Depression und schwanger

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Ninifi
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Depression und schwanger

Beitrag So., 22.08.2021, 16:45

Liebes Forum!

Ich bin gerade mit meinem 2. Kind schwanger und es geht mir körperlich nicht so gut.

Ich bin wegen einer Angststörung bzw. auch Depression schon seit vier Jahren in psychologischer Behandlung. Habe auch immer wieder Medikamente genommen, seit 2 Jahren nehme ich eine halbe Tablette Sertralin Actavis 100 mg.

In den letzten Wochen fühlte ich mich immer schlechter, ich dachte eigentlich aufgrund der ständigen Übelkeit und Erbrechen und natürlich auch den Zweifeln, es mit zwei Kindern zu schaffen.

Ich bin jemand der in der Öffentlichkeit eher laut ist, viel spricht, zu Hause fällt mir aber schnell die Decke auf den Kopf, ich fühle mich antriebslos und auch das Gefühl, in Zukunft von zwei kleinen Menschen gebraucht zu werden, obwohl ich ja selber psychisch nicht die Fiteste bin, setzt mir immer mehr zu. Mittlerweile denke ich, dass es besser wäre, ich wäre nicht mehr hier, denn ich merke wie dieser Zustand auf meine 20 Monate alte Tochter abfärbt. Ich selber hatte eine Mutter, die lange mit Depressionen zu kämpfen hatte und sich als Kind für den Erwachsenen verantwortlich zu fühlen, ist schrecklich und ich wollte meinen Kindern so etwas nie antun, ihnen Sicherheit geben, darin versage ich gerade kläglich.

Ich fühle mich auch hinsichtlich einer anderen Medikation sehr hilflos, da meine erste Tochter nach ihrer Geburt aufgrund der Medikamenteneinnahme von Sertralin zur Herzüberwachung sollte und das für mich ein Schock war, am zweiten Tag wollten sie sie auf einmal mitnehmen und auf die Baby-Herzüberwachung verlegen, das sei Vorschrift bei so einem Medikament. Mein Psychiater und auch mein Frauenarzt haben mir nie so etwas gesagt, ich kam mir vor als würde ich Drogen einwerfen. Aus diesem Grund habe ich in der jetzigen Schwangerschaft gelogen und dem Frauenarzt die Einnahme verschwiegen. Ob das gut war, weiß ich nicht, ich möchte im Krankenhaus nicht wieder abgestempelt werden, andererseits kann ich auch nicht offen mit ihm reden bzw. erkennt er den Ernst der Lage nicht, denn ich denke, warum auch immer, hat diese Schwangerschaft, vor allem die körperlichen Beschwerden wieder ein extremes Tief ausgelöst.

Oft denke ich, ich hätte mir nie um ein zweites Kind schauen sollen, obwohl mein Mann und ich uns beide ein zweites gewünscht haben.

Ich weiß nicht weiter, weine sehr viel, liege nur herum, denke daran, dass meine Tochter ohne mich besser dran wäre und ich mein ganzes Leben mit Depressionen zu tun haben werde und ich kann mich einfach nicht verständlich mitteilen, dass ich irgendwoher Hilfe brauche. Oder es ist wirklich so, wie der Frauenarzt und auch meine Psychologin sagen, dass es nur die Hormone sind. Aber was wenn mir das bleibt und ich mein Kind dann nicht lieben kann... Ich bin wirklich verzweifelt... Vielleicht kann sich jemand hineinfühlen und auf jeden Fall danke für das Lesen diesen ellenlangen Textes!

Lg

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Candykills
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Beitrag So., 22.08.2021, 18:32

Auf alle Fälle solltest du Verantwortung für dein Kind übernehmen und dem Arzt ehrlich sagen, dass du das Medikament nimmst. Wie kann man bei sowas aus Bequemlichkeit lügen? Da fehlen mir echt die Worte.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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lisbeth
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Beitrag So., 22.08.2021, 18:43

Ich bin da bei Candy: sprich mit deinen Ärzten über die Medikamenteneinnahme. Da geht's um die Sicherheit deines Kindes. Ich glaub auch eher, dass die Überwachung bei deinem ersten Kind reine Routine war, und es nicht darum ging, dir Vorwürfe zu machen. Zu Sertralin in der Schwangerschaft und bei Neugeborenen findest du hier mehr Infos: https://www.embryotox.de/arzneimittel/d ... sertralin/

Ansonsten: Klar können Hormone vieles durcheinander bringen. Aber mich würde da interessieren ob du denn vor der Schwangerschaft psychisch stabiler warst? Oder zieht sich die Depression eher wie ein roter Faden durch dein Leben?
Wenn du seit vier Jahren in Therapie bist und sich dadurch für dich nicht merklich was gebessert hat: vielleicht wäre es an der Zeit, mal einen anderen Therapeuten/in zu probieren, evtl auch mit einer anderen Herangehensweise?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Sydney-b
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Beitrag So., 22.08.2021, 19:32

Was sagt denn deine Therapeutin zu deiner schwierigen Situation, außer, dass die Hormone dafür verantwortlich seien?
Sprecht ihr auch über die Zeit nach der Geburt?
Wo du dir Hilfe und Unterstützung holen kannst?
Ich finde es sehr wichtig, dass für diesen Fall vorgesorgt wird.
Hast du eventuell eine gute Unterstützung durch Eltern oder anderen Verwandten, Schwiegereltern oder lieben Freunden?
Können die dich auch jetzt schon unterstützen und dir unter die Arme greifen, mal mit deiner Tochter spazieren gehen oder auf den Spielplatz?
Was ist mit deinem Mann, kann er später Elternzeit nehmen und sich um die Kinder kümmern?

Wäre dir eine Mutter/Kind Kur eine Hilfe noch vor der Geburt?

Ich würde auf jeden Fall über all diese Punkte mit deiner Therapeutin und Ärztin sprechen.

Die Medikamenten Einnahme solltest du unbedingt ansprechen, auch wenn du da mal schlechte Erfahrungen gemacht hast.
Dies bist du deinem Baby schuldig.
Es gibt sehr viele Frauen, die Antidepressiva während der Schwangerschaft einnehmen müssen.
Es wird ja von den Ärzten empfohlen und verschrieben, du bist da keine Exotin.
Nur Mut, dass wird schon.

Liebe Grüße

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Sydney-b
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Beiträge: 3549

Beitrag So., 22.08.2021, 19:36

@MisterZett: Ist das dein Ernst?
Bill Cosby angucken und alles wird super easy?
Von Depressionen hast du noch nie gehört?
Oder davon gehört, aber nix verstanden?
Versuche es doch wirklich mal mit einem Esoterik Forum!

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Pianolullaby
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Beitrag So., 22.08.2021, 19:53

Mister ZZ, du gibst hier totale pauschale Antworten nachdem motto bissi Tv schauen und alles ist gut.
Was tust hier eigentlich, ich finde das völlig schwachsinnig und total daneben solche Dinge rauszuhauen.
Überlege doch mal 5 sek, bevor du solche Dinge schreibst die so stumpfsinnig sind wie ein stück brot
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Sinarellas
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Beitrag So., 22.08.2021, 20:14

mir ist es nicht begreiflich, wieso die Moderation bei solchen Beiträgen nicht eingreift, jedes Mal eskaliert es wenn dieser User einen seiner "Ideen" rausbringt. aber ich möchte dem keine weitere Aufmerksamkeit geben.
---

Ein bisschen wundere ich mich schon (und es ist mir wichtig, auch wenn das weh tut, zu sagen) , wie man auf die Idee kommen kann ein zweites Kind in die Welt zu setzen (aus egoistischen Gründen), wenn man so hart mit der psychischen Gesundheit bereits davor gekämpft hat :(
Du bist elementar wichtig für deine Kinder und durch nichts und niemanden zu ersetzen, gehst du geht immer auch Gesundheit und ein Stück der Wurzel aus dem Leben der Kinder, daher gilt es absolut alles daran zu setzen, dass es dir besser geht, dass du Hilfe bekommst und dich ordentlich und mit Verantwortungsbewusstsein der Situation stellst.
Das heißt: Klartext reden mit Frauenarzt / Therapeut / Hausarzt.

Das gesamte Helfernetz aktivieren und Unterstützung holen wo immer es irgendwo möglich ist!
Wenn dir die Kraft zu fehlt, bitte den Vater und Freunde um Hilfe, sie sollen mit dir Termine ggf. für eine Klinik oder weiteren Gesprächen mit TherapeutIn ausmachen, dich begleiten, usw. Das ist alles schaffbar und machbar und du krigst das auch hin!

Nur bitte um Hilfe und versuche voller Zuversicht zu sein, das brauchen deine Kids.
Kämpf gegen die Krankheit an mit all deiner Mutter-Macht, denn du bist eine Löwenmami! Es steckt in dir und die verdammte Krankheit soll das Löwenbrüllen nicht leiser machen.
..:..

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Ninifi
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Beitrag Di., 24.08.2021, 10:44

Candykills hat geschrieben: So., 22.08.2021, 18:32 Auf alle Fälle solltest du Verantwortung für dein Kind übernehmen und dem Arzt ehrlich sagen, dass du das Medikament nimmst. Wie kann man bei sowas aus Bequemlichkeit lügen? Da fehlen mir echt die Worte.
Du hast Recht, ich habe es bis jetzt nie so gesehen, dass es aus Bequemlichkeit ist, ich war damals einfach überfordert, dass es solche Konsequenzen hatte, das Medikament zu nehmen, auch der behandelnde Psychiater und Frauenarzt ja nie etwas davon erwähnt haben. Ich habe mich geschämt und zeitgleich hätte ich auch nicht gewusst wie ich es den Leuten erklären hätte sollen, die zu Besuch gekommen sind, warum die Kleine überwacht werden muss. Vielleicht sind das wirklich nichtige Gründe.

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Ninifi
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Beitrag Di., 24.08.2021, 10:47

@lisbeth

Vor der Schwangerschaft war ich stabil, es ging mir gut, ich habe mich bereit für ein zweites Kind gefühlt, meine Mama-Rolle auch genossen. Erst als es mir dann körperlich schlechter ging, ich viel gebrochen habe und Kreislaufprobleme bekam, was ja eigentlich zu einer Schwangerschaft auch dazugehören kann, da fiel ich wieder in dieses Tief.

In den letzten zwei Jahren, war ich nicht mehr so intensiv in psychologischer Betreuung, wir haben uns an und ab telefonisch gehört und vieles besprochen, auch aufgrund der Corona-Situation war es leider nicht anders möglich, aber ich hatte den Eindruck, es ging mir gut und ich war zufrieden mit allem so wie es war. Aber seit ich wieder in diesem Tief bin, ist wieder alles überfordernd und angsteinflößend und ich tue mir schwer einen klaren Gedanken an vorher zu fassen.

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Ninifi
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Beitrag Di., 24.08.2021, 10:50

@Sydney-b

Hilfe habe ich soweit, aber ich denke einfach ständig daran, was für eine schlechte Mutter ich bin bzw. meine Kleine für eine Bürde mit einer Mutter tragen muss, die nicht zu 100 % psychisch gesund ist.

Die behandelnde Frauenärztin im Krankenhaus sagte mir damals, dass man mit Konsequenzen leben muss, wenn man es für nötig empfindet, solche Medikamente einzunehmen und das hat mich sehr von den Socken geschmissen, darum habe ich auch jetzt ein Problem damit gehabt die Wahrheit zu sagen, aber vielleicht werde ich auch diese Situation mit meinem Frauenarzt besprechen.

Ich dachte auch immer, es gibt mehrere Mütter, die so etwas einnehmen, das wurde aber bei der Entbindung meiner ersten Tochter dann nicht so dargestellt und hat mich wirklich sehr beschämt.

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Ninifi
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Beitrag Di., 24.08.2021, 10:54

@Sinarellas

Danke für die Mut machenden Worte. Du hast schon Recht, so hart es klingt, aber auch ich stelle mir diese Frage, warum ich das getan habe, wenn ich jetzt wieder in so ein Loch falle. Wie ich oben bei einer der Antworten schon geschrieben habe, ich bin gut klar gekommen und fühlte mich auch bereit für ein zweites Kind, habe es mir auch gewünscht. Ich dachte nicht, dass es mir wieder schlechter gehen könnte, da in meiner ersten Schwangerschaft psychisch auch alles gut lief und es auch nachher keine Probleme gab. Ab dem Zeitpunkt wo die körperlichen Beschwerden Überhand genommen haben und mein Alltag so beschwerlich wurde, wurde es einfach nach und nach schlechter.

Aber ich werde, wie du geschrieben hast, mich der Verantwortung stellen und alles in die Wege leiten, was ich jetzt kann.

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Beitrag Di., 24.08.2021, 18:50

Hallo!
Ninifi hat geschrieben: So., 22.08.2021, 16:45 , dass meine Tochter ohne mich besser dran wäre und ich mein ganzes Leben mit Depressionen zu tun haben werde
Das sind deine depressiven Gedanken. Die hättest du ja nicht, wenn du keine Depression hättest.

Deine Tochter hat seit ihrer Geburt eine Bindung zu dir. Ob du willst oder nicht. Und keine Person kann diese Mutter-Kind-Bindung jemals ersetzen. Es wäre ja wohl eher traumatisch für das Kind, wenn du auf einmal nicht mehr da wärst. Und dann kannst du auch nichts mehr ändern.
Also hör an irgendwelchen Gedanken festzukrallen, die einfach nur ein Symptom deiner Depression sind.
Jetzt und in Zukunft hast du es in der Hand deinem Kind mit dir zusammen eben die bestmögliche Gegenwart zu gestalten.
Also such dir Hilfe und Unterstützung.
Du brauchst dich für nichts schämen. Solange du im Sinne deiner Kinder handelst, kannst du eher stolz auf dich sein.

Eben. Sich als Kind für einen Erwachsenen Verantwortlich fühlen, ist schrecklich. Das sagst du ja selbst. Deshalb such dir Hilfe und trage die Verantwortung für dich mit Unterstützung von anderen.
Und wenn es dir schwer fällt direkt mit jemandem zu reden ... man kann auch im realen Leben schriftlich kommunizieren. Hier ging das doch auch. Hier konntest du doch auch um Hilfe fragen.

Und wenn ew dann doch die Hormone sind, dann ist es so. Aber du musst da nicht allein durch.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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münchnerkindl
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Beitrag So., 19.09.2021, 11:07

~~~ hat geschrieben: Di., 24.08.2021, 18:50 Deine Tochter hat seit ihrer Geburt eine Bindung zu dir. Ob du willst oder nicht. Und keine Person kann diese Mutter-Kind-Bindung jemals ersetzen.


Äh, ein Kind braucht EINE sichere Bindungsperson. Und nein, das muss nicht die Mutter sein.

Ich denke viele Leute hier, die mit einem ernsthaft psychisch kranken Elternteil aufgewachsen sind wissen aus eigener Erfahrung wie beschädigt man aus so einer Kindheit rausgehen kann. Ich wäre jedenfalls lieber in einer liebevollen Pflegefamilie aufgewachsen als bei meiner Mutter, zu der ich später den Kontakt abgebrochen habe.

Ich würde mich mit der Problematik dringend an eine Beratungsstelle für Eltern mit psychischen Krankheiten wenden.

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Blumentopferd
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Beitrag So., 10.07.2022, 01:48

~~~ hat geschrieben: Di., 24.08.2021, 18:50 Deine Tochter hat seit ihrer Geburt eine Bindung zu dir. Ob du willst oder nicht. Und keine Person kann diese Mutter-Kind-Bindung jemals ersetzen.
münchnerkindl hat geschrieben: So., 19.09.2021, 11:07
Äh, ein Kind braucht EINE sichere Bindungsperson. Und nein, das muss nicht die Mutter sein.
Gibt es da auch irgendwelche Studien, die das untermauern, oder ist das eher persönlicher Bias, gemischt mit Bauchgefühl?
Ich denke viele Leute hier, die mit einem ernsthaft psychisch kranken Elternteil aufgewachsen sind wissen aus eigener Erfahrung wie beschädigt man aus so einer Kindheit rausgehen kann. Ich wäre jedenfalls lieber in einer liebevollen Pflegefamilie aufgewachsen als bei meiner Mutter, zu der ich später den Kontakt abgebrochen habe.
Es gibt keinerlei Garantie dafür, dass eine Pflegefamilie liebevoll ist, einmal ganz abgesehen davon, dass ein menschliches Kind keine Ente ist, die die richtige Mutter, von einer Ersatzmutter nicht unterscheiden kann. Nein. Das klingt nach einem ganz schlechten Rat, erwachsen aus persönlichen Erfahrungen und Verletzungen, die sich schlicht nicht verallgemeinern lassen
Ich würde mich mit der Problematik dringend an eine Beratungsstelle für Eltern mit psychischen Krankheiten wenden.
Dem hingegen kann ich mich anschließen, falls es so etwas tatsächlich gibt.

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Sinarellas
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Beitrag So., 10.07.2022, 10:17

Warum meldest du dich an um auf einen fast 1 Jahre alten Thread zu antworten? versteh ich nicht. TE ist wohl bereits im Alltag angekommen oder zumindest nicht mehr aktiv hier.

Hat ein Kind nicht mindestens eine sichere wohlgesonnene Bindungseprson entsteht ein Bindungstrauma, wissenschaftliche Studien dazu kannste dir selbst ergoogeln.
..:..

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