Sexuelle Fantasien / Angst sexuell abnormal zu sein

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Afaris786
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Sexuelle Fantasien / Angst sexuell abnormal zu sein

Beitrag Do., 09.07.2009, 15:48

Hallo zusammen,


erstmal zu meiner Person, ich bin 22, männlich, heterosexuell und Student und quäle mich mit der paranoiden Angst herum das ich sexuell irgendwie "abnormal" sein könnte. Das äußert sich auch gerne in Zwangsgedanken.

Vor allem bin ich etwas verklemmt was meine sexuellen Fantasien anbelangt, da ich immer versuche jede Fantasie bis auf das letzte Detail zu analysieren. In meiner Fantasie habe ich definitiv einen Hang zum Sadismus, da sie meistens von Analverkehr und/oder Fessel- u. Unterwerfungsspielen handeln. Mein Kopfkino besteht meistens aus Szenen in den ich Mädchen aus meinem Bekanntenkreis unterwerfe und penetriere. Teilweise kommen mir aus Szenen aus diversen Pornos mit jenen Inhalten in den Kopf.

Teilweise macht es mich zusätzlich an wie ich mir vorstelle wie sich die Frau bei solchen Praktiken erniedrigt fühlt und stelle mir konkret deren Gefühlsleben dabei vor. Auf einmal bekam ich die Angst( die ich zuvor noch nie hatte ) ich wolle eine Frau bzw. Transe sein, nur aus dem Grund weil ich mir das Gefühlsleben der Frauen vorstelle während sie beim Sex erniedrigt werden.

Unter diesem Gedanken leide ich momentan sehr, obwohl ich eigentlich weiß das er keinen wirklichen Realitätsbezug hat. Ich hatte auch nie Probleme mit meiner männlichen Identität weder als Kind, Pubertierender noch junger Erwachsener - und in mindestens 90% der Fälle, sehe ich mich in meinen Fantasien immer als mich selbst, wie ich mit den Frauen schlafe und nur in 10% der Fälle stelle ich mir dann auch vor wie es sich für die Frau anfühlen muss von mir penetriert zu werden.

Ich denke bei meinen Fantasien einfach um zuviele Ecken rum und bewerte diese viel zu streng, anstatt sie so wie sie sind zu genießen!

Oder was meint Ihr? Ich bitte um Rat!

Danke!

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leuchtturm
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Beitrag Do., 09.07.2009, 15:51

hallo !

Sexuelle "Normalität" ist ein sehr weites Feld, da würd ich m ir erst mal keine Sorgen machen.
Du schreibst von Phantasien-- wie sieht denn die Praxis aus?

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foobar
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Beitrag Do., 09.07.2009, 16:15

In meiner Fantasie habe ich definitiv einen Hang zum Sadismus, da sie meistens von Analverkehr und/oder Fessel- u. Unterwerfungsspielen handeln. Mein Kopfkino besteht meistens aus Szenen in den ich Mädchen aus meinem Bekanntenkreis unterwerfe und penetriere. Teilweise kommen mir aus Szenen aus diversen Pornos mit jenen Inhalten in den Kopf.
Sagen wir einmal Du hast einen Hang zur Dominanz und das ist nichts für das Du Dich schämen müsstest. Damit bist Du in allerbester Gesellschaft.
Teilweise macht es mich zusätzlich an wie ich mir vorstelle wie sich die Frau bei solchen Praktiken erniedrigt fühlt und stelle mir konkret deren Gefühlsleben dabei vor. Auf einmal bekam ich die Angst( die ich zuvor noch nie hatte ) ich wolle eine Frau bzw. Transe sein, nur aus dem Grund weil ich mir das Gefühlsleben der Frauen vorstelle während sie beim Sex erniedrigt werden.
Wenn es Dich anmacht ist doch alles O.k.. Das mit der Angst habe ich jetzt nur nicht verstanden. Du hast Angst, dass Du eine Frau sein möchtest? Hat Dir das Gefühl als "Frau" unterworfen zu werden gefallen? Wenn ja, dann bist Du vielleicht ein Switcher, einer der beide Vorstellungen geniesst. Musst Du dabei unbeding die Frau sein oder würde der Gedanke ab und zu von einer Frau (oder auch einem Mann) dominiert zu werden Dich auch erregen?
und in mindestens 90% der Fälle, sehe ich mich in meinen Fantasien immer als mich selbst, wie ich mit den Frauen schlafe und nur in 10% der Fälle stelle ich mir dann auch vor wie es sich für die Frau anfühlen muss von mir penetriert zu werden.
Ich sehe mich in 100% der Fälle als mich selbst aber ich habe auch keinen Hang zur Unterwerfung.
Ich denke bei meinen Fantasien einfach um zuviele Ecken rum und bewerte diese viel zu streng, anstatt sie so wie sie sind zu genießen!
Ob Du um zu viele Ecken denkst kann ich Dir nicht sagen. Gut, für mich selbst sind diese obigen 10% halt ungewohnt aber ich bin ja auch nicht der Nabel der Welt. Ansonsten denke ich mir bewertest Du zu viel. Solange Du zwischen Phantasie und Realität unterscheiden kannst ist doch alles O.k. Sorgen musst Du Dir nur machen, wenn Du wirklich vorhättest eine Frau im echten Leben und gegen ihren Willen zu "beglücken". Dann wäre professionelle Hilfe wirklich dringend nötig.


Lg foobar
Zuletzt geändert von foobar am Do., 09.07.2009, 16:40, insgesamt 2-mal geändert.
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foobar
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Beitrag Do., 09.07.2009, 16:20

Vielleicht hilft Dir folgender Link weiter. Die haben auch ein Forum in dem Du Dich austauschen kannst.

http://www.smjg.org/
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Afaris786
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Beitrag So., 12.07.2009, 18:34

Erstmal danke für die Antworten. Das PRoblem ist glaube ich das ich die Dinge überanalysiere...

Ich versuche z.B. jeden Gefühlseindruck der sich bei der Masturbation ergibt, also das Kopfkino mit allen seinen zusammenhängenden Gefühlseindrücken konkret zu analysieren, um sozusagen zu Verstehen was Lust in ihrer Essenz überhaupt ist und warum mich gewisse Dinge in der Fantasie erregen.

Da diese ganze Schose, d.h. die sexuelle Fantasie sowieso ambivalent ist und es meiner Meinung nach sowieso keine 100% klaren Linien gibt, fällt das natürlich sehr schwer für mich aus.

Ich denke es kommt halt darauf an inwiefern man bei solchen Dingen versucht in die Tiefe zu gehen - Ich bin mir zwar sicher das ich zum größten Teil einen Hang zur Dominanz, oder Sadismus, oder wie immer man es nennen mag habe aber ich denke das man grundsätzlich keine Dominanz genießen kann wenn man selbst das Gefühl der Erniedrigung nicht kennt.

Ich denke mal das das einfach ein Charakteristikum unserer durch Widersprüchen definierten Welt ist. "Schwarz" hat keine Relevanz wenn man "Weiß" nicht kennt und umgekehrt. "Gut" hat keine Relevanz wenn es kein "Böse" gibt.
-> Somit denke ich kann man als sagen wir mal "Sadist" dieses Gefühl der Überlegenheit nicht schätzen wenn man denn selbst das Gefühl dieser Person die man unterwirft nicht - wenigstens nach eigener Interpretation - nicht nachvollziehen kann.

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foobar
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Beitrag So., 12.07.2009, 19:18

@Afaris786
Ich versuche z.B. jeden Gefühlseindruck der sich bei der Masturbation ergibt, also das Kopfkino mit allen seinen zusammenhängenden Gefühlseindrücken konkret zu analysieren, um sozusagen zu Verstehen was Lust in ihrer Essenz überhaupt ist und warum mich gewisse Dinge in der Fantasie erregen.
Geniesse Deine Phantasien einfach und überlass die Analyse den Menschen, die dafür bezahlt werden und die entsprechende Ausbildung haben. Die werden eh zu realistischeren Ergebnissen kommen als Du und Ich. Wenn es Dich dann interessiert, dann kannst Du Dir immer noch ein Buch kaufen.
Somit denke ich kann man als sagen wir mal "Sadist" dieses Gefühl der Überlegenheit nicht schätzen wenn man denn selbst das Gefühl dieser Person die man unterwirft nicht - wenigstens nach eigener Interpretation - nicht nachvollziehen kann.
Wenn es für Deine Lust wichtig ist sich das vorzustellen, dann mach das. Wenn Du das nur deshalb machst weil du glaubst anders könnte das schon rein theoretisch nicht funktionieren, es aber nicht wirklich geniesst, dann lass es.

Denk einfach nicht soviel nach. Sexuelle Phantasien sind nicht zum Nachdenken sondern zum Wohlfühlen da. Das einzige Wichtige ist, dass, im Gegensatz zur Phantasie, in der Realität alles im gegenseitigen Einvernehmen zu geschehen hat. Sex ist schliesslich etwas was in der Realität beiden Seiten Spass machen muss aber ich denke und hoffe, dass Dir das sowieso klar ist!?


Lg foobar
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