Mein Freund mit Narzisstischer Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Löwin
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Mein Freund mit Narzisstischer Persönlichkeitsstörung

Beitrag Di., 13.01.2009, 20:25

Hallo ihr Lieben,

Seit einigen Monaten führe ich eine Beziehung mit einem Mann, der unter anderem an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet. Wer sich schonmal mit diesem Thema beschäftigt hat wird wissen, dass Narzissten als beziehungsunfähig angesehen werden. Wir haben einige Reibereien und es ist wirklich nicht immer einfach mit ihm, aber bis jetzt würde ich unsere Beziehung als relativ hamonisch bezeichnen.
Er hat natürlich einen sehr dominanten Charakter, neigt zu schneller Kritik und hat hohe Erwartungen an mich. Allerdings will er wirklich was ändern, ist in Therapie und bemüht sich auch besonders um mich.
Trotzdem fällt es mir zeitweise schwer mit ihm umzugehen, zumal ich vorher nur begrenzte Erfahrungen mit psychischen Problemen gemacht habe. Er sagt oft, dass ich ihn nicht verstehen kann, von anderen kriege ich aber oft die Rückmeldung, dass ich gut auf andere eingehen kann. Kann es daran liegen, dass er sich generell von niemandem verstanden fühlt?
Ich habe mir sehr viel über Narzissmus angelesen und treffe fast nur auf unterwürfige Partnerinnen, die als sogenannte Komplementärnarzissten bezeichnet werden. Ich kann mich aber überhaupt nicht in ihren Aussagen wiederfinden. Ich bin ein sehr emotionaler und sensibler Mensch und habe ein gewisses Harmoniestreben. Ich muss allerdings sagen, dass ich unter meinen Freunden kein Mitläufer bin und mir auch nicht alles bieten lasse. Diese Frauen haben wesentlich längere Beziehungen mit Narzissten gehabt und beschreiben die Zeit oft als Hölle und ihren Exmann als Monster. Sprechen davon, dass sie sich völlig aufgeopfert haben und alles andere aus ihrem Leben verschwand. Das sie nur ausgenutzt worden sind. Ich glaube die meisten haben selbst psychische Probleme.
Ich möchte natürlich auf keinen Fall zu so einer labilen Persönlichkeit werden und habe jetzt Angst, dass ich mich zu sehr von meinem Freund beeinflussen lasse. Vorallem da ich ja noch relativ jung bin, noch nicht allzu große Erfarung mit funktionierenden Beziehungen habe und er schon einige Jahre älter ist.

Wie kann ich am besten mit ihm umgehen? Er soll wissen, dass ich immer ICH bleiben werde, mit meinen Wünschen, Träumen, Bedürfnissen und auch mit meinen Freunden, Hobbies und Vorlieben. Das ich nicht sein Besitz bin und er mich auch nicht in der Hand hat. Aber er soll trotzdem auf mich verlassen können. Es ist für mich schwierig da das richtige Verhältnis zu finden, da ich ihm jetzt schon mehr entgegenbringe als er mir. Ich bin mir aber sicher, dass ich ihm sehr wichtig bin.

Glaubt ihr, dass man auf Dauer eine funktionierende Beziehung mit einem solchen Menschen führen kann? Was kann ich machen, damit ich merke sobald er versucht mich zu manipulieren?

Ich muss dazu sagen, dass Männer es allgemein schwer bei mir haben und er der erste ist, der wirklich an mich rangekommen ist. Er ist also was ganz Besonderes für mich und ich bin auch so noch nicht bereit ihn aufzugeben, obwohl ich am Anfang wirklich nicht wusste auf was ich mich da eigentlich einlasse.

Über Hilfe, besonders von Menschen mit mehr Erfahrung, würde ich mich sehr freuen, eure kämpfende Löwin

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marsil
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Beitrag Mi., 14.01.2009, 00:34

Hallo Löwin,
Löwin hat geschrieben: Seit einigen Monaten führe ich eine Beziehung mit einem Mann, der unter anderem an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet.
Wie zeigt sich die NP bei ihm denn konkret?

Wer sich schonmal mit diesem Thema beschäftigt hat wird wissen, dass Narzissten als beziehungsunfähig angesehen werden.
Nunja. Das werden Borderliner auch, und trotzdem führen sie alle
bzw. treiben in ihren mal mehr, mal weniger glücklichen Beziehungen...
Die Frage ist doch: wie lernt ihr gemeinsam eine gute Beziehung zu
führen? Wie schaffst Du es, wenn er einen wie Du sagst sehr domi-
nanten Charakter hat, Deine Interessen zu wahren, und Dich wenn
nötig abzugrenzen?

Er sagt oft, dass ich ihn nicht verstehen kann, von anderen kriege ich aber oft die Rückmeldung, dass ich gut auf andere eingehen kann. Kann es daran liegen, dass er sich generell von niemandem verstanden fühlt?
Darüber würde ich mit Deinem Freund reden. Finde, das gegenseitiges
Verstehen-Wollen, Sich-Aufeinander-Einlassen eine ziemlich wichtige
Grundlage in ner Beziehung ist. Wenn mir jemand andauernd sagt, dass
ich ihn/sie nicht verstehe, warum sollte man dann eine solch enge Be-
ziehung zueinander pflegen? Wird die dann nicht zu nem Schattenspiel?

Ich habe mir sehr viel über Narzissmus angelesen und treffe fast nur auf unterwürfige Partnerinnen, die als sogenannte Komplementärnarzissten bezeichnet werden. Ich kann mich aber überhaupt nicht in ihren Aussagen wiederfinden. Ich bin ein sehr emotionaler und sensibler Mensch und habe ein gewisses Harmoniestreben. Ich muss allerdings sagen, dass ich unter meinen Freunden kein Mitläufer bin und mir auch nicht alles bieten lasse. Diese Frauen haben wesentlich längere Beziehungen mit Narzissten gehabt und beschreiben die Zeit oft als Hölle und ihren Exmann als Monster. Sprechen davon, dass sie sich völlig aufgeopfert haben und alles andere aus ihrem Leben verschwand. Das sie nur ausgenutzt worden sind. Ich glaube die meisten haben selbst psychische Probleme.
Naja, Narzissmus muss nicht immer so idealtypisch aussehen, wie es
in den Büchern steht, es gibt z.B. durchaus Mischformen mit sowohl
"männlichen", dominant-rücksichtslosen als auch "weiblichen", harmonie-
süchtig-aufopfernden Anteilen. Außerdem besteht ein Mensch ja nicht
nur aus seiner Persönlichkeitsstörung. Es gibt sicher Persönlichkeitsmerk-
male, wo ihr einander entsprecht. Das allein macht Eure Beziehung noch
nicht krankhaft.
Wie kann ich am besten mit ihm umgehen?
Wie in anderen Beziehungen auch. Es gibt Verhandelbares und
Unverhandelbares... Sobald Du anfängst, bei Unverhandelbarem
nachzugeben, gerät Eure Beziehung auf die schiefe Bahn, und
Du kannst Tag für Tag zuschauen, wie es Dir schlechter geht.
Er soll wissen, dass ich immer ICH bleiben werde, mit meinen Wünschen, Träumen, Bedürfnissen und auch mit meinen Freunden, Hobbies und Vorlieben. Das ich nicht sein Besitz bin und er mich auch nicht in der Hand hat.
Das wär für mich selbstverständlich, und kein Verhandlungswert.
Wieso dann also
Aber...
"aber" ?!

Es ist für mich schwierig da das richtige Verhältnis zu finden, da ich ihm jetzt schon mehr entgegenbringe als er mir.
Inwiefern? In welchen Bereichen? Wo soll er Dir denn entgegenkommen?
Würde das dann Dein Entgegenkommen ausgleichen, auch in eigentlich
für Dich "unverhandelbaren" Bereichen? Was meinst Du, wieviel Du noch
"ohne Gegenleistung" entgegenbringen kannst, bevor es Dir zuviel wird?
Redet ihr über das von Dir so wahrgenommene Missverhältnis? Wie reagiert
er darauf?
Glaubt ihr, dass man auf Dauer eine funktionierende Beziehung mit einem solchen Menschen führen kann?
Ich denk es ist Dein Freund und nicht "ein solcher Mensch"?
Hol ihn aus der Schublade raus, und behandle ihn nach denselben
Maßstäben, so wie Du mit einem anderen Freund auch umgehen
würdest. - Schau häufig auf Deinen inneren Kompass. Wenn Du
früh siehst, dass der nen falschen Kurs anzeigt, kannst Du gegen-
steuern. Und wenn sich mit Deinem Freund partout nicht gegen-
steuern lässt, ihn an Land setzen.

LG, Marsil
VIRTVTIS RADIX AMOR

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Beitrag Mi., 14.01.2009, 01:25

Löwin hat geschrieben: Er sagt oft, dass ich ihn nicht verstehen kann, von anderen kriege ich aber oft die Rückmeldung, dass ich gut auf andere eingehen kann. Kann es daran liegen, dass er sich generell von niemandem verstanden fühlt?
Sowohl als auch.

Ich glaube dir gerne, dass du gut auf andere eingehen kannst. Aber niemand, der nicht selbst betroffen ist (oder Therapeut *zwinker*), kann sich wirklich in die Erlebniswelt eines Persönlichkeitsgestörten Menschen hineinversetzen. Deswegen nennt man es auch Persönlichkeitstörung: Sie "ticken" ganz anders, sind ganz anders gestrickt.
Diese Frauen haben wesentlich längere Beziehungen mit Narzissten gehabt und beschreiben die Zeit oft als Hölle und ihren Exmann als Monster. Sprechen davon, dass sie sich völlig aufgeopfert haben und alles andere aus ihrem Leben verschwand. Das sie nur ausgenutzt worden sind. Ich glaube die meisten haben selbst psychische Probleme.
Du solltest nicht so vorschnell verurteilen. Wie schlimm etwas ist, erkennt man immer erst in der Rückschau.

Sich aufopfern bedeutend selten, dass jemand so dumm ist und wirklich dem anderen jede Kleinigkeit abnimmt. So dumm und krank sind die wenigstens. Aber z.B. dass man sich monatelang/jahrelang NUR und AUSSCHLIESSLICH über die Beziehungssorgen Gedanken machte, und deswegen gar kein Nerv und Sinn mehr für anderes hat.

Du sprichst außerdem dein Alter und geringe Beziehungserfahrung an. Deswegen solltest du auch nicht über Geschiedene und gescheiterte Ehen urteilen. Man muss nicht einen "psyschisch gestörten Ex" haben, um ihn als Monster hinzustellen. Das machen andere auch. Zu hauf. Unabhängig von evt. Krankheitsbildern.
Ich möchte natürlich auf keinen Fall zu so einer labilen Persönlichkeit werden...
Genau das ist der Punkt. Man WIRD es. Und warum geht man nicht rechtzeitig? Weil man liebt. "Also eigentlich ist er ja ein ganz lieber, ja, da gibt es ein Problem... aber... ach, er ist halt krank... aber eigentlich..." Auch hier in deinem Post kann es schon in alleresten Ansätzen erkennen, bezüglich einige Reiberen, aber trotzdem sooo harmonische Zeit.
Glaubt ihr, dass man auf Dauer eine funktionierende Beziehung mit einem solchen Menschen führen kann?
Nein.

Wenigstens weißt du von Anfang an Bescheid.

Beziehungsunfähig heißt beziehungunfähig. Ja, ich weiß. Da beginnt dann die (bereits o.g.) Gehirnwäsche bereits, in dem man anfängt an diesem Umstand herumzudiskturieren und WENNs und FALLs und ABER und Ausreden sucht, wieso es zwar "allgemein richtig" sei, aber auf einen selbst ja sicher nicht zutreffe.

Das Einzige, was funktionieren könnte, wäre eine entsprechende andere Definition von Beziehung zu finden und zu leben, sprich die Gegebenheiten zu akzeptieren, wie sie sind z.B. dass dies oder jenes Beziehungsideal niemals erfüllen wird.

Man kann es zwar bessern, lernen damit zu leben, aber die Heilungschancen sind gering und selbst dass, was man machen kann, ist ein sehr, sehr langer Prozeß.
Du kannst z.B. damit rechnen, dass er immer besitzergreifend und narzistisch bleiben wird. Vielleicht ein bißchen weniger und nicht so krankhaft, wenn man viel Glück hat sogar auf ein erträgliches Maß reduziert, aber als Grundeigenschaft wird es wohl bleiben. Wenn du damit gar nicht kannst, ist er auf jeden Fall der falsche Mann für dich.

(Falls du an diesem Punkt gleich mehre ABER's auf den Lippen spürst, z.B. der ist ja in Wahrheit gar nicht so, dass ist NUR die Krankheit, deswegen halte ich trotzdem zu ihm obwohl ich die Eigenschaft gar nicht mag etc., bist du bereits dabei in die Falle zu tappen, in die auch viele andere vor dir schon gingen und die du hier als "selbst psychisch krank" abgestempelt hast.)
Ich muss dazu sagen, dass Männer es allgemein schwer bei mir haben und er der erste ist, der wirklich an mich rangekommen ist. Er ist also was ganz Besonderes für mich
Das glaube ich dir gerne. Solche Menschen haben Nachteile, aber ebenso auch ihre Vorteile. Es ist meistens sehr viel intensiver. Meistens aber im Guten wie im Schlechten.

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Helena81
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Beitrag Do., 30.07.2009, 18:29

Hallo Ihr Lieben,

also, ich habe da so ein Bauchgefühl, welches ich zu dem Thema gerne mitteilen möchte: Ich habe keinen Schimmer, ob ich eine NPS habe oder vielleicht partiell sehr ausgeprägte narzisstische Züge oder nichts dergleichen, aber was ich bisher darüber gelesen haben, erschien mir kein bisschen verwunderlich, sondern extrem bekannt und vollkommen logisch. Dass die "Außenwelt" (ich mag sie mal so abstrakt betiteln) angeblich es schwierig findet sich vorzustellen, wie Selbsterhöhung und Schwächegefühl parallel in einer Person existieren können - das verstehe ich wiederum nicht. Ist es für mich doch eben vollkommen ... logisch

Zur Frage dieses Threats: Kann man einen nachhaltigen, selbstschonenden Umgang mit einem narzisstisch gestörten Menschen etablieren? Ich denke: Ja, das kann man. Was ich nun schildere ist eine doppelte Sicht: Die (Beziehungs-)Welt aus der Sicht des Narzissten und die Welt aus der Sicht seines Gegenübers. Meiner Meinung nach gibt es da einen ziemlich einfachen Trick: Pendle in Deinem Verhalten gegenüber dem narzisstisch gestörten Menschen zwischen unbedingter, liebevoller Bestätigung und klarer Zurückweisung seiner/ihrer Ansprüche. Warum?

Wie gesagt, es ist nur ein Bauchgefühl, aber was ich (als Narzisst?) in meinen Mitmenschen vermisse, ist das Gefühl von Stabilität. Aber nur ein stabiler Mensch kann mir geben, was ich brauche: nämlich Anerkennung. Anerkennung von einem Menschen, den ich als "inferior" betrachte (= der INSTABIL ist... also noch weniger stabil als ich!!! Ganz wichtig!!), von dem bedeuten mir Anerkennung und Lob nichts. "Was weiß der den schon!", denke ich mir. Dahinter steht aber wieder nur die Angst, alleine zu sein und unmenschlich viel Verantwortung tragen zu müssen. Um diese vor sich selbst zu erfüllen, wird man eben "größenwahnsinnig" sozusagen: aus der Not heraus. Kränken können einen übrigens nur die Menschen, die man in irgendeiner Weise (nicht notwendig als Komplettperson) als "höherwertig" als sich selbst ansieht. Also, die Logik ist doch erkennbar, finde ich.

Was nun passiert, wenn man sich gegenüber so einer n. g. Person mal liebevoll und mal abgrenzend-zurückweisend verhält, ist, dass man sich von ihr weder über noch unter den anderen stellen lässt. Man vermittelt dem Narzissten so: "Ich mag Dich, Du bist ein wirklich toller Mensch, aber nicht um jeden Preis. Und übrigens: ich bin auch ein toller Mensch, also mach mich nicht blöd von der Seite an!" Und siehe da: Der Narzisst fühlt die Stabilität eines anderen Menschen, die, die er seitdem er sooo unendlich klein war, vermisst hat. Oder wenn er überbemuttert wurde, so findet er hier die Stabiltät, um sich auch mal bockig abgrenzen zu dürfen. Der ANDERE hält das schon aus! Der Narzisst muss nicht die gesamte Verantwortung alleine tragen. Er darf er selbst SEIN. So in der Art.

Empathisch zu sein und fürsorglich, aufopferungsvoll gar, bewirkt bei dem Narzissten, so wie ich ihn verstehe, eher das Gegenteil. Auch lange, tiefgehende Gespräche dienen nur der "Unterhaltung" und haben keinen positiven Einfluss auf den Selbstwert des Narzissten oder gar der Liebe, die jener für seinen Gegenüber entwicklen soll. Es ist nur ein - wenn auch durchaus netter "Zeitvertreib". Wenn ich versuchen wollte, an einen Narzissten wirklich heranzukommen, dann würde ich mit ihm in einfachen, zu wenig wie möglich interpretierbaren Sätzen sprechen - fast wie mit einem Kind! Ich als Narzisst würde hören wollen: "Ja, ich habe Dich sehr lieb. / Ja, ich halte Dich für einen gekonnten Redner./ Nein, ich finde, hier übertreibst Du. / Nein, ich bleibe bei meiner Ansicht. / Richtig, ich verstehe Dich nicht. / Nein, ich werde Dir jetzt nicht weiter zuhören. / Doch, im Gegenteil: Du kannst sehr gut Streiten wenn Du willst. / Hör auf, so mit mir zu reden, das verbiete ich mir. " usw, usw. Eben nicht "vorsichtig" sein wie man fälschlicherweise annimmt. Aus der Sicht des Narzissten ist der vorsichtige Mensch ein instabiler, ängstlicher Mensch. Und der Narzisst fühlt sich um so monströser.

Wenn man schon vorsichtig ist, dann bitte so: "Es ist mir egal, ob Du meine vorsichtige Art geeignet findest oder nicht. Ich habe mich dafür entschieden, so mit Dir umzugehen, und dazu stehe ich". Schwupps, hat man wieder Stabiltät bewiesen. Leider suchen oft gerade labile Menschen die scheinbare Stärke eines Narzissten auf. Das widert ihn nicht selten sogar an, wünscht er sich so sehnlichst einen starken Gegenüber! Und ob ein Narzisst lieben kann? Aber selbstverständlich! Sei mit Überzeugung Du selbst und der Narzisst wird lernen, DICH anzuerkennen. Und wenn er Dich anerkennt, dann wird er Dich auch lieben. So einfach ist das meiner Meinung nach...

Aber ach, vielleicht ist das auch alles nur persönliche Sicht ohne irgendwelche Grundlagen...
Die Jungen werfen zum Spaß mit Steinen nach Fröschen. Die Frösche sterben im Ernst. (Erich Fried)

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Beitrag Do., 30.07.2009, 19:25

Wow! Ich glaube dir, dass du zumindest in Richtung NPS tendierst, denn dein ganzer Beitrag - deine Vorschläge! - driefen ja nun davon. Du als narzistischer Mensch willst, willst, willst... von deinem Gegenüber. Ich will, will, will aber.
Sorry, aber ich glaube, du hast kaum eine Ahnung, wie es Angehörigen geht, in diesem kannst du dich wenig hinein versetzen. Deine spontanen Vorschläge waren allesamt Forderung, die auf Dauer kein Mensch wirklich aushält. Im Einzeln möchte ich jetzt gar nicht darauf eingehen. Denn ich glaube, es ist dir wirklich nicht bewusst, was du da verlangst. Kurz zusammengefasst suchst du als eine Mutter oder Vater-Ersatz und eine Therapeuten, das Gegenteil von Gleichberechtigung (der Partner darf nicht mal schwach sein, keine Schwäche zeigen etc.pp). Uuuh... mir rollen sich gerade ein paar Fußnägel hoch.

Aber in einem gäbe ich dir recht: Psychisch instabile und/oder kranken Menschen profitieren und brauchen einen stabilen Gegenpart. Nur, das heißt ja noch lange nicht, dass man dies als selbstverständlich nehmen darf, dass man dies bedingungslos fordern darf, dass man dies dem vermeintlichen Starken Menschen unreflektiert zumuten darf! Denn irgendwann ist auch die stärkste Kraft irgendwann mal verbraucht... aber das, das interessiert den Narzisten dann nicht. Dafür hat er dann kein Verständnis. Denn sobald der vermeintliche Stärke, Stabiliere schwächelt, kann und vor allem WILL man sich in diesen nicht hineinversetzen, nein, man will einfach nur weiter bockig seine Forderungen stellen...

Warum ich das schreibe? Im Laufe meines Lebens habe ich nahezu ein Sammelsurium an psychisch Kranken um mich gesammelt, die mich mit aller Gewalt - gegen meinen Willen - in die Rolle der Starken oder Pseudo-Mutti stopfen wollten, ob ich wollte oder nicht. Und wehe, wehe ich erlaubte mir auch nur ansatzweise auch mal ein Problem zu haben!!! Da war aber der Teufel los. Egal ob es sich bei demjenigem um eine narzistische, schizoide, dependete PS handelte oder um Borderline. Und super... jetzt bin ich schon genauso kaputt und krank. Na, herzlich Dank aber auch.
Ach, da werden Erinnerungen wach, was ich mir schon alles für mE heftige Sprüche anhören musste. Gut, mag sein, dass ich mit der 3 bis 4 fachen psychischen Belastung des Durchschnitts "klar kam". Aber war das ein Grund mir noch mehr und noch mehr aufzuhalsten? Irgendwann beim 5 bis 7 fachen kam dann MEIN Zusammenbruch. Und dreimal darfst du raten? Für MICH war keiner da. Fallengelassen wie eine heiße Kartoffel.

Pardon, aber unter diesem persönlichen Hintergrund rollen sich mir bei deiner so locker und selbstverständlich über die Tasten kommenden narzistischen Forderungen wirklich die Fußnägel auf. Vor allem diese unterschwellige aber deutliche SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT dabei. Wie gesagt, da fällt es nicht schwer zu glauben, dass du Züge einer NPS hast...

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katjaf6
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Beitrag Sa., 14.11.2009, 00:14

wow....bei mir wurde gerade eine narzisstische persönlichkeitsstörung festgestellt, die sich gerade in meiner beziehung sehr extrem äußert.....aber das was ich eben gelesen habe geht über keine kuhhaut(auch nicht über meine narzisstische) und das gilt nicht dem user gothika (schöner nickname:-)).

ich kann doch nicht von meinem partner oder freunden nur verlangen zu geben....wie eigennützig und widerlich ist es denn....ich bin doch die, die immer genommen hat. ist es nocht auch mal an der zeit menschen etwas zurück zugeben? es ist doch schon schlimm genug das wir so gemein und abwärtend sein könne. wieviel abwertung sollen die menschen in meinem umfeld denn noch ertragen??? ich denke als narzisst ist es wichtig auf seine mitmenschen zu achten, auch mal ihre bedürfnisse zu erkennen oder auch mal fragen:*wie geht es dir?* warum sollte sich das ganze leben immer nur um uns drehen??? der partner muß eine starke person sein....ja natürlich, wer wünscht sich dieses nicht aber vielleicht können wir unserem partner, der viel kraft im kampf mit uns verloren hat, ein wenig von unserer stärke und dem selbstbewußsein abgeben.

man muß nur wollen und die entscheidung angegangen sein, den richtigen weg zu gehen. ein gesunder egoismus ist ok und im leben hilfreich aber mit einem krankhaften natzissmus machen wir unserer umfeld und die menschen die wir glauben zu lieben kaputt.

ich liebe meinen partner und er nimmt den kampf mit mir jeden tag auf,aber ....ich darf nie vergessen was ich bin und wofür ich kämpfe und das wird ein sehr harter kampf mit mir selbst. ein langer weg aus meinem *ich-sein* denn die welt dreht sich nicht nur um mich. es werden steine kommen die im weg liegen aber es gilt sie packen und sie beiseite zu legen.
nicht allen narzissten ist ihre umwelt egal und wenn man das problem erkannt hat....ist es der erste weg in die richtige richtung...

*ich habe eine narzisstische persönlichkeitsstörung aber ich möchte lernen diese unter kontrolle zu haben*

katjaf6

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Mallequeen
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Beitrag Sa., 25.12.2010, 00:02

Hallo zusammen!
Ich hoffe sehr, dass Ihr mir helfen könnt. Ich habe natürlich schon viel gestöbert und über die NPS gelesen, aber das hilft mir nicht weiter.
Ich versuch es, kurz zu fassen (VERSUCH): WIr sind seit 2,5 Jahren zusammen, am Anfang war auch alles super. Klar ist mir schnell aufgefallen, dass er sich für was Besseres hält (obwohl er damals mit 32 noch bei Mami gewohnt hat, Spielsüchtig (World oft warcraft) ist, Hartz 4 bezieht und seit 7 Jahren arbeitslos ist, aber ich war verliebt, es war mir egal!!! Mittleerweile: Er denkt, er hat ueberall eine Sonderbehandlung verdient, er "kann" alles, alle anderen sind asozial, JEDER andere ist minderwertiger als er, er ist überheblich, arrogant, kann KEINERLEI kritik vertragen, aber sie TÄGLICH austeilen. Mache ich dann etwas, was er kritisiert hat besser, findet er was neues. so geht das täglich, seit einem jahr. auch hält er mir sachen vor, die ich vor 2 jahren gesagt habe - in jedem streit oder einfach, wenn er grad wieder bock hat, mich fertig zu machen. mache ich ezwas gut (zb eine gute note, mache grad ne umschulung) wird das sooo hingenommen, schreibe ich aber eine 4, macht er mich nieder.
festgestellt wurde diese stürung (vorher hatte er für mich einfach nur einen an der klatsche), als er vor kurzem in therapie war. diagnose: starke NPS. deshalb habe ich angefangen, darüber zu lesen und jedesmal habe ich das gefuehl, dass ich diese berichte darüber geschrieben habe, sie stimmen wirklich zu 99% mit dem verhalten meines freundes ueberein.
Ich war vor ihm ein lebensfroher mensch, habe viel gelacht und hatte ein gutes selbstbewusstsein. mittlerweile habe ich nichts mehr zu lachen, weil ich nur nieder gemacht werde und in seiner gegenwart das gefuehl, muell zu sein. er grinst dumm, wenn ich mit ihm ueber diese dinge spreche, weiss auch, dass er krank ist (zumindest tut er so, als ob er es weiß), aber sieht halt keinen sinn darin, etwas zu aendern. er ist der meinung, dass diese verhaltensmuster zu ihm gehoeren und er glaubt, dass die nichts mit der stoerung zutun haben. er glaubt einfach, dass das sein charakter ist.
er merkt aber schon, dass er mich mit seinem verhalten klein macht, dass ich ziemlich deprimiert bin, aber statt sich hilfe zu holen, ist er der meinung, ich brauche eine therapie - obwohl er ja daran "schuld" ist, dass ich meinen lebenssinn langsam verliere. ich werdem ich sicherlich nicht umbringen, aber mit seiner art, mir zu zeigen, was fuer ein besonderer mensch er ist und was fuer ein asi ich bin, macht er mich echt kaputt. dieses: ändere dies, ändere das ist sooo krass, ich darf gar nicht mehr sein, wie ich bin, wenn ich ihm gerecht werden will. aber er hat keine fehler und muss nichts ändern - davon ist er ueberzeugt. und wenn er mal was einsieht, dass heisst es: ich kann es aber nicht ändern.
hinzu kommt, dass er nichts anderes tut, als dämlich vorm pc zu sitzen und world of warcraft zu spielen und sich total in einer scheinwelt verkriecht, weil er da ein grooooßer herrscher ist. man, das ist doch krank!!!
das problem: ich habe ihn anders kennengelernt bzw. erst im laufe der zeit gemerkt, was los ist. ich liebe ihn und wuerde gerne um ihn kämpfen, aber man erreicht ihn nicht. langsam geht mir die kraft aus und ich denke natürlich seit wochen intensiv ueber eine trennung nach. aber ich habe totale angst davor, dass ich damit einen fehler mache, denn er ist ja krank und kann EIGENTLICH nichts dafuer, dass er so ist.
hat jemand ähnliche erfahrungen? gibt es eine chance, ihn zum aufwachen zu bewegen ohne drüeber zu sprechen? irgendwelche taten... zb. ihn anfangen zu ignorieren oder sowas?
ich hoffe echt, mir kann jemand helfen oder zumindest einen tipp geben.
ich danke euch jetzt schonmal im vorraus!!!!
liebe gruesse,
Theresa

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 25.12.2010, 00:09

Mallequeen hat geschrieben: ich hoffe echt, mir kann jemand helfen oder zumindest einen tipp geben.
Jepp.

Mach schluss und such dir jemand anders.

Mehr kann man da nicht raten. Man könnte nur noch hinterfragen warum DU dir das so lange bieten lässt, er als Person ist hier völlig irrelevant, da jemand mit so einer Problematik völlig unkurierbar ist und es hier nur eine einzige Person gibt an der du irgendwas verändern kannst.

Also: Fangen wir mal bei dir an.

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comus
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Beitrag Sa., 25.12.2010, 00:16

Was wäre denn ein guter Tipp?

"Love it, change it or leave it"

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Mallequeen
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Beitrag Sa., 25.12.2010, 00:25

keine ahnung... ich habe halt einfach gehofft, dass es möglichkeiten gibt, ihn zum "wachwerden" zu bringen!? momentan lasse ich ihn ja spüren, dass ich verletzt bin - und dann wird er noch arroganter. vielleicht faengt er ja an nachzdenken, wenn ich ihn links liegen lasse!?
keine ahnung, ich möchte ihn nicht heilen, sondern ihn zur einsicht bringen, damit er sich professionelle hilfe holt.

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Saul
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Beiträge: 1296

Beitrag Sa., 25.12.2010, 00:48

Mallequeen hat geschrieben:keine ahnung, ich möchte ihn nicht heilen, sondern ihn zur einsicht bringen, damit er sich professionelle hilfe holt.
Zu der Einsicht musst du ihn aber nicht bringen, Theresa. Oder bist du etwa seine persönliche Mutter Theresa?

Wie münchnerkindl schon sagt:
Mach schluss und such dir jemand anders.
Edit: Normalerweise würde ich das nicht so schnell raten. Aber dein ganzer Beitrag ist pure Verzweiflung. Würdest du tatsächlich innige Liebe für ihn empfinden, dann hätte ich noch Verständnis.

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Lanzalotta
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Beiträge: 741

Beitrag Sa., 25.12.2010, 01:46

Hallo liebe Theresa, (passender Name )

ehrlich gesagt, klingt das alles so ätzend, was Du über ihn schreibst, dass auch ich Dir nur raten kann Deine Beine in die Hände zu nehmen und die Biege zu machen.

Aber da Du ihn liebst, könntest Du es mal mit dem Ignorieren ausprobieren, wobei ich glaube, dass das "narzisstische Persönlichkeiten" nur noch mehr aufbringen würde/könnte.Ja, da gehe ich sogar stark von aus!
Denn "Narzissten" tun zwar so als wären sie toll, aber in Wahrheit liegt dahinter ein grosses Selbstwertproblem, daher wertet Dein Freund auch andere und Dich ab und sich gleichzeitig auf.
Das wäre also keine Lösung!Vielmehr müßte Dein Freund a) einsichtig sein, dass er eine Störung hat, b)sein Leben ändern (eigenständiger werden, was ihm auch mehr Selbstvertrauen geben würde) und c)eine Therapie machen.Aber nichts dergleichen ist vorhanden.

So leid es mir tut, ich vermute, Dir bleibt nichts anderes übrig als ihn zu verlassen, wenn Du nicht durch ihn vor die Hunde gehen willst!Du verlierst so ja nur mehr und mehr Deinen Lebensmut, Theresa!

Alles Gute!

Lanzalotta
Zuletzt geändert von Lanzalotta am Sa., 25.12.2010, 09:00, insgesamt 2-mal geändert.
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.

Woody Allen

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 25.12.2010, 08:34

Mallequeen hat geschrieben:"wachwerden" zu bringen!? momentan lasse ich ihn ja spüren, dass ich verletzt bin - und dann wird er noch arroganter. vielleicht faengt er ja an nachzdenken, wenn ich ihn links liegen lasse!?
Nein, weil der echte Narzisst fühlt sich dann als armes Opfer. Sie finden sofort einen Grund warum alle anderen schuld sind.

Das ist das Problem, warum Narzissten so unkurierbar sind, weil sie sich immer als Opfer der anderen Menschen fühlen, auch wenn sie es sind die dafür verantwortlich sind wenn irgendwas schiefgeht.

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jennyfer
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Beitrag Sa., 25.12.2010, 09:51

Hallo Theresa
comus hat geschrieben:
"Love it, change it or leave it"


Lanzelotta hat geschrieben: Aber da Du ihn liebst, könntest Du es mal mit dem Ignorieren ausprobieren, wobei ich glaube, dass das "narzisstische Persönlichkeiten" nur noch mehr aufbringen würde/könnte.Ja, da gehe ich sogar stark von aus!
Oh, ja. Dann bekommst du alles in doppelter und dreifacher Ladung ab. Sie fallen ins bodenlose, wenn da keiner mehr ist den sie fertig machen können /wenn sie kein Opfer mehr sein können (auch wenn sie das bewusst nicht wollen!!!) Auf diese Weise habe ich meinen zwar (vorübergehend) zum Therpeuten bekommen, doch es war harter Tobak. Dann lebst du sozusagen mitten in einer Trennung im selben Haus wie das "doppelte Opfer" (der Narzisst) - Weil sein Verhalten zu ignorieren ist für ihn als ob du dich getrennt hast, und er dich aber immer noch sehen kann. (also ganz heftig, daher vorsicht)
Müncherkindl hat geschrieben: Nein, weil der echte Narzisst fühlt sich dann als armes Opfer. Sie finden sofort einen Grund warum alle anderen schuld sind.

Das ist das Problem, warum Narzissten so unkurierbar sind, weil sie sich immer als Opfer der anderen Menschen fühlen, auch wenn sie es sind die dafür verantwortlich sind wenn irgendwas schiefgeht.
Dazu noch sagen sie dann "ja ich weiss - ich bin schuld - (ohne das jemand von Schuld geredet hat) und macht sich so derart zum Opfer das sie dich damit fast in den Wahnsinn treiben. Und eine Zeit später (mit was ich noch viel mehr Schwierigkeiten habe ist), tun sie als ob nichts wäre, und fragen dich blöde "was hast du denn schon wieder" . (Wobei - sie - aber immer noch zu tiefst als Opfer verletzt sind aber ja so stark und Gut sind, es nicht zu zeigen .

Das sind Psychospielchen die für den Nicht-stark-narzisstisch veranlagten, nur sehr schwer auszuhalten sind. Und ein diskutieren mit einem Narzissten gibt es - leider - nicht. Da kann man sich gleich im Vorfeld einen Panzer anziehen, weil das geht eben nicht . Wenn ich darauf bestehe, danach über etwas zu reden, dann sitzt er da, schaut auf den Boden oder aus dem Fenster, und sagt nicht ein Wort. Weil dann ist seine Konsequenz (fürs aufopfernde da sitzen) "schweigen". Da kannst du dich dumm und fusslig reden, und der Zeitpunkt des abgeschossen werdens naht so sicher wie das Amen in der Kirche.

Liebe Grüsse
jennyfer

(überlege dir wirklich gut, was du tun wirst, und handle für dich und nicht gegen dich)


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Nachtrag: Doch wenn zufällig das was die Familie mag er auch mag, dann ist es für eine gewisse Zeit friedlich. Doch das Kippen fast jeder Situation (99.9 %) ist trotzdem gesichert.
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Fichte
Helferlein
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Beiträge: 65

Beitrag Sa., 25.12.2010, 13:58

Hallo Mallequeen,
ich kann mich gut in dich hineinversetzten, wenn man mit seinem Latein am Ende ist. Und wenn dieses ewige heruntermachen auf die Dauer auf das eigene Selbstwertgefühl schlägt.

Ich denke, wenn du dir vornimmst um ihn zu kämpfen, ist wichtig, dass du dir ein dickes Fell wachsen lässt und dir immer wieder vor Augen führst, dass ER derjenige ist, der ein PROBLEM hat.
Auch wenn er dir auf Grund seiner Störung bestimmt oft versucht zu zeigen, dass mit DIR was nicht stimmt!
Es ist leicht gesagt, aber schwer getan!

Nun ich denke du kannst ihm nicht wirklich helfen, dass ist das PROBLEM! Helfen kann er sich nur selbst, aber da er eine Therapie begonnen hat, scheint er jaan sich arbeiten zu wollen.

Außerdem würde ich mir viel Literatur zu dem Thema besorgen, dass kann nie schaden!

Du kannst nur deinen Beziehungsalltag mit ihm leben und abwarten, ob er durch seine Therapie Fortschritte zeigt.

Ich würde allerdings auch nicht damit rechnen das es von heute auf morgen geht.
Weshalb es wieder wichtig ist das du viel KRAFT hast.

Gruß Fichte

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