Psychotherapeut, Psychiater oder Klinik?

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SiNnLoS
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Psychotherapeut, Psychiater oder Klinik?

Beitrag Mi., 19.12.2007, 22:08

hallo liebes forum!

vornweg schonmal : tut mir leid falls ich im falschen thema bin!! irgendwie kann ich das immer nicht so recht zuordnen

hoffe es liest jemand, auch wenn es wieder etwas lang wird...

es könnte jetz etwas oberflächlich werden, da ich eben einen beitrag geschrieben habe, nicht mehr eingeloggt war, und plötzlich war der beitrag weg

also muss ich alles nochmal schreiben...

wenn ihr mehr informationen braucht bitte einfach nachfragen! danke

also erstmal zu mir:

ich GLAUBE ich habe depressionen... eine diagnose wurde noch nicht gestellt deshalb kann ich nicht mehr dazu sagen...
hatte vor vier jahren eine abtreibung die ich mehr oder weniger unfreiwillig durchführen lassen musste
seh in allen dingen nur das schlechte, bin arbeitslos, geh größtenteils sozialen kontakten aus dem weg...

ich hoffe ihr könnt mir ein paar tips geben, vielleicht auch eurer erfahrung oder ähnliches...

ich hatte bis jetzt meine ersten zwei sitzungen bei einem psychotherapeuten... das heißt: drei bleiben noch übrig, danach muss ich mich entscheiden...

in der ersten sitzungen hat er ziemlich viel gefragt... und heute einiges über therapie erzählt... und seitdem bin ich skeptisch

1. will ich diese therapie überhaupt?
2. bin ich im stande das durch zu ziehen? therapie heißt ja hilfe zur selbsthilfe. kann ich das? wenn ich mich letztendlich nicht dazu durchringen kann, bringt es ja auch nichts
3. wenn ich es mache- habe ich den richtigen therapeuten?
an sich bin ich mit dem jetzigen ganz zufrieden... aber ka ob ich ihm mal voll und ganz vertrauen kann... es ist sowieso komisch einem wildfremden menschen da alles und wirklich alles zu erzählen...

ich habe heute einen fragebogen bekommen... die fragen darauf sind teilweise ganz schön heftig... ich weiß gar nicht wie ich die beantworten soll... und dann auch noch ALLEINE... also ich kann keine freunde zu rat ziehen oder irgendwas...die mir evtl bei der formulierung oder so helfen...

ich glaube : wenn ich eine bezugsperson hätte(privat).jmd dem ich 100000 %ig vertraue... der immer und jederzeit da ist (also das ich immer anrufen und vorbei kommen kann, wenn es nötig ist) und jmd der mir unter die arme grieft (bei bewerbung schreiben) einfach zur seite steht oder mich ( wenn nötig) auch mal einfach mit wohin schleift(bewerbungsbilder machen, jobsuche, einfach mal unter leute) jedoch ohne mich zu zwingen oder zu drängen (also jemand der abschätzen kann wann ich bereit dazu bin und wann nicht und dann dementsprechend handelt)(das heißt diese person müsste mich gut kennen)... wenn ich so eine person hätte, bräuchte ich glaube keine therapie. nur : wer nimmt sowas auf sich... meine eltern... ja aber denen vertraue ich nicht genug... es gibt schon eine person mit der ich mir das vorstellen könnte... aber ob die das auf sich nimmt

ich weiß : alleine schaff ich es nicht mehr aus meinem loch raus zu kommen... irgendeine art von hilfe brauche ich... nur welche?

die zweifel an der therapie:

es ist ja in dem sinne nur auf abruf... also wenn ich dort bin, muss ich reden... wenn ich es nicht kann in dem moment, hab ich pech ich denke es würde mir viel mehr helfen, wenn in dem moment wo es mir schlecht geht jemand da ist... der mir hilft, mit dem ich reden kann oder sonst was... nur das ist der therapeut ja nun nicht...

es ist wie wenn man ein auto kauft:

es ist teuer und ich stecke ja noch viel zeit und schweiß rein (putzen, tunen oder derartiges, halt einfach die pflege) und ich habe es eine weile. das heißt ich muss mir 10000000 %ig sicher sein bevor ich es kaufe... und wenn ich schon zweifel bekomme, nachdem ich das das zweite mal sehe, "begutachte" dann kaufe ich es nicht. ganz einfach...
deswegen die zweifel...

gibt es nicht noch andere möglichkeiten eine therapie zu machen?
wie ist das wenn ich zu einem psychiater gehe? verschreibt der mir tabletten? das würde vielleicht schon helfen für den anfang... damiit ich die depressiven stimmungen los werde und die ängste ich denke, dann baut sich auch irgenwo von ganz allein das selbstwertgefühl und so wieder auf... wenn ich dann erstmal im stande bin überhaupt wieder was zu machen... nur kann ich da überhaupt hingehen? oder muss ich da was organisches ham? ich blick bei diesen ganzen begriffserklärungen nicht so ganz durch...


oder wie ist es in einer klinik/tagesklinik? unterstützen die mich da auch direkt?

wie ist das?

wäre schön wenn ihr mir helfen könntet

danke im vorraus

liebe grüße
SiNnLoS
jEdEr tOpF hAt e!nEn dEcKeL, aBeR iCh b!n dA gLaUbE iCh e!n wOk !!.!

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Jelka
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Beitrag Sa., 22.12.2007, 13:28

SiNnLoS hat geschrieben: ich habe heute einen fragebogen bekommen... die fragen darauf sind teilweise ganz schön heftig... ich weiß gar nicht wie ich die beantworten soll... und dann auch noch ALLEINE... also ich kann keine freunde zu rat ziehen oder irgendwas...die mir evtl bei der formulierung oder so helfen...
Der Fragebogen ist vom Therapeuten, nehme ich an? Über die Formulierungen musst du dir dann überhaupt keine Sorgen machen. Es geht nur darum, ihm Infos zukommen zu lassen, nicht darum, ihn gekonnt mit schicken Formulierungen zu unterhalten.

Und überhaupt musst du auch deinen Therapeuten nicht heiraten, sondern du kannst mal eine Therapie bei ihm anfangen und wenn das alles nicht das Richtige für dich ist, dann redest du mit ihm darüber und wenn es das dann immer noch nicht ist, dann wird es Zeit, sich etwas anderes zu überlegen. Du hast doch jetzt noch 2 Stunden Zeit, all deine Fragen und Zweifel bezüglich der Therapie anzusprechen. Vielleicht kannst du einiges davon mit ihm gemeinsam klären.

ich glaube : wenn ich eine bezugsperson hätte(privat).jmd dem ich 100000 %ig vertraue... der immer und jederzeit da ist (also das ich immer anrufen und vorbei kommen kann, wenn es nötig ist) und jmd der mir unter die arme grieft (bei bewerbung schreiben) einfach zur seite steht oder mich ( wenn nötig) auch mal einfach mit wohin schleift(bewerbungsbilder machen, jobsuche, einfach mal unter leute) jedoch ohne mich zu zwingen oder zu drängen (also jemand der abschätzen kann wann ich bereit dazu bin und wann nicht und dann dementsprechend handelt)(das heißt diese person müsste mich gut kennen)... wenn ich so eine person hätte, bräuchte ich glaube keine therapie. nur : wer nimmt sowas auf sich... meine eltern... ja aber denen vertraue ich nicht genug... es gibt schon eine person mit der ich mir das vorstellen könnte... aber ob die das auf sich nimmt
Ich hoffe mal für die andere Person, dass es sie nicht gibt.
Die müsste ihr ganzes Leben ja auf dich ausrichten und dazu noch die Arbeit eines Therapeuten, Sozialarbeiters und wer weiß welcher Berufsgruppen noch ausfüllen, dazu müsste sie noch helleherisch veranlagt sein, um tatsächlich deine Bedürfnisse und Grenzen erkennen zu können.
ich weiß : alleine schaff ich es nicht mehr aus meinem loch raus zu kommen... irgendeine art von hilfe brauche ich... nur welche?
Du musst das nicht auf eine Hilfe begrenzen, auch da gibt es mehrere Möglichkeiten.

Den Therapeuten würde ich nicht ganz streichen, auch wenn du dich zuerst für eine Klinik oder Tagesklinik entscheidest. Um das abzuklären, könntest du mal bei den entsprechenden Kliniken anrufen und um ein Infogespräch bitten. Vielleicht hilft es dir weiter, wenn die dir sagen, was dort gemacht wird und du dann mit deinem Therapeuten besprechen kannst, wie du am besten vorgehst.

Bei der Jobsuche wird dein Therapeut dir nicht weiterhelfen können. Da wäre ein Sozialarbeiter besser, der eben tatsächlich Bewerbungen mit dir durchgehen kann und ähnliches. Vielleicht kannst du mal bei dem für dich zuständigen Gesundheitsamt anrufen und fragen, was es für Hilfen für psychisch erkrankte Menschen in deiner Umgebung gibt. Die werden dir dann hoffentlich ein paar Adressen nennen können und dort kannst du dann auch um Infogespräche bitten. Da wirst du schon irgendwo wen finden, der dir dann bei dem helfen kann, was du machen möchtest.

Bei der Suche danach einen Freund um Hilfe zu bitten, ist übrigens vollkommen erlaubt, denn schließlich brauchst du dann ja erstmal Hilfe, um bei den helfenden Stellen anzukommen.

ich denke es würde mir viel mehr helfen, wenn in dem moment wo es mir schlecht geht jemand da ist... der mir hilft, mit dem ich reden kann oder sonst was... nur das ist der therapeut ja nun nicht...
Nein, so abrufbar sind Therapeuten leider nicht. Da ist es sinnvoll, wenn du dir ein Netz aufbaust, welches dich dann auffangen kann, wenn es dir schlecht geht. Manchmal hilft es, wenn du dir dann schon mal aufschreibst, was gerade mit dir ist. Das kannst du dann deinem Therapeuten mitbringen. Ich rufe ja auch gerne bei der Telefonseelsorge an. Auch da ist es gut, dem Therapeuten hinterher davon zu erzählen, denn dann kann man immer noch einiges davon bearbeiten.
gibt es nicht noch andere möglichkeiten eine therapie zu machen?
wie ist das wenn ich zu einem psychiater gehe? verschreibt der mir tabletten? das würde vielleicht schon helfen für den anfang... damiit ich die depressiven stimmungen los werde und die ängste
Ja, der Psychiater ist für Tabletten und ähnliches zuständig. Er ist Arzt, also kannst du dich dort ähnlich wie beim Augen-Arzt oder welchem Facharzt auch immer melden.



Wenn du zu lange überlegst, was die perfekte Hilfe ist, wirst du vermutlich gar keine haben, weil kaum etwas im Leben perfekt ist. Vielleicht fängst du einfach mal mit der Therapie an und guckst mit deinem Therapeuten gemeinsam, welche Hilfen du noch in Anspruch nehmen kannst. Das kannst du dann auch probieren und dann wirst du hoffentlich schon merken, was davon gut für dich ist und was eher nicht. Wenn du etwas als nicht hilfreich erkennst, kannst du es ja immer noch wieder streichen. Wenn du ein Leben lang nie ein Auto kaufst, weil du zu unsicher bist, dann ist das kein so großer Verlust. Wenn du aber dein Leben gar nicht leben kannst, weil du dafür erstmal Hilfe bräuchtest, die du aber nicht bekommen kannst, weil du dich nicht entscheiden kannst, dann verlierst du damit eine Menge.
Irgendwie wird das alles schon funktionieren ...

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Trace
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Beitrag Fr., 31.10.2008, 17:24

Ich hoffe, mein Beitrag passt halbwegs in diesen Bereich...

Erstmal vorneweg.. mir wurde seit mittlerweile ca 7 Jahren von verschieden Personen (Beteuern/Familie/Freunde/Sozialarbeitern) nahegelegt (aufgrund von Scuhtproblemen und einer wahscheinlichen Borderlinestörung) zu einem Psychologen mal zu gehen und ich hab mcih erfolgreich auch 7 Jahre dagegen gewehrt. Nach einer starken Benzoabhängigkeit habe ich mich allerdings doch dazu entschlossen mal mit einem Arzt darüber zu reden. Der sagte allerdings das bei der Menge an Benzos einer Psychiaterin notwendiger wäre als nur eine Psychologin. Daraufhin hab ich all meinen Mut gesammelt und bin zu einem Vorstellungstermin zu einer Psychiaterin (in einem Krankenhaus) gegangen. Die hat ganz normal erstmal Date erfasst und ich hab ihr die oben genannten Grundprobleme genannt. Sie sagte dann sie würd dich wieder melden.
Eine Woche später kam dann auch ein Anruf, dabei sagte sie sie hätte Rücksprache mit der Krankenhausleitung gehalten und eine Therapie wäre nur in Verbindung mit einem stationären Aufenthalt möglich oder eben gar nicht. Das hat mich dann tierisch geärgert, da für mich ein Krankenhausaufenthalt nicht in Frage kommt bzw. kommen kann. Als ich ihr das so sagte war die Reaktion nur: Dann kann ich ihnen im Moment nicht weiterhelfen, wenn sie es sich anders überlegen können sie sich ja melden. Dann war das Gespräch beendet.

Ich muss sagen, diese Reaktion hat mich mehr als enttäuscht. Ich würd darum gern eure Meinung wissen. Ich meine, da beschließt man endlich "Hilfe" in anspruch zu nehmen und wird so leichtfertig abgewimmelt (so kam es mir jedenfalls vor). Zudem es mich wirklich extrem viel Überwindung gekostet hat, da ich grundsätzlich ein tiefes Misstrauen gegenüber Ärzten und erst Recht Psychologen o.ä. habe. Mittlerweile hab ich mich allerdings meine Wut halbwegs besänfitgen können und überlege vielleciht trotzdem einen neuen Versuch vielleicht diesmal bei einem Psychologen zu wagen. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich kam mir ziehmlich ver*****t vor damals....

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nativeson
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Beitrag Di., 28.04.2009, 10:05

ich habe vor mich in therap. behandlung zu begeben, weiß jetzt aber nicht an wen ich mich zuerst wenden sollte, an eine psycholog. beratung oder gleich an den psychiater? eigentlich weiß ich, was mir fehlt und dass ich event. medikamente brauche.
könnt mir da weiter helfen?

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Wölfin
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Beitrag Di., 28.04.2009, 10:46

Sobald du Medikamente brauchst ist ein Psychiater der beste Ansprechpartner.
Und der Therapeut will ne Diagnose, also brauchst du auch da wieder nen richtigen Arzt. Hausärzte sind im Allgemeinen mit psychischen Problemen überfordert und keine brauchbare Anlaufstelle.

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nativeson
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Beitrag Di., 28.04.2009, 18:50

ich weiß nicht, ob eine therapie überhaupt was bringt...
habe erstens total angst, da ständig in tränen auszubrechen und meine angstzustände und so kann man eh nicht durch reden behandeln und ständig medikamente nehmen, will ich auf keinen fall.
bin total hin und her gerissen...

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Flugente
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Beitrag Di., 28.04.2009, 19:41

Nachdem du in Deutschland lebst, hast du doch die Möglichkeit auf diese 5 probatorischen Stunden. Probierst doch einfach einmal aus.
Eisberg voraus!

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Wildkatze
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Beiträge: 206

Beitrag Di., 28.04.2009, 20:07

Also, diese Angst, ständig in Tränen auszubrechen, hatte ich auch ganz doll und habe es nach über einem Jahr Therapie immer noch. Ich bin schon öfters in Tränen ausgebrochen und fand das im Nachhinein auch gar nicht so beängstigend, sondern eher wohltuend. Das hat mich jedesmal so vorangebracht! Trotzdem kostet es mich immer wieder Überwindung. Ich habe es aber während der ganzen Therapie noch nicht bedauert, dass ich sie mache, (oder höchstens selten), obwohl es ein schwerer Weg ist, aber ein lohnender!

Und für Deine Angstzustände ist es doch auf jeden Fall zumindest einen Versuch wert, eine Therapie zu beginnen. Wie Flugente schon sagte, du hast doch "Probesitzungen". Eine Therapie bei einem psychologischen Psychotherapeuten ist auf jeden Fall besser als zum Psychiater zu gehen, der hauptsächlich mit Medikamenten arbeitet. Das bekämpft doch nur die Symptome, aber kommt an die tiefer liegenden Ursachen gar nicht heran.
Ich hatte auch massive Angstzustände; deswegen habe ich eine Therapie begonnen. Die Angst ist auch noch nicht verschwunden, aber ich kann damit umgehen und ich habe die Gründe dafür kennengelernt und sie ist viel weniger geworden.

Wirf Dein Herz voraus! Das ist das beste, was Du tun kannst.Vielleicht kennst Du Bekannte oder andere Menschen, die Dir einen Psychotherapeuten oder eine Therapeutin empfehlen können. Ich habe damals einfach bei einer psychologischen Psychotherapeutin angerufen und hatte nur ganz wenige Kriterien, die sie erfüllen musste. Ich habe so ein Glück mit ihr. Das ist in meinen Augen die Belohnung für meinen Mut.

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nativeson
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Beiträge: 5

Beitrag Di., 28.04.2009, 21:50

ja, danke. ist schon komisch, dass irgendwie fast jeder 3. scheinbar eine therapie macht und für mich ist das etwas sehr seltsames...kann mich mit dem gedanken nach jahren immer noch nicht anfreunden. für euch scheint es normal zu sein, wie halt zum zahnarzt zu gehen. ich fühle mich schon so beobachtet, wenn ich dann nur im wartezimmer sitze. schrecklich. ich denke eben,warum ich? es gibt menschen mit weitaus schlimmeren seelischen leiden, ich bin ja nicht misshandelt worden oder so.

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heissundkalt
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Beitrag Di., 28.04.2009, 22:04

...das sind ganz normale bedenken

ich habe 2 jahre lang mir dem gedanken gespielt, eine therapie zu beginnen...
ich wünschte, ich hätte es eher getan.
zu anfang war es ganz und garn icht "normal". ist es auch jetzt nach 4 monaten für mich noch nicht. aber schon alleine die tatsache, dass da jemand 50 minuten lang zuhört und versucht, zu verstehen tut mir unheimlich gut.
angstzustände kommen nicht ohne grund...pass auf mir medikamenten! wenn es gar nicht anders geht, okay, aber ich würde eine therapie bei einem psychologischen psychotherapeuten probieren. wenn ohne medis nix mehr geht wird der psych.therpeut das merken und dich zu einem psychiater schicken. ich würde aber eine kombi probieren.
LG, heissundkalt
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heissundkalt
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Beiträge: 536

Beitrag Di., 28.04.2009, 22:05

...und...ich glaube du bist nicht die einzige, die dort in tränen ausbricht
WER ZUHÖRT KANN VERSTEHEN

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Wölfin
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Beiträge: 182

Beitrag Mi., 29.04.2009, 06:12

nativeson hat geschrieben:ich fühle mich schon so beobachtet, wenn ich dann nur im wartezimmer sitze. schrecklich. ich denke eben,warum ich? es gibt menschen mit weitaus schlimmeren seelischen leiden, ich bin ja nicht misshandelt worden oder so.
Ach, also mein Psychiater ist auch Neurologe und zu denen geht man ja auch hin, wenn einem die Hände ständig einschlafen oder so. Also was ganz normales.
Außerdem geht es den anderen im Wartezimmer kaum besser. Neulich war einer da, der war so nervös, der rutschte nur auf seinem Stuhl hin und her und hat laut Musik gehört - zum Leidwesen der anderen.

Oft sind aber auch sehr nette Leute da. Ich finde oft jemanden für kleinere Gespräche. Gerade ältere Damen sind sehr erfreut, wenn man sie einfach nur anlacht wenn sie sich schüchtern umsehen.

Und ich wurde auch nicht misshandelt oder so. Es gibt keinen offensichtlichen Grund warum es mir schlecht geht. Ist einfach so.
Ich hatte halt ne regelrechte Ärzteodyssee hinter mir und das war die letzte Station. Und da wurde endlich was gefunden. Jetzt geht es mir relativ gesehen schon besser - auch wenn ich die letzten Tage nen Absturz aufgrund aktueller Ereignisse hatte.

Vor den Medikamenten musst du auch keine Angst haben. Wenn du magst lies mein Blog hier im Forum. Ich schreibe Tagebuch dort und besonders seit ich eine Sorte gefunden habe die auch wirkt.
Man muss nur hartnäckig sein.

LG
Wölfin

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