Muss Job wechseln und es fällt mir sehr schwer
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 44
- Beiträge: 200
- Wohnort: Nordsee
- Status:
Muss Job wechseln und es fällt mir sehr schwer
Hallo,
ich arbeite seit 3 Jahren an einem Projekt und bin befristet angestellt. Im öffentlichen Dienst, da ist Befristung bis zu 7 Jahre möglich. Nun gibt es kein Nachfolgeprojekt und keine Verlängerung, d.h. in wenigen Monaten bin ich arbeitslos.
Es fällt mir total schwer mit der Situation umzugehen. Zum ersten mal bin ich in einem Team, mit dem ich mich rundum wohlfühle und auch meine Chefs sind menschlich voll in Ordnung. Ich hab damals auch lange versucht in diesen Bereich reinzukommen.
Nun war ich schon öfter in dieser Situation mich neu bewerben zu müssen wegen Befristung. Aber noch nie ist es mir so schwer gefallen mich zu lösen.
Die Situation am Arbeitsmarkt sieht derzeit gut aus, was ja positiv ist, aber andererseits bedeutet es auch, dass es ziemlich abrupt gehen könnte, das ich woanders anfangen kann und muss. Ich kann mir das gar nicht vorstellen?
Die ersten Bewerbungen habe ich geschrieben, jedoch mehr so automatisch, aus der Routine heraus. Obwohl ich eigentlich noch Zeit hätte, aber ich hab auch Angst, dass der Arbeitsmarkt in einem halben Jahr kippt.
Seitdem träume ich jede Nacht von meiner Arbeit.
War jemand schon in dieser Situation?
ich arbeite seit 3 Jahren an einem Projekt und bin befristet angestellt. Im öffentlichen Dienst, da ist Befristung bis zu 7 Jahre möglich. Nun gibt es kein Nachfolgeprojekt und keine Verlängerung, d.h. in wenigen Monaten bin ich arbeitslos.
Es fällt mir total schwer mit der Situation umzugehen. Zum ersten mal bin ich in einem Team, mit dem ich mich rundum wohlfühle und auch meine Chefs sind menschlich voll in Ordnung. Ich hab damals auch lange versucht in diesen Bereich reinzukommen.
Nun war ich schon öfter in dieser Situation mich neu bewerben zu müssen wegen Befristung. Aber noch nie ist es mir so schwer gefallen mich zu lösen.
Die Situation am Arbeitsmarkt sieht derzeit gut aus, was ja positiv ist, aber andererseits bedeutet es auch, dass es ziemlich abrupt gehen könnte, das ich woanders anfangen kann und muss. Ich kann mir das gar nicht vorstellen?
Die ersten Bewerbungen habe ich geschrieben, jedoch mehr so automatisch, aus der Routine heraus. Obwohl ich eigentlich noch Zeit hätte, aber ich hab auch Angst, dass der Arbeitsmarkt in einem halben Jahr kippt.
Seitdem träume ich jede Nacht von meiner Arbeit.
War jemand schon in dieser Situation?
-
- Forums-Gruftie
- , 65
- Beiträge: 631
- Wohnort: hier
- Status:
In d i e s e r Situation nicht, jedoch in immer neuen Berufen. Ich habe mehrere Berufe erlernt. Den einen aufgegeben, den neuen erlernt und das waren keine angelernte Berufe, sondern jeweils mit jahrelangen Ausbildungen, also immer wieder neu auf die "Schulbank".
Vor-stellen bedeutet ja, vor dir steht etwas. Oder d u hast dir etwas davor gestellt. Stell es weg. Eine Tür geht zu, eine neue öffnet sich.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 44
- Beiträge: 200
- Wohnort: Nordsee
- Status:
Ja, so einfach ist das aber nicht für mich das Alte wegzuwerfen. Ich geh ja nicht freiwillig.
Ich hab jetzt schon so oft neu angefangen und bei jeder Stelle ist es immer ein komplett neues Projekt gewesen mit mindestens einjähriger Einarbeitung, so dass mich die Motivation was Neues zu lernen jetzt auch nicht mehr hinterm Ofen hervorlockt.
Ich wär halt gern mal angekommen.
Ich hab jetzt schon so oft neu angefangen und bei jeder Stelle ist es immer ein komplett neues Projekt gewesen mit mindestens einjähriger Einarbeitung, so dass mich die Motivation was Neues zu lernen jetzt auch nicht mehr hinterm Ofen hervorlockt.
Ich wär halt gern mal angekommen.
-
- Forums-Gruftie
- , 65
- Beiträge: 631
- Wohnort: hier
- Status:
Ja, dann ist es nicht einfach.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 56
- Beiträge: 15271
- Wohnort: Deutschland
- Status:
Bravo!sebi hat geschrieben: ↑So., 23.10.2022, 19:22 In d i e s e r Situation nicht, jedoch in immer neuen Berufen. Ich habe mehrere Berufe erlernt. Den einen aufgegeben, den neuen erlernt und das waren keine angelernte Berufe, sondern jeweils mit jahrelangen Ausbildungen, also immer wieder neu auf die "Schulbank".
Hallo Griselda,
ich kenne das leider auch mit den tollen Projekten und dann sind sie irgendwann vorbei und ich bin quasi in Depression gestürzt.
Bewerben mußt du dich ja und hoffen, dass du wieder tolle Leute findest mit einem Festvertrag- das wünsche ich dir!
Ansonsten bin ich keine Hilfe, ich weiß nicht was man da tun kann. Es soll aber vielen Menschen ähnlich gehen, die von Projekt zu Projekt hangeln.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
-
- Forums-Gruftie
- , 65
- Beiträge: 631
- Wohnort: hier
- Status:
Ich wollte mit der Erzählung meines vlt ungewöhnliches Weges Mut machen. Türen schliessen sich. Neue Türen öffnen sich. Von mir kann ich sagen, ich mag keinen Beruf missen, haben mich alle Neues gelernt.
Und als ich mit 50 noch mal den Beruf gewechselt hab, ja da hab ich mich fast ange.....en. Die Angst war überwältigend.
Und als ich mit 50 noch mal den Beruf gewechselt hab, ja da hab ich mich fast ange.....en. Die Angst war überwältigend.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 44
- Beiträge: 200
- Wohnort: Nordsee
- Status:
Danke!
Mein "Problem" ist ja, dass die jetzige Stelle in meinen Augen das Optimum ist. Die nächste kann schon gar nicht toller sein. Und es gibt ja auch richtig schlechte Vorgesetzte. Wo man da landen wird, erkennt man ja nicht unbedingt im Vorstellungsgespräch.
Deswegen bin ich auch so ein bisschen blockiert, weil es da Dinge gibt, die ich nicht beeinflussen kann bzw nach den 2 Stunden Vorstellungsgespräch auch nicht abschätzen können werde.
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 44
- Beiträge: 200
- Wohnort: Nordsee
- Status:
Und wie war es dann?
Ich kann von mir z.B. nicht behaupten, dass alle Berufserfahrungen gut waren. Eine Stelle war echt schlecht, nur ist mir leider kein fliegender Wechsel gelungen und zu kündigen ohne was Neues hab ich mich nicht getraut. Was wenn das wieder so wird?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 26
- Beiträge: 1717
- Wohnort: Deutschland
- Status:
Nee, dafür ist ja die Probezeit da.
Ja, was wäre denn dann? Was hast du denn aus der Zeit damals gelernt, wie dundamit vielleicht besser umgehen könntest?
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 44
- Beiträge: 200
- Wohnort: Nordsee
- Status:
Leider hab ich kein Patentrezept entwickeln können.
Stehe auch alleine, ohne Freunde mit denen ich mich austauschen könnte.
Das ist wirklich ein Problem, es gibt leider niemanden, der mir wirklich zuhören würde.
Mit meinen Freundinnen treffe ich mich alle Lichtjahre mal. Die sind glücklich mit ihren Männern und haben offensichtlich keinen Bedarf an näherem Austausch.
Stehe auch alleine, ohne Freunde mit denen ich mich austauschen könnte.
Das ist wirklich ein Problem, es gibt leider niemanden, der mir wirklich zuhören würde.
Mit meinen Freundinnen treffe ich mich alle Lichtjahre mal. Die sind glücklich mit ihren Männern und haben offensichtlich keinen Bedarf an näherem Austausch.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1464
- Wohnort: Deutschland
- Status:
Ich kann mir gut vorstellen, dass es Dir schwer fällt, die alte Stelle verlassen zu müssen, wo Du Dich wohl gefühlt hast und wieder etwas Neues zu beginnen.
Ich hab auch schon oft den Arbeitsplatz gewechselt und der Abschied fiel mir (zumindest innerlich) immer total schwer. Mit der Zeit hab ich aber auch für mich gemerkt, dass ich jedes Mal ein Stück mehr für mich dazu gelernt habe, was ich von einem neuen Job erwarten möchte oder was ich auf keinen Fall möchte, bzw. welche Bedingungen ich habe.
Klar, das kann man sich nicht immer einfach so aussuchen.
Aber bei allem Abschiedsschmerz hilft es mir, wenn ich versuche mich darauf zu konzentrieren, welche zukünftigen Herausforderungen ich annehmen will oder was vielleicht (rückblickend) wichtiger geworden ist.
Das könnte zum Beispiel eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit sein, falls Du Dir das wünschen würdest. Damit Du vielleicht doch mal schauen kannst, wie Du auch privat zufriedener werden kannst? (sorry, ich schreib jetzt nur so was vor mich hin, wenn es nicht passt, dann überlese es einfach!! )
Ich hab auch schon oft den Arbeitsplatz gewechselt und der Abschied fiel mir (zumindest innerlich) immer total schwer. Mit der Zeit hab ich aber auch für mich gemerkt, dass ich jedes Mal ein Stück mehr für mich dazu gelernt habe, was ich von einem neuen Job erwarten möchte oder was ich auf keinen Fall möchte, bzw. welche Bedingungen ich habe.
Klar, das kann man sich nicht immer einfach so aussuchen.
Aber bei allem Abschiedsschmerz hilft es mir, wenn ich versuche mich darauf zu konzentrieren, welche zukünftigen Herausforderungen ich annehmen will oder was vielleicht (rückblickend) wichtiger geworden ist.
Das könnte zum Beispiel eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit sein, falls Du Dir das wünschen würdest. Damit Du vielleicht doch mal schauen kannst, wie Du auch privat zufriedener werden kannst? (sorry, ich schreib jetzt nur so was vor mich hin, wenn es nicht passt, dann überlese es einfach!! )
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 44
- Beiträge: 200
- Wohnort: Nordsee
- Status:
@Gespensterkind
Du hast recht privat müsste ich zufriedener und gelassener werden.
Ich hab jetzt aktuell einen heftigen Schuss vorn Bug bekommen. Hab einen heftigen Ausbruch einer stressbedingten Krankheit.
Gleichzeitig schon die erste Vorladung bekommen auf meine erste Bewerbung. Die Bewerbung hab ich zurückgezogen, obwohl die Stelle top war. Ich würde es nicht schaffen derzeit.
Jetzt hab ich wieder Zweifel.
Ich weiß nicht, woher meine permanenten Zukunftsängste kommen. Rein objektiv hab ich mit den gegebenen Umständen immer das beste rausgeholt. Aber die Angst irgendwann ohne Job da zu stehen ist übermächtig. Wahrscheinlich weil er das einzige ist, was ich habe. Traurig.
Du hast recht privat müsste ich zufriedener und gelassener werden.
Ich hab jetzt aktuell einen heftigen Schuss vorn Bug bekommen. Hab einen heftigen Ausbruch einer stressbedingten Krankheit.
Gleichzeitig schon die erste Vorladung bekommen auf meine erste Bewerbung. Die Bewerbung hab ich zurückgezogen, obwohl die Stelle top war. Ich würde es nicht schaffen derzeit.
Jetzt hab ich wieder Zweifel.
Ich weiß nicht, woher meine permanenten Zukunftsängste kommen. Rein objektiv hab ich mit den gegebenen Umständen immer das beste rausgeholt. Aber die Angst irgendwann ohne Job da zu stehen ist übermächtig. Wahrscheinlich weil er das einzige ist, was ich habe. Traurig.
-
- Forums-Insider
- , 44
- Beiträge: 290
- Wohnort: below the waves
- Status:
Liebe Griselda,
"Vorladung"... das klingt ja gefährlich. war das ein Freud'scher Verschreiber?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die richtige neue Arbeit immer erst dann zu mir kam, wenn ich die alte losgelassen / gekündigt hatte. Angst ohne Job zu sein ist ein Mangelthema, das du dir anschauen könntest.
Ich befasse mich seit ein paar Jahren mit Energiearbeit und durfte erfahren, dass wir ursprünglich mit einem Plan auf die Erde gekommen sind, was wir hier erleben und tun wollen. Und das Tun hat in der Regel damit zu tun, Menschern, Tieren oder der Erde zu helfen. Und wenn man seine Arbeit immer wieder aufgeben muss, ist das oft ein Zeichen, dass man nicht das tut, wozu man eigentlich hier ist. Deine Gesundheit und dein Privatleben zeigen ja auch, dass da etwas nicht stimmig ist.
Vielleicht ein Anlass, grundlegend zu überdenken, wie und wo du leben möchtest?
Liebe Grüße
Rainy
"Vorladung"... das klingt ja gefährlich. war das ein Freud'scher Verschreiber?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die richtige neue Arbeit immer erst dann zu mir kam, wenn ich die alte losgelassen / gekündigt hatte. Angst ohne Job zu sein ist ein Mangelthema, das du dir anschauen könntest.
Ich befasse mich seit ein paar Jahren mit Energiearbeit und durfte erfahren, dass wir ursprünglich mit einem Plan auf die Erde gekommen sind, was wir hier erleben und tun wollen. Und das Tun hat in der Regel damit zu tun, Menschern, Tieren oder der Erde zu helfen. Und wenn man seine Arbeit immer wieder aufgeben muss, ist das oft ein Zeichen, dass man nicht das tut, wozu man eigentlich hier ist. Deine Gesundheit und dein Privatleben zeigen ja auch, dass da etwas nicht stimmig ist.
Vielleicht ein Anlass, grundlegend zu überdenken, wie und wo du leben möchtest?
Liebe Grüße
Rainy
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 56
- Beiträge: 15271
- Wohnort: Deutschland
- Status:
Ich kann nicht glauben, dass du das ernst meinst?!
wozu man eigentlich hier ist.
Wozu sind wir hier, wozu bist du hier? Vielleicht geht es etwas konkreter was dein Plan auf erden ist? Ich suche meinen noch.
Mit psychischer Erkrankung führen für mich die Wege nirgendwohin.
candle
Now I know how the bunny runs!
-
- Forums-Gruftie
- , 65
- Beiträge: 631
- Wohnort: hier
- Status:
Ich finde die Gedanken von rainyday durchaus spannend und würde sie auf keinen Fall in Bausch und Bogen in den Sand befördern. Wie sagte Einstein: "Die reinste Form des Wahnsinn ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert "
Auch für psychisch Erkrankte gibt es viele Wege.
Auch für psychisch Erkrankte gibt es viele Wege.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling