Agoraphobie , Panikattacken, generalisierte Angststörung , ...

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Harley Quinn78
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Agoraphobie , Panikattacken, generalisierte Angststörung , ...

Beitrag Fr., 15.04.2022, 05:48

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und wollte gleich mal einen Beitrag wagen..
ich leide Phasenweise stark unter Ahoraphobie (plus Krankheits-Ängsten, Panikattacken, generalisierte Angststörung, BL-Persönlichkeitsstörung)
... vor 2 Jahren ging rausgehen deutlich besser und ich konnte auch mit dem Auto wohin fahren .. nun ist wieder so eine Phase wo gar nichts mehr geht :/ und es nervt und deprimiert so sehr :kopfschuettel:
wegen neuer Medikamente ist Autofahren jetzt eh Tabu , wobei ich mich derzeit alleine sowieso wieder nicht mehr aus dem Haus traue bzw nur so weit dass ich schnell wieder nachhause könnte , denn irgendwie hab ich das Gefühl nur Zuhause gehts mir gut und ich hab keine Atemnot etc ....
wenn ich mit den Eltern mit meinem Hund rausgehe, geht es auch nur ein mini Stück , weil ich ständig Gedanken in den Kopf bekomme , dass ich gleich wieder keine Luft kriegen werde und dann folgt eins aufs Andere, kenn ich ja seit Jahren - Panik kommt auf , ich muss sofort nachhause, krieg keine Luft am Rückweg ... es bessert sich sobald ich wieder Zuhause bin .. meinem "sicheren Hafen"
kennt das jemand von Euch so stark ??
nehme derzeit vor dem Rausgehen xanor wegen den Panikattacken, 3 x 50mg Pregabalin.. da ich derzeit Depressiv bin wollte mein Psychiater die Dosis der Prega nicht steigern sondern hat mir nun Sertralin und Quetiapan zusätzlich gegeben..

tja.... ich muss bei Tabletten leider auch mit "1/4 von 1/4 Tablette beginnen weil ich auch da ständig Angst habe sie nicht zu vertragen wegen Allergien und Unverträglichkeiten hat sich das wohl gespeichert im Kopf, keine Ahnung " ..
er meinte nur .. .sie müssen die jetzt einfach nehmen, sonst kann ich ihnen nicht helfen..
einfacher gesagt als getan... ich hatte nicht vor wieder mit so vielen Tabletten zu beginnen :(
ich hab die letzten Jahre an die 10 Tabletten am Tag bekommen....
dann selbständig abgesetzt weil mein damaliger Freund meinte die brauche ich gar nicht..
naja das Ende vom Lied - ... ALkohol ... übelst aufgeschnitten... seither ist meine Hand taub :(
(leide zusätzlich an BL Persönlichkeitsstörung) somit ist Alkohol jetzt seither absolut Tabu bei mir , auch wenn mein Druck oft sehr groß ist ...
nun soll ich mit Sertralin beginnen... und traue mich wiedermal nicht ..

ach ich hasse solche Phasen einfach ....
hoffe das war nicht zu verwirrend alles
Grüße
Quinn
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candle.
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 13:55

Hallo,
Harley Quinn78 hat geschrieben: Fr., 15.04.2022, 05:48 wenn ich mit den Eltern mit meinem Hund rausgehe,
Puh, da habe ich gestutzt. Warum bist du mit deinen Eltern unterwegs, wenn sie- oder nicht?- beteiligt sind an dem wie es dir geht?
Wie willst du da auch mit Medikamenten gegensteuern, das ist leider begrenzt.

Liebe Grüsse!
candle
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Harley Quinn78
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 14:53

candle. hat geschrieben: Fr., 15.04.2022, 13:55 Hallo,
Harley Quinn78 hat geschrieben: Fr., 15.04.2022, 05:48 wenn ich mit den Eltern mit meinem Hund rausgehe,
Puh, da habe ich gestutzt. Warum bist du mit deinen Eltern unterwegs, wenn sie- oder nicht?- beteiligt sind an dem wie es dir geht?
Wie willst du da auch mit Medikamenten gegensteuern, das ist leider begrenzt.

Liebe Grüsse!
candle
wieso sollte ich das nicht tun ?? wo steht denn in meinem Text, dass mich Dinge belasten aus meiner Vergangenheit, wo meine Eltern beteiligt waren ??!!
und selbst wenn... ich bin in einem Alter wo ich nach jahrelanger Therapie gewisse Dinge VERGEBEN habe ;)
und ich bin jetzt in einer Situation , wo ich OHNE Meine ELtern Panik schiebe und schon jetzt Angst davor habe, wenn sie mal nicht mehr sind.. in den letzten Jahren haben sich meine Eltern sehr gut um mich gekümmert, was vieles wieder gut gemacht hat und ich fühle mich nicht mehr ungeliebt bzw jetz nicht mehr ;)
ich kann mittlerweile gut auskommen mit meinen Eltern ..
das war auch eigentlich nirgendwo Thema bei meinem Beitrag :roll:

aber passt schon .. hab mir wohl zu viel von einem Forum erwartet...
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candle.
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 15:01

Harley Quinn78 hat geschrieben: Fr., 15.04.2022, 14:53 aber passt schon .. hab mir wohl zu viel von einem Forum erwartet...
Was hast du denn erwartet?

Das war jetzt nur (m)eine Idee wie es dir besser gehen könnte, nämlich indem du dich unabhängig machst von den Eltern.

Bist du denn in therapeutischer Behandlung?

candle
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Harley Quinn78
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 16:40

eventuell eine nettere Antwort , wenn man schon sein Leid klagt .. aber bin ich wohl grad auf die falsche gestoßen oder sind hier alle so :lol: :roll: :anonym:

alles gut... deine Antworten helfen mir eh nicht weiter, schönen Tag
und die Frage mit der Behandlung.. es steht ja oben dass ich jahrelang in Behandlung war und natürlich immer noch bin ... möchte nicht der nächste gemeldete Suizidler sein :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: (Achtung IRONIE , ja ich kann über mich selbst lachen)
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 17:44

Naja, wenn du sagst, dass vor 2 Jahren noch viel mehr gegangen ist, es jetzt immer schlimmer wird und das zeitlich mit deinem vermehrten engen Kontakt zu den Eltern zusammenfällt wäre es schon möglich dass das einen Einfluss auf die Situation hat der nicht gut ist.

Ich sage nicht dass es so sein muss. Wir kennen ja hier die Dynamik zwischen euch nicht.

Es gibt schon Fälle wo Angehörige mit bestem Willen einfach versehentlich durch ihr Verhalten die psychische Krankheit des Anghörigen noch fördern

Von daher ist die Frage, wie schaut es hier mit dem engen Kontakt zu den Eltern aus schon gerechtfertigt.

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Harley Quinn78
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 18:06

münchnerkindl hat geschrieben: Fr., 15.04.2022, 17:44 Naja, wenn du sagst, dass vor 2 Jahren noch viel mehr gegangen ist, es jetzt immer schlimmer wird und das zeitlich mit deinem vermehrten engen Kontakt zu den Eltern zusammenfällt wäre es schon möglich dass das einen Einfluss auf die Situation hat der nicht gut ist.

Ich sage nicht dass es so sein muss. Wir kennen ja hier die Dynamik zwischen euch nicht.

Es gibt schon Fälle wo Angehörige mit bestem Willen einfach versehentlich durch ihr Verhalten die psychische Krankheit des Anghörigen noch fördern

Von daher ist die Frage, wie schaut es hier mit dem engen Kontakt zu den Eltern aus schon gerechtfertigt.
nein das hat zeitlich absolut nichts mit dem engen Kontakt zu meinen Eltern zu tun .. den hatte ich auch die ganzen Jahre davor ... dass ich so gut wie keinen Kontakt hatte das ist 15 Jahre her :-> zu der Zeit hatte ich sie gehasst ja ..

ja gut dass sie mit gewissen Dingen meine Angst verstärken , das kann gut sein ... denn sie bauen mich nicht auf , indem sie zb sagen " du schaffst das schon , das nächste Mal gehts ein STückchen weiter etc.. " ... sondern dann kommt " Oje dann dreh lieber wieder um und gehen wir gemeinsam zurück"..
aber ich hab mir die Freiheit überall hinfahren zu können schon zurück erkämpft gehabt.... war dann auch nicht so viel in Kontakt mit meinen Eltern aber ich hab seit 2 Jahren Magen Probleme wo vermehrte Luftbildung auftaucht (mittlerweile hab ch eine Kohlehydratintoleranz diagnostiziert bekommen vor 1 Woche und denke das könnte der Grund sein ) und genau wie das begann mit der Luft im Magen (die Luft drückt auf die Lungen und schnürt mir die Luft ab ) kam meine ANgst zurück ... Angst draußen zu ersticken...wie ich sie früher schon mal paar Jahre lang hatte... wobei Angst kenne ich schon mein ganzes Leben aber Phasen wo ich nicht rausgehen kann ohne Panik Tabletten sind der Horror und ich bin total deprimiert und hasse mich selbst denn ich konnte doch früher auch einfach überall hin ohne zu denken ich ersticke :-((
Angst vor der Angst....
ich habe leider vor allem Angst derzeit.. auch vor Tabletten ... hab mich an die Pregatab wieder rangetraut , xanor.. gestern meinte der Psychiater ich solle jetzt morgens Sertralin nehmen und abends Quetiapan .... aber ich möchte nicht wieder so extrem "tot" sein wie beim letzten Mal ... je mehr Tabletten , desto weniger Gefühl am Leben zu sein etc...
ach ... sehr anstrengend derzeit , mein Kopf ist unruhig
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 18:28

Harley Quinn78 hat geschrieben: Fr., 15.04.2022, 18:06 aber ich möchte nicht wieder so extrem "tot" sein wie beim letzten Mal ... je mehr Tabletten , desto weniger Gefühl am Leben zu sein etc...


Definitiv dein Recht. Ich hab gerade ein ähnliches Problem aber wegen Entzündunghemmern wegen einer körperlichen Krankheit die mich bisher alle völlig platt im Kopf machen. Wo einem dann noch erzählt wird, das kann garnicht von dem Medi kommen bla bla...

Es geht ja um deine Lebensqualität.

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Harley Quinn78
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 18:37

münchnerkindl hat geschrieben: Fr., 15.04.2022, 18:28
Harley Quinn78 hat geschrieben: Fr., 15.04.2022, 18:06 aber ich möchte nicht wieder so extrem "tot" sein wie beim letzten Mal ... je mehr Tabletten , desto weniger Gefühl am Leben zu sein etc...


Definitiv dein Recht. Ich hab gerade ein ähnliches Problem aber wegen Entzündunghemmern wegen einer körperlichen Krankheit die mich bisher alle völlig platt im Kopf machen. Wo einem dann noch erzählt wird, das kann garnicht von dem Medi kommen bla bla...

Es geht ja um deine Lebensqualität.
ja genau ich hab mich schon zu den Pregatab durchgerungen und ehrlichgesagt die Angst ist NULL besser damit .. somit wenn ich jetzt wieder 2 neue dazu nehme, ich kenne das Spielchen ja schon, dann bin ich davon nervös, bekomme dagegen noch etwas .. von dem anderen kann ich dann nicht schlafen, gibts wieder Trittico dazu ... ich konnte , als ich selbständig alles abgesetzt hatte 3 jahre lang endlich wieder lachen... habe mich wieder gespürt.. zwar durch mein BL leider oft zu viel gespürt , da ich mit zu viel Gefühl auch Probleme habe.. aber bevor ich das Gefühl habe nur noch da zu sitzen und einem ist alles Egal ... das ist auch kein Leben :/ dann lieber irgendwie das Magenproblem lösen, Magenspiegelung folgt eh schon nächste Woche und dann wenn die Luft im Magen weg ist ... draußen wieder lernen, dass ich Nicht ersticke und ein bisschen mehr an mich glauben wieder ... dass 2 Sätze , die so einfach klingen, doch so schwierig sein können... getraut man sich ja gar keinem sagen eigentlich :kopfschuettel:
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 18:43

Und stationär gehen um per begleiteter intensiver Konfrontation die Ängste zurückzudrängen?

Ich hab ja zum Glück keine so generalisierten Ängste, nur ein Problem mit dem Post öffnen. Hab das mit Hilfe des sozialpsychiatrischen Dienstes mit einem Termin im Monant über die Jahre die meiste Zeit ganz gut in den Griff bekommen.

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Lillern
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 19:05

Harley Quinn78 hat geschrieben: Fr., 15.04.2022, 18:37 dann lieber irgendwie das Magenproblem lösen, Magenspiegelung folgt eh schon nächste Woche und dann wenn die Luft im Magen weg ist ... draußen wieder lernen, dass ich Nicht ersticke und ein bisschen mehr an mich glauben wieder ... dass 2 Sätze , die so einfach klingen, doch so schwierig sein können... getraut man sich ja gar keinem sagen eigentlich
Hallo Quinn,
ich finde du nennst einen ziemlich "legitimen/nachvollziehbaren" Grund dafür, wieso deine Ängste wieder so stark geworden sind.
Ich habe mich damals "geweigert" Medikamente zu nehmen, auch weil ich 1. nicht zunehmen wollte davon und 2. keine Zeit dazu habe neben mir zu stehen und permanent müde zu sein.
Ich weiß wie einfach diese Sätze die du geschrieben hast aufzuschreiben sind.... aber für mich hört es sich so an, als hättest du das ja alles schonmal geschafft! Du konntest Auto fahren und sicherlich viele andere Dinge wieder normal tun. Da wieder hinzukommen ist eine sch.eiß Arbeit wenn ich das mal so sagen darf, und unglaublich anstrengend. Meine Meinung zu Agoraphobie ist, man muss einfach wirklich die Willenskraft haben das immer wieder zu üben, üben und nochmal zu üben. Allerdings würde ich auch sagen, dass man dafür halbwegs stabil sein sollte. An manchen Tagen bspw. wenn ich merke heute ist absolut kein guter Tag, bleibe ich zu Hause. Denn was ich für mich als sehr unhilfreich empfunden habe ist negative Erfahrungen sammeln. Ich habe das fü rmich immer etwas mit "Konditionierung" in Verbindung gebracht. Ich gehe raus, mache eine gute Erfahrung, also positiver Zusammenhang mit dem raus gehen. Würde ich jetzt jedes Mal hektisch zurück rennen müssen, weil ich denke ich ersticke, würde die Angst vor der Angst unfassbar viel Raum zum wachsen bekommen. Und damit das nicht ständig passiert, muss ich halbwegs stabil sein.
Ich habe auch erstmal angefangen mit mir sehr nahestehenden Leuten raus zu gehen, von denen ich weiß, sie beeinflussen mich nicht bei dem was ich da mache, aber ich bin erstmal nicht alleine falls etwas passiert. Also so dass ich einerseits nicht gezwungen werde: du musst jetzt weiter gehen!!! Oder andererseits wie es deine Eltern zu tun scheinen: geh lieber wieder heim. ich finde das klingt so, als würde sie da ein wenig die Angst füttern. Ich würde sagen: einfach immer im eigenen Tempos, sodass es sich richtig anfühlt. Fordern aber nicht überfordern.

Also meine Fazit wäre wohl, dass ich finde dein Plan klingt solide. Erstmal die körperlichen Beschwerden angucken lassen, und dann üben üben üben....

Edit: ich hatte mir eine Art „Bedarfsmedikament“ geben lassen. So Tropfen die wohl gegen Angst sind, sind sie aber eigentlich nicht wirklich, nicht wie richtige Medikamente. Im Prinzip machen die einfach sehr müde und fahren dadurch runter. Aber mir hilft es immer die dabei zu haben. Ich kann meine Psyche so ein wenig austricksen nach dem Motto: sollte es losgehen hast du die Tropfen dabei und dann ist eh alles gut. Als mobiler „in etwa sicherer Hafen“ sozusagen.
Zuletzt geändert von Lillern am Fr., 15.04.2022, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 19:12

Lillern hat geschrieben: Fr., 15.04.2022, 19:05 Ich habe mich damals "geweigert" Medikamente zu nehmen, auch weil ich 1. nicht zunehmen wollte davon und 2. keine Zeit dazu habe neben mir zu stehen und permanent müde zu sein.

Ich gehe auch mal ganz stark davon aus, dass wenn man so zugedröhnt ist dass man neben sich steht und permanent müde ist bei der Konfrontation kein grosser Lerneffekt mehr stattfindet. Weil, könntest du in dem Zustand gut Vokabeln lernen und dir merken oder den Inhalt eines Sachtextes lesen und im Gedächtnis behalten?

Und Benzos machen explizit Gedächtnisprobleme.

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Lillern
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Beitrag Fr., 15.04.2022, 19:15

Da hast du wahrscheinlich recht Münchnerkindl! Plus finde ich löst das das Problem auch nicht…. Was mache ich dann irgendwann ohne die Medikamente oder nehme ich die für immer?

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Harley Quinn78
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Beitrag Sa., 16.04.2022, 05:24

ja genau so ist es , wie du es beschreibst... wenn es mir morgens schon nicht gut geht, gehe ich nicht hinaus... ich weiß genau , dass sich das wieder negativ abspeichert... wenn die Sonne scheint, bin ich von Haus aus besser drauf ... dann gehe ich ein Stück .. irgendwie wenn ich mri meinen Hund alleine schnappe, Handy mit für Notfall, Allergietablette, Paniktablette, anders geh ich nicht hinaus ... ich kann , egal in welche Richtung nur an die 100m gehen.. das ist so eine innere Sperre , als wär dort ein Stop Schild , weil ich Angst habe nicht schnell genug zuhause zu sein bei Atemnot...
ja genau ich war konnte rausgehen , mit dem Hund soooo weit gehen , zwar nur mit Handy und Panik Tablette eingesteckt .. aber es ging .. und ich will da wieder hin.. ich will nicht abhängig sein von meinen Eltern , dass sie mich überall hinfahren müssen wieder... meinem Vater kommt das ja gelegen... er hat Ruhe von meiner Mutter eine Weile und kann sich bei mir als Held aufspielen.. naja
ich sag den beiden auch immer.... ich MUSS es wieder alleine schaffen einfach
es deprimiert mich mit meinem Hund nicht rausgehen zu können .. hab zwar eh 1000m² garten aber ich will spazierengehen wieder ... Autobahn fahren geht ja auch nicht schon lange nicht mehr.. stand mal im Stau und war 100 x kurz davor den NOtarzt zu wählen weil es mich drehte, ich keine Luft bekam.. ich hab Kontroll Verlust Angst wenn ich aus einer Situation nicht rauskomme... oder ist es auch einfach nur Angst .. keine Ahnung
nun sitz ich vor den Sertralin und trau mich das viertel Stück nicht nehmen aus Angst es tut mir nicht gut :/

mein Psychiater machte aber Druck...ich muss das in 3 Tagen geschafft haben eine halbe zu nehmen und nach 10 Tagen eine ganze ... nur wenn man Angst hat , sagt sich auch das sehr leicht

ja das mit dem Gedächtsnisproblem der Benzos merk ich grad auch wieder... ich war ja vor 20 Jahren Drogensüchtig , kenne die von daher sehr gut und weiß dass es Teufelszeug ist .. und möchte die eigentlich nicht nehmen müssen um den Tag zu ertragen ...

welche Tropfen hattest du da bekommen ?
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Lillern
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Beitrag Sa., 16.04.2022, 06:54

Harley Quinn78 hat geschrieben: Sa., 16.04.2022, 05:24 mein Psychiater machte aber Druck...ich muss das in 3 Tagen geschafft haben eine halbe zu nehmen und nach 10 Tagen eine ganze ... nur wenn man Angst hat , sagt sich auch das sehr leicht
Vielleicht hast du es schon geschrieben, aber wieso MUSST/sollst du Tabletten nehmen? Wegen der Ängste oder haben die auch noch einen anderen Sinn?
Das nennt sich Promethazin.

Das klingt doch als wüsstest du eigentlich ziemlich genau was du machst und machen musst. Es ist halt so verzweifelnd wenn man so mitten da drin steckt, wo man eigentlich gar nicht raus gehen kann ohne, dass etwas passiert oder es dir Hölle ist. Aber du kriegst das ganz bestimmt wieder hin wenn du es übst.

Übrigens, das mit dem Stau würde mir genauso passieren! Das ist auch das zweite was ich wichtig finde, verstehen warum man genau Angst hat. Du nennst es Kontrollverlustangst, ich nenne es Fremdbestimmung. Bei der Auto-Situation ist das ja total offensichtlich wo da das Problem dabei liegt. Vielleicht kannst du darauf auch mal genau achten, wenn du grade dabei bist die 100m etwas zu überwinden. Meist isg es da ba auch nicht „nur“, das man zu weit von zu Hause weg, sondern vlt fühlst du dich ja auch irgendwie gezwungen du müsstest jetzt weiter gehen, oder ab da isg super viel los oder oder…und das irgendwie „neutralisieren“

Wohnst du denn auch bei deinen Eltern?

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