Zittern bei Essen und Trinken

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Wiener_Max
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Zittern bei Essen und Trinken

Beitrag Fr., 20.06.2008, 23:37

Hallo, Ich Zittere beim Essen,Trinken in der Öffentlichkeit mit Fremden Personen . bzw. mit Leuten wo ich mich in ihrer Umgebung Nicht wohl Fühle . Bsp. Fing ich auch mal bei einer ganz Normalen Auto Kontrolle eines Polizisten an zu Zittern obwohl ich nichts angestellt hatte. Das Zittern kommt immer aus den Händen und dem Nacken . Ich dürfte mich so derartig verkrampfen das ich kurz oder spät zum zittern anfange.
Das erste mal begann dies bei einem Mittagessen bei einem Betriebsausflug mit der Firma . Nachdem wir die Nacht Davor An gesoffen bis oben hin die Discos in der Umgebung unsicher machten, leider machte ich in einer der Discos den Fehler mir Speed zu kaufen und zog mir das Zeug in der Nacht hinein ,natürlich schlief ich die Nacht nichts . am nächsten Tag beim frühstücken war ich der einzige der nichts zu mir nahm da hatte ich schon die ersten blicke auf mich gerichtet .... und zu Mittag als wir alle beim essen saßen redete ich mir nun schon plötzlich ein das mich irgendwie alle anschauen und das mein Chef weiß das ich in der Letzten Nacht Drogen zu mir nahm . mir ging es so was von schlimm in mir durch wie noch nie in meinem Leben ... aber es wurde noch schlimmer als Ich mein Wiener Schnitzel mit Pommes essen wollte um nicht schon wieder der einzige zu sein, der nichts aß ,fing ich mich an zu verkrampfen und zu zittern zuerst an den Händen und als ich die Gabel zum Mund herran Führte Beginn mein Kopf zu Wackeln bzw. Zittern . ich fing zum schwitzen an und wollte nur mehr weg ... natürlich schauten mich einige Kollegen etwas seltsam An und ich machte mir noch mehr und mehr Gedanken es wurde immer schlimmer und ich konnte aus dieser unangenehmen Situation nicht mehr heraus ich Fühlte mich wie in der Hölle.
Nach dem Ich nach diesem Betriebsausflug heimkam musste ich mich mal die nächsten Tage von diesem Schock erholen ,und nur sehr langsam und viele Monate später konnte ich erst wieder mit allen Kollegen normal umgehen usw. ohne immer an diese Situation zu Denken.
Jetzt sind schon mehrere Jahre Vergangen und jetzt bei den Weihnachtfeiern bin ich zum Glück nicht der einzige der ein Glas Bier zu viel Trinkt und so komm ich eben Jahr für Jahr durch . es ist nun so das ich dadurch weiß das mich alle Kollegen bei der Weihnachtfeier Normal essen und Trinken sehen (auch wenn ich dabei immer schon ein paar Gläser Bier intus hatte) ich mich nun auch Nüchtern vor ihnen geben kann und mit den meisten sogar öfters Kaffee Trinken gehe ohne Probleme . und generell durch die Jahre wurde es bei mir immer leichter . aber ab und zu hab ich so eine Art flash wenn ich mich in der selben Situation Fühle und dann geht es mit mir wieder so durch das ich zum zittern anfange und dann will ich einfach nur mehr weg von dort, aber wie gesagt es ist nur mehr selten . Bsp. könnte ich mir nicht vorstellen bei meinem Chef alleine zu hause eingeladen zu sein und eine Suppe zu essen. das wäre eine Horror Vorstellung für mich und das würde ich nicht packen.
wenn ich mit mehreren Leuten und den Chef zusammen sitze würde und wir würden ein Schnitzel essen wäre das wohl heute kein Problem mehr .
Ich will auch kurz Anmerken das ich früher so im alter zwischen 16-18 Jahren Drogen zu mir genommen habe keine wirklich Harten Drogen aber trotzdem durch aus sehr gefährliche wie Cannabis Extercy ,Speed.
und das regelmäßig an Wochenenden, nachdem Vorfall Nicht mehr !
So und da nun nach all den Jahren ist nun schon etwa 8,9 Jahre her nachdem das Problem eigentlich nur mehr als gering einzuschätzen ist fangt mit meinem Körper das nächste seltsam Problem an .
Ich Fang Plötzlich sehr leicht zum Schwitzen an ,wenn ich weiß das ich gleich jemanden die Hand geben muss bekomme ich eine extrem nasse Hand . Ich schwitze auch sonst sehr leicht an Stirn und Rücken besonders arg ist es beim Sport ich habe nach einer kurzen zeit ein komplett nassen T Shirt bzw. Dress am Rücken . In Stress Situationen fange ich auch leicht zu schwitzen an . und schlimm ist es Bsp. auch im Sommer in der U Bahn Wenn ich bemerke das mich andere Personen beobachten schwitze ich noch mehr und das hört einfach nicht auf ,klar ist es heiß in der U Bahn und alle anderen raunzen auch über die Hitze aber Niemand fängt optisch zum schwitzen an außer mir. Das SchwitzProblem wird zu einem größerem Problem als das Zittern. Bin auch nicht wirklich Übergewichtig bei 1,80 und 84 kg. habe wirklich keinen Plan mehr und mir steht es auch bis oben hin das ich immer irgendwo mit mir selber zu kämpfen habe .
Ich finde Personen die nichts aus sich machen die ihnen eigentlich alles egal ist was sie oder andere tun bemerkenswert . ich wünschte ich könnte auch einmal so egoistischer werden .

Hoffe ich habe mich jetzt nicht zu arg Augedruckt nur hat es mir einmal ganz gut getan meine Probleme zumindest von der Seele zu schreiben .
Wenn wer Tipps oder andere Ratschläge für mich hat ,freut es mich um so mehr.
Lg

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elias
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Beitrag So., 22.06.2008, 18:11

Hi,
war mir zu lange Alles zu lesen, aber das Zittern hatte ich auch mal: Pseudoparkinson.
Kommt von NL wenn die dosis recht hoch ist. Nimmst du Psychopharmaka???
Wenn nicht solltest du dich schleunigst auf Parkinson evtl auch auf MS untersuchen lassen. Ist beides negativ hilft ziemlich sicher eine Therapie gegen vermutlich eine Neurose. Aber lass dir deine Diagnosen vom Doc stellen und nicht von mir. Geh hin und rede mit ihm, in den meisten Fällen wissen die was zu tun ist.
mfg
elias

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Wiener_Max
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 20:30

Nein Psychopharmaka nehme ich keine . Bist du dir sicher das ich mich auf Parkinson od. MS überprüfen sollte ? bin mir nicht ganz sicher zu welchen ärzten ich gehen soll.

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frozen rabbit
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 22:32

Zittern und Schwitzen kann auch durch Ängste verursacht werden. Du fühlst dich unwohl. Warum?

Hast du schon mal überlegt, dich an eine fachkundige Person zu wenden. Zittern beim Essen in der Öffentlichkeit ist doch nun wirklich kein kleines Problem. Das ist mir ein paar Mal passiert und ich sah es als Horror an und bin froh, dass es schon Ewigkeiten nicht mehr passiert ist.

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Sealedtears
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Beitrag Mi., 25.06.2008, 12:09

Ich kenne das zittern auch , ich habe zum beispiel bei meiner Ausbildung wenn viele Leute da sind oder wenn ich wem ansehe ein zittern am Nacken.
Ich habe mein zittern schon so lange wie ich kennen kann .. mein Arzt redet auch von angeborenen Tremor . Ms und Parkinson habe ich mich auch noch nicht untersucht.

Ich kann dich sehr gut verstehen , ich habe mich isolier in der Ausbildung , und die schüler haben es auch gemerkt einmal habe ich versucht mit ihnen Mittagessen zu gehen. Aufeinmal bei der suppe essen , beginne ich total zu zittern das ist so peinlich...

Klar das man sich sorgen macht.


JA es ist ein Horror , weil das ist etwas was man nicht vertuschen kann ...

Wenn man nur wüsste wie man dies wegbekommt-

Mann ich kann dich echt sehr gut verstehen-

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incarom
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Beitrag Fr., 27.06.2008, 15:14

Hallo Wiener_Max

Ich habe dieses Problem mit dem Zittern beim Essen und Trinken auch. Bei deinem Text fühlt es sich für mich an, als ob ich in einen Spiegel schaue.
Wenn man die Gabel zum Mund führen möchte und jemand starrt dich in dem Moment an, dann durchfährt es dich wie ein Pfeil und der Kopf zittert vom Nacken ausgehend.
Bei mir hat das ungefähr vor 12 Jahren angefangen. Ich hatte einen Autounfall mit Schleudertrauma und da hat es dies bei mir ausgelöst. Mit der Zeit hab ich mich dann dran gewöhnt und hab mich immer so durchgeschlängelt (Ich konnte so eigentlich gut leben). Vor ca. einem halben Jahr hab ich Probleme beim Arbeitsplatz bekommen und dann ist das ganze extrem heftig ausgebrochen. Ich konnte nicht mehr mit anderen am Tisch essen, ich konnte gar nicht mehr mit anderen weggehen, ich hatte überhaupt Angst vor allen, sogar beim Einkaufen. Nach ca. 6 Wochen habe ich mir eingestehen müssen, dass ich so nicht weitermachen kann, ich wusste nicht mal was mit mir los war. Ich habe dann einwenig im Internet recherchiert und habe mich da an einen Psychologen gewendet, der mir den Rat gegeben hat, unbedingt vor Ort eine Psychotherapie zu machen. Als ich das gelesen habe, musste ich zuerst fünf Minuten tief durchatmen, weil das für mich Horror war, ich wusste aber, dass jetzt sofort etwas geschehen musste und habe gleich das Telefonbuch in die Hand genommen und mich bei einer Psychotherapeutin angemeldet, wo ich 2 Tage später einen Termin bekam. Am Anfang zweifelte ich sehr daran, ob das was bringen würde, einfach nur so zu reden, aber ich hab jetzt meine 20. Sitzung hinter mir und fühle mich besser denn je. Das mit dem Essen habe ich noch nicht ganz im Griff, aber alles andere ist noch besser wie mein bisheriges Leben, und ich hatte vorher immer das Gefühl, dass ich wirklich glücklich bin und ein super Leben habe, jetzt ist es aber noch viel Lebenswerter. Man entwickelt andere Gefühle und sieht die anderen Menschen mit anderen Augen. Beobachte einfach mal die anderen Leute. Es gibt keine perfekten Menschen. So ziemlich jeder ist auf eine Art unsicher und fast jeder zittert mit den Händen. Glaube mir, wenn du mit dem Kopf zitterst, fühlt es sich für dich viel stärker an, als die anderen das sehen (bei mir hat das 12 Jahre niemand wirklich bemerkt). Probiere mal zu Hause, wenn du alleine bist, zu Essen und versuche das zittern nachzumachen, so wie es sich sonst etwa anfühlt und Filme dich dabei, du wirst sehen, dass es nicht so aussieht, wie du das Gefühl hast. Du musst lernen, dich und deinen Körper so zu akzeptieren wie du bist, wenn du zitterst, dann zitterst du eben. Sobald du das so akzeptieren kannst und dir egal ist was die anderen Denken, dann hört das zittern automatisch auf. Das ist nicht so leicht umzusetzen, darum solltest du dich unbedingt auch in Therapie begeben. Es ist wirklich nichts schlimmes, im Gegenteil, es geht dir dann von Tag zu Tag besser. Mach diesen Schritt, es lohnt sich.
Liebe Grüsse

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catfields
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Beitrag Di., 19.08.2008, 08:08

hallo max,

das mit dem zittern kenne ich nur zu gut. ich vermeide situationen in denen ich zb. vor anderen eine suppe essen oder etwas trinken muss.
wenn man am vortag dann noch drogen oder zuviel abkohol zu sich genommen hat ist es noch schlimmer. wenn ich wirklich mal zuviel feiern sollte, schaue ich immer, dass ich danach mindestens einen tag frei habe! um von meinem postalkalischen zustand runter zu kommen.
ich glaube wir haben einfach eine Soziophobie. damit umzugehen ist nicht einfach, der erste schritt ist ja schon getan, sich mal die dinge von der seele schreiben und erkennen das man ein problem hat.
versuche auch wenig kaffee und dgl. zu trinken, aufputschende sachen sind nicht gut. versuche lieber zu dämpfen.
ich zB. nehme schon über 8 monate johannikum425, bekommt man in der apotheke, beginnt aber erst nach einer zeit von 3-4wochen zu wirken. as erleichtert mir so manches.
in meinen argen zeiten konnte ich nicht mal einkaufen gehen, geschweige denn irgendwohin wo man vielleicht schlange stehen muss und beobachtet werden koennte. aber ich weiß, dass im grunde keiner schaut und es niemanden interessiert, besonders nicht im stadtleben.
das schöne an der sache ist ja, dass die leute, welche psychisch labil sind, viel sensibler auf ihre umgebung reagieren und oft sofort merken wenn jemand ein ähnliches problem hat oder es einem anderen nicht gut geht.
lg

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Pierre56
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Beitrag Mi., 19.11.2008, 22:58

Hi!

Ich bin kein Psychater oder biete Therapiestunden an – aber ich hatte auch vor einiger Zeit Erfahrungen mit dem „Problem“.

Was einem letztendlich klar werden muss, ist, dass dieses „Zittern“ kein Problem ist!!!! Es gibt weitaus schlimmer Dinge auf der Welt, Kinder in Dritte Welt Länder sterben, weil sie kein Essen bekommen, irgendwo am Nordpol saufen die Eisbären im geschmolzenen Eis ab und Menschen in bestimmten Ländern sterben an Durchfall, weil Allerweltsmedikamente fehlen.

Wenn einem erstmal richtig klar ist, wie EGAL doch die ganze Sache ist, hat man schon mal den ersten Grundstein gesichert.

Deshalb ist der goldene Weg eben AKZEPTANZ! Nimmt das einfach an. Manche Leute tragen eine Brille, andere Leute haben dies, wieder andere Leute haben das…. Was wäre die Welt ohne Probleme

Wenn man erstmal gelernt hat zu akzeptieren (kann zu dem Thema zum Beispiel das Buch: „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart!“ empfehlen, es bezieht sich nicht auf die „Thematik“, aber hilft einem die Welt bisschen besser zu verstehen.), geht alles von alleine.

Man muss verstehen, dass man den kleinen inneren Antrieb abstellen muss – WAS AUCH EINFACH ZU MACHEN IST –, gestern Abend hatte ich noch pure Panik vor dem heutigen gemeinsamen Essen in der Mensa, bis ich mal über alles genau nachgedacht habe und mir die Sache mal klar vor Augen gehalten haben. Und man muss es eben akzeptieren.

Wenn ich mir zum Beispiel mit dem Hammer auf den Daumen schlage, habe ich zwei Möglichkeiten:

1. Ich kann laut schreien, wild durch die Gegend springen, mich in den Schmerz hineinsteigern, und absolut leiden.
2. Oder ich lasse den Schmerz Schmerz sein, schaue mir den Finger an, beobachte ihn praktisch extern, als aussenstehender Beobachter, nimm es an, lache drüber und fang erst gar nicht an zu leiden.

Erst, wenn das innere Leiden aufhört, ergibt sich alles andere von alleine.
Und wenn man eben schon eine Woche vorher Angst vor einem gemeinsamen Familienessen hat, lasst es eben so wie es ist, versucht nichts dran zu ändern, und beobachtet euch als externen Beobachter.Ihr werdet sehen, dass ihr viel weniger leiden werdet.

Und letzten Endes ist es doch sowieso am wichtigsten, das eigene Leiden zu stoppen, alles andere ist doch egal.

Und man muss sich das wirklich mal vor Augen halten: Man hat ANGST, dass andere sehen, dass man ZITTERT. Wenn ich überlege und jemandem beim essen sehe, wie er unruhig ist, ist mir das ehrlich gesagt sch*iss egal.

Außerdem machts eigentlich sympathischer.
Und wenn das jemandem zu blöd ist, und er Angst hat, Ansehen zu verlieren, muss ich sagen, dass er mal (nicht angegriffen fühlen^^) von seinem erhöhten Ross runterkommt und sich selbst nicht das Leben schwer macht.

Mein Tipp: Einfach mal üben, sich als externen Beobachter anzuschauen, wenn man leidet (passt übrigens nicht nur zu dieser Thematik, sondern zu vielen anderen Leiden auch)

Meditation hilft da echt gut. Wen`s interessiert.

Wünsche euch allen Alles Gute, und fangt, an, über die wichtigen Dinge des Lebens nachzudenken

Die ganze Schoße kann man sich über Nacht klar machen.

Ganz liebe Grüße

Pierre

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Scare
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Beitrag Di., 02.12.2008, 21:37

Es ist Interessant zusehen das man nicht alleine ist vor anderen nicht Essen zu können. Niemand im umfeld kann das verstehen. Ich gehe ziemlich offen damit um. Womit erklärt man sonst das man zu keiner Familienfeier kommt? Und auch mit Freunden kaum etwas macht weil immer essen im spiel ist. Ich bin mir ziemlich sicher das es eine Angst ist! Es hat sich immer mehr aufgebaut. Was macht ihr wenn ihr zu einer Feier eingeladen seit? Geht ihr hin? Wenn nicht was sagt ihr? Danke

@Wiener_Max das mit den Drogen war bei mir genauso... Nur ist es mit der Angst nicht besser geworden.

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comus
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Beitrag Di., 02.12.2008, 22:24

scare hat geschrieben:Ich gehe ziemlich offen damit um. Womit erklärt man sonst das man zu keiner Familienfeier kommt? Und auch mit Freunden kaum etwas macht weil immer essen im spiel ist.
Hm, unter offen damit umgehen würde ich verstehen, mit dem Problem offen umzugehen, nicht mit dessen Vermeidung. Also hingehen trotz der Angst, nicht zuhause bleiben wegen der Angst.

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marilyn
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Beitrag Mi., 03.12.2008, 01:13

Also für mich hört sich das nach einer leichten Sozialphobie an.Ich kenne das mit dem Zittern beim Essen in der Öffentlichkeit nur zu gut.Bin sozusagen "Expertin" auf dem Gebiet!

Eigentlich hast du das Problem mit dem Zittern ja wunderbar selbst gelöst:Du hast dich dem Ganzen ausgesetzt und irgendwann ist es dann auch wieder verschwunden.
Denkst du nicht,dass das Schwitzen genauso einfach wieder aufhören kann?

Schwitzen ist sogar noch verbreiteter als Zittern,kommt mir vor.Es gibt auch die unterschiedlichsten Gründe warum Menschen schwitzen.Ein Freund von mir geht im Winter teilweise im T-Shirt raus,weil ihm einfach so heiß ist.Also nur nicht zu viel Gedanken daran verschwenden,ich glaube nicht,dass das jemandem als so ungewöhnlich oder überhaupt auffallen würde.

Wenn ich z.B. jemanden sehen würde der stark schwitzt,sagen wir mal im Winter,dann würd ich nicht im Geringsten drüber nachdenken warum der so schwitzt.Wird schon einen Grund geben!?So interessant ist das ja auch wieder nicht.

Lg marilyn

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Scare
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Beitrag Mi., 03.12.2008, 13:28

Danke für eure schnelle Antwort. Ich weis auch das man seine Angst am besten bekämpft in dem man es einfach macht! Das ging auch mit den Ämtern und so. Das waren ja auch viel kürzere Situationen. Aber das mit dem essen bekomme ich nicht hin. Mit offen umgehen meine ich die Familie meines Freundes wes das. Ich habe es erzählt. Die Tante verstehts die großeltern weniger. Für die ist es normal, wie für fast jeden, wenn man ein Familien treffen hat wird GEGESSEN! Für mich ist es nicht normal. Habe meine Mutter früh verloren ich war 13... Essen ist auch schon immer ein Thema in meinem leben. Bin sehr schlank von Natur aus was ja schön ist. Habe erhöhte Werte der Bauchspeicheldrüse muss dadurch darauf achten was ich esse. Ich weis noch als ich klein war haben meine Eltern immer gesagt ich mache Ameisenbisse Drogen spielten auch eine große rolle. Wer erfahrung damit hat (ich hoffe keiner ) weis das man auf Droge nicht isst. Dann Sonntag Mittag hat mein Dad schön gekocht und ich konnte nicht essen habe mir dann oft ganz wenig reingezwungen oder bin nicht zum essen erschienen was zu streit führte da ich zu der Zeit sehr sehr Dünn war.

Es geht auch weniger um das Zittern! Es ist das ganze gefühl. Wenn ich 2 wochen vorher eingeladen werde denke ich oh gott... dann rede ich mit mir selber "das bekommst du schon hin das ist etwas ganz normales". Um so näher die Zeit rückt um so schlimmer meine gedanken "wie komm ich da raus, kann mir nicht was passieren das ich Krank bin" bis ich zum schluss sage ich komme nicht mit. Ich habe mich auch schon überwunden mit zu meinem Freund seiner Familie zugehen. Nach dem essen!!! Das heist aber nicht das ich deswegen lockerer bin weil ich einmal mit den leuten am Tisch saß. Neue einladung neue angst! Ich würde es sogar Panik nennen. Mein Herz man sieht es richtig mir ist Heis und übel. Nicht mal Trinken kann ich. Ach leute... wer das hat versteht mich!

Danke euch fürs "zuhören und Antworten" das hilft!

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Tanja05
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Beitrag Do., 12.02.2009, 15:30

hallo!

Also ich habe das problem mit dem zittern schon seit 5 jahren.
bei mir ist es auch wenn ich mit fremden leuten essen gehe, dann denke ich mir ich darf ja nicht zittern anfangen weil es mir einfach peinlich ist. und dann passiert es sowiso.
Aber wenn ich mit freundinnen essen gehe dann passiert das nicht da sie von meinem Problem wissen.
Ich könnte mir auch nie vorstellen mit fremden Leuten eine Suppe essen zu gehen. Das wäre für mich auch die Hölle.
Ich zittere auch sehr viel mit dem Kopf. Besonders wenn ich versuche etzwas zu trinken und das Glas ist sehr voll dann fängt mein Kopf total an zu zittern. Besonders wenn ich weis das mich jemand beobachtet.

Ich war jetzt schon beim Neurologen und der hat gesagt es ist ein normales ungefährliches zittern.
Aber er hat mir zu einem psychologischen Gespräch geraten.
Naja ich werde das mal versuchen das ich vielleicht meine Angst in den Griff bekomme.

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R.L.Fellner
Psychotherapeut
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Beitrag Fr., 13.02.2009, 07:34

Hallo Wiener Max,

was Sie beschreiben, sind typische Symptome einer Sozialen Phobie bzw. Sozialer Ängste - diese sind mit einer Psychotherapie (hier v.a. durch PsychotherapeutInnen, die über Erfahrung in deren Behandlung verfügen) sehr gut zu beheben oder zumindest zu verbessern.

Mediziner (immer noch ist ja für die meisten Menschen auch bei psychischen Problemen der Hausarzt die erste Ansprechperson) nennen diese Symptomatik üblicherweise "Tremor" - aber die meisten davon kommen leider nicht einmal ansatzweise auf die Idee, daß psychische Ursachen vorliegen könnten (was in den allermeisten Fällen tatsächlich der Fall ist) oder die Symptomatik zumindest mal genauer abklären zu lassen. So bleibt es meist bei rein medikamentöser Symptombekämpfung samt den etwaigen Nebenwirkungen, in den schlimmsten Fällen werden sogar operative Eingriffe empfohlen. In den vielen Jahren meiner bisherigen Tätigkeit jedoch begegnete mir noch kein einziger (!) unter der beschriebenen Symptomatik leidender Patient, der nicht bereits nach wenigen Monaten eine deutliche Symptomverbesserung erzielen konnte, meist wird nach einiger Zeit völlige Symptomfreiheit erreicht. Von daher auch an Sie die Empfehlung, nicht wertvolle Lebenszeit mit Symptomen zu verbringen, die - richtig behandelt - nicht sein müssen. Und dazu braucht es weder medizinische "Holzhammer-Methoden" noch jahrelange psychische Kämpfe im "Selbsthilfe"-Verfahren.

Mit freundlichen Grüßen,
R.L.Fellner

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Orno
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 15:46

Hallo,
ich hoffe, es gibt hier vielleicht ein paar Tipps oder Leute, die ein ähnliches Problem irgendwie lösen konnten:
Seit einigen Monaten habe ich beobachtet, dass meine Hände anfangen zu zittern, z.B. wenn ich ein Glas zum Mund führen will oder wenn ich etwas Suppe mit einem Löffel essen möchte, aber eigentlich nur, wenn auch andere Menschen dabei sind. Angefangen hat das ganze beim Job (Anfang 30), als ich eine volle Tasse durch einen langen Flur tragen wollte mit einer Hand: Es ist so eine Art Blockade im Kopf und seit 3-4 Situationen, in denen dass auftrat, grübelt man jetzt die ganze Zeit darüber nach und es wird dann natürlich schlimmer...
Die Blutwerte waren ok, auch eine neurologische Untersuchung ergab nichts (Finger-zur-Nase-Übung, Schrifttest, etc.). Ich gehe also davon aus, dass das alles "kopfgesteuert" ist.
Wenn ich Alkohol konsumiere, wird es immer besser und das Zittern verschwindet.
Den Kaffeekonsum habe ich schon abgestellt, dadurch wurde es nur schlimmer, Nikotin konsumiere ich überhaupt nicht.
Hat jemand schon so eine ähnliche Blockade aufbrechen können oder eine Therapie gemacht?

Vielen Dank für jeglichen Tipp!!
Gruß
O.

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