ich bin letztes Jahr aus NRW nach Berlin gezogen bzw. vom Elternhaus zum ersten Mal ausgezogen aufgrund von einer schwierigen Beziehung und Gewalterfahrungen im Elternhaus.
Trotz all dieser Erfahrungen fehlt mir meine Familie. Oft habe ich das Gefühl, dass meine Familie nicht mehr existiert, obwohl wir Kontakt haben. Da meine Familie nicht bei mir ist, habe ich das Gefühl, dass sie nicht mehr da sind. Wie kommt das. Oft möchte ich wieder zurück, aber zurück nach Hause ist nicht gut, weil ich so meine Erfahrungen nicht verarbeiten kann.
Meine Trauer überfordert mich oft. Es fehlt mir vieles. Trotz der schwierigen Erfahrungen, habe ich zuhause auch schöne Erinnerungen gehabt.
An Wochenenden zusammen frühstücken, mit meiner Mutter spazieren gehen, wenn ich krank war, hat sie mir immer Tee, eine Wärmflasche und Frühstück oder eine warme Suppe ans Bett gebracht. Zusammen einkaufen gehen mit meiner Mutter. Obwohl wir eine schwierige Beziehung hatten, vermisse ich meine Mutter sehr. Als ich zuhause gewohnt habe, fiel es mir sehr schwer Umarmungen von meinem Vater zuzulassen. Das mochte ich nicht. Jedoch heute fehlen mir all diese Erinnerungen. Wenn ich daran denke, muss ich oft weinen.
Wie kann ich mit meiner Trauer umgehen. Warum fühlt es sich so an, dass meine Familie nicht mehr existiert.
Ich mache eine Kunsttherapie bei einer Kunsttherapeutin, die eine psychodynamisch- imaginative
Traumatherapie Weiterbildung nach Luise Redsemann erlernt hat ( wir arbeiten traumatherapeutisch, tiefenpsychologisch systemtheoretisch, ressourcen- und lösungsorientiert.
Parallel mache ich eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Beides klappt parallel gut und überschneidet sich nicht.
Liebe Grüße,
Liya