Meine Mutter macht mich psychisch fertig

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mj2706
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Meine Mutter macht mich psychisch fertig

Beitrag Do., 24.01.2008, 16:38

Hallo Leute!
Ich hab ein ziemlich großes Problem mit meiner Mutter und vielleicht könnt ihr mir irgendeinen Rat geben. Also ich erzähl mal:
Meine Eltern sind geschieden und meine größeren Geschwister sind alle schon ausgezogen, dass heißt ich wohn mit meiner Mutter alleine in einem Haus. Als das mit der Trennung meiner Eltern vor ca. 5 Jahren anfing, fing auch meine Mutter an mit mir über ihre Probleme zu sprechen. Dann fing auch das Desaster an, dass sie sich über jede Mini-Kleinigkeit aufregt, die es nur gibt. Drei Jahre ging das so und es ist immer heftiger geworden. Ich bin echt ein Mensch mit dem man reden kann, aber ich kann meiner Mutter einfach nicht mehr dabei zu hören wie sie ihr Leben als einzigen Unglücksfall bezeichnet. Ich bin jetzt zwanzig Jahre alt und vor eineinhalb Jahren hat meine Mutter endlich jemanden kennengelernt. Die ersten paar Wochen waren super, weil sie weniger zum aufregen hatte, aber dann waren es nicht mehr die Probleme in der Liebe, sondern die Probleme im Studium (meine Mutter studiert Medizin) und in der Familie über die sie mit mir sprach. Dann macht dieser neue Freund mit ihr Schluss und seit mehr als einem halben Jahr geht es natürlich wieder darum, wie traurig sie nicht darüber ist. Die beiden treffen sich zwar noch, aber er ist halt entweder voll lieb oder voll kalt zu ihr. ich versteh ja, dass sie das echt fertig macht, aber warum muss sie immer mit mir drüber reden. Heute hab ich ihr dann endlich gesagt, dass ich mir das nicht mehr anhören kann und sie sagt drauf: "Meine Familie hat überhaupt kein Ohr und kein Herz mehr für mich. Ich hör immer zu"! Jetzt glaubt ihr sicher meine Fam und ich sind echt böse zu meiner Mutter, aber wir hören ihr seit fünf Jahren zu und haben einfach keine Kraft mehr.
Ausserdem kommt noch dazu, dass meine Mutter mir vorhält: "Du hast einen Freund, der Dich liebt und der mit Dir zusammen ziehen will......." Soll ich mich jetzt schämen dafür, dass ich seit drei Jahren eine Beziehung führe???? Ich wünsch es doch meiner Mutter eh, aber ich kann ihr nicht helfen. Ich bin zwanzig und hab echt nicht die Kraft, meiner Mutter dabei zuzuhören, wie sie darüber spricht, dass ihr Leben sooooo scheiße ist. Wie soll ich mich denn dabei fühlen???
Vielleicht habt ihr einen Rat, wie ich damit umgehen kann oder wie ich es ihr sagen soll, dass ich es mir nicht länger so oft anhören kann, ohne dass sie glaubt, ich mag sie nicht und habe kein Herz????

Danke für Zuhören
Lg Magdalena

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Lea1970
Forums-Insider
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weiblich/female, 37
Beiträge: 420

Beitrag Do., 24.01.2008, 17:41

Hallo Magdalena,

das hört sich nach dem ersten Lesen/Eindruck so an, als ob deine Mama (noch) nicht fähig ist, die Verantwortung für ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen! Oje
Heute hab ich ihr dann endlich gesagt, dass ich mir das nicht mehr anhören kann (...)
Finde ich gut! Dass Du Dich abgrenzt! Deine Mama scheint ja leider nicht in der Lage sein, die "gesunden" Grenzen einzuhalten....

Ihre Retourkutsche
und sie sagt drauf: "Meine Familie hat überhaupt kein Ohr und kein Herz mehr für mich. Ich hör immer zu"!
hört sich nach beleidigtem, bockigen Teenie an. Schade.
Jetzt glaubt ihr sicher meine Fam und ich sind echt böse zu meiner Mutter, aber wir hören ihr seit fünf Jahren zu und haben einfach keine Kraft mehr.
Nein! Glaube ich gar nicht! Du machst das schon richtig! Und allein die Tatsache, dass sie "neidig" ist auf Dich und Deinen Freund: irgendwie sind die Rollen bei Euch fast wie "umgedreht": als ob Du die Mama und sie das quengelnde, vernachlässigte Kind wäre.

Ich würde ihr mit ruhigen, sachlichen, warmen Worten sagen, dass Sie erwachsen sei (oder endlich werden solle....) und ihr Leben weitestgehend selber in die Hand nehmen sollte. Und vor allem: dass Du als Tochter ihr diese Arbeit definitiv NICHT abnehmen kannst (und willst!!!) Dass Du für sie da bist - aber in einem "normalen" Rahmen. Wenn Sie NOCH mehr Hilfe/Zuspruch brauchen sollte: dann sollte sie sich bitteschön an eine professionelle therapeutische Begleitung wenden. (was sicher nicht schaden würde)

Meine Meinung.

Dir (und deiner Familie) alles Liebe und Gute!

Lea

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Ashia
Helferlein
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weiblich/female, 24
Beiträge: 42

Beitrag So., 02.03.2008, 18:12

Hallo,
das klingt schon ziemlich heftig. Ich habe auch den eindruck, dass deine mutter recht unselbstständig ist.
Hast du als ersten schritt schon einmal überlegt auszuziehen? Wäre das möglich? So hätttest du schon mal eine räumliche Abgrenzung.

Kann dir auch nur vorschlagen, mit ihr ruhig zu reden. Ihr klar zu machen, dass es dich einfach zu sehr belastet und vielleicht kannst du ihr auch einmal die positiven seiten ihres Lebens aufzeigen? Sie scheint ja penetrant alles negativ zu sehen.
Mach ihr ruhig klar, dass es nicht dein job ist, ihr seelentröster zu sein und dass du auch deine Grenzen hast. Hat deine mutter keinerlei Freunde/andere ansprechpartner?
Du kannst ihr auch sagen, dass du das absolut nicht böse meinst und sie liebst, es dich aber einfach zu sehr belastet.

gruß, ashia

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