Egal, alles ist für mich nur noch egal.

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DerSchimmer
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Egal, alles ist für mich nur noch egal.

Beitrag Sa., 22.02.2020, 00:47

Zumindest irgendwie.

Seit Monaten läufts mehr und mehr beschissen, nach und nach kommen steine die meinen langsam begonnenen geklebten zerbrochenen Spiegel wieder in sich zusammenfallen lassen.

Zuerst ne operation, die ich schon 3 mal hatte und es wird nicht besser. (15.12) dann wurde ich allerdings ohne OP am nächsten Tag nachhause geschickt weil kein Platz mehr im OP war. Aktuell auf Warteliste ganz oben Regulärer Termin Anfang April
Ob ich schmerzen habe ist denen egal, ich bin es ja eh gewohnt dass ich ständig zurückstecken muss.
Wie ich damit umgehe ? Jeden Tag mit schmerzen liegen und sitzen, Tabletten nehme ich keine was die Schmerzen angeht weil die in diesem Fall kaum was bringen.
Woche für Woche werde ich vertröstet. Aber EGAL, mit MIR kann man es ja machen.

Dann ende des Jahres Entzug Rehabilitationsgeld, wird nicht weiter gewährt. Aktuell Klageverfahren da ich wie gehabt nicht Arbeitsfähig bin. 1 von 3 Gutachtern bereits erledigt.

Aktuell in Warteposition für Stationäre Psychotherapie. DIe allerdings natürlich mehr und mehr nach hinten verschoben wird, da eben OP mit 1-3 Wöchigen Klinikaufenthalt.

Und weils schön kommt schreit jetzt auch mein Operierter Arm wieder der auch schon 3 mal Operiert wurde, wo entweder das narbegewebe wieder überwuchert oder der Nerv sich verschoben hat ---> Schmerzen hoch10 --> OP

So und ich sitze so da, und will nur noch schlafen. Mich interessiert kaum noch irgendwas alles ist einfach nur noch mit Leere verbunden die ich aktuell nimmer mit etwas füttern kann.
Bin alle 2 Wochen zur Psychotherapie und die Therapeutin merkt natürlich auch dass ich aktuell wirklich nimmer kann.

Wozu soll ich noch aufstehen morgens ?
Es macht keinen Unterschied.
Wozu jemanden treffen ?
Wenn er sich nicht von selbst melden kann.
Spazieren ?
Zu Müde.
was Unternehmen ?
Keine Kraft. Selbst Zähneputzen wird aktuell zur Herausforderung.

Ehrlich gesagt bin ich mit meinem Latein sowas von am Ende. Ich versuche mich abzulenken, aber es funktioniert kaum noch. Ziehe mich selbst von meiner eigenen Familie mehr und mehr zurück. Und da habe ich das Gefühl dass ich alles nur noch falsch mache und es sowieso nicht recht ist wie ich es mache.

Zurzeit weiss ich einfach absolut nimmer weiter.
Ich will nur noch schreien, aber ich kann es einfach nimmer weil es mir einfach zu viel Kraft kostet.

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Beitrag Sa., 22.02.2020, 02:48

Hi!

Es hört sich für mich nicht so an als wäre dir wirklich alles egal... sondern eher als wäre dir gerade einfach alles viel zu viel... und du wünschst dir vielleicht einfach mal Ruhe und dass alles wieder in etwas geregelteren Bahnen verläuft?

Ginge vllt jede Woche Therapie?

Ansonsten: Versuch dich nich auch noch selbst fertig zu machen. Was nützt es, wenn du dich selbst auch noch so fertig machst zusätzlich zu deinen Problemen.
Irgendwann kommen sicherlich auch wieder bessere Tage...

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"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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_Leo_
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Beitrag Sa., 22.02.2020, 11:46

Ich kann mir nicht vorstellen das es absolut kein Schmerzmittel gibt das dir helfen könnte. Sprich da doch nochmal mit deinen Ärzten dir etwas stärkeres zu verschreiben. Heute muss eigentlich kein Patient mehr unter dauerhaft starkem Schmerz leiden.

Und bei der Psychotherapie würde ich auch die Frequenz erhöhen.

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DerSchimmer
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Beitrag Sa., 22.02.2020, 13:56

Ich weiss einfach nimmer wie ich jeden Tag überstehen soll, ohne dass ich noch tiefer falle.
Psychotherapie wöchentlich ginge zwar aber ich bin auf meine Mutter da angewiesen mich hinzufahren. Da meine Mutter Multiple Sklerose hat isses schon schwierig jede 2 Woche runter zu fahren.

Will ihr nicht noch mehr am Senkel gehen.
Allgemein habe ich das Gefühl dass ich eh nur noch allen am Senkel gehe und geduldet/erduldet werde.

Alles kostet soviel Kraft, Kraft die ich einfach nicht mehr
habe.
Zurzeit ist einfach alles schwer und dunkel, dunkel und schwer.
Komme kaum noch aus dem Gedankenstrudel trotz Medikamente .

Mit den Schmerzmitteln ist es so ne Sache.
Problem ist das die Narbe die wieder extrem spannt, beim sitzen und liegen.
Wenn es nach mir ginge Narkose bis alles vorbei ist.

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Beitrag Sa., 22.02.2020, 23:40

DerSchimmer hat geschrieben: Sa., 22.02.2020, 13:56 Ich weiss einfach nimmer wie ich jeden Tag überstehen soll, ohne dass ich noch tiefer falle.
Psychotherapie wöchentlich ginge zwar aber ich bin auf meine Mutter da angewiesen mich hinzufahren. Da meine Mutter Multiple Sklerose hat isses schon schwierig jede 2 Woche runter zu fahren.
Also würde das deine Mutter nicht machen, wenn due sie fragst?

Oder gibt es keine andere Möglichkeit Bus, Bahn ....andere Bekannte, Verwandte, die fahren könnten?

Nimmst du Antidepeessiva?


Die meisten depressiven denken, dass sie alle nerven, nichts Wert sind... usw. Aber das sind halt nur Fantasien, die man für die Realität hält... also wenn es geht, sollte man sich da nich so drauf fixieren. Das macht keinen Sinn.
Klar, die Gedanken kommen automatisch, aber man muss sie nicht unbedingt den ganzen Tag weiterverfolgen ununterbrochen sich selber vorbeten.


Klar, du hast keine Kraft mehr.

Aber so extreme Passivität macht halt alles schlimmer anstatt besser.
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DerSchimmer
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Beitrag So., 23.02.2020, 02:49

Aufgrund der Multiplen Sklerose ist es für sie schon so schwer viel herumzukommen. Taxi, Zug etc. Ist sktuell finanziell nicht drin.

Antidepressiva nehme ich schon ziemlich lange jetzt 2 efectin einmal 150mg und 75mg und vorm schlafengehen ne Seroquel 100.

Ja diese Passivität kenne ich seit Jahren nimmer anders. Ich weiss hinten und vorne nicht wie ich was zu stande bringen soll wenn mein Körper und Seele im Dauernotstand sind.

Ich habe die Kämpferei satt, ich kämpfe seit Jahren. Die energien gehen jetzt endgültig zu neige. Seit 11 Jahren isg mein Leben mittlerweile ein Schlachtfeld.
Mit diesen 2 OPs habe ich dann insgesamt 16 OPs ind 11 Jahren teilweise 3 Ops im Jahr.
Insgeheim wünsche ich mir langsam immer länger dass ich nimmer wach werden würde. Versteht mich nicht Falsch, ich könnte mir niemals was antun. Aber wenn ich in der Narkose bin, gehts mir gut.
Ich krieg nix mit, spüre nix und sehe nix.

Ich weiss dass ne Reha auch wieder geplant ist, wenn auch noch in weiterer Ferne.
Ich bin 31 und mittlerweile so kaputt dass ich gar nicht mehr weiss wo ich mal anfangen soll.

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Beitrag So., 23.02.2020, 03:15

Naja, jeder hat hier eine eigenen Kämpfe.

Und das man manchmal nicht mehr kann, ist normal.

Vielleicht brauchst du auch mal ne Zeit, wo du einfach nicht kämpst.
Ist halt dann so.
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Beitrag So., 23.02.2020, 16:01

Hallo Schimmer, es tut mir leid zu lesen, dass dich deine Krankheit so beschwert.. :neutral: ich kann es nachvollziehen, dass du dich in deinem Alter, in dieser Lebensphase, mit anderen Themen beschäftigen brauchst und möchtest.. und drücke dir die Daumen, dass dir die nächste OP mehr hilft. Mir half die Hoffnung, als ich vor einem Problem stand, welcher sich andauernd meldete.. und auch wenn es unendlich lange schien, habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.. Ich habe mir vorgestellt, es ist eine Phase, in der Lebensposition zu sein, welche so irgendwann durch eine Neue aufgelöst wird und ich habe mir vorgestellt, wie das Neue dann sein wird, was ich dann machen möchte.. vielleicht könnte auch dir helfen, zu probieren, dich auf die Zukunft danach zu konzentrieren? Auch wenn das mit Schmerzen schwer ist. Alles Liebe.
Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann. (C.G.Jung)

Grief is just love with no place to go. (Jamie Anderson)

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