Es ist sicher angenehmer, wenn man "vernünftig" diagnostiziert wird, vor allem auch, weil es dann auch zeigt, das man nicht völlig daneben liegt mit seiner Wahrnehmung, wie in deinem Fall. Aber wenn deine Psychotherapeutin da so stur ist, dann kannst du wahrscheinlich nicht viel daran ändern.
Bei mir wurde die DIS von der Therapeutin gestellt und dann in mehreren KLiniken bestätigt. Vielleicht wäre Klinik ja auch etwas für dich? Sowas löst sich ja nicht komplett auf, wenn es einem besser geht, man stabiler ist, es ist nur irgendwie sortierter dann. Ich kann zumindest verstehen, wenn du das abklären willst. Für mich war damals auch wichtig, ob eine Klinik das auch so sieht, weil ich die Diagnose auch lange Zeit nicht glauben wollte/konnte. Ich habe allerdings das Switchen auch nie mitbekommen, und auch die Anteile nicht aus dem Hintergrund. Das ist bis heute ganz selten, dass ich sowas mitbekomme. Auch wenn ich vorher schon von anderen Leute gehört habe, dass ich manchmal komisch bin. Aber das schob ich dann einfach auf die Schizophrenie.
Meine Anteile kommen meist heraus wann sie wollen, so war es zumindest lange Zeit. Ich war jetzt aber einige Monate in ambulanter Reha und konnte mit den kleinen Anteilen Abmachungen treffen. Sie kamen dort wenig nach vorne, glaube ich. Ich vermute aber ganz hielten sich nicht zurück, denn ich bekam da den Spitznamen Lausbub. Und ich finde mich jetzt nicht lausbubenhaft, meine kleinen Anteile aber durchaus
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Wir sind aber auch nach Jahren der Therapie stabiler und Absprachen sind eben teilweise möglich.
Wir sage ich öffentlich ganz selten nur, meist nur gegenüber Fachpersonal. Mit der Diagnose geht man ja auch nicht hausieren^^
Ich persönlich würde auf jeden Fall der Beschreibung nach von DDNOS ausgehen, was eine k-PTBS ja nicht ausschließt, sondern eher mit einschließt. Wie gesagt, bei einer k-PTBS hat man keine autonomen Anteile, so wie du sie beschreibst.
Und auch das Innere Kind ist kein autonomer Anteil, sondern eher so ein imaginatives Konzept.
PS: nein, wenn autonome Anteile vorhanden sind, dann stellt man die Diagnosen DDNOS und DIS, je nachdem wie ausgeprägt das ist. Ich habe auch schon gelesen, dass Borderline zu sekundärer strukturellen Dissoziation gehören kann, soweit ich weiß stellt man aber dann eben die Diagnose DDNOS, wenn es diese autonomen Anteile gibt.
Aber ich schriebe ja auch weiter oben, eine k-PTBS schließt keine DDNOS und DIS aus, kann indirekt vielleicht für diese Diagnosen stehen, weil komplex Traumatisiert sind eigentlich alle mit DDNOS und DIS, aber bedeutet eben auch nicht einfach, dass jemand autonome Anteile hat, sondern dass er eher im Sinne von Inneren Anteilen, Ego-State Disorder nach Peichl. Diese Anteile agieren nicht autonom im Außen und leben ihr eigenes Leben, wie es ihnen gerade passt, so wie es bei DDNOS sein kann und bei DIS grundsätzlich ist.