Geldsucht?

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
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Am Shaegar
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Geldsucht?

Beitrag So., 18.01.2009, 19:03

Hallo.

Seit einiger Zeit gibts ein Thema, das sich durch mein Leben zieht wie ein roter Faden, weils mich ständig belastet.

Ich weiß nicht, ob ichs Geldsucht nennen kann, denn ich bin nicht geizig. Hab ich Geld, geh ich großzügig damit um und spare es nicht unbedingt übermäßig, ich neige eher dazu, es auszugeben. Nicht krampfhaft, aber ich leiste mir dann schon mal was bzw. verleih was, erlass auch mal wem Schulden oder so.

Das Problem ist auch nicht, dass ich kein Geld hätte, ich komme schon über die Runden, geh auch arbeiten, aber ich komme einfach nicht mit der Tatsache klar, dass ich nie so viel Geld habe wie andere Leute und mir nie all das leisten kann, was andere Leute sich leisten können.

Wenn ich eine Million hätte, dann hätte ich keine Zukunftssorgen, dann müsste ich nicht um einen Arbeitsplatz kämpfen, dann könnte ich meinen Interessen nachgehen. Ja ich weiß, es geht jedem so, jeder hätte gern ne Million, aber ich lieg nachts wach und grübele, wieso andere vom Schicksal so begünstigt sind, dass sie von Geburt an viel Kohle haben oder etwas gewinnen und ich mich ständig mit Problemen herumschlagen muss, die auf einen Schlag gelöst wären, wenn ich Geld hätte.
Wieso darf eine Paris Hilton Kohle verjubeln wie sonstwas und ich muss ständig um die Zukunft bangen und weiß jetzt schon, dass ich Dinge, die für andere selbstverständlich sind, vielleicht nie haben werde?

Und das Ding ist auch, dass ich alles mögliche an meinem Leben zu schätzen weiß, ich hab ein Dach überm Kopf, ich hab zu essen, ich bin nicht sterbenskrank, dafür bin ich dankbar, aber ich hab auch nix wirklich geiles, ich kann mir meine Hobbys kaum leisten und muss dann ständig andere sehen, wie sie sich Träume erfüllen und Geld zum Fenster raushauen, während ich immer nur eine geile Sache machen kann, weil sonst das Geld nicht reicht.

Ich hab halt keine Lust, Spazierenzugehen, ich will lieber reiten. Reiten ist richtig teuer, dann spart man sich das vom Mund ab, geht zur Stunde, ackert auf einem bockigen Schulpferd rum und überall latschen Leute vorbei mit eigenem Pferd, gut gekleidete Leute, die Geld haben, sich ein Pferd zu leisten. Und die sind nicht 50 Jahre alt, die sind in meinem Alter. Wieso haben die soviel Geld und ich nicht? Wieso ist es mir nicht vergönnt, all die coolen Dinge zu tun, weil ständig Geld fehlt? Ich würd auch gern Skifahren und Drachenfliegen und teure Klamotten tragen und ein eigenes Pferd haben und ein Haus und finanziell unabhängig sein und mich hochwertig ernähren können und so leben, wie ich es will, und nicht so leben müssen, wie ich wegen Geldmangel leben muss.

Dazu kommt noch, dass ich mit meiner Familie überhaupt nicht klarkomme. Mein Vater verdient ausgesprochen gut und meine Eltern machen richtig teure Urlaube, wir fetzen uns ständig wegen allem möglichen, aber ne Unterstützung zum Auszug ist nicht drin, das ist dann nicht wichtig genug, und ich kann das Geld auch nicht ausm Hut zaubern, hier liegen die Jobs nicht auf der Straße.

Ständig versuchen die Leute, mir einzureden, das Geld sei nicht das Problem - kann sein. Aber es ist einfach so, dass mit ca. 20000-50000 Euro schon einige meiner Probleme sich in Luft auflösen würden. Ist Fakt, tut mir leid. Dann würd ich sofort ausziehen und hätte vielleicht auch mal Geld für Dinge, die Spaß machen, anstatt mich ständig mit Kompromissen abzugeben. Ja, kann ja lustig sein, Spazierenzugehen, aber ich würde trotzdem lieber Skifahren.

Weiß nicht. Ich versuch, mich so gut es geht mit allem zu arrangieren und für meine Ziele zu arbeiten, aber dann seh ich, wie Leute ohne Geldsorgen leben oder auf einmal richtig viel Kohle gewinnen und dann haut mich das echt tagelang in den Keller, was mich ja selber ärgert, aber ich denk trotzdem ständig: Wieso die? Wieso nicht ich? Ich hab es nicht verdient, ich muss ein Wurmleben führen und herumkriechen und hab nix was Spaß macht und andere haben alles und ich nichts.

Hat jemand vielleicht irgendeine Idee, wie man die Denkweise da wieder gerade rücken kann oder so? Ich will ja nicht neidisch sein, ich würd das Thema Geld gern irgendwie "entmachten" und nicht ständig erleben müssen, dass mit Geld alles so simpel wär und ohne Geld alles ein Kraftakt ist.

Und ich wär froh, wenn jetzt keine Sprüche kommen, a la verwöhntes Gör, ich hab doch auch nix und mir gehts trotzdem gut, bla. Ich bewunder Leute, denen es trotzdem gut geht, auch ohne Geld, und mir ist klar, dass man auch ohne ne Million gut über die Runden kommen kann. Aber Hand aufs Herz - ihr würdet das Geld doch alle nehmen, bekämt ihr es geschenkt. Und wie gesagt schäm ich mich für meine oft oberflächliche Denkweise, es wär nur so geil, endlich all das ungehindert tun zu können, was glücklich macht. Ciao zur Familie sagen, Hobbys frei auswählen usw..ja, aber wie lernt man, zufrieden zu sein mit dem, was man hat?

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Am Shaegar
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Beitrag So., 18.01.2009, 19:09

PS: Mir gehts nicht darum, zu besitzen, sondern um die Freiheit, etwas tun zu können. Das meiste Geld geht bei mir drauf für Sportarten und Zubehör (Eislaufen, Reiten etc.) und Dinge wie Kino, Tanken, Bücher etc..ich will es nicht horten. Aber ich will alles tun können. Und das geht ohne Geld nicht.

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Am Shaegar
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Beitrag So., 18.01.2009, 22:28

Auch wenn eh keiner antwortet, hab ich heute mal zum Thema ein bisschen gelesen und muss ehrlich zugeben, keine passende Einstellung zu haben und auch nichts dafür zu tun, um erfolgreich in welcher Form auch immer zu sein.
Ich werd mich mal damit beschäftigen, wie reiche Leute sich verhalten bzw. wie sie denken...und da ich nicht (finanziell) reich geboren bin, werd ich mich eher mit Leuten beschäftigen, die sich das selbst erarbeitet haben.
Ich fürchte, ich verfalle zu oft in eine passive Jammerhaltung. So krieg ich natürlich auch kein Geld. Ich wäre der typische Kandidat, der sich bei Gott beschwert, wieso er nie im Lotto gewonnen hat, mit der darauffolgenden Frage von Gott, wieso man sich dann nie nen Lottoschein kaufte.

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comus
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Beitrag So., 18.01.2009, 22:41

Weißt du die meisten Menschen jammern "Warum verdient der/die so viel" und zerfließen dabei in Neid und Mißgunst und der Rest denkt sich "Wie kann ich auch soviel Geld verdienen" und werden dadurch motiviert selbst großes zu vollbringen bzw. sehen ein nein diese Leistung möchte ich gar nicht bringen, meine Ziele sehen doch anders aus.
Am Shaegar hat geschrieben:ich komme einfach nicht mit der Tatsache klar, dass ich nie so viel Geld habe wie andere Leute und mir nie all das leisten kann, was andere Leute sich leisten können.
Da solltest du dir klar werden das die "anderen Leute" von denen du sprichst, einen verschwindend (!) kleinen Prozentsatz der Weltbevölkerung darstellen. Ein Großteil der Menschheit lebt in bitterster Armut und ist selbst vom allernötigsten wie sauberen Trinkwasser und einer medizinischen Grundversorgung abgeschnitten.

„Ich weinte, weil ich keine Schuhe hatte, bis ich einen traf, der keine Füße hatte.“

Helen Keller

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Pitt
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Beitrag So., 18.01.2009, 23:17

Hi,
spannendes Thema.
Geld ist nun wirklich keine vernachlässigbare Dimension zum persönlichen Glück.
Aber ich sag Dir mal folgendes: Den wenigsten Menschen ist Geld in den Schoss gefallen. Sondern sie müssen dafür arbeiten, nicht 40 Stunden in der Woche, sondern 60 Stunden. Und dann haben sie, falls sie eine gute Ausbildung und einen lukrativen Job haben, durchaus Geld.
Aber keine Zeit und auch keine Kraft mehr. Sie haben keine Zeit und auch keine Kraft mehr sich gut angezogen in den Pferdestall zu begeben. Reiten und Skifahren ist dann keine Erholung mehr, sondern nur noch weiterer Stress. Wenn diese "Geldburschen" ein freies Wochenende haben, - sie sind Freitags um 22.OO Uhr komplett geschlaucht in ihre Wohnung gewankt -, hätten sie das Geld, am Samstag mit einem passablen Wagen in ein passables Hotel in 8 Stunden in die Alpen in ein Skiwochenende zu fahren. Aber keine Kraft mehr. Sie müssen Montags um 6:00 Uhr wieder bis 20:00 auf der Matte stehen und Kohle scheffeln. Und möchten am Wochenende einfach nur relaxen und - etwas spazieren gehen.
Also die Dimension der Zeit sollte unbedingt bei Deinen Überlegungen zum Thema Geld eine Rolle spielen.
Ich habe durchaus den Eindruck, dass viele gutverdienende Menschen keine Freizeit haben, sondern ihr Glück in den vielen Stunden in ihrem Beruf finden.
Nur so als Gedankenanstoss...
Pitt

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Am Shaegar
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Beitrag Mo., 19.01.2009, 00:57

Danke für eure Antworten.

Ich weiß, dass es viele arme Menschen gibt, aber manchmal frage ich mich, ob man es hier so viel besser hat. So ein Spruch polarisiert natürlich, aber ich hab manchmal den Eindruck, man kann ärmlich leben und hat dafür eine gute Familie und Gemeinschaft und lebt halbwegs naturverbunden, oder man lebt halt in einer verhältnismäßig reichen Leistungsgesellschaft, in einem Wohnblock mit VerblödungsTV, hat nicht genug zum Leben aber zuviel zum Sterben (eben Aldikonserven) und das ganze Umfeld ist eigentlich komplett materiell orientiert.

Ich hab keine Erfahrungen gemacht damit, ich war nie in Afrika usw., aber ich war schon hier in einigen Großstädten und das würd ich auch nicht als lebenswert bezeichnen, wenn man z.B. von Hartz4 lebt..sicherlich besser als in der dritten Welt, aber mit den armen schwarzen Kindern verglichen schneiden wir immer besser ab, und doch ist dieses Forum hier und ganz Deutschland noch mehr voll von Drogenabhängigen, Depressiven, von Ängsten geplagten usw..nur weils manchen Leuten NOCH schlechter geht, heißt das ja nicht, dass man sich nie beschweren dürfte. Das ist ein Totschlagargument geworden. Wenn alle Bekannten dick shoppen gehen und dann in der neusten Mode rumlatschen, sitzt keiner daneben und freut sich, dass er überhaupt nen Körper hat. Es wäre schön, das zu können, aber wie lernt man das?

Ein Kumpel von mir hockt in seiner 1-Zimmer-Wohnung rum, kann sich keinen Urlaub leisten, geht sein Auto kaputt, muss er wahrscheinlich ne Niere spenden, um die Reparatur zu bezahlen, denn anders kommt er nicht an den Arbeitsplatz. Dort schuftet er zwischen 9 und 12 Stunden täglich, auch samstags, kriegt aber nur 8 Stunden bezahlt. Von Freizeit ist da auch keine Spur.

Ich glaub, Reichtum ist schon eine Frage des Denkens und auch eine Frage der richtigen Strategie. Der Chef des Kumpels nämlich hat weitaus mehr Freizeit und auch weitaus mehr Geld, aber eben auch mehr Verantwortung.

Es gibt ne Menge verhältnismäßig reicher Leute, die weniger arbeiten als so manch armer Schlucker. Sicher gibts auch sehr viele, die sehr hart arbeiten oder sich umständlich hochkämpfen mussten. Die beneide ich auch nicht. Aber nicht selten kommen die dann aus gutem Hause, Papi im Rücken mit Kreditkarte und Kontakten und der ganze Weg schon von kleinauf geebnet, später mal reich zu sein und eigenes Haus zu haben usw..

Es ist ja nicht so, dass kein einziger reicher Mensch jemals Zeit hätte für seine Hobbys.

Was mir bei ehrlicher Betrachtung aufgefallen ist, ist aber z.B., dass ich auch im Rahmen meiner Möglichkeiten ein "Wurmleben" lebe, obwohl das nicht nötig wäre. Ich verhalte mich nicht wie ein verantwortungsbewußter und erfolgreicher Mensch, ich komme Verpflichtungen nicht nach, verbringe manche Tage im Bett, schiebe alles mögliche auf, habe Angst vor meiner Zukunft usw. Wenn ich Leute kennenlerne, es hat mich etwas schockiert, hinterlasse ich einfach gar keinen Eindruck. Keinen schlechten oder positiven, die erinnern sich nicht mal mehr an mich.
Gibt also ne Menge zu tun..hab mir bei Amazon noch Bücher zum Thema bestellt. Kann ich mir zwar eigentlich auch nicht leisten, aber vielleicht ists gescheiter, erstmal darin zu investieren als in eine Reitstunde.

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comus
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Beitrag Mo., 19.01.2009, 20:14

Am Shaegar hat geschrieben:nur weils manchen Leuten NOCH schlechter geht, heißt das ja nicht, dass man sich nie beschweren dürfte. Das ist ein Totschlagargument geworden.
Da stimme ich dir zu und so war es von mir auch nicht gemeint. Klar darf ich mich über die Ungerechtigkeit meines Lebens beschweren, wenn mir das gut tut und mich weiterbringt warum nicht. Nur das bloß jammern und lebenslang bequem auf dem eigenen Arsch sitzen zu bleiben halte ich für verzichtbar.
Am Shaegar hat geschrieben:Ich glaub, Reichtum ist schon eine Frage des Denkens und auch eine Frage der richtigen Strategie.

Absolut, und heutzutage ist es meiner Meinung sogar viel leichter als früher möglich schnell reich zu werden, speziell durch das Internet. Hast du eine gute neue Idee, kannst du mit fast null Einsatz schnell reich werden, dafür gibt es zig Beispiele von Leuten bei denen es funktioniert hat. Wie einfach du mit eine trivialen Idee eine Million verdienen kannst siehst du hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Millio ... r_Homepage
Und die meisten dieser Ideen funktionieren nur einmal danach gibt es tausend Trittbrettfahrer die dasselbe machen wollen und es interessiert keinen mehr.

Daher, das solltest du bedenken wenn du die Bücher von Leuten liest die es geschafft haben, dasselbe lässt sich nie wiederholen. Es kann dir maximal die Motivation liefern auch so erfolgreich zu werden, ob es dir gelingt hängt von deinen Ideen und auch viel Glück ab.

LG, comus

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Am Shaegar
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Beitrag Mi., 21.01.2009, 02:22

Ja, solche Ideen kenne ich. Wenn man zufällig auf sowas kommt, ists sicher ne Möglichkeit, Geld zu machen. Was mir dabei etwas im Weg stehen würde, wäre, dass ich dabei auf die Dummheit der Leute bauen müsste und daran mag ich nie so recht glauben. Scheinbar muss sie vorhanden sein, mir fällt da auch das Papstschnitzel ein und die ungeheuren Summen, die dafür ausgegeben wurden, aber irgendwie hab ich kein gutes Gefühl dabei, Geld damit zu verdienen, indem andere sich zum Idioten machen. Okay, sie tun es freiwillig, aber um mir so einen in meinen Augen unfairen Deal auszudenken, bin ich nicht abgew* genug

Dass man auch eigene Ideen entwickeln muss und Abkupfern sinnlos ist, stimmt schon. Auf eine todsichere Strategie, eine Million zu machen, wartet ja jeder schon lange. Aber ich will ja auch nicht zwangsläufig eine Million machen, ich möchte für eine Arbeit, die mir Spaß macht, angemessen bezahlt werden, und ich möchte diese Arbeit so gut beherrschen, dass ich davon leben kann.

Wenn ich meinen ersten Beitrag schon lese, denke ich "Auweia", weil ich dort sehr überzeugt scheine, nie etwas zu erreichen. Ich weiß es ja auch nicht. Ich bin mit den Anforderungen, gefälligst was zu erreichen, groß geworden und war die letzten 10 Jahre sehr damit beschäftigt, immer tiefer zu sinken und immer abgewetztere Klamotten anzuziehen und noch das Rauchen dazu und ein bisschen Gras und ein paar mal schön im Suff blamieren, Schule in den Sand, Ausbildung in den Sand...ich weiß nicht, was ich glaube. Ich weiß, dass ich, und das erschüttert mich durchaus, etwas erreichen könnte mit meinen Veranlagungen.
Aber ich bin eben ständig mit meinen Komplexen beschäftigt und immer wieder kommt der Gedanke, ich werd es zu nichts bringen, ich werde nie "groß" sein, und dann kommen die Größenfantasien und das Einreden, es noch zu schaffen...ist wirklich schwer, da mal realistische Pläne zu machen und sich dann auch noch dran zu halten.

Dann seh ich irgendwelche Gutverdiener und denk: Was machen die? Das kann ich auch, die sind auch nicht schlauer, die haben nur mehr Biss und Durchhaltewillen.
Und dann wieder denke ich: Oh NEIN, ich DARF ja nicht neidisch sein oder sie schlecht reden, das machen erfolgreiche Leute ja nicht, aber ich denke trotzdem schlecht über sie, ich denke, dass sie arrogante Trottel sind mit reichem Papi, die nur Glück gehabt haben im Leben.

Ich glaube, das kann man sich nicht ausreden, da muss man sich irgendwie vom Gegenteil überzeugen, aber ich weiß ja auch, dass diese Leute sicher furchtbar nett sind und ihren Reichtum verdient haben, und trotzdem denke ich erstmal fies über sie.


Naja. Morgen kommen meine Bücher. Vielleicht stehen dort Gehirnwäschestrategien drin.

Ich seh auch Anstrengungen anderer nicht. Für mich war mein Leben bisher hart und oft ätzend und irgendwie denk ich oft: Ja und wo bleibt jetzt die Belohnung?
Das Leben von Leuten, die sich was erarbeitet haben, war sicher auch hart. Aber meins war doch auch hart. Aber ich hab so blöd meine Zeit vertändelt, dass sie ätzend war und trotzdem nix dabei rausgesprungen ist. Ist ja nicht so, dass es eine saugeile, freie und hemmungslose Zeit gewesen wär, ich hab permanent drüber nachgegrübelt seit ich 12 bin (+ schlechtes Gewissen), dass es eigentlich anders laufen sollte, das aber nicht umgesetzt. Alle Besäufnisse und das Rauchen und die vermeintliche Freiheit waren Schüsse in den Ofen, denn überflüssig und nervig und ich konnte nix davon schätzen, weil das schlechte Gewissen da war.
Wahrscheinlich bin ich doch irgendwo ziemlich dumm.
Auf einer anderen Ebene. So wie eine Ratte, die immer wieder ans Stromkabel rennt.

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lebenslust
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Beitrag Mi., 21.01.2009, 03:03

Die wenigsten Leute haben so viel Geld, dass sie es unbeschwert ausgeben können. Ich habe leider auch nicht viel Geld zur Verfügung. Ich würde auch gerne so unbeschwert leben wie andere: um die Welt reisen, endlos Klamotten shoppen, Golf spielen, reiten, ein großes Auto fahren, eine große Wohnung haben...
Was mir hilft, ist der kleine Luxus. Ich liebe teure Edelmarken, kaufe diese aber nur im Sonderangebot oder bei ebay. Ich versuche im Alltag zu sparen um mir besondere Dinge leisten zu können. Um einen Überblick über meine Ausgaben und Einnahmen zu bekommen, schreibe ich alles auf. Dann merkt man, für was man alles unnötig Geld ausgibt. Zb finde ich es überflüssig jeden Tag auswärts zu essen.
Vieles kostet gar nicht so viel wie man denkt und macht trotzdem Spaß und ist richtig geil. ZB ein Besuch der Pferderennbahn im passenden Outfit.
Fast alle Fische legen Eier. Die russischen sogar Kaviar.

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lingaroni
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Beitrag Mi., 21.01.2009, 11:30

naja so ist das leben. immer weniger menschen haben immer mehr und immer mehr menschen haben immer weniger.

und ich habe die grippe.

LG

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lebenslust
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Beitrag Mi., 21.01.2009, 17:12

lingaroni hat geschrieben:ich habe die grippe.
Gute Besserung!
Fast alle Fische legen Eier. Die russischen sogar Kaviar.

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Am Shaegar
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Beitrag Mi., 21.01.2009, 18:49

Mir hilft es jetzt, nach entsprechender Lektüre, sehr, zu sehen, wie alles zusammenhängt.

Bisher war ich immer zu bequem und zu faul, keine Lust, woher denn, immer zu spät kommen, oft herumschlampen, kaum Einsatz, wieso auch usw..weil ich auch immer automatisch davon ausging, das wird eh nix.

Wenn ich es vom Standpunkt aus betrachte, ein Ziel zu haben und auf etwas hinzuarbeiten, sich Kompetenzen anzueignen und die eigene Faulheit mal über Bord zu werfen, macht Arbeiten gehen z.B. viel mehr Sinn und so auch mehr Spaß. Es muss ja nicht so sein, dass man sich ein Leben lang unnötig abstrampelt, eigentlich ist das nur Jammerei.

So fällts auch leicht, die Glotze mal auszulassen und in andere Tätigkeiten zu investieren, die einen später weiterbringen. Ein völlig neuer Gedanke für mich, dass es ja gar nicht alles umsonst sein muss, sondern ja auch Früchte tragen könnte...und mit sehr viel Beharrlichkeit wahrscheinlich auch wird.

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lebenslust
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Beitrag Mi., 21.01.2009, 19:06

Mit Bildung lässt sich auch Geld verdienen. Kannst du dich in deinem Job mit Fortbildungen verbessern oder aufsteigen in eine höhere Gehaltsgruppe? Dafür muss man halt was tun. Die meisten, die Geld haben, tun was dafür, viel arbeiten, d.h. auf Freizeit verzichten.
Fast alle Fische legen Eier. Die russischen sogar Kaviar.

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whoami
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Beitrag So., 01.02.2009, 21:44

Was für Bücher hast du dir denn bestellt?

Hab mal Napoleon Hill - Denk nach und werde reich gelesen, muss sich noch herausstellen, was es gebracht hat.

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