Herzrhythmusstörungen: psychosomatisch?

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Schnuckmuck
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Herzrhythmusstörungen: psychosomatisch?

Beitrag Sa., 14.10.2017, 10:29

Hallo,
Ich habe seit 5 Monaten eine neuen Job. Der ist schon stressig. Dazu kommt, dass ich durch diverse Dinge getriggert werde und zb mit meinem Mädchennamen unterschreibe, dissozieRe.

Wenn es dabei hektisch zugeht, bekomme ich wirklich arge Rhythmusstörungen die ich vom Kardiologe abklären lassen soll. lt Psychiater.

Meine Frage, gibt es das als psychosomatische Beschwerde. Dann könnte der Kardiologe ja nix finden und ich müsste eher den Job überdenken. Therapie mache ich ja bereits.

Bin gespannt.

Schnuck

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gyno.zentrist
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Beitrag Sa., 14.10.2017, 10:53

Hallo Schnuck,

Ja, auf jeden Fall! Bin auch schon öfter deswegen untersucht worden, und der Grund war immer "nur" Stress...Job habe ich deswegen nicht gewechselt, habe nur versucht zu lernen besser mit Stress umzugehen. (Momentan auch ganz schlimm bei mir...)

LG G.

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Prinzessin27
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Beitrag Sa., 14.10.2017, 18:00

Wie lernst du das (mit Stress besser umgehen ist auch mein Thema, aber habe eine andere Psychosomatik)?

Ich würde das auch auf jeden Fall abklären lassen. Sicher ist sicher.

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alatan
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Beitrag Sa., 14.10.2017, 20:55

Schnuckmuck hat geschrieben: Sa., 14.10.2017, 10:29

Meine Frage, gibt es das als psychosomatische Beschwerde. Dann könnte der Kardiologe ja nix finden
Der Kardiologe wird bei Rhythmusstörungen egal welchen Ursprungs genau das finden: Rhythmusstörungen.
Und an denen kann man, egal welchen Ursprungs,im ungünstigsten Falle sterben.

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Malia
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Beitrag Sa., 14.10.2017, 22:19

Meine Frage, gibt es das als psychosomatische Beschwerde. Dann könnte der Kardiologe ja nix finden und ich müsste eher den Job überdenken. Therapie mache ich ja bereits.
Ja, gibt es. Hab ich auch, mal mehr, mal weniger.
Ich weiß aber inzwischen, welche Gefühle ich dann gerade unterdrücke, meistens ist es Angst, die ich nicht wahrhaben will.
Wenn der Kardiologe nichts findet, kannst du erst einmal beruhigt sein, das ist doch schon mal gut, oder?
Und da du in Therapie bist, kannst du dir die Situationen, in denen die Rhythmusstörungen auftreten, mal genauer anschauen.
Eventuell wären auch Entspannungstechniken eine Unterstützung?
Ich habe von meiner Hausärztin noch ein "Medikament" (ist eigentlich nur ein Nahrungsergänzungsmittel) bekommen "Tromcardin", das scheint mir auch gut zu tun.

An dieser Art von Rhythmusstörungen kann man nicht sterben !
Jeder Mensch hat Extrasystolen, nur nehmen die meisten diese gar nicht wahr.
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werve
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Beitrag So., 15.10.2017, 16:40

Selbstverständlich kann können Herzrhythmusstörungen zum Tod führen, wenn durch sie ein Kammerflimmern ausgelöst wird. Und der HRST ist ziemlich egal, ob sie psychosomatisch ausgelöst wurden.

Denn: Psychosomatisch heißt nicht, dass nichts ist, sondern nur, dass man keine organische Grundlage gefunden hat.
Und wenn immer die Stromleitung (Herzrhythmus) nicht funktioniert, kann es zum Kurzschluss (Herzstillstand) kommen.

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Malia
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Beitrag Mo., 16.10.2017, 17:51

Nun, mein Kardiologe hat mir bestätigt, dass ich ein kräftiges gesundes Herz habe und damit 100 Jahre alt werden kann.
Und dem glaube ich mehr ;-)
Klar könnten Rhythmusstörungen ein Ausmaß annehmen, dass eventuell ein Schrittmacher eingesetzt werden muss.
Aber dann gibt es eine Ursache im Herzen, die diagnostiziert und auch behandelt werden kann.
Rhythmusstörungen allein durch psychischen Stress ohne körperliche Ursache führen nicht zum Tod.

Warum schreibt ihr, dass man daran sterben kann?
Denkt ihr, das ist hilfreich für die Thread-Eröffnerin?
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Samuel Beckett

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werve
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Beitrag Mo., 16.10.2017, 21:38

GroßeSchwester hat geschrieben: Mo., 16.10.2017, 17:51 Warum schreibt ihr, dass man daran sterben kann?
Denkt ihr, das ist hilfreich für die Thread-Eröffnerin?
1. Weil es möglich ist, und zwar nicht, weil es "psychosomatisch" ist, sondern wenn es sich funktionell so ungünstig auswirkt, dass das Stromleitungssystem außer Kraft gesetzt wird (egal ob "psychosomatisch" verursacht oder nicht).
Das hat übrigens mit einem "kräftigen" Herzen überhaupt nichts zu tun (siehe plötzliche Todesfälle junger gesunder Menschen, insbesondere psychogene Herztode).
Ansonsten: Glauben ist gut und trägt sicherlich zur Herzgesundheit bei.

2. Hilfreich ist immer, alle Aspekte eines Themas zu betrachten, die angstbedingt einseitige Sichtweise dagegen ist schädlich und entwicklungshemmend.

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