Eventuell schwul?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Stef64
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Eventuell schwul?

Beitrag Do., 11.08.2022, 16:38

Hallo,
ich weiß nicht mehr weiter:

Eigentlich bin ich in guten Partnerschaft mit einer Frau. Wir verstehen uns menschlich gut und sind seit ca 15 Jahren zusammen. Allerdings gibt es ein großes Problem. Schon Mitte 20 entwickelten sich bei mir schwule Fantasien. Erst langsam, aber seit einigen Jahren nun ausschließlich. Im Gegenzug ist das Interesse an Frauen immer mehr zurückgegangen. Mittlerweile ist es so, dass ich nur noch mit Überwindung mit meiner Frau schlafen kann. Auch Zärtlichkeiten und Küssen fallen mir schwer.

Mein eigentliches Sexualleben findet in einer Parallelwelt statt: Ich bin regelmäßig mit Homosexuellen online und fühle mich dabei sehr wohl. Ich habe sogar schon einige Freundschaften geknüpft (nur online).

Einerseits bin sich sehr loyal und treu gegenüber meiner Frau, andererseits sehne ich mich nach Sexualität und Zärtlichkeiten mit einem Mann. Es wäre mein sehnlichster Wunsch so etwas zu erleben und ich weiß nicht wie lange ich es zurückhalten kann.

Mit meiner Frau kann ich auf keinen Fall darüber reden. Sie findet Homosexualität eklig und abnormal.

Ich frage mich sehr oft, ob ich tatsächlich schwul bin oder wieder zurückfinde. Ist man schwul, wenn man sexuell ausschließlich an Männer denken kann? Immerhin war ich früher heterosexuell.

Wenn ja, wie halte ich es in meiner Beziehung weiter aus? Soll ich es unterdrücken?

Das sind Fragen, die mich ständig beschäftigen und mein Leben sehr belasten.

Vielleicht haben Sie einen Rat für mich.

Vielen lieben Dank!

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Candykills
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Beitrag Do., 11.08.2022, 17:25

Vielleicht bist du auch bi-sexuell und grade mehr auf der schwulen Seite unterwegs.
Dann könnte auch wieder eine Phase kommen, in der du mehr auf Frauen stehst.
Wenn du schwul bist, wird das Verlangen wahrscheinlich nicht mehr weggehen und ich bin mir auch nicht sicher, ob es von selbst weggeht, wenn du bi bist, aber nie ausgelebt oder eher ausprobiert hat. Weil so verankert sich eventuell auch die Phantasie in deinem Kopf und wird vielleicht zwanghaft.
Das ist natürlich keine Aufforderung fremd zu gehen.
Es kann halt niemand sicher vorhersagen wie es sich entwickeln wird.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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lisbeth
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Beitrag Do., 11.08.2022, 18:06

Hallo, ob du schwul bist oder bi oder ob deine Phantasien eine Art Flucht aus einer Realität sind, die dir nicht (mehr?) gefällt, das kann dir hier keiner sagen. Das wirst du selbst herausfinden müssen.
Was ich aber ziemlich erschütternd finde, ist diese Bemerkung von dir:
Stef64 hat geschrieben: Do., 11.08.2022, 16:38 Mit meiner Frau kann ich auf keinen Fall darüber reden. Sie findet Homosexualität eklig und abnormal.
Das heißt, wenn du feststellen würdest, dass du schwul bist und dich ihr offenbarst, dann fände sie auch dich 'eklig' und 'abnormal'? Ich finde das ganz schön krass, denn das heißt, sie würde dich als ganzen Mensch mit allem was zu dir gehört ablehnen.
Wie geht es dir damit, in einer Beziehung mit jemandem zu sein, die dich möglicherweise komplett ablehnen würde, nur weil du dich veränderst und weiter entwickelt hast? Das hieße ja auch, dass du innerhalb dieser Beziehung gar keinen Raum finden kannst, um dich zu verändern... Das wäre für mich eher ein Gefängnis als eine glückliche Beziehung. Denn du kannst dich dort weder vor noch zurück bewegen.

Unterdrücken deiner Homosexualität... hm. Würde dich das wirklich zufrieden machen? Da müsstest du dich ständig verstellen und selbst verleugnen. Und darüber noch so tun als ob, zB als ob hetero-Sex dich total antörnt... Willst du das wirklich? Kannst du dir das vorstellen? das bedeutet nicht, dass du dich auch als Schwuler Mann nicht von Frauen (sexuell) angezogen fühlen kannst. Das ist ja alles ein Kontinuum auf dem wir uns ständig bewegen, die einen mehr und die anderen weniger. Aber so wie du die Sexualität mit deiner Partnerin beschreibst (nur mit 'Überwindung'), glaube ich nicht, dass dich das glücklich machen würde. Und deine Partnerin auch nicht. Ich hätte in der Position deiner Partnerin eher die Haltung, dass ich nicht möchte, dass mein/e Partner/in sich wegen mir verbiegen muss bis sie sich selbst nicht mehr wieder erkennen. Klar, es schmerzt, wenn man merkt dass es nicht mehr passt (weshalb auch immer), aber ich möchte auch nicht in einer Partnerschaft leben, die nur von einem "so tun als ob" geprägt ist. Dafür ist mir mein Leben zu schade.
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chrysokoll
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Beitrag Do., 11.08.2022, 18:41

Stef64 hat geschrieben: Do., 11.08.2022, 16:38 Wenn ja, wie halte ich es in meiner Beziehung weiter aus? Soll ich es unterdrücken?
die Antworten kannst du dir letztlich nur selber geben.
Die Frage ist ja erst einmal: MÖCHTEST du denn in der Beziehung bleiben? Wenn ja warum?
Also was gibt dir diese Beziehung, was ist schön, was ist gut?
Niemand muss in einer Beziehung bleiben und es "aushalten", das klingt schrecklich. Das ist dein Leben, deine Lebenszeit.
Und es ist auch nicht fair der Partnerin gegenüber. Oder möchtest du dass jemand bei dir bleibt der sich zwingt das auszuhalten?

Die wenigstens Menschen sind zu hundert Prozent schwul / lesbisch oder hetero.
Da gibt es zig Abstufungen, das kann im Leben auch immer mal stärker so, stärker anders ausgeprägt werden und hängt natürlich auch vom jeweils anderen Menschen ab.
Ich bin selber bisexuell.

was mir aber sehr wichtig ist: Ich würde niemand um mich rum haben wollen der Homosexualität eklig und abnormal findet.
Das ist für mich derart daneben und lässt so tief in den Charakter des Menschen blicken dass ich mit solchen Menschen nichts zu tun haben will. Willst du das denn?

Und ein letzter Punkt: Warum glaubst du geht es dir besser wenn du Bedürfnisse unterdrückst?

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 11.08.2022, 19:05

Also mit einem homophoben oder transfeindlichen Menschen (m/w) möchte ich ehrlich gesagt überhaupt keine sexuelle Beziehung haben.

Ich habe in meinem Leben eine Menge homosexuelle Menschen, auch Paare kennengelernt und obwohl ich doch sehr hetero bin waren die Mehrheit super nett und zT in total liebevollen Langzeitbeziehungen. Ich habe die Mehrheit davon als sehr positiv erlebt.

(Und was Pornografie angeht finde ich auch homosexuelle Inhalte sehr heiss. ;) Als Frau die auf Männer steht kann ich deine Fantasien über knackige Männer extrem gut nachvollziehen. Wenn ich ein Mann wäre, dann wäre ich vermutlich bi.)

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Philosophia
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Beitrag Fr., 12.08.2022, 05:51

münchnerkindl hat geschrieben: Do., 11.08.2022, 19:05 Also mit einem homophoben oder transfeindlichen Menschen (m/w) möchte ich ehrlich gesagt überhaupt keine sexuelle Beziehung haben.
Genau das ging mir auch durch den Kopf. Furchtbar...
Deine Frau sollte doch auch zumindest jemand sein, dem du alles sagen kannst (nicht musst)... wenn Sex mit ihr für dich schwierig wird, sollte sie das wissen. Ansonsten lebt ihr halt in Wahrheit nebeneinander her, weil du ihr was vormachst.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


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Stef64
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Beitrag Fr., 12.08.2022, 06:56

Vielen Dank für eure bisherigen Meinungen.
Ich muss vielleicht aufklären, dass meine Frau eigentlich ein netter Mensch ist, aber aus einer sehr konservativen Familie stammt.
Vielleicht würde sie so etwas aber auch nicht äußern, wenn sie meine Hintergründe kennen würde. Sie ahnt definitiv nichts. Außerdem bin ich wohl der, der moralisch am meisten versagt. Gedanklich betrüge ich meine Frau seit vielen Jahren. Wenn ich mich von ihr trennen würde, wäre ihr Leben zerstört. Ein Neuanfang in dem Alter wäre sehr schwer.


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Stef64
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Beitrag Fr., 12.08.2022, 07:00

Apropos Betrügen: Egal was ich anstelle und wie sehr ich mich bemühe, ich werde die Fantasien nicht los. Das einzige was ich vielleicht schaffe, ist es, es nicht in die Tat umzusetzen.

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Philosophia
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Beitrag Fr., 12.08.2022, 07:24

Die Herkunft entschuldigt das in diesen Zeiten nicht mehr, find ich. Ich komme auch aus einer erzkatholischen Familie mit Religionslehrern, Diakonen und Messdienern. Die haben auch schlimme Dinge über homosexuelle gesagt. Meine Schlussfolgerung: Tschüß konservative Familie.
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lisbeth
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Beitrag Fr., 12.08.2022, 08:44

Eine konservative Familie/Herkunft ist keine Entschuldigung oder Rechtfertigung für Hass und Abwertung gegenüber anderen Menschen. Deine Frau beeinflusst mit ihren Äußerungen ja auch deine Bereitschaft, dich offen und ehrlich mit dem Thema auseinander zu setzen...

Aber letztlich ist es deine Verantwortung, wie du mit dem Thema umgehst, das stimmt.
Es gibt keinen Knopf, mit dem du deine Phantasien loswirst und so weitermachen kannst wie bisher. Im Grunde gibt es kein zurück zum Ort des "Nicht-Wissens" für dich. Der Zug ist abgefahren.
Wenn sich was verändern soll, dann wirst du anfangen müssen, zu dir und zu deiner Partnerin ehrlich zu sein und zu dir selbst und deinem Begehren und deinen Phantasien zu stehen. In welche Richtung dann die Reise weitergeht, das kann dir hier auch keiner sagen. Das was du momentan veranstaltest ist einfach nur feige und konfliktvermeidend.

Ich an deiner Stelle würde mir Real-Life-Unterstützung suchen, in Form einer Beratungsstelle, Selbsthilfegruppe, Coming-Out-Gruppe (gibt zB auch Gruppen für Coming Out im Alter) oder vielleicht sogar Psychotherapie, da das ja für dich ein Identitäts-Thema zu sein scheint.

Du bist nicht der einzige der relativ "spät" merkt, was seine tatsächliche sexuelle Präferenz ist oder zu sein scheint. Und ja, das ist blöd, dass in diese Selbstfindung dann auch andere mit reingezogen werden, ob sie wollen oder nicht. Gleichzeitig würde ich als Partnerin auch nicht wollen, dass mein Gegenüber mir was vorspielt, oder sich schlichtweg überwinden muss, um mit mir Sex zu haben. Das finde ich bevormundend und demütigend, weil du mir damit meine Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit nimmst und "für mich" entscheidest...
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stern
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Beitrag Fr., 12.08.2022, 09:09

Stef64 hat geschrieben: Do., 11.08.2022, 16:38
Ich frage mich sehr oft, ob ich tatsächlich schwul bin oder wieder zurückfinde. Ist man schwul, wenn man sexuell ausschließlich an Männer denken kann? Immerhin war ich früher heterosexuell.
Es gibt m.W. unterschiedliche Skalierungen, die nicht nur schwarz und weiß abdecken. Wird dir aber wenig weiterhelfen, schätze ich. Es wird tendenziell schwerer sein, wenn man in einer Ehe ist. So kenne Menschen, die Tendenzen zwar klar wahrnehemn, abe die Ehe nicht auf Spiel setzen wollen. Oder wegen der Kinder, whatever. Der Preis kann sein, dass etwas fehlt, Heimlichkeiten, die vllt. doch nicht dauerhaft unbemerkt bleiben, Betrug, whatever.
Und Menschen, die die Ehe aufgegeben haben. Mit allen Konsequenzen. Ist aber aber auch kein Garant dafür, dass es später nicht doch wieder zu einer "Umorientierung" kommt. Oder vllt. fehlt dir dann deine Frau.
Ich glaube, von einer sehr statischen Festlegung der sexuellen Orientierung rückt man mittlerweile auch etwas ab. Hierzulande kann man weitgehend leben, wie man will. Die Frage ist vllt. eher, was du in Kauf nehmen kannst/willst. Ich meine, gewisse Neigungen merkst du ja.
Liebe Grüße
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chrysokoll
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Beitrag Fr., 12.08.2022, 09:16

Stef64 hat geschrieben: Fr., 12.08.2022, 06:56 Wenn ich mich von ihr trennen würde, wäre ihr Leben zerstört. Ein Neuanfang in dem Alter wäre sehr schwer.
du hast da ganz viele feste Annahmen und Katastrophengedanken.
Ich nehme mal an deine Frau ist ungefähr in deinem Alter, also Mitte / Ende 50. Und Wohnort Wien.
Warum sollte denn bitte das Leben einer Mittfünfzigerin in einer europäischen Großstadt bei einer Trennung zerstört sein?

Du tust mit dem was du machst nicht nur dir etwas an, sondern auch deiner Frau: Du bist nicht offen, zu zwingst dich sogar zur Beziehung. Was ist das für eine Partnerschaft in der einer sich zwingen muss, was ist das für eine Missachtung?
Möchtest du mit jemand zusammen sein der sich zwingt obwohl er nicht will?

Auch ich rate dir zu einer Beratung, da gibt es ja grade in Großstädten genug Angebote

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stern
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Beitrag Fr., 12.08.2022, 09:45

Stef64 hat geschrieben: Fr., 12.08.2022, 06:56 Vielen Dank für eure bisherigen Meinungen.
Ich muss vielleicht aufklären, dass meine Frau eigentlich ein netter Mensch ist, aber aus einer sehr konservativen Familie stammt.
Vielleicht würde sie so etwas aber auch nicht äußern, wenn sie meine Hintergründe kennen würde. Sie ahnt definitiv nichts
Das weiß man nicht. Konservatismus ist das eine. Eure Beziehung das andere. D.h es kommt dann für siel hinzu, dass sich dich evtl. als Ehemann verlieren könnte (mit entsprechenden Reaktionen). Für manche macht es vllt. einen Unterschied, wenn der Hintergrund ist, dass der Mann schwul ist, für andere nicht.
Konservatismus... schweres Feld. Wenn jemand sehr festgefahren ist, dass eine Beziehung aus Mann und Frau bestehen sollte und alles davon abweichende als abnormal bzw. eklig ansieht, würde ich nicht so viel Verständnis erwarten. Insbes. unter Berücksichtigng in ihrer Rolle als Frau, die dich verlieren könnte, würde ich nicht allzu viel Trost für deine Situation erhoffen.
Liebe Grüße
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Tröte
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Beitrag Fr., 12.08.2022, 10:37

Hallo Stef64,
schlußendlich ist die Meinung Deiner Frau über Homosexualität irrelevant.
Viel wichtiger ist, wie Du mit Deinen Neigungen umgehen möchtest? Kannst/möchtest Du sie dauerhaft unterdrücken oder ausleben? Wenn ausleben, wäre dies ggf. auch mit Deiner Frau möglich (Dreier, offene Beziehung), was vermutlich eher nicht der Fall sein dürfte.... somit die Frage, ob Deine Neigungen so stark (belastend sind), dass für Dich eine Trennung in Betracht kommt.
Alles Dinge, die man nicht von heute auf morgen entscheidet und natürlich auch nicht einfach sind, aber ich denke das ist die einzige Möglichkeit, weil niemand Dir Deine Entscheidung abnehmen kann.

VG
Tröte
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 12.08.2022, 18:43

Stef64 hat geschrieben: Fr., 12.08.2022, 06:56Außerdem bin ich wohl der, der moralisch am meisten versagt. Gedanklich betrüge ich meine Frau seit vielen Jahren. Wenn ich mich von ihr trennen würde, wäre ihr Leben zerstört. Ein Neuanfang in dem Alter wäre sehr schwer.

Eine Bekannte von mir hat erst als Rentnerin den Mann fürs Leben getroffen. ;)

In Wien gibt es doch sicher eine schwule Beratungsstelle wo du dich mal mit einem fachlich kompetenten und vermutlich schwulen Mann darüber austauschen kannst was du gerade durchlebst.
Du bist ja nicht der erste Mensch der später im Leben die sexuelle Orientierung neu überdenkt.

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