeitig hat es mir eine zweite Chance gegeben.

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Barida
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Beitrag Fr., 16.03.2018, 21:20

Wolfmoon hat geschrieben: Fr., 16.03.2018, 00:12 Allerdings ist es so, dass ich so erzogen worden bin, dass man nicht jammert, nicht aufgibt, nie schwach sein darf, Emotionen nicht zählen und einiges andere. Also, man funktioniert gefälligst, sonst ist man nichts wert.
Schau, da kommt es mir schon vor, wie ein Versprechen: du hast halt nicht verrückt, dumm, faul oder eine Simulantin zu sein, damit du Mama und Papa keinen Ärger machst. Eine liebe, unkomplizierte, funktionierende Tochter bist. Aber das schafft doch niemand! Das hält doch keiner auf Dauer aus! Ganz ganz doll hast du die Seite in dir unterdrückt, die sagt: DOCH! Ich darf mich um MICH kümmern, mir Pausen gönnen, ohne daß ich damit gleich faul bin, mir Unterstützung holen, ohne daß ich damit gleich schwach bin, ich darf Fragen stellen ohne daß ich direkt dumm bin. Du hast auch ein Liebesversprechen abgegeben als Kind.

Ich weiß nicht, ob deine Eltern noch leben, aber, auch wenn sie nicht mehr leben, dann um so mehr: würden sie wirklich wollen, daß du so über deine Kräfte gehst? Würden sie nicht sehen, daß sie unmenschliches fordern? Etwas, was niemand schaffen kann? Würden sie nicht lieber sagen wollen: ich glaube, ich habe zu harte Bedingungen an dich als Kind gestellt. Ich habe das nicht so gemeint. Ich wusste nicht, daß du diese Bedingungen immer und immer beherzigen wirst. Es tut mir leid. Du bist frei. Bitte erhole dich jetzt, bitte hole dir weiterhin Hilfe, bitte werde stabil, bitte werde glücklich.

Für mich war das einfach. Meine Eltern sind tot, deswegen kann ich es mir so vorstellen, wie ich es mag. Daß sie jetzt im Tod weiser sind und meine psychischen Behinderungen sehen können und daß sie auch Fehler gemacht haben und daß die Versprechen nun sehr gut auch von deren Seite gelöst werden können, damit ich mich um mich selber kümmern DARF. Und daß die vielleicht auch selber froh sind, wenn ich mich nicht mehr ihnen gegenüber verpflichte.
:ermm: Wirrwarr oder Konträres in meinen Texten bitte ich zu entschuldigen. Es sind so viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten in mir, ich bin noch auf der Suche nach dem GANZEN.

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Wolfmoon
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Beitrag Fr., 16.03.2018, 21:46

Sie leben noch. Und erneuern ihre Ansprüche immer und immer wieder. Sorry. Heute ist kein guter Tag...

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