Das Mojo

Manchen Menschen fällt es leichter, über ihre Gefühle und Gedanken zu schreiben oder zu malen, als sie auszusprechen. Hier ist Platz dafür: Bilder, Gedichte, Erfahrungsberichte und andere Texte (bitte nur eigene).
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saatkorn
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Das Mojo

Beitrag Mo., 24.02.2014, 22:14

Es ist ein komisches Gefühl
wenn man es verloren hat
verspürt kein inneres Gewühl
man ist Maschin' an seiner statt.

Du weißt, dass was gegangen ist
zu feig, sich selbst vom Brett zu nehmen
stehst auf, gehst schlafen, isst
und traust dich nirgends aufzulehnen.

Hoffst, dass es wieder besser wird
Freiheit spürst an Kindes statt
stehst im Felde unverwirrt
siehst Dich am blauen Himmel satt.

Es ist ein tiefes innres Brennen
ein Wohlgefühl, ein zweites Ich
es macht Hoffnung, läßt Dich rennen
es bringt Zuversicht in Dich.

Ich kenne kein Geheimnis
welches es dir wiederbringt
ausser Ruhe, kein Versäumnis
und Liebe, die Dir Lieder singt.

Es ist wohl eine Gotteswarnung
dass das Hirn nicht nur Chemie
Pillen, Drogen, alles Tarnung
wirklich helfen tun sie nie.

Finde einen Grund zum Leben
stell dich hin und denke nach
der Affekt lässt Erden beben
und noch liegt so viel von Dir brach.

Gräm Dich nicht um alte Dinge
hab auch keine Zukunftsangst
es schneidet Deine Schicksalsklinge
seitdem Du auf die Erde kamst.

Nun, genug der vielen Worte
was uns fehlt ist Zuversicht
es gibt wohl mehr von unserer Sorte
die manches sehn in anderm Licht.

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saatkorn
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Beitrag So., 02.03.2014, 15:37

Kürzlich in der letzten Staffel
der Bischof hat nen an der Waffel
sitzt in nem verbeulten Wagen
und ist wirklich am Verzagen.

Sieht er einen Löwenzahn
blüht ganz ohne Wasserhahn
rundherum sind Schutt und Asche
ein freundlich Lächeln ich erhasche.

Sitz ich in der U-Bahn da
tief in mir Paranoia
denk ein kleines Stoßgebet
hab Gesundheit mir erfleht.

Und mein Kleinster vis a vis
ob ers mir an den Augen liest?
"Du sollst Dich nicht mit Beten irren
sondern auf die Arbeit konzentrieren."

Oh welch ein Schock, oh welch Humor.
Geöffnet war das Himmelstor.
Welche Arbeit meint er denn?
Die Diss oder die andere?

Ich geh runter eine Straße
Tags zuvor in Foren fasse
ich den Ende noch zusammen
wie Tun und Wollen zu uns kamen.

Geht ein Pärchen knapp vorbei
Sie spöttisch lächelnd redt herbei:
"Was soll ich denn jetzt wirklich sagen?"
"Was Du willst" sagt er - mir platzt der Kragen.

Schreib in einer andern Form
"die Türken haben hübsche Fraun".
Am nächsten Tag, ich liege brach
pfeift mir eine Türkin nach.

Freitag Abend mit nem Freund
die Arbeit uns zusammenräumt
wir reden, trinken und sind laut
ein ältres Pärchen ich erschaut.

Später steht das Pärchen auf
der alte Herr ist noch wohlauf.
Bleiben stehn, sie schaun sich an
man merkt, dass Sie was kann.

Er raunt mir in mein linkes Ohr
"So viel Werbung kommt kaum vor
da brauchen wir gar nix zu machen".
Klopft mir auf den Popsch, kein Lachen.

Oh, den Zufall gibt es nicht.
Was wolln die alle von mir Wicht?
Wollns mich in den Wahnsinn treiben
kann gar nichts ein Geheimnis bleiben?

Und doch, in allertiefster Depression
Paranoia von ihr wisst es schon
gibt es kleine leise Zeichen
die wieder für die Hoffnung reichen.

So wie eben diese Blume
die den alten Mann von Ruhme
Hoffnung walten ließ
in seinem wüstenhaften Zeitverließ.

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saatkorn
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Beitrag Mo., 03.03.2014, 06:53

Das klingt jetzt komisch, aber im Laufe der Psychosen sind so komische Dinge passiert, die ich einfach nicht so leicht vergessen kann. Ich bin komischen Leuten begegnet, die Welt war unglaublich anders, es sind Dinge passiert und wurden Dinge gesagt, die mich aufgewühlt haben.

Ich glaube, Psychologie hat sehr viel mit dem Vergessen zu tun, vor allem in Hinblick dessen, dass man das, was man erlebt hat, wieder verdrängt oder vergisst, oder "verarbeitet".

Jedenfalls kommt mir vor, dass irgendwie an mir herumgedoktert wird (siehe mein Gedicht oben) und man versucht, von mir irgend ein Verhalten zu erreichen, welches anderen genehm ist.

Ich habe meine Psychologin gefragt, was genau an mir ich ändern soll, und sie meinte, es sei da nichts zu ändern, wenn ich mich wohlfühle. Da mir die Leute aber trotzdem so komische Dinge sagen, fühle ich mich nicht wohl - mir ist aber bewußt, dass wenn ich von diesen Begegnungen erzähle, mich meine Psychologin als paranoid abstempeln könnte und sich in der Medikation bestätigt fühlt.

Das Problem ist, dass ich durch diese "Zufälle" ja auch paranoid geworden bin, da ich mittlerweile immer damit rechne, mit solchen Anspielungen konfrontiert zu werden. Da ich mir das nicht erklären kann, weil die Anspielungen Dinge betreffen, die zum Teil nur in meinem Kopf sind, kommt mir immer wieder die Idee des Gedankenlesens als Erklärung für all das.

Daher befinde ich mich ununterbrochen in einem Alarmzustand, vor allem im Beruf, was mir auf Dauer sowieso nicht gut tut; unter anderem habe ich das Gefühl, ununterbrochen gemessen und gespiegelt zu werden, was mir ziemlich auf die Nerven geht.

Durch dieses von mir subjektiv beobachtete Verhalten anderer bauen sich in mir ziemliche Agressionen auf, die dann in so etwas wie Tests ausarten, inwiefern eine von mir gesetzte Aktion wieder eine nicht kausal gesehene Reaktion hervorruft; objektiv gesehen passieren diese Reaktionen genau dann, wenn ich einen paranoiden Schub habe. Ich stelle aber in den Raum, dass der paranoide Schub nicht zwingend mit Aktion und Reaktion zu tun hat, sondern einfach da ist, dieses Gefühl des Beobachtetwerdens, was sich vor allem durch Schmerzen im Hinterkopf äußert, über die ich mir dann Gedanken mache, was weiter zum Gedankenkreisen führt und dann in letzter Instanz, mit eben ein paar Aktionen und Reaktionen (Logikbrüchen oder Triggern) zur Psychose.

Ich möchte gerne das Gefühl loswerden, dass das alles "Intelligent Design" (durch andere) ist.

Gibt es Ideen dazu?

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saatkorn
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Beitrag Do., 06.03.2014, 11:57

Mir ist jetzt gerade etwas klargeworden. Ein paar Leute in der Firma mobben mich seit Jahren!

Und zwar u.a. deswegen:

1. Es gab eine Zeit, da hab ich mich wirklich gesund ernährt, nichts gesoffen usw und man schickt mich auf eine Saufveranstaltung bei einem Partner. Das war das erste und das einzige Mal, dass ich auf so was war, und ab dem Zeitpunkt war der Bann den Alkohol betreffend wieder gebrochen.

2. Ich hatte mal einen kleinen Ausrutscher (hab ich ja geschrieben) und man bringt mich dann mit jemanden zusammen, der mich genau mit der Sache Vorträge halten läßt, es verkaufen läßt, obwohl es gar nicht in meinen GB hineinpasst. Das war damals schon ziemlicher Psychostress, aber ich dachte mir, da muß ich durch. Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen: sie haben mich in die Auslage gestellt!

Es gab noch weitere so komische "Zufälle". Ich muß noch weiter reflektieren und mir ein paar Dinge zusammenschreiben, die mir aufgefallen sind. Das hat jetzt gar nix mit Mindcontrol oder so was ähnlichem zu tun, sondern eigentlich mit Mobbing.

Ich denke wirklich, im Hintergrund zieht da jemand Fäden, um irgendwas zu erreichen.

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saatkorn
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Beitrag Do., 06.03.2014, 15:06

Hm. Und ein Teil dieser Dinge ist passiert, *bevor* ich meine Datenschutzaktion gesetzt habe. Eigentlich haben diese komischen Aktionen, verbunden mit einigen privaten Spompernadeln, dazu geführt, dass ich die Aktionen gesetzt habe. Abgesehen davon ist eine normale Datenschutzabfrage an sich gesehen harmlos, machen ja schon ein paar Leute im Jahr.

Hm. Das, was ich mir zuschulden kommen hab lassen, habe ich wiederholt und ordnungsgemäß gebeichtet. Da hat wirklich jemand zuviel Freizeit, glaube ich, und einen ordentlichen Pick. Mit der Möglichkeit, mir beruflich echt das Leben schwer zu machen.

Immer dann, wenn ich Spompernadeln gemacht habe, hat mir das jemand zugetragen. So quasi, dass ich eh beobachtet werde.

Ich weiß nicht, was das für einen Zweck haben soll.

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saatkorn
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Beitrag Do., 06.03.2014, 20:30

Ich habe jetzt meinen Arbeitsvertrag nochmals durchgelesen. Da steht drinnen, dass sich mein Arbeitgeber mich betreffende personenbezogene Daten ermitteln, verarbeiten und intern weitergeben darf. Keine weitere Einschränkung.

Ein sehr weit gefasster Begriff. Kann das sein, dass die legal hinter mir herschnüffeln und dann Anspielungen über das machen, was sie beobachten?

Ich mein, ich seh die Klausel jetzt wirklich unter einem total anderem Licht.

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saatkorn
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Beitrag Do., 06.03.2014, 21:03

Ich schwöre es, die machen einem irgendwie das Gehirn weich.

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saatkorn
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Beitrag Mo., 17.03.2014, 00:47

Ich muß mich korrigieren. Mein Arbeitgeber schmeißt die Leute raus, wenn er will. Da sind keine Psychomanipulationen dahinter, die kommen einfach (wie tatsächlich bei anderen passiert) und bitten einen, die Firma zu verlassen. Wenn man das nicht tut, dann werden sie solange deutlicher, bis man es versteht.

Ich gehe ehrlich gesagt auch nicht davon aus, dass ich für die, die man im Allgemeinen den offiziellen Staat nennt (also die Legisla- und Exekutive) genug Gründe liefere, um mir auf den Senkel zu gehen.

Meinen ersten bewußten Logikbruch hatte ich mit als junger Teenager. Da war ich noch nicht verrückt oder verschoben und es passierte damals etwas, was mich ziemlich unrund machte. Eine Idee von mir hat jemand anderer geträumt und mir diesen Traum erzählt. Das passierte zeitnah.

Unabhängig davon, was ich bin, oder was ich getan oder auch unterlassen haben, muß ich feststellen, dass die gesamte Realität mehr oder weniger intensiv eine Geschichte erzählt, sowas wie einen tieferen Zusammenhang, der, wenn man ihn betrachtet, irgendwie nicht fair ist.

Das, was die anderen Leute als Reflexion bezeichnen, das gibt es wirklich. Es ist das, was den freien Willen einsperrt und uns davon abhält, die zu sein, die wir sein wollen. Ich gehe davon aus, dass dies einigen Leuten bewußt ist, dass ihnen dies beigebracht worden ist, und die deswegen im Leben besser zurechtkommen als andere, die noch an den Zufall und den freien Willen glauben.

Ist man sich der Gefangenschaft des eigenen Willens bewußt, lebt man besser. Man arrangiert sich, unterwirft sich und kann so auch andere unterwerfen, die sich dieser "Schwäche" nicht bewußt sind. Sicher ist, dass das Machtgefüge dieser Welt sehr stark auf diesem Wissen aufbaut.

Es ist jedoch leider so, dass nicht nur die zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch das Schicksal oder die eigene körperliche oder geistige Gesundheit in die Lebenssuppe spucken können. Ich weiß nicht, ob ich es richtig erkannt habe, aber ich finde das, was man sozusagen das reflektive Schicksal nennt, ausreichend beunruhigend, so dass man sich wirklich davor fürchten muß.

Weil, es gehen nämlich Leute drauf. Also, nicht nur sinngemäß, sondern sie sterben wirklich, oder sie werden krank. Man kann jetzt sagen: "alles Zufall", doch aufgrund der Dinge, die die Wissenschaft gemeinhin als "Synchronizität" bezeichnet, oder als Aberglaube, passieren ganz furchtbare Dinge. Manchmal auch schöne, nur die filtere ich aufgrund meiner eigenen Erwartungshaltung meistens weg; und von den furchtbaren Dingen lernt man am ehesten.

Es gibt was da draussen; und die Welt in der wir leben, oder, besser gesagt, die Realität, in der wir leben, die ist die beste aller Welten und Realitäten; das ist jetzt nicht zynisch.

Krumm kann nicht gerade werden und was fehlt kann nicht gezählt werden. Das Leben hat uns zu dem gemacht, was wir sind, und es hat einen Zweck.

Adieu.

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