Unbefriedigendes Sexualleben

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Berater57
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Unbefriedigendes Sexualleben

Beitrag Fr., 02.10.2020, 12:58

Hallo liebes Forum,

vor 5 Jahren habe ich meine Frau (damals 45) über ein Dating Portal kennen und lieben gelernt.

Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und ich glaube, dass wir auch so ein wenig wie Seelen Verwandte sind.
Unser Sex war jedoch nie friktionsfrei, anfänglich hatte ich Probleme zum Orgasmus zu kommen, weil sie derart feucht war, sodass ich nichts spürte, und auf der anderen Seite ist es so, dass sie nach gefühlten 2-4 Minuten immer bereits einen Orgasmus hatte.

Darüber reden ist schwierig, sie meinte, dass sie mich sexuell nicht glücklich machen kann. Irgendwie ist es so, dass das bei Ihr zu einer fixen Idee wurde. Nach dem Nachlassen der Hormone und aus besagten Gründen wurde die Häufigkeit natürlich weniger. Im Moment stehen wir bei 1x in 2 Monaten, was für mich zuwenig ist.

Zwischenzeitlich hatten wir zu diesem Thema einmal eine Paartherapie, wo sie der Therapeutin verkauft hat, dass wir 2x die Woche Sex hätten. Aber geht es mir gar nicht um die Häufigkeit. Der Sex selbst ist so 0815, wenn ich was anderes versuche, sagt sie mir, "was dieser Porno da soll".

Neulich hat sie mir gesagt, dass ich viel zu wenig über meine Gefühle mit Ihr spreche, sodass sie sich langsam von mir entfremdet und daher keine Lust auf Sex mit mir hat. Auch meint sie, dass ich auch sonst keine Themen mit Ihr hätte, die unterhaltsam wären. Ich weiß, dass ich nicht - wahrscheinlich wie meisten Männer - die größte Plaudertasche bin, aber Geschichten bis ins kleinste Detail nachzuerzählen, dass bin ich nicht.

Ansonst unternehmen wir auch sonst so einiges gemeinsam: Theater (wg Corona jetzt leider nicht), Cafehausbesuche, Billard, Walken, Gemeinsames Shopping, Essen gehen, u.am. Meine Wertschätzung bringe ich auch dadurch zum Ausdruck, indem ich Ihr regelmäßig/unregelmäßig Blumen kaufe. Im Haushalt helfe ich auch mit, Einkaufen, Staubsaugen, Bad und WC reinigen, bügeln, Küche, ...

Ich weiß, dass das nicht viel ist, was ich geschrieben habe, würde ich es jetzt tun, würden wahrscheinlich 10 Seiten auch nicht reichen. Was soll ich tun, woran fehlt es (wirklich).

Was bleibt für Euch offen

lG
Der Berater
Zuletzt geändert von Pauline am Fr., 02.10.2020, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Betreffzeil von " Woran fehlt es“ auf obige präzisiert. Bitte aussagekräftige Titel verwenden. Danke.

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Anna-Luisa
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Beitrag Fr., 02.10.2020, 14:47

Berater57 hat geschrieben: Fr., 02.10.2020, 12:58 Meine Wertschätzung bringe ich auch dadurch zum Ausdruck, indem ich Ihr regelmäßig/unregelmäßig Blumen kaufe. Im Haushalt helfe ich auch mit, Einkaufen, Staubsaugen, Bad und WC reinigen, bügeln, Küche, ...
Der Ausdruck, du würdest im Haushalt "mithelfen" und dadurch Wertschätzung ausdrücken, würde mir gegen den Strich gehen. Es ist doch euer Haushalt - da ist es doch selbstverständlich, dass du ordentlich mit anpackst. Findest du nicht?
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)


Hamna
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Beitrag Fr., 02.10.2020, 15:19

Berater57 hat geschrieben: Fr., 02.10.2020, 12:58 Der Sex selbst ist so 0815, wenn ich was anderes versuche, sagt sie mir, "was dieser Porno da soll".

Neulich hat sie mir gesagt, dass ich viel zu wenig über meine Gefühle mit Ihr spreche, sodass sie sich langsam von mir entfremdet und daher keine Lust auf Sex mit mir hat.
Kann es sein, dass ihr für Sexpraktiken, die nicht "08/15" sind, einfach das Vertrauen fehlt? Sie beklagt ja schon, dass du zu wenig über deine Gefühle sprichst, dadurch bist du wahrscheinlich für sie schwer einzuschätzen, was sich evtl. in mangelndem Vertrauen zeigen kann? Nur so eine Idee.

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 23.10.2020, 07:00

Berater57 hat geschrieben: Fr., 02.10.2020, 12:58 Neulich hat sie mir gesagt, dass ich viel zu wenig über meine Gefühle mit Ihr spreche, sodass sie sich langsam von mir entfremdet und daher keine Lust auf Sex mit mir hat. Auch meint sie, dass ich auch sonst keine Themen mit Ihr hätte, die unterhaltsam wären. Ich weiß, dass ich nicht - wahrscheinlich wie meisten Männer - die größte Plaudertasche bin, aber Geschichten bis ins kleinste Detail nachzuerzählen, dass bin ich nicht.
Nur eine Vermutung, aber könnte es sein, dass sie gar nicht darauf aus ist, dass du alles bis ins kleinste Detail erzählst, sondern dass es ihr eher fehlt, dass du dich zeigst? Also mit allen deinen Seiten auch deinen schwachen, bedürftigen, ängstlichen? Hast du selbst denn Zugang zu diesen Seiten ? Bist du z.B. in der Lage mal zu weinen, wenn dir danach ist? Oder ist dir nie danach?

Ich weiß nicht, ob dein Forenname eine Bedeutung hat. Sieht du dich als eine Art Berater an?
Unter einem Berater stelle ich mir spontan jemanden vor, der von sich selbst meint, das Leben immer oder meist im Griff zu haben und der sich als sehr stark empfindet.
Wenn dieses stark sein sehr heftig ausgepfägt ist, kann das wirklich bisschen unemotional rüberkommen. So zumindest meine Empfindungen aus meinem Leben. Wenn ich mit jemanden zusammen bin, möchte ich mitbekommen, was im Innersten meines Gegenübers los ist. Nicht ganz ungebremst und nicht so, dass ich mir eine Heulsuse wünschen würde. Im sich richtig anfühlenden Maß eben.

Wie gesagt, nur Gedanken dazu, Überlegungen.

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Thomas_E
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Beitrag Mi., 11.11.2020, 08:11

Ich frage mich, warum viele Fragesteller sich nicht mehr zurückmelden?

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Lelola
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Beitrag Fr., 27.11.2020, 16:48

Wenn du das noch lesen solltest, w´möchte ich dir sagen, dass ihr vielleicht die Liebe und dazu die Leidenschaft einfach neu entfachen müsst. Redet miteinander, finde raus, was sie anturned.
Ich finde es hilft auch sehr gut mal aus dem Alltag auszubrechen und den Stress zurückzulassen. Urlaub im Ausland ist zwar gerade schwer, aber vielleicht habt ihr ja eine alternative Idee. Schafft neue Momente und Emotionen.

Wenn die Gefühle noch da sind, dann schafft ihr das !
Die Resignation ist das schwarze Loch in der Psyche.

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