Schädigen Psychopharmaka dauerhaft das Gehirn?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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littlebuddha
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Schädigen Psychopharmaka dauerhaft das Gehirn?

Beitrag Sa., 10.01.2009, 21:36

Hallo,
ich habe da mal ne Frage: Schädigen Psychopharmaka dauerhaft das Gehirn? Also greifen sie so in den Stoffwechsel ein dass man später irreversible Schäden erfährt? (führt zB Zyprexa zu späterer Parkinson bzw verstärkt Parkinson-Symptome).

Hat jemand Erfahrungen oder weiß etwas darüber? Ich nehme das Zeug jetzt fast fünf Jahre und komme nicht los, weil immer wenn ich es absetze geht es mir schlechter - was ich aber dem "Medikament" selbst zuschreibe, weil es mein Gehirn so verändert hat dass es jetzt die Dopaminrezeptorblockade einfach braucht, ohne durchzudrehen

Weiß jemand was?
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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marsil
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Beitrag So., 11.01.2009, 03:01

Schädigen Psychopharmaka dauerhaft das Gehirn? Also greifen sie so in den Stoffwechsel ein dass man später irreversible Schäden erfährt? (führt zB Zyprexa zu späterer Parkinson bzw verstärkt Parkinson-Symptome).
Guck doch mal in den Wisch
"In kontrollierten klinischen Prüfungen war die Anwendung von Zyprexa
mit einer relativ geringen Häufigkeit behandlungsbedingter Dyskinesien
verbunden. Das Risiko einer Spätdyskinesie nimmt jedoch während einer
Langzeitbehandlung zu."

bzw. sprich mit dem Arzt deines Vertrauens, welche Alternativen
es für Dich gibt, wenn Du auf Zyprexa gerne verzichten würdest.

Ist zwar ein vergleichsweise gut verträgliches, aber doch ein Neuroleptikum,
was erwartest Du... -> Kosten-Nutzen-Rechnung.

Wobei *ich* mir bei ner Olanzapin-Langzeittherapie eher Sorgen wegen
des erhöhten Diabetes-Risikos machen würde...


LG, Marsil
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littlebuddha
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 10:44

Hat eigentlich der Arzt, also euer Psychiater, euch über die Risiken aufgeklärt, die NL tragen?
Mein Arzt verschwieg mir das und log mich offensichtlich an, was mir aber erst jetzt nach fast fünf Jahren gewahr wird. z.B. sagte er, ich solle joggen gehen "weil das für die psychische Gesundheit gut ist" (mag ja auch stimmen), aber heimlich gemeint war sicherlich "weil das Zyprexazeug sie sonst fett macht". Oder einmal sagte er, als ich wieder die Gefahren ansprach und das ich absetzen möchte: "Das Zeug ist so harmlos und gut für die Psyche, das würde ich sogar selber nehmen". Und der Psychodoktor erzählte mir immer, wenn ich die Gefahren ansprach, dass das Zeug "heilt" - inzwischen weiß ich, dass es "heilt" inde es Hirnstrukturen so beeinflusst, dass es fast schon pathologisch ist. Zugenommen habe ich ca. 10 Kilo, da ich aber zuvor ca. 7 Kilo zu wenig hatte sieht man das nicht so extrem.

Ich wäre voll dafür, und würde mich auch persönlich dafür einsetzen, dass es eine neue Regelung gibt, dass jeder Patient zuerst einen Wisch unterschreiben müsste, dass der "Arzt" (ich kann die Psychopillendoktoren gar nicht mehr ernsthaft als Ärzte sehen) sie über mögliche Risiken aufgeklärt hat (also Diabetesrikiso, Sucht, veränderung der Hirnstrukturen und des körperlichen Hormonhaushalts, Tardive Dyskenesien sowie Spätdyskenesien, mögliche Verstärkung der Psychose /Depression, etc. pp.). Da kann man sicher gehen dass die Ärzte endlich mal vor den Folgen der Psychopillen warnen, immerhin sind das auch Drogen.
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maya-sophie
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 11:14

He littelbuddha!

Ich seh das genauso wie du. Da muss es eine bessere Regelung geben.

Ich bin auch nicht richtig drüber aufgeklärt worden, was mir da verschrieben wurde. Mir hat niemand gesagt, dass Benzos stark abhängig machen können und dass man von so einigen Psychopillen heftig zunehmen kann. Ich habe heftig zugenommen: 15kg in etwas mehr als einem Jahr und das noch obwohl ich seit Jahren im Wechsel magersüchtig und bulimisch bin. Dummerweise seit eben der Zeit bulimisch, was die Sache mit dem Gewicht noch schlimmer macht.
Auch hat mir niemand gesagt, dass ich mit den Medis gar kein Auto fahren darf, was in meinem Fall bedeutet, dass ich den Führerschein nicht einmal machen darf. Das habe ich aber auch erst erfahren, nachdme ich schon die 300€ Grundgebühr bezahlt hatte und dann durfte ich noch mal 175€ für ein Gutachten ausgeben, nur um bestätigt zu bekommen, dass ich das mit dem Zeug echt nicht darf.

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Orpsymed
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 13:38

Hallo littelbuddha

mein Arzt hat mich zwar nicht angelogen, aber über irgendwelche Nebenwirkungen bin ich auch nicht aufgeklärt worden, als er mir die Medikament verschrieben hat. Rezept ausgestellt und mir die Dosierung gesagt. Nach ein Paar Tagen sollte ich wieder zur kontrolle kommen um die Dosierung gegenenfalls anzupassen. Für eine bessere Aufklärung wäre ich auch auf alle falle, auch außerdem das man als Arzt nicht nur auf das erste Verschreibene Präperat behart mit der Ausage schauen sie mal wie es wirkt wir reden am besten in ein paar Wochen wieder. Sondern das man etwas flexibler ist und bei provlemen ein anders verschreibt .
littlebuddha hat geschrieben:Schädigen Psychopharmaka dauerhaft das Gehirn? Also greifen sie so in den Stoffwechsel ein dass man später irreversible Schäden erfährt?
Ob sie dauerhaft Schädigen kann ich zwar nicht beurteilen, aber einige scheinen doch sehr stark in den Stoffwechsel einzugreifen. Da ich im letzen 3/4 Jahr mit einigen verschiedenen Antidepressive Erfahrung machen konnte. Kann ich nur sagen das die Wirkung bei jedem erstmal unterscheidlich ist. Das Auffällige war bei mir das ich mich bei jedem unterschiedlich gefühlt hab und je nachdem was ich bekommen hat sich die Diagnosen vergrößert oder verkleinert hat. Außerdem das sich bei mir die Leberwerte sehr drastisch innerhalbe einen 1/2 Jahres verschlechter hat und das um das Dreifache. Sodas ich erstmal von mir aus mal alle Medikament abgesetzt hab, und eine anderung hervorzurufen, denn freiwillig wollte ja keiner was machen.

LG Orpsymed

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Orpsymed
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 13:48

Hallo Maya-Sophie

Das mit der Gewichtszunahme bei den Psychopillen kenn ich nur zu gut, und das ist sowas von ärgerlich weil man es nicht gesagt bekommt. Ich hab im letzten Jahr innerhalb von 8 Wochen 10kg zugenommen und das bei gleichbleibender Nahrungsaufnahme. Fand ich im Endeffekt nicht so toll. Hab dann mal beim Arzt etwas Druck gemacht und die Gewichtszunahme mal mitgeteilt. Als Antwort kam ja es sei bekannt das diese Medikament eine Gewichtszunahme hervorruft hab dann ein anders bekommen. Ich hätte in dem Moment jemanden den Hals umdrehen können. Das Gewicht muss jetzt erst mal wieder runter das ich sowie Übergewicht hab. Und bei dem Rest der Diagosen frag ich mich ernsthaft was ess ich überhaupt noch?

LG Orpsymed

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 13:50

littlebuddha hat geschrieben: Ich wäre voll dafür, und würde mich auch persönlich dafür einsetzen, dass es eine neue Regelung gibt, dass jeder Patient zuerst einen Wisch unterschreiben müsste, dass der "Arzt" (ich kann die Psychopillendoktoren gar nicht mehr ernsthaft als Ärzte sehen) sie über mögliche Risiken aufgeklärt hat (also Diabetesrikiso, Sucht, veränderung der Hirnstrukturen und des körperlichen Hormonhaushalts, Tardive Dyskenesien sowie Spätdyskenesien, mögliche Verstärkung der Psychose /Depression, etc. pp.). Da kann man sicher gehen dass die Ärzte endlich mal vor den Folgen der Psychopillen warnen, immerhin sind das auch Drogen.
Ach ja und das willst du jemandem vorlegen der sich evtl gerade von Ausserirdischen und dem KGB verfolgt fühlt und dagegen nun Neuroleptika schlucken soll?

Es ist ein geringeres Übel, aber die Leute für die das NL das einzige ist das sie von Psychosen schützt ist es doch immer noch besser als alle halbe Jahr auf der Geschlossenen zu landen und den Rest der Zeit auch mehr oder wenig unfähig zu sein ein normales Leben zu führen.

Psychose ist eine schwere Erkrankung. daß die Medikamente die in der Lage sind das in Schach zu halten nun mal Nebenwirkungen haben, was erwartest du? Ich fände es jedenfalls unverantwortlich, Leuten die sie wirklcih brauchen nun zusätzliche Zweifel an Neuroleptika einzuimpfen.

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littlebuddha
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 21:47

Na ob man die Pillen braucht soll halt jeder selbst entscheiden, und ich entschied mich nun dagegen. Ich denke aber, dass viele Ärzte, vor allem auch Psychiater, das sehr unkritisch verschreiben, auch an Leute, denen mit ganz anderen Mitteln viel besser geholfen wäre. Vor allem werden nur Symtome reduziert, keine Ursachen. Ich kämpfe immer noch mit den gleichen Problemen wie vorher.

Es gibt sicher schwer psychisch Kranke Menschen; aber was die Psychiatrie erzählte dass angeblich jeder 5 US-Amerikaner psychisch krank sei ist jawohl nur eine Ausweitung des bunte Pillen Marktes auf großere Kundschaft.

Ich bin noch lange nicht über NL hinweg. bin erst am reduzieren. Jedenfalls wollte mich mein Arzt auf Teufel komm raus in seinen Krallen halten. Er wollte mir mit einiger Gewalt und all seiner Autorität suggerieren, dass es mir schlechter gehen wird. Aber dazu in dem "Zypraya absetzen" Thread.
Orpsymed hat geschrieben: Psychose ist eine schwere Erkrankung. daß die Medikamente die in der Lage sind das in Schach zu halten nun mal Nebenwirkungen haben, was erwartest du? Ich fände es jedenfalls unverantwortlich, Leuten die sie wirklcih brauchen nun zusätzliche Zweifel an Neuroleptika einzuimpfen.
Ich wollte einfach wieder frei sein und mir nicht vom Arzt einreden lassen ich sei krank und brauchte das Zeug. Ich wollte wieder mündig sein, auf eigenen Füßen stehen, meine eigenen Entscheidungen treffen. Ich habe viel zu lange auf den Doc gehört, ohne selbst zu denken, wann ich das absetzen kann. Ich bin überzeugt es wird mir weiterhin halbwegs gut gehen, auch ohne die Hirnblockade.
Ich finde es übrigens unverantwortlich, Menschen einzureden sie wären schwer psychisch krank und sie dann Jahre lang mit nicht gerade ungefährlichen Pillen zuzudröhnen. Die Macht der Suggestion ist unheimlich stark, und wenn dem Patienten vom Arzt ständig suggeriert wird er sei krank, er erleide bei Absetzen einen "Rückfall" etc. stehen die Zeichen Sturm, dass es tatsächlich schlechter wird. Mein Arzt wollte mir immer einreden, ich sei so krank und dass es mir sofort wieder schlechter gehen würde. Mehr dazu im anderen Thread (Zyprexa absetzen).
Orpsymed hat geschrieben:Es ist ein geringeres Übel, aber die Leute für die das NL das einzige ist das sie von Psychosen schützt ist es doch immer noch besser als alle halbe Jahr auf der Geschlossenen zu landen und den Rest der Zeit auch mehr oder wenig unfähig zu sein ein normales Leben zu führen.
Na ob NL wirklich dagegen helfen ist lange nicht bewiesen. Es ist wie der Glaube an das Fliegende Spagetthiemonster: Wenn es nur viele glauben wird es auch real.
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power
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Beitrag Mi., 04.02.2009, 15:15

ich möcht mich hier auch mal einklinken!

also, ich hatte/ habe immer noch gute ärzte, die mich darüber aufgeklärt haben, was für vor-und nachteile auftreten können und ich hab mich auch im internet schlau gemacht und den beipackzettel gelesen. nehme paroxat u trittico und hab keine nebenwirkungen. das sind zwar keine neuroleptika, aber es können auch nebenwirkungen auftreten. nur der springende punkt ist, dass jeder mensch anders auf medis reagiert!

ich finde auch, dass ein arzt den patienten aufzuklären hat soweit er in der lage ist, aber ich bin auch der meinung,wenn es sich um eine krankheit wie eine psychose (meine mutter hatte letztes jahr eine und sie nahm die medikamente nicht), dann muss das überwacht werden und eingenommen werden, auch wenn nebenwirkungen dabei sind. jede nebenwirkung ist besser als eine psychose und schütz das leben des patienten. und da kann man den patienten nicht fragen,ob er die medis nehmen will...hat man ja bei meiner mutter gesehen! seit sie die medis nimmt, gehts ihr viel besser und man kann wieder normal mit ihr reden...

ich würd sagen, dass es einfach situationsbedingt ist!

lg power
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littlebuddha
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Beitrag Mi., 04.02.2009, 17:58

Hallo an alle!
Ich will ja auch gar nicht abstreiten, dass es Psychose und Schizophrenie gibt; denke aber, dass bei vielen eine jahre lange Dauerbehandlung mit Medikamenten gar nicht nötig ist. Wenn man dann halt (viel?) später (oder gar nicht?) wieder psychotisch wird kann man das ja wieder nehmen. Ich nahm das fast fünf Jahre und denke ich hätte es nach spätestens zwei Jahren absetzen können.

Zu den Nebenwirkungen meinte mein Psychiater, der mich nie aufklärte, auf drängende Fragen meinerseits letztens nur: "Sie sind doch internetkundig - das hätten sie auch selbst herausfinden können" (sinngemäß). Schöner Arzt!

Na ja.
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littleVampir
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Beitrag Do., 05.02.2009, 03:12

Hallo littlebuddha

also ich kann Deine kritischen Meinung sehr gut verstehen. Ich habe mal eine ganze Zeitlang Truxal eingenommen und zeitweise in einer recht hohen Dosierung. Ich habe es von einem Arzt in einer Entgiftung verschrieben bekommen, weil ich unter starken Aggressionen und Stimmungsschwankungen, nervöser Unruhe und ähnliches litt. Er hat dann die Dosierung gegen Ende der Entgiftung immer höher gesetzt und ich habe ihn auch gefragt ob das denn nicht abhängig machen kann, oder ob das gefährlich ist.

Er sagte nein. Nach etwa 1 Woche auf die Höchstdosies (in der Entgiftung die höchste) also am Tag 400mg habe ich richtig Probleme gekriegt. Ständig was vergessen, Dinge gesucht die direkt vor mir stehen usw.

Dann bin ich in Therapie gegangen und die haben das Medikament dann ausgeschlichen. Das war dann gar nicht so toll. Ich habe mich so elendig gefühlt, total leer und ausgebrannt, die ganze Zeit Depressionen gehabt. Das war auch mit Grund dafür dass ich die Therapie dann abgebrochen habe.

Das ist ein schwieriges Thema. Ich frage mich jetzt auch hätte ich die Entgiftung durchgestanden ohne das Truxal? Brauch ich vielleicht ein Neuroleptika um mich gut zu fühlen (bin sofort wieder auf Droge gekommen und starte heute am Donnerstag den zweiten Versuch mit Entgiftung und Therapie), ohne Medikamente greife ich zu Drogen, weil ich mit mir selbst nüchtern überhaupt nicht klar komme, mit Medikament fühlt man sich etwas Zombiemäßig aber seelisch eigentlich ganz wohl...

Kein Plan, keine Ahnung ob das überhaupt noch hier hin gehört. Auf jeden Fall hat Medikation 2 Seiten und ich finde mein Arzt hätte mich doch mehr über die Nebenwirkungen aufklären können, vor allem dass das fast noch einen 2. seelischen Entzug gibt... Medikamente helfen und vernichten zugleich... manchmal ein und dasselbe Wesen...
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Ganymed
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Beitrag Sa., 07.02.2009, 11:32

Hallo zusammen,

Kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Auch mir verschrieb man Neuroleptika, obwohl ich definitiv keine Psychose hatte, sondern eine posttraumatische Belastungsstörung. Hab meinen Arzt danach gefragt, als ich den Beipackzettel las. Bekam eine Wischiwaschiantwort, daß das ein allgemeines Mittel wäre und eigentlich jeder es nehme usw..
Die Symptome, Gewichtzunahme von 25 Kilo und Zittern, massive Schlafprobleme und Essstörungen gabs gratis dazu, interessierten meinen Doc nicht, genausowenig wie meine Psychotherapie, die ich auf eigene Faust
anfing. Seid also bitte vorsichtig.

LG Jan

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makus
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Beitrag Mi., 25.02.2009, 21:28

Es gibt weder seriöse Studien dazu noch ist irgendeine Uni bzw ein Institut daran interessiert daran eine Studie in dieser Richtung zu machen.

1. Weil das viel zu teuer ist, langzeit Studien sind sehr aufwändig.
2. Niemand das finaziert, das letzte woran die Pharmakonzerne Interesse haben, ist das ihre Medikamente irreversibele schäden verursachen zu beweisen.

Somit hard-facts gibt es keine aber ich nehme es mal stark an, die Schäden werden sich aber in grenzen halten im gegensatz zu illegalen Wirkstoffen. Aber eine Einnahme von mehreren Jahren hat meiner Meinung nach definitiv dauerhafte Änderungen im Gehirn zur Folge wie weit diese negativ sind kann man schwer beurteilen.

Die Wissenschaft in der Neurophysiologie steckt noch in den Kinderschuhen. Man kann vielleicht durch verschieden Verfahren sehen was sich ändernt, dazu muss teilweise auch das Versuchstier getötet werden und das gehirn unterm Elektronenmikroskop aber wie man diese Änderung beurteilen soll ist noch nicht erforscht.

Es wird ja auch bei Psychopharma oft von einer geringen bzw mittleren Toxität gesprochen, das heißt das man ja offen zugibt das diese Medikamente Schäden verursachen. Man wägt halt ab, sind Nutzen bzw Schäden höher.

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PADERMEN
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Beiträge: 6

Beitrag Mo., 23.03.2009, 05:34

Also zumindest Anti-Depressiva schädigen nach meinen Informationen nicht das Gehirn!!!Ich habe 1996 bis 2003 Anafranil genommen und seit 2003 bis jetzt aktuell Citalopram in hoher Dosis von 60mg.täglich.

Aber die Forschung steckt sowieso noch in den den Kinderschuhen. Die wissen fast nichts.Weshalb manche Anti-Depressiva bei dem einen wirken und bei dem anderen nicht.

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