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Sa., 16.12.2023, 20:23
Ich kann mich noch erinnern, wie ich in meiner ersten Therapie einmal sagte, als ich körperliches gesündheitliches Problem hatte, "Ich hoffe, dass meine Probleme eine seelische Ursache haben." Therapeut fragte mich, "Warum?" "Weil das bedeuten würde, dass sich das verändern lässt." "Das stimmt."
Bei meinem zweiten Therapeuten fanden wir in anderem Zusammenhang heraus, dass es durchaus eine genetische Komponente gibt. Ich kann das ausgleichen, doch ich weiß, es wird nie so sein, wie wenn ich diese 'Abweichung' nicht hätte. Doch so wie sie einst eine Schwäche für mich war, so kann ich sie heute gleichzeitig auch als eine Stärke erkennen.
Sie ist aber in mir verankert und bleibt bei mir, ich kann keinen Schalter umlegen, mit welchem sich das ändern würde. Und ich denke, das ist ein Aspekt, wenn man über Genetik spricht - dass der Punkt unveränderbar bleibt. Das, was sich verändern lässt, ist der Umgang damit, doch spürbar bleibt es auf eine endgültige Art und Weise in einem das ganze Leben lang.
Das hat nun weniger mit transgenerationellen Themen zu tun, doch wenn eine Feststellung kommt, dass etwas in den Genen liegt, ist es schon fest verankert und braucht anderen Umgang als das, was 'nur' anerzogen ist. Das, was erlernt ist, lässt sich auch ändern, wenn man es will und auch Stückchen Glück hat... So verstehe ich das zumindest.
Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann. (C.G.Jung)
Grief is just love with no place to go. (Jamie Anderson)