Akute Krise und man ist allein. Was tun?

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Ratlosigkeit
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Akute Krise und man ist allein. Was tun?

Beitrag Fr., 08.03.2013, 07:16

Eine Frage an alle, die alleine leben. Was tut ihr, wenn ihr z.B. um 4 Uhr aufwacht und es geht euch ganz mies - körperlich oder auch sonst. Was tut ihr?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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lemon
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 07:42

Beschreib doch mal genauer Ratlosigkeit, wie du dich heute Nacht gefühlt hast.

Wie gehts dir mittlerweile?

Ich handhabe es so, wenn ich wach werde, manchmal passiert mir das, schweißgebadet nach einem Albtraum, dann steh ich auf koch mir einen Tee und setz mich ins Wohnzimmer, mach den Radio an und versuch mich einfach zu beruhigen, mir zu sagen, dass alles im Wandel ist und dieses Gefühl wieder vorbei geht und es später schon wieder anders aussieht.

Ich kann das ganz gut einschätzen, ob es psychisch ist, was meinen Körper betrifft. Manchmal Herzrasen bei Panik, das kenne ich jedoch schon und mach mir keine Sorgen, da mit meinem Herzen alles in Ordnung ist, das vergeht mit der Zeit oder Übelkeit, wenn mich was sehr bewegt, das vergeht auch mit der Zeit.....

ich denke mit der Zeit lernt man seinen Körper kennen und kann meist einschätzen was gerade passiert,

liebe Grüße
lemon

Muss noch was nachtragen,
da du geschrieben hattest: "an alle die alleine leben",

alleine lebe ich in dem Sinne nicht, ich habe zwei erwachsene Töchter, die bei mir leben - ich hab jedoch noch nie eine geweckt und würde das auch nur im allergrößten Notfall machen. Wenn ich mit meinem Freund am WE zusammen bin würde ich ihn ehbenfalls nicht wecken, da es mir lieber ist, dass ich für mich bin, wenn es mir nicht gut geht.
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Ratlosigkeit
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 07:56

Ich weiß in solchen Situationen nie, ob ich Hilfe holen soll oder nicht. Und wen ich zu Hilfe holen soll. Ich weiß nie, obs von alleine besser wird oder obs noch schlimmer wird.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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Fify
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 07:57

Ich hab in Krisen immer versucht mich abzulenken. Bei mir hat es am Besten funktioniert mit Film, Tatort oder so. Er musste sehr fesselnd sein, damit ich auf andere Gedanken kam und ich abschalten konnte.

Ich wünsche dir gute Strategien. Vielleicht hat ja dein Arzt und dein Therapeut für dich noch bessere Tips.

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lemon
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 08:02

Ich weiß in solchen Situationen nie, ob ich Hilfe holen soll oder nicht. Und wen ich zu Hilfe holen soll. Ich weiß nie, obs von alleine besser wird oder obs noch schlimmer wird.
Wie hast dus denn bis jetzt gehandhabt Ratlosigkeit?

Und was meinst du genau mit "solche Situationen"?

Hast du schon mal Hilfe geholt?

Vielleicht eine Freundin anrufen wäre eine Option.

Ich habe das mal vor Jahren während einer sehr harten Zeit mit einer Freundin besprochen. Wir haben ausgemacht, ich kann sie jederzeit anrufen auch nachts. Das habe ich jedoch nie gemacht, mir hat das Wissen gereicht und hat mich beruhigt, dass ich sie immer anrufen könnte, wenn es noch schlimmer werden würde, hab das jedoch dann immer selbst mit mir vereinbaren können,

lemon
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Bergkristall
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 08:10

Bei mir hilft Schokolade und ein Hörspiel, möglichst ein Hörspiel, das ich schon in- und auswendig kenne und mit einer sehr angenehmen Stimme, mein Favorit ist ein Hörspiel gelesen von Katharina Thalbach, sie hat für mich die beruhigendste Stimme überhaupt.

Hätte ich zu Hause einen PC, würde ich wahrscheinlich alle schlimmen Gefühle -körperlich wie seelisch- in die Nacht schreiben, mir hilft es sehr, meine Gefühle hier im Forum reinzuschreiben.

Liebe Grüße
Bergkristall

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Ratlosigkeit
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 08:42

Ich bin z.Z. ziemlich gestresst und überarbeitet.
Vorgestern wurde mir Abends übel und ich musste mich übergeben. Ich dachte, das geht alleine weg und legte mich hin.
Ich vermute aber, dass die Übelkeit durch meine Stresssituation hervorgerufen wurde. Denn eigentlich beruhigt sich der Brechreiz, sowie der Magen leer ist. Diesmal aber nicht, es wurde immer schlimmer. Da bekam
ich Panik.
Ich war völlig fertig, weil ich nicht wußte, was ich tun sollte. Ich konnte nicht beurteilen, wie schlimm es war. Ich habe schließlich doch den Notarzt gerufen.
Aber mir sitzt das Ganze total in den Knochen.
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FreudsLeiden
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 09:00

ja und wie hat der Notarzt reagiert. Der gibt doch eh ein Feedback. Laapalie oder Ernstfall.
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco

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lemon
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 09:08

Ich finds sehr vernünftig, dass du den Arzt gerufen hast, hätte ich in dem Falle wahrscheinlich auch gemacht, wenn du nicht aufhören konntest dich zu übergeben. Da brauchst du dir finde ich keinen Kopf zu machen, dafür gibts ja den Notarzt. Wer weiß, vielleicht wars doch nicht "nur" psychisch.
Was hat der Notarzt gesagt bzw. gemacht?
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viciente
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 09:18

Ratlosigkeit hat geschrieben:Eine Frage an alle, die alleine leben. Was tut ihr, wenn ihr z.B. um 4 Uhr aufwacht und es geht euch ganz mies - körperlich oder auch sonst. Was tut ihr?
xterne hilfe hab ich da gsd. noch nie gebraucht; aber es hängt schon - wie ja auch die anderen bereits erwähnt haben - davon ab, was es ist und wie sich das entwickelt. und auch, inwieweit es sich im "üblichen" rahmen bewegt .. ich es also schon kenn.
bei mir sind das - wenn schon - eher keine körperlichen symptome sondern einfach eine völlig fiese stimmung; hängt auch oft mit träumen zusammen. das kann sich natürlich längerfristig auch auf den körper auswirken (s. deine annahme betreffend stress). falls sowas also auftritt, dann unterbrech ich nach möglichkeit (so gut es geht) - aber ziemlich rigoros und hartnäckig .. die "gedankenkette" die grade abläuft .. konzentrier mich auf etwas anderes (s. beispiele oben) .. lenke meine aufmerksamkeit auf etwas anderes.
.. solche dinge haben nämlich leider die eigenart, die gesamte aufmerksamkeit zu binden, und - wie du sagst - angst zu erzeugen. da entsteht der intensive wunsch, das "weg"haben zu wollen .. und man sieht, hört und spürt nix anderes mehr .. was das problem eher verstärkt.
.. also möglichst ruhig und gleichmässig (bewusst) atmen, darauf konzentrieren und die gedanken auf "gutes" umlenken; dankbarkeit ist da ein guter anfang! hoffe, das passiert dir eher selten.
ps: und ja .. was war denn letztendlich los? was meinte der arzt?

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Ratlosigkeit
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 09:44

Ich hab also den Notarzt angerufen - und mein Zustand war echt nicht gut. Am Telefon war ein Idiot. Ich schilderte ihm, dass ich mich ständig übergeben müsste und er meinte, ich solle eine alte Semmel essen. Darauf rastete ich aus und legte auf. Er rief zurück und war empört, weil ich aufgelegt hatte. Worauf ich meinte, das Wort Semmel, hätte bei mir leider neuen Brechreiz ausgelöst, und ich würde einfach nur Hilfe brauche, keine Vorträge. Darauf fragte er, ob er mir einen Arzt schicken solle. Ich bat verzweifelt darum.
Der Arzt kam, spritzte mir Paspertin und meinte tadelnd, ich hätte schon viel früher anrufen sollen...
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Ratlosigkeit
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 10:22

Ich glaube, das Problem ist, dass ich es in solchen Situation einfach nicht schaffe, die Gedankenkette zu unterbrechen - das führt zur Panik. Ich schaffe das nicht. Ich komme da nicht raus. Ich kann mich auch nicht ablenken.
Freunde anrufen ist auch immer problematisch. Meine Freunde haben ihre eigenen Sorgen. Da hab ich Hemmungen mal kurz um 4h in der Früh anzurufen.
Ich kann mit Krankheit nicht umgehen.
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Bergkristall
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 10:24

also hast Du alles genau richtig gemacht.
Vielleicht kannst Du Dir das merken für das nächste Mal? Ich vergesse so belastende Situationen leider schnell.

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viciente
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Beitrag Fr., 08.03.2013, 10:51

Ratlosigkeit hat geschrieben:Ich glaube, das Problem ist, dass ich es in solchen Situation einfach nicht schaffe, die Gedankenkette zu unterbrechen - das führt zur Panik. Ich schaffe das nicht. Ich komme da nicht raus. Ich kann mich auch nicht ablenken.
Freunde anrufen ist auch immer problematisch. Meine Freunde haben ihre eigenen Sorgen. Da hab ich Hemmungen mal kurz um 4h in der Früh anzurufen.
Ich kann mit Krankheit nicht umgehen.
ich auch nicht .. sobald ich (etwas an mir) nicht "funktioniere", werd ich sauer und unzufrieden mit mir selbst, und das ist auch nicht grad heilsam (ich glaub ich muss "alt" werden lernen). panik gsd. eher nicht, ausser ich hätt herzstechen oder sowas. wenn du allein da echt GAR nicht rauskommst .. na dann musst sowieso den notarzt rufen, wie du es gemacht hast. konzentration auf die atmung (NICHT gedanken abstellen versuchen) könntest trotzdem mal probieren, könnt auch bei panik schon zumindest etwas lindernd sein .. selbst in der wartezeit.
lg & alles gute!
Zuletzt geändert von viciente am Fr., 08.03.2013, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Fr., 08.03.2013, 11:02

viciente hat geschrieben: sobald ich (etwas an mir) nicht "funktioniere", werd ich sauer und unzufrieden mit mir selbst
JA GENAU!
Ich werd zuerst unzufrieden und sauer dann gereizt und dann ists irgendwann zu spät und ich bin in der Panik drin und kriege körperliche Symptome. Also so erklär ichs mir.

Mich hat das sehr mitgenommen, tuts immer noch. Ich hasse es so hilflos zu sein.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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