Ich möchte weinen... (Poesie)

Manchen Menschen fällt es leichter, über ihre Gefühle und Gedanken zu schreiben oder zu malen, als sie auszusprechen. Hier ist Platz dafür: Bilder, Gedichte, Erfahrungsberichte und andere Texte (bitte nur eigene).
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micke83
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Ich möchte weinen... (Poesie)

Beitrag Mi., 25.07.2012, 09:21

Ich bin ein sehr melancholischer Mensch, selbst wenn ich in ein gute Phase stecke.
In einer meiner üblen Phasen war ich mal poetisch und habe das hier geschrieben:


Ich möchte weinen

Ich möchte weinen, es ist wie ein Schnupfen.
Es kribbelt, es zappelt überall in meinem Körper.
Mein Kopf ist schwer und ich fühle mich müde.
Meine Gedanken sind dumpf und traurig.

Ich möchte weinen, es ist wie ein Nießen.
Vorher ist man unruhig, es kündigt sich etwas an,
man merkt es im ganzen Körper.
Meine Nase kitzelt schon vor lauter Erwartung.

Ich möchte weinen, es ist wie ein Infekt.
Mein Magen rebelliert, er grummelt.
Man hat einfach keinen Appetit.

So geht es Stunden, oft Tage.
Der Körper und die Seele sind gefangen und können sich kaum wehren
gegen die Übermacht an Stumpfsinn und Traurigkeit.
Man versucht sich zu wehren, herauszukommen aus diesem Kreis der Gedanken.

Und dann endlich,
nach so ewiger Zeit kommt es,
das Weinen.


Dann ist alles vorbei.
Ich bin traurig und erleichtert zugleich,
denn jetzt fühle ich wieder etwas.
Fühle endlich wieder etwas richtiges.
Nun ist es vorbei und doch weiß ich,
es dauert nicht mehr lang,
dann fängt das alles wieder von vorne an.

-----
Was haltet ihr davon?
Geht es euch genauso oder anders? Mich würde das echt interessieren.
Habt ihr auch solche Stumpfsinn Phasen wo ihr total gefühllos seid? Wie kommt ihr dann wieder raus, auch wenn es nur kurze Zeit anhält?
Für jede Lösung ein Problem!
(Lieblingsmotto und Buchtipp)

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corinna
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Beitrag Mi., 25.07.2012, 11:21

ja manchmal gings mir so .. konnte nicht weinen, obwohl ich mir das wünschte. hatte keinerlei emotionen in mir .. war irgendwie leer .. nur ne hülle ohne geist.

ich hab mich dann meistens versucht in die beerdigung meiner geliebten oma hineinzuversetzen. ich stehe vor dem grab und guck auf den sarg nieder und da kommen mir meistens immer tränen,weils so traurig war. hat aber nicht immer funktioniert.
_______________________________________
lg corinna
Verzage nicht an der eigenen Kraft. Dein Herz ist reich genug, sich selber zu beleben. – Friedrich Schiller

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