Benzo-Entzug? (Praxiten, Somnubene)

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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maohammer
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Benzo-Entzug? (Praxiten, Somnubene)

Beitrag Fr., 13.06.2008, 18:48

Hi ich bin neu hier und würd gern einige Dinge loswerden.
ich nehme täglich zwischen 2-5 stk. praxiten 50 mg dazu 1-2 somnubene.
so siehts aus. da mir die dinger jedoch kein arzt verschreibt muss ich mir die dinger am karlsplatz beschaffen. ich möchte unbedingt los davon.
nun meine fragen. ich bin voll berufstätig und urlaub is zur zeit leider nicht drin.
viele sagen langsam ausschleichen lassen. hab ich versucht bin dann jedoch gereizt unkonzentriert und nicht kommunikationsfähig.
bitte gebt mir tipps ratschläge bin echt am ende vor allem bekomme ich selber mit wie sich meine persönlichkeit vom ausgeglichenen stabilen persönlichkeitsbild zu einem gereizten tablettenabhängigen entwickelt hat.
Danke im voraus

(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert.)

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lovely_2000
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Beitrag Fr., 13.06.2008, 20:09

hi..

weiss nicht ob ich dir helfen kann,aber ich würde sagen,dass du mit deinem arzt sprechen solltest und er dich dann in eine drogenentzugsanstalt überweist.
denn alleine,ist ein benzioentzug lebensgefährlich(ist mir jedenfalls gesagt worden)

konsumierst du noch andere substanzen?
wie lange geht das mit den tabletten schon?

lg hasale

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EX-H
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Beitrag Sa., 14.06.2008, 04:51

Hallo Maohemmer!

wie schnell hast du herunterdosiert?
war vielleicht etwas zu viel - sollte man ganz langsam machen
dauert zwar verdammt lange aber man hat dann nicht so arge nebenwirkungen
und die wahrscheinlichkeit dass man durchhält ist größer.

Der Entzug im KH fällt ja eher flach, wenn du keinen Urlaub nehmen kannst, außer du lässt dich deswegen krankschreiben, was du aber wahrscheinlich nicht willst.

Also ganz langsam ausschleichen und viel zeit dafür nehmen

mfg

EX
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Aids = Krank!
Schizophrenie = Krank!
Sucht = willenloser Versager?

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maohammer
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Beitrag Sa., 14.06.2008, 13:09

naja ich bekam von meiner neurologin xanor 0,5mg verschrieben die ich aber nicht regelmässig nahm weil ich wie ferngestreuert und nicht ich selbst war,kurz darauf hat mir ein "FREUND" Praxiten empfohlen. Ich ging zum Hausarzt welcher mir diese ohne zu zögern verschrieb. plötzlich gehts nimma ohne das teufelszeug, ein paar probleme noch in finanzieller hinsicht da ich selbstständig war und die dämpfende wirkung wurde zur wohltat. nehme nichts ausser benzodiazepinen und finde mich nun 14-tägig am Karlsplatz wieder wenn mir meine Ration ausgeht. das geht echt so schnell hätt ich niemals geglaubt von mir selbst das diese suchtthematik jemals mich selbst betreffen könnte und nun "Mittendrin statt nur dabei"

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Kampfgrunz
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 12:38

Hi!!!
So eine große Menge ist das nicht, von daher wäre es tatsächlich die einfachste Variante sie einfach auszuschleichen, aber das eben wirklich langsam! Wir wäre es wenn Du mal von einer Substanz runterkommst??? - sprich, z.B. mal die somnubene wegläßt...aber wirklich langsam, das braucht seine Zeit!!!

Du schreibst täglich 2-5 Praxiten - worauf kommt das an welche Menge Du nimmst? Entzug schön und gut, aber da solltest Du auch was an Deinen Lebensumständen ändern, sonst kommst Du nicht runter von dem Zeugs...

Tabletten sind ein Teufelszeug, wesentlich gefährlicher als H, Morph oder Sonstiges...
Was hast Du eigentlich gegen die Xanor? - die könntest Du an die 3 Monate nehmen ohne "süchtig" zu werden...wenn Du sparsam damit umgehst natürlich nur...

Ein Benzo-Kracher setzt übrigens erst nach 3 Tagen ein - vorher ist es nur eine Kopfsache...- aber wie gesagt, wenn Du ganz, ganz langsam runter gehst - probiers mal mit einer Achtel oder einer Viertel (ich weiß, ist blöd zu teilen) Tablette weniger am Tag und kaum spürst Du was, dann bleib mal ein paar Tage auf dieser Menge...

Mich wundert es, dass Du damit überhaupt noch konzentriert arbeiten kannst mit dieser Menge...ist untypisch dafür *gg*

Auf alle Fälle solltest Du Dir Zeit lassen damit... - offenbar drängt Dich auch nichts so richtig - Du hast einen Job und offenbar ein halbwegs geregeltes Leben...von daher, gehe ganz, ganz langsam runter...

btw bin auch aus St. Pölten

LG
Kampfgrunz

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Morgen
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Beitrag Mi., 21.01.2009, 15:52

Hallo @ all,

ich möchte mich kurz vorstellen:
Ich bin nun 34 Jahre --> von meinem 19 - 26 Lebensjahr war ich Kokain & Heroin süchtig --> danach folgte ne 1 Jährige Substitution mit Vendal --> nach dem Jahr habe ich das Morphin mit Hilfe von Codidol über 8 Wochen ausgeschlichen --> nebenbei wurden mir Praxiten verschrieben von meinem Therapeuten!

Seit dem bin ich Benzo Abhängig --> aktuell ca. 7mg Xanor (Alprazolam) --> die Wirkung sowie die Halbwertszeit ist gleich 0 nach 7 Jahren --> einige Versuche die Benzos selbst zu entziehen scheiterten --> vielleicht hatte ich es auch zu eilig damit und habe zu radikal entzogen --> Panikattaken, Angstzustände, Atemdepression etc. waren die Folge.

Nun ist es so, dass das Alprazolam (Xanor) kaum mehr wirkt und ich habe vorgestern versucht Xanor durch Somnubene zu ersetzen ...

... anstatt Alprazolam "Tranquilizer/Anxiolytikum" (Xanor) --> Flunitrazepam "Hypnotikum" (Somnubene) verschreiben lassen --> auf meinen Wunsch vom Hausarzt.

Das geht gar nicht --> Somnubene können Xanor nicht kompensieren!

Gerade hab ich alles durchwühlt in der Wohnung --> manche von euch kennen das sicherlich --> um Xanor aufzuspüren ich dachte ich hätte keine mehr aber nach 7 Jahren Sucht findet sich doch in jeder Ecke 1-2 Stück und so habe ich 12 Stk. auftreiben können --> mein Hausarzt hat gerade heute Ruhetag :( --> deswegen die Panikattake.

Morgens bin ich gegen 06:30 munter geworden und habe 2mg Somnubene genommen --> danach habe ich bis 11 Uhr weitergeschlafen --> aufgewacht um 11 waren die Entzugserscheinungen bereits wieder da!

Ich habe dann 2mg Somnubene nachgelegt und wartete und wartete --> meine Haut fühlte sich an als hätte sie Feuer gefangen --> Attaken die ich meinen ärgsten Feind nicht wünschen würde trotz 4mg Somnubene seit 06:30 früh.

Ich habe vor ner 1/2 Stunde die Xanor gefunden und 2 Stk. zu 0,5mg nachgelegt --> die Entzugssymptome sind jetzt mal weg --> auf 4mg Somnuben + 1mg Xanor --> wobei die 1mg Xanor mehr Wirkung zeigten als die 4mg Somnubene!

Ich werde die Somnubene nun nicht mehr einnehmen --> morgen habe ich bereits den Termin in der Psychiatrischen Abt. Eisenstadt wie weiter verfahren wird.

Nun liest/hört man jedesmal wie gefährlich Somnubene/Rohibnol sind aber wie gefährlich sind dann Xanor wenn 1mg Xanor mehr Wirkung zeigt als 4mg Somnubene!?

In der Zwischenzeit hab ich sogar schon das Licht in der Wohnung aufgedreht --> das kanns doch nicht sein oder --> 4mg Somnubene und ich saß bis vor kurzem im Dunklen --> Tür zugesperrt, zugedeckt bis über den Kopf --> dann nimmste 1mg Xanor und im ganzen Haus geht plötzlich wieder das Licht an!?

Meiner Erfahrung nun ist Somnubene kein Ersatz für Xanor --> welches ist nun das gefährlichere Medikament!?

Da ich mich nun wieder Bewegen kann, werd ich das ganze Chaos hier gleich mal zusammenräumen smiling smiley --> der lächelnde Smile ist reine Tarnung --> obwohls mir gerade "gut" geht.

Ich hoffe immer noch auf die Möglichkeit Ambulant auszuschleichen --> aber so wie es derzeit aussieht wird mir ne stationäre Behandlung im Anton Proksch Institut nicht erspart bleiben --> 7mg Xanor sind schon sehr heftig!

Werd die Xanor nun wieder nehmen bis zu meinem Termin morgen --> ob dann die Medikation vom Therapeuten geändert wird sehe ich dann und ob ein stationärer Aufenthalt notwendig ist.

Sollte jemand von euch ein ähnliches Problem hinter sich haben bitte ich um einen Beitrag in dem Thread, sollte jemand das Anton Proksch institut durch ne stationäre Behandlung kennen würde ich mich genauso über nen Beitrag freuen --> und wie das dort angegangen wird!

Ich habe in meiner H Zeit einige male entzogen mithilfe von Truxal (50-50-50) --> die Nebenwirkungen sind mir bekannt --> ist es möglich auch Benzos auf diese Weise abzusetzen!?

lg ...cc

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Kampfgrunz
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Beitrag Mi., 21.01.2009, 21:17

Hi Morgen!

jaja, ich kenne die Xanor, hab die lange verschrieben bekommen wegen einer Angststörung. In kombination mit einem Antidepressivum (Efectin ER 150mg). Nun ja, durch das Efectin hat das Zeug noch stärker gewirkt also ohne... ist so - sprich - ich hab mir eine nette kleine Toleranz rangezüchtet und war verwundert, dass ich zum Absetzen von Efectin locker 3-5mg nehmen musste um die "Entzugserscheinungen" zu überdecken. (man sagt zwar, Antidepressiva machen nicht süchtig, aber naja... )
wie auch immer, ich kann gar nicht sagen, dass ich "richtig" süchtig war auf die Xanor (bin überhaupt kein Suchttyp, glaube ich...sonst wäre ich sicher darauf kleben geblieben)...aber das Absetzen war trotzdem schwierig, nämlich im Sinne von "Sicherheitsgedanken", genau wie Du das schreibst - diese Panik, wenn mal keine da sind - mein Hausarzt ist kürzlihc in Pension gegangen und ich horte sage und schreibe an die 200stk xanor daheim - nur so zur "Sicherheit" - ich könnte ja mal wieder Panik bekommen...außerdem hab ich immer eine menge mit - man weiß ja nie was passiert....- also doch ein wenig "süchtig" würd ich sagen, wobei nicht direkt von der Substanz abhängig, sondern eher dieses "Sicherheitsdenken" - für den Fall, dass was ist, hab ich sie sofort parrat...
Mich hats schockiert, welch hohe Dosen ich davon gebraucht hab...körperlichen Entzug in dem Sinne gab es nicht wirklich, bzw. wenn dann nur wenig...
Seit Dezember 2007 bin ich die Efectin und die Xanor los!!!! d.h. Xanor hab ich hin und wieder genommen, aber nur 0,5mg, wenn überhaupt (hab die Tabletten halbiert)...ev. so alle 2 Monate mal eine halbe...wenn irgendwo doch wieder diese Panikgedanken kamen.

das mit dem Überdecken hab ich übrigens auch probiert - geht nicht wirklich, weils ja ein anderer Wirkstoff ist - Praxiten und Somnubene bzw. Anxiolith und Rohypnol wirken bei mir nicht sonderlich gut...hab mich auch immer gewundert, dass das so ist, denn diese Tabs sind ja eher in der Drogenszene in Gebrauch...wieso nicht auch Xanor*gg*

ist schon ein Teufelszeug - andererseits, es hilft auch exzellent gegen Panik...blöde Sache irgendwie, denn ich finde, das mit der Toleranz, wies in meinem Fall war, hätte man mir beim Arzt ruhig sagen können.

Mein Freund, selber 18 Jahre lang drogensüchtig, war auch entsetzt, welche Mengen ich "vertrage" - im negativen Sinne!
Bin im Nachhinein echt froh, dass ich schon sooo weit war, dass ich das Zeug mit Vorsicht genommen habe und dementsprechend nicht so leiden musste, aber gereicht hat das auch schon...besonders, weil diese Tabletten ja als "harmlos" gelten....

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Morgen
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Beitrag Do., 22.01.2009, 12:44

Ich komme gerade von der Ambulanz (Psychiatrische Abt. Eisenstadt)!

Es geht zum Glück recht schnell --> normal wird ein Entzug nicht in Eisenstadt gemacht sondern am Anton Proksch Institut --> diese Ausnahme gewehren sie mir nur da ich bereits verheiratet bin und die wirkliche Bereitschaft zum Entzug zeige!

Am Montag werde ich stationär aufgenommen --> mal´n paar Tage beobachtet wieviel mein Körper wirklich benötigt --> danach wird mit mir der Entzug besprochen und begonnen --> 6-8 Wochen lautet die derzeitige Prognose --> aber ich kann euch gar nicht sagen wie erleichtert ich gerade bin, da sich in kürze Fachärzte unter stationärer Beobachtung um mich bemühen werden!

Natürlich habe ich auch´n wenig Angst davor aber die größte Angst haben mir die 3 LIEBEN Psychotherapeuten gerade genommen, 2 davon haben jahrelang im Pavillon 13/4 gearbeitet und kennen sich mit der Materie wunderbar aus.

Ich bin EDV-Techniker und mein Notebook kommt natürlich mit ins Spital --> werde regelmässig hier nen Bericht abgeben!

Süchtig sind wir doch alle irgendwie (Konsumsucht - Crack) gibt so viele Suchtarten!

Auch ich muss mich als süchtig auten --> aber das musste ich ja schon vor 7 Jahren bei meinem H-Entzug --> keinen Rückfall seit 7 Jahren und auch bei den Benzos fürchte ich mich nicht vor nem Rückfall --> nach diesem letzten Entzug wird es keinen Rückfall (egal welcher Art) mehr geben --> soweit kenne ich mich --> ich will den Müll einfach nur noch los werden!

lg ...cc

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Morgen
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Beitrag Mi., 28.01.2009, 15:24

Hi Leute,

um 11 Uhr wurde ich stationär im KH-Eisenstadt psychosoziale Abt. aufgenommen!

Es folgten mal Standarduntersuchungen wie:
1) Blutabnahme
2) Harn und Stuhl Abgabe
3) EKG

Das mal zum heutigen Ablauf!

Sehr Überrascht Einzelzimmer mit:
1) TV --> Kabel TV
2) Internetanbindung derzeit über mein UMTS --> könnt aber auch hier mal schnell´n Hotspot aufbrechen
3) Samstag & Sonntag "möglicher" Ausgang von 8-19 Uhr.
4) Sehr, sehr nettes Personal!
5) Besuchszeit tägl. von 15-19 Uhr

Zu Heute:
Medikation bleibt bis Freitag aufrecht wegen weiteren Untersuchungen --> So z.B.: gibts am Freitag ne MRT --> find ich gut --> Platzangst hab ich ja keine

Die reduktion denke ich wird dann erst Freitag beginnen!

Gegessen hab ich noch nichts da ich um 11 Uhr aufgenommen wurde und das Mittagessen bereits vorbei war --> am Abend gibts saure Wurst --> na Mahlzeit

Sonst gehts mir gut und die Nervosität ist wie weggeblasen! --> fühl mich sehr gut aufgehoben hier --> deshalb hab ich auch keine Angst mehr.

Wenn ich an gestern Abend denke --> da musste ich vor Nervosität ne extra Ladung Xanor nachwerfen

Werd regelmässige meinen Bericht in diesem Thema abgeben!

In Gedanken bei euch, lg ...cc

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jubu
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Beitrag So., 01.02.2009, 19:36

Morgen hat geschrieben: Auch ich muss mich als süchtig auten --> aber das musste ich ja schon vor 7 Jahren bei meinem H-Entzug --> keinen Rückfall seit 7 Jahren und auch bei den Benzos fürchte ich mich nicht vor nem Rückfall --> nach diesem letzten Entzug wird es keinen Rückfall (egal welcher Art) mehr geben --> soweit kenne ich mich --> ich will den Müll einfach nur noch los werden!
lg ...cc
Nice, ich wünsche dir viel erfolg beim entzug.
Und vorsicht viele werden jetzt deine sicherheit in sachen rückfall angreifen und das in frage stellen, vergiss es, niemand kennt dich, mir hat man das auch propheizeit und ich wusste es bei mir auch das ich nicht rückfällig werde.. also leute gibts die das wissen und könne, wenn du soeiner bist is ja geil hast eine gute psyche, wenn dus nicht bist belügst du dich selber und das weißt du ja dann auch, ich glaubs dir

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Morgen
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Beitrag Di., 10.02.2009, 12:09

Hi Leute,

ich habe von Xanor auf Praxiten gewechselt aber auch da ist die Halbabwertszeit zu gering um über die Runden zu kommen bei ner Reduktion!

Ich wechsle nun von Praxiten (Oxazepam 50mg) zu Frisium (Clobazam 10mg, wegen der längeren Halbwertszeit) aber ich kann die Dosis schlecht einschätzen!

Also bei Praxiten nehm ich derzeit:
88,5 - 88,5 - 100 (in mg) wie ist da die Äquivalenz zu den Frisium (10mg)

Google sagt ca. 20mg Frisium für 50mg Praxiten!?

Kann mir da jemand weiterhelfen, ich entziehe ambulant!

Die auffindbaren Äquivalenztabellen decken sich ziemlich mit dieser!
Äquivalenztabelle für Benzodiazepine
Äquivalenzdosis (in mg)
Alprazolam: 1mg
Bromazepam: 6mg
Brotizolam: 0,5mg
Camazepam: 20mg
Chlordiazepoxid: 20mg
Clobazam: 20mg
Clonazepam: 2mg
Clotiazepam: 5mg
Diazepam: 10mg Standardsubstanz
Dikaliumclorazepat: 20mg Metabolit
Flunitrazepam: 0,5mg Flurazepam 30 Metabolit
Loprazolam: 1,5mg
Lorazepam: 1mg
Lormetazepam: 1mg
Medazepam: 20mg
Metaclazepam: 10mg
Midazolam: 7,5mg
Nitrazepam: 5mg
Nordazepam: 20mg
Oxazepam: 40mg
Prazepam: 20mg Metabolit
Temazepam: 20mg
Tetrazepam: 20mg Metabolit
Triazolam: 0,5mg
Zaleplon: 5mg
Zolpidem: 10mg
Zopiclon: 7,5mg
Zur Unterstützung nehm ich abends noch 200mg Neurotrop (Carbamazepin)!

Danke und lg ...cc

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Morgen
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Beitrag Mi., 15.04.2009, 14:21

Hi Leute,

ich habe vor Wochen auf Diazepam umgestellt (Gewacalm) und startete bei 20 - 20 - 30mg.

Anfangs ging ich in 10mg Schritten runter alle 3-4 Tage bis ich auf 20mg war, danach ging ich nach Gefühl vor!
Unterstützt habe ich die Reduktion/Entzug mit Carbamazepin (Neurotop), vor ungefähr einem Monat musste ich von Carbamazepin auf Valproinsäure wechseln wegen Unverträglichkeit (sehr starke Hautentzündungen & Darmentzündung).

Valproinsäure: als Medikament (Convulex 150mg) ist ebenfalls ein Antiepileptikum und hilft genauso schwere Attaken abzuwehren! Ich habe 4x Convulex 150mg genommen, nehm ich immer noch aber mitlerweilen bin ich auf:

1 - 0 - 1mg Diazepam und am Samstag gehts auf 0 BildBild --> das Convulex wird dann noch nächste Woche ausgeschlichen --> keine Tabs mehr, FERTIG!

Bild
BildBildBildBildBild

Sorry das musste sein

Es geht mir GUT, leichte Muskel Verkrampfungen und Nervosität begleiten mich noch aber darüber mach ich mir keine Sorgen.

lg ...cc

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Otherwise
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Beitrag Do., 16.04.2009, 08:09

Hallo Morgen,

ich hab diesen Thread das erste mal gelesen und kann nur sagen: Gratulation!

Als ich die Beiträge vom Jänner gelesen habe, dachte ich nicht, dass du bereits im April auf 0 sein wirst. Finde ich ganz toll.

Was mich ein wenig schockiert hat - dieses dauernde Umstellen von Substanz a - Substanz z - hast du das im Alleingang probiert oder immer mit ärztlicher Unterstützung?

Ich hoffe für dich, dass es weiterhin so positiv verläuft,

lg
auch cc

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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Morgen
Helferlein
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Beiträge: 127

Beitrag Do., 16.04.2009, 09:13

Hallo Sensitive,

ja ich war im Jänner ziemlich durch den Wind wenn ich meine Beiträge hier so überfliege.
Ich war Weihnachten letztes Jahr noch auf 18-20 Stk. Xanor 0,5mg.

Nach Weihnachten dann der Zusammenbruch (die Dosis zeigte nicht mehr die gewünschte Wirkung).

Ende Jänner hab ich mich dann selbst eingewiesen, KH-Eisenstadt (Psychosoziale Abteilung).
Dort wurde ich aber mit Neuroleptikern behandelt (Delpral) nach 4 Tagen brach ich um 05:00 morgen zusammen.
Blutdruck: 120:103 und Puls 98, du kannst dir sicherlich vorstellen wie es mir in dem Moment gegangen ist.

Ich bekam sofort 2mg Xanor, ich konnte meinen Körper/Geist (Psyche) kaum beruhigen und habe noch am selben Vormittag meine Entlassungspapiere beantragt.

Ich hol jetzt ein wenig aus:
Ich habe 2001 einen Entzug von Vendal gemacht (Substitutionsprogramm) zuvor war ich 8 Jahre auf H+K (Cocktail).
Den Entzug des Morphins aus dem Programm machte ich ambulant mit einem Neurologen/Psychiater in Eisenstadt.
Damals wurden mir begleitend Praxiten verschrieben, seit dem bin ich Benzo abhängig. Immer wieder der Wechsel zw. Praxiten und Xanor. Das geht natürlich nicht auf Dauer gut, die Dosis steigt in 7 Jahren wie man sieht auf 20 Stk. Alprazolam oder 350mg Oxazepam.

Ich setze fort bei der Entlassung aus dem KH!
Am 2. Feb. hab ich mich wie erwähnt selbst aus dem Spital entlassen und nahm die Sache selbst (u. Unterstützung meines HA) in die Hand. Dabei hielt ich mich an die Anleitung eines Schweizer Institutes.
Dort werden nicht wie bei uns etwa Neuroleptika gegeben beim Entzug sondern Antieptileptiker (sprich: Carbamazepin od. Valproinsäure).
Nun gibt es zwar keine wirkliche Substitutions-Möglichkeit um Benzos auszuschleichen wie etwa (Codidol danach Tramal für Opiate) aber es gibt diese beiden Wirkstoffe (Carbamazepin & Valproinsäure) die diese heftigen Anfälle/Attaken abfangen. Natürlich wird das ganze dadurch kein Spaziergang. Von Feb. bis Jetzt war mein Leben ganz schön turbulent aber ich bin jetzt mal da wo ich hin wollte.

Der Umstieg auf ein anderes Benzodiazepin geht ebenfalls aus der schweizer Studie heraus.
Ich kann auf Wunsch das pdf gerne rausrücken per PN wenn jamand möchte aber ich möchte es nicht öffentlich platzieren. Womöglich denkt dann jemand, ein Entzug von Benzos sei ein Spaziergang. Dem ist nicht so! Es ist die Hölle!
Weiters möchte ich betonen, das dies keine Anleitung für einen Ambulanten Entzug ist, dies wird stationär durchgeführt. Ich hab hier alle Grenzen der Verantwortung überschritten!

Wieso umsteigen auf ein anderes Benzodiazepin?
Es ist empfehlenswert, kurz wirksame Benzodiazepine für den Entzug durch lang wirksame zu ersetzen (Tabelle 2). So können Schwankungen des Plasmaspiegels vermindert werden und die Abbruch-Quote und die frühe Rückfallrate sinkt (Murphy u. Tyrer, 1991; Rickels et al., 1990).
Süchtig bleibt man ein Leben lang aber wer ist das heutzutage nicht auf irgendeine Weise.
Im Verlauf meines jetzigen Benzo Entzuges hab ich auch mit dem Rauchen aufgehört (Cannabis & Zigaretten).

Meiner alten Sucht, der Opiatsucht habe ich mich bereits vor Jahren gestellt in Form der Konfrontation (damalige Freunde hatten vor mir abgedrückt, mir etwas angeboten), ich habe NEIN gesagt.
In der Zwischenzeit ist das kein Thema mehr und nur weil die Sucht ewig in einem bleibt gibts keinen Grund diese wieder ausbrechen zu lassen!

Ich habe den für mich richtigen Weg gefunden der wäre:
1) mein Beruf (Elektrotechnik/Elektronik, Computer) --> ich studiere seit 2006 sogar.
2) meine Frau und die gemeinsam gesetzten Ziele (Hausbau), jetzt habe ich sogar schon einen Baugrund, vor Jahren wusste ich am Vormittag nicht wo ich die Kohle aufstelle für den restlichen Tag.
3) Familie & meine jetzigen Freunde.

Um die Sucht auf Dauer einzudämmen sind solche Ziele dringend notwendig!

Jetzt hab ich ganz schön viel geschwaffelt, ich möchte hier noch jemanden erwähnen der mir neben meiner Frau wirklich stark durch diese Zeit geholfen hat.
andre --> aus dem netdoktor Forum.

Im netdoktor Forum kann man meinen Entzug von Jänner bis jetzt verfolgen unter meinem Nickname "cc".

Liebe Grüße ...cc

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maohammer
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Beitrag Mi., 28.10.2009, 14:29

gestern wieder mal ein tag voll mit koks roiperl sommerl praxl xanor lexatonil und bier, einerseits vater und ehemann der bald wieder vater wird und voll hintwer seiner familie steht und alles dafür tut. andererseitsv immer wieder solche ausreisser wo ich nachv wien fahr und einen tag lang voll auf sden putz hau dann wieder wochenlang kein koks, benzos leider jeden tag.

was ist der beste weg von benzos loszukommen ohne therapie, oder arzt.
bitt teilt mit eure erfahrungwen mit

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