Psychotherapeut auch Pfarrer kompetent?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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benderos
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Psychotherapeut auch Pfarrer kompetent?

Beitrag Mi., 11.07.2012, 13:38

Hallo Zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem guten Psychotherapeuten, welche sich in der Nähe meines Wohnortes befinden sollte. Jetzt habe ich eine gefunden, welcher Theologe und Psychotherapeut ist:
Studienabschlüsse in Theologie und Psychologie, Psychologischer Psychotherapeut (TP), evangelischer Pfarrer, Supervisor, Master of Art(M.A.R.), Ph.D.; Berufliche Schwerpunkte: Integration von Psychologie und Theologie, Spirituelle Fragen, Burnoutprophylaxe.

Kann man zu diesem gehen? In verunsichert, da dieser nicht nur als Psychotherapeut tätig ist.

Was meint Ihr?

Danke für Eure Hilfe

benderos

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Wandelröschen
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Beitrag Mi., 11.07.2012, 13:53

Hallo benderos,
benderos hat geschrieben: Kann man zu diesem gehen?
Das hängt ganz davon ab, was für ein Problem du hast und wie du zur Religion stehst.
Früher, als es noch nicht so viele Psychotherapeuten gab, sind die Menschen auch mehr zu ihrem Pfarrer gegangen (Seelsorger), der bestimmt durch Gespräche, neue Sichtweisen, etc in etlichen Fällen auch helfen konnte (und sei es nur durch Druckminderung).
Ich denke mal nicht, dass er dich „bekehren“ will. Eventuell einfach mal zu einem Erstgespräch gehen.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 11.07.2012, 14:03

Hallo benderos,,

eine Bekannte von mir ist evangelische Pastorin und Psychotherapeutin. Solche Kombinationen gibt es somit, wenn auch recht selten.

Ich denke da wie Wandelröschen. Guck dir den Therapeuten an, inwieweit er die Religion in die Therapie einbringt und ob das was für dich ist.

Viel Erfolg!
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).


pandas
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Beitrag Mi., 11.07.2012, 14:22

Ich finde die Verbindung schon kritisch: Die Religion (insbesondere die Weltreligionen) hat nunmal in einigen Dingen andere Ansichten als die Psychologie.
Ich nehme an, da sollte man als Patient mindestens die gleiche Religion haben, wie der "Fachmann", also evangelisches Christentum.
Ansonsten kann das Wertekonflikte geben.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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mitsuko
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Beitrag Mi., 11.07.2012, 18:26

So selten ist das glaube ich gar nicht. Habs jedenfalls schon ab und an gelesen.
Na ja, ich bin nicht gläubig, das würde mich dort leicht skeptisch machen, ob ich überhaupt erwünscht bin. Obwohl eigentlich denke ich, warum nicht? Nur weil jemand Theologe ist, heißt das für mich nicht, dass es ein schlechter Therapeut ist.
Ich würde bei einem Vorgespräch aber einiges in die Richtung fragen, was das für ihn und für die Therapie bedeutet, dass er auch Theologe ist.

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Tristezza
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Beitrag Mi., 11.07.2012, 21:04

Warum wurde dieser Beitrag denn schon wieder verschoben, dahin wo ihn kaum jemand findet??? Nur weil ein Psychotherapeut auch Theologe ist, gehört doch seine Therapie nicht in die Kategorie Grenzbereiche. Er praktiziert ja nicht mal was Anrüchiges wie Körperpsychotherapie oder Familienaufstellungen, sondern die offiziell abgesegnete tiefenpsychologisch fundierte Therapie.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Psychotherapeut, nur weil er Theologe ist, seine religiösen Vorstellungen in die Therapie einfließen lässt. Er ist ja schließlich kein Missionar, und selbst die halten sich heutzutage zurück. Sogar in christlichen Kliniken (ich war schon zweimal zwangsläufig in einer, weil die eben den Versorgungsauftrag für mein Stadtviertel hat, in dem übrigens auch viele Muslime wohnen) fließt der christliche Glaube nicht direkt in die Therapien ein, sondern macht sich nur im "Rahmenprogramm" bemerkbar.

Ich würde daher diesem Psycho-/Theologen auf jeden Fall eine Chance geben.

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krawallbürste
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Beitrag Mi., 11.07.2012, 21:58

ich musste bereits zweimal zum med. dienst meiner krankenversicherung, das war ein psychiater, psychotherapeut und theologe. die gespräche waren empathischer als die bei nichttheologen. auch religiöses klang nie durch.
gefühlsmäßig war er mir um längen näher als alle bisherigen ohne theologie studium.

vg krawallbürste

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Eiswürfel
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Beitrag Do., 12.07.2012, 13:07

Entscheidend ist, wie es dir damit geht. Lass dich nicht von der angeblichen Wissenschaftlichkeit von Psychotherapien beirren.
Und: Einfühlungsvermögen muss man mitbringen, das wird einem nicht auf der Uni beigebracht. Also viel Erfolg.

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mitsuko
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Beitrag Do., 12.07.2012, 14:06

Eiswürfel hat geschrieben: Lass dich nicht von der angeblichen Wissenschaftlichkeit von Psychotherapien beirren.
Was auch immer damit gemeint ist, der Therapeut um den es geht, hat ja eine wissenschaftliche Ausbildung.
Man könnte sich also auch sagen, besser ein Studium zu viel als eines zu wenig....


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benderos
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Beitrag Do., 12.07.2012, 18:37

Habe heute angerufen. Leider wie so viele. Kein Platz mehr. Warteliste. Frühestens in November. Also weitersuchen.

Trotzdem vielen Dank für die vielen Antworten. Haben mir sehr bei der Entscheidung geholfen.

Danke

benderos

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