Traumaklinik für kPTBS & DDNOS gesucht

Kliniken u.a. in Deutschland (keine generellen Fragen)
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Zephyr
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Traumaklinik für kPTBS & DDNOS gesucht

Beitrag Sa., 08.10.2022, 22:45

Hallo,
da es mir in letzter Zeit immer schlechter geht, möchte ich mir einen Plan B zulegen, für den Fall, dass ich es nicht schaffe mich mit meiner ambulanten (tiefenpsychologischen) Therapie zu stabilisieren.

Ich suche dafür eine Klinik, die einen Traumaschwerpunkt hat. Die nicht nur PTBS, sondern wirklich auch die komplexe Form bzw. Kindheitstraumata behandelt. Und sich am besten auch mit Dissoziativen Störungen auskennt. Ich habe mal die Verdachtsdiagnose DIS bekommen und würde gerne diagnostisch abklären lassen, was es nun ist.

Ich suche vor allem Hilfe gegen Gefühls- und Bilderüberflutung, suizidale Gedanken, gerne breiter aufgestellt mit z.B. Körpertherapie.

Am allerliebsten wäre mir ein Einzelzimmer. Und total wichtig ist ein sensibles Agieren auf Augenhöhe (sollte eh klar sein, aber nach einigen Erfahrungsberichten im Internet schreibe ich es lieber dazu).

Hat irgendjemand hier Empfehlungen?
Ich würde zur Not überall in Deutschland hinfahren, am besten wäre aber der Nordosten.

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Candykills
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Beitrag So., 09.10.2022, 07:25

Norddeutschland kommt mir direkt evangelische Krankenhaus in Bielefeld in den Sinn. Das ist ja die Klinik schlechthin für diese Störungen in Deutschland.
Nehmen gesetzlich Versicherte aber nur im Umkreis von 100 km auf.

Gibt aber sicher auch noch andere gute Kliniken mit Erfahrung.
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Zephyr
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Beitrag So., 09.10.2022, 11:48

Danke, candykills.
Ja, in Bielefeld wurde damals auch die Verdachtsdiagnose DIS gestellt, aber ich wohne nicht mehr in der Ecke. Die fällt also leider raus.

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LovisTochter
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Beitrag So., 09.10.2022, 12:03

Zephyr hat geschrieben: So., 09.10.2022, 11:48 Ja, in Bielefeld wurde damals auch die Verdachtsdiagnose DIS gestellt, aber ich wohne nicht mehr in der Ecke. Die fällt also leider raus.
Wenn die Klinik für dich noch einmal in Frage kommen würde, dann würde ich auf jeden Fall anfragen.
Ich war selber in der Situation, dass ich weggezogen bin und nun gut 200km entfernt wohne. Ich wurde erneut aufgenommen, weil ich eben früher schon mal dort war.
Das ging zumindest vor 6 jagren noch. Wenn sich nichts daran geändert hat, dann stehen deine Chancen dort gar nicht schlecht.
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Zephyr
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Beitrag So., 09.10.2022, 12:19

Oh, danke für die Info, das wäre echt super. Bei mir ist der erste Aufenthalt allerdings schon 18 Jahre her, aber vielleicht geht es trotzdem. Ich werde auf jeden Fall fragen.

Ich wäre trotzdem dankbar für weitere Tipps. Bielefeld halte ich doch für unwahrscheinlich und es muss doch auch noch andere gute Kliniken geben?

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LovisTochter
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Beitrag So., 09.10.2022, 12:55

Zephyr hat geschrieben: So., 09.10.2022, 12:19 Bei mir ist der erste Aufenthalt allerdings schon 18 Jahre her, aber vielleicht geht es trotzdem.
Nur Mut. Bei mir lagen genau 20 Jahre zwischen dem ersten und dem 2. Aufenthalt.

Sonst gibts u.a. noch die Rhein Klinik in Bad Honnef (ist aber sehr westlich). Die arbeiten mit dem selben Konzept wie Bielefeld.
In Neuss die Alexianer Klinik und in Krefeld das St. Alexius, Station Karolina. Die beiden werden immer wieder in Gruppen auf FB genannt.
Die Klinik Hohe Mark in Oberursel (bei Frankfurt) und mir hatte Bielefeld noch die Klinik Glotterbad (Glottertal), Klinik St, Irmigard (Chiemsee), Wicker Klinik in Bad Wildungen und die Habichtswald Klinik in Kassel empfohlen.
Im Zusammenhang mit DIS wird ja auch immer das Waldschlößchen in Dresden genannt. Da sind die Wartezeiten aber wohl bei 2 Jahren und die nehmen nur privat oder über Reha.
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Candykills
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Beitrag So., 09.10.2022, 13:34

Auch im Süden, aber wohl auch gut: ZI Mannheim.
Ansonsten hat Lovis Tochter alles aufgezählt, was gut vertraut ist mit diesen Störungen.

Ich selbst war auch in Bielefeld, auch mich wollten sie nochmal aufnehmen, obwohl ich weit weg lege und nicht mehr Privat versichert bin - weil ich halt schon mal da war.

Aus eigener Erfahrung kann ich außerdem Bad Wildungen die Wicker Klinik empfehlen. Die hat sogar explizit eine Frauenstation für traumatisierte Frauen, die auch so gut mit den restlichen Patienten nicht in Kontakt kommen.
Also separater Wohnbereich, Speisesaal, Nutzung des Schwimmbads und so weiter.
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Zephyr
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Beitrag So., 09.10.2022, 19:27

Vielen dank, ihr beiden, das sind ja doch einige.

Und Lovis, das klingt echt gut, dass das bei dir nach so einer langen Zeit nochmal geklappt hat.
Wie war es denn dann nochmal in Bielefeld?

Und habt ihr nähere Infos zu den Arbeitsweisen in den Kliniken? Auf den HPs sagen sie zwar grob welche Angebote sie machen, aber meist sind es ja letzlich die Details, die den Unterschied machen,

Und Bielefeld ist auch eine reine Frauen- bzw. FLINTer-Sttation, oder?

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Candykills
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Beitrag So., 09.10.2022, 19:37

In Bielefeld gab es bei meinem letzten Aufenthalt 2 Stationen. Ich war auf der oberen Station, bin männlich. Wir waren nur zwei stationäre Männer damals, mir wäre nicht aufgefallen, dass es eine reine Frauenstation gibt, weil ich auch die untere Station frei betreten durfte, um Mitpatientinnen zu besuchen.
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Beitrag So., 09.10.2022, 19:48

Achso und Bad Wildungen: ich war ja logischerweise nicht auf der Frauenstation und weiß nicht welche Konzepte die Therapeutinnen da anwenden.
Ich hatte Einzeltherapie bei einem sehr mutigen, sehr jungen Therapeuten damals, der auch die gemischte Traumatherapiegruppe leitete und das sehr, sehr einfühlsam und mutig machte. Der wendete verschiedene Methoden an von EMDR über PITT und so, was halt passte. Leider ist der aber nicht mehr da.
Ich glaube aber, dass bei der reinen Frauenstation eh andere Therapeuten zuständig sind. Schau am besten Mal, ob es bereits einen Thread zur Wicker Klinik Bad Wildungen hier gibt, denn ich weiß, dass es Userinnen hier gibt, die dort auch waren und vielleicht was zu sagen können/wollen, wenn sie sehen, dass zu der Klinik Fragen gibt.
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Beitrag So., 09.10.2022, 19:50

Zephyr hat geschrieben: So., 09.10.2022, 19:27 Wie war es denn dann nochmal in Bielefeld?

Und Bielefeld ist auch eine reine Frauen- bzw. FLINTer-Sttation, oder?
Ich war sehr froh, dass Frau H. noch dort war und ich sei als Einzeltherapeutin bekommen habe. Das hatte ich bereits im Vorfeld geklärt. Ich war halt auch zur Diagnostik da und als die Diagnose dann stand ist alles über mir zusammengebrochen. Zudem war es generell nicht ganz so einfach dort, weil ich ursprünglich dorther komme, meine Eltern und ein Bruder dort noch leben. Zum Vater besteht kein Kontakt, aber zu Mutter und Bruder und niemand wusste, dass ich drei Monate vor Ort war. Zudem wurde dann teilw. zum Elternhaus gefahren was für alle hier nicht so gut war. Deshalb sagten sie dort 2016 halt auch, dass ich dort nicht mehr aufgenommen werde, wegen der Nähe zur Familie und zum Schutz der anderen hier.
Eine reine Frauenstation gibts in Bielefeld nicht, aber eine Frauengruppe. Was FLINT ist weiß ich leider nicht.

Ich kenne von den Kliniken sonst halt nur Bad Honnef und die arbeiten wie gesagt wie Bielefeld.
Die Hohe Mark ist wohl ziemlich religiös, das muss halt gefallen.
In Dresden gibt es wohl 3 Einzel die Woche.
Mehr kann ich leider zu den Kliniken nicht sagen.
Vielleicht magst Du ja im Klinik-Bereich hier nen Thread aufmachen und nach Erfahrungen fragen oder erstmal schauen ob es da schon entsprechende Threads gibt.
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Beitrag So., 09.10.2022, 20:14

Ja, ich habe auch richtig Schiss vor einer Diagnose. Bzw. nur davor, dass DDNOS nicht bestätigt wird und es doch DIS ist. Das war damals schon total schwierig, auch wenn es nur ein Verdacht war (weil in Einzeltherapie keine Wechsel).
Hast du das denn noch früh genug erfahren um dort aufgefangen zu werden?
Und du hattest beide Male dieselbe Einzeltherapeutin?

Oh, das mit der Nähe zum Elternhaus stelle ich mir wirklich schwierig vor. Wäre bei mir zum Glück nicht so.
Ich hoffe, du konntest trotzdem für dich was aus dem Aufenthalt mitnehmen (außer die Diagnose, obwohl auch das ja schon richtig viel wert ist).

P.S. Entschuldige, FLINTA hätte ich wohl erklären müssen - nicht cis Männer. Also Frauen, diverse Menschen, Trans…

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Beitrag So., 09.10.2022, 20:17

Candykills hat geschrieben: So., 09.10.2022, 19:37 In Bielefeld gab es bei meinem letzten Aufenthalt 2 Stationen. Ich war auf der oberen Station, bin männlich. Wir waren nur zwei stationäre Männer damals, mir wäre nicht aufgefallen, dass es eine reine Frauenstation gibt
Mh. In meiner Erinnerung war es eine, auch wenn ich das nie explizit irgendwo gelesen habe oder so. Aber vielleicht habe ich nur selektiv wahrgenommen? Ich erinnere mich auch nicht an eine obere und eine untere Station? Liegt vermutlich an meinem schlechten Gedächtnis.

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Beitrag So., 09.10.2022, 20:19

Candykills hat geschrieben: So., 09.10.2022, 19:48 Ich glaube aber, dass bei der reinen Frauenstation eh andere Therapeuten zuständig sind. Schau am besten Mal, ob es bereits einen Thread zur Wicker Klinik Bad Wildungen hier gibt, denn ich weiß, dass es Userinnen hier gibt, die dort auch waren und vielleicht was zu sagen können/wollen, wenn sie sehen, dass zu der Klinik Fragen gibt.
Danke für den Tipp.

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Beitrag So., 09.10.2022, 20:29

Zephyr, vor 18 Jahren stand meiner Meinung noch nicht der aktuelle „Neubau“, der inzwischen auch nicht mehr soooooo neu ist, aber trotzdem noch im Grunde neu und sehr modern.
Und in dem gibt es 2 Stationen. Eine im Erdgeschoss und eine im 1.Stock.
Dann gibt es noch einen 2.Stock, wo die Chefärztin und die Therapeuten ihre Büros/Zimmer haben.

Ich kann nur sagen, dass es in Bielefeld meiner Meinung nach nicht die Trennung zwischen Mann und Frau gab, wie es in Bad Wildungen möglich ist (auf Wunsch der Frau dann).
Es gibt auch zusätzlich noch die Tagespatienten in Bielefeld und da waren dann einige Männer dabei.
Und so wie es eine reine Frauengruppe gab, gab es auch eine reine Männergruppe.
Aber jegliche normale Therapieangebote fanden durchmischt statt ansonsten.
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