Habt ihr denn im Laufe der Therapien auch an Stabilisierungsmethoden und -techniken gerabeitet? Hast du inzwischen Erfahrung, was dir in Ausnahmesituationen gut hilft, damit du aus scheinbar unerträglichen emotionalen Zuständen wieder besser herausfindest? Hast du da aktuell Zugriff drauf, versuchst du es zumindest das anzuwenden? Wenn nein, warum nicht?
Und, um einem gängigen Missverständnis vorzubeugen: Skills und Stabilisierungstechniken sorgen nicht unmittelbar dafür, dass die blöden Gefühle komplett weg sind. Sie helfen mir dabei, den Moment zu überstehen wo sich die Welle gefühlt immer weiter auftürmt und dann über mich rüberschwappt. Und im nächsten Moment (der manchmal aber auch Stunden entfernt sein kann
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Ich würde mich an deiner Stelle auch mal prophylaktisch bei einer psychosomatischen Akutklinik deiner Wahl auf die Warteliste setzen lassen - für alle Fälle. Damit du, falls du weiter dekompensierst zeitnah aufgenommen werden kannst. Vielleicht kommt ja auch die Klinik wo du schonmal warst in Frage? Bei der Klinik in der ich zweimal war, war es zB so, dass ich als "Wiederholungspatientin" (auch wenn der erste Aufenthalt schon mehrere Jahre her war) schneller drankam als eine Neuanmeldung.
Und: Kann dein Therapeut dich vielleicht an eine PIA (Psychiatrische Institutsambulanz) in deiner Nähe überweisen? Damit du dort eine Andockstelle hast für Psychiatrische Unterstützung und stabilisierende Gespräche?
Weitere Ideen für Netzwerk: Gibt es in deiner Region einen Krisendienst? Eventuell wäre auch das eine erste Anblaufstation in Krisensituationen.