Schizophrenie/Schizoaffektive Störung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
DasViereck
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 28
Beiträge: 6

Schizophrenie/Schizoaffektive Störung

Beitrag So., 03.02.2019, 03:53

Hallo :)

Seit ich 13 bin ist mein Leben irgendwie anders geworden. Zuvor war ich ganz normal, viel mit anderen unterwegs, doch auf einmal hatte ich immer Ängste in der Hauptschule, dachte jeder will mir nur schlechtes und hasst mich.
Die Schule war ab dem Zeitpunkt eine einzige qual und ich wusste nicht was mit mir los war, ich hielt denn Tag fast nicht durch, redete nur noch selten und ging zu hause sofort zum Computer um zu spielen. Traute mich nicht nach draussen zu gehen und trotzdem musste ich wieder in die Schule. Ich stumpfte immer weiter ab, hatte keine vernünftige Beziehung mehr zu meinen Mitmenschen, keine Freunde.Da sie anfingen, mich zu mobben, versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen und redete auch nicht mit dem Inkompetenten Lehrern.

Ich schaffte die Hauptschule dennoch und ging an eine Fachschule(Chemie). War auch ein einziges martyrium, konnte einfach nicht mit denn anderen reden, ich hatte immer die Gewissheit und Angst sie würden mich hassen und verfolgen.
Dass ging auch 4 Jahre lang bis 19, ich habs dennoch geschafft mit ganz passable Noten meinen Abschluss zu machen, hatte aber zu dem Zeitpunkt noch immer keine Ahnung was mit mir los war, ich dachte mir könnte niemand helfen, soetwas hat niemand ausser mir und wollte auch nicht das mir jemand Hilft. Hatte kein vertrauen zu irgendwem.

Dann musste ich denn Zivildienst leisten, ich ging ausgerechnet zu einer Organisation für Menschen mit Psychiatrischen erkrankungen ^^. War praktisch ne geschützte werkstätte, aber mir gings sicher viel schlechter als jedem der dort arbeitete. Es wurde noch schlimmer mit meinen Wahnvorstellungen und ich konnte sie nicht mehr verstecken, das war das schlimmste für mich, fühlte mich nur noch verfolgt von allen, konnte nicht mehr schlafen und fing an malso zu saufen und Drogen zu nehmen bis die mich in die Psychiatrie einwiesen. Dort sagten mir sie erstmals dass das eine Krankheit ist, ich Schizophrenie hätte und gaben mir Medikamente, es wurde etwas besser.

Von da an hatte ich immer noch wahnvorstellungen in schüben(von 20 bis 27). Mal mehr mal weniger. Aber am meisten muss ich sagen hat die Psychotherapie gebracht, bis vor einen halben Jahr hab ich noch diese Ängste und verfolgungsideen gehabt aber durch einen sehr guten Psychotherapeuten (und vl meinem engagement) sind sie nun schon seit einem halben Jahr vollkommen weg. Bin wieder viel kontaktfreudiger und gehe öfter raus, nun frage ich mich ob die Krankheit ausgestanden ist oder ob der mist wohl wiederkommt? Medikamente nehme ich fast keine mehr aber erst seit 3 Monaten, keine Anzeichen auf die Symptomatik, wie kriegen andere mit der erkrankung ein normales Berufsleben hin? Bin nun 28 und hoffe nun vl durchstarten zu können.

Ich will endlich ein Normales Leben führen!

Mit Freundlichen Grüßen

DasViereck

Werbung


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag So., 03.02.2019, 06:24

Wenn es dir gut geht jetzt, warum sollest du nicht durchstarten.
Das Ding ist das Stress und so nicht gut sind und schnell wieder eine Psychose auslösen können.
Vielleicht gehörst du aber auch zu denen, die nur eine Psychose im Leben durchmachen.


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag So., 03.02.2019, 09:27

Die Zeit, die du noch keine Medis nimmt, ist halt relativ kurz. Ich denke, was du beachten solltest beim Durchsstarten: Stressminimierung, genug und ausreichend guten Schlaf. Und sobald Symptome auftreten zum Arzt gehen.

Benutzeravatar

Manschi
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 29
Beiträge: 12

Beitrag So., 03.02.2019, 13:04

Hallo,

Würde gerne wissen ob ich hier Menschen mit der selben Diagnose „schizzoaffektive störung“ finde um ein wenig die Erfahrungen, Medikamente und sonstige Therapien auszutauschen.

Glg

Werbung

Benutzeravatar

Manschi
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 29
Beiträge: 12

Beitrag So., 03.02.2019, 13:20

Danke erstmal für die rasche Antwort :-)
Welche Medikamente nimmst du?
Machst du psychotherapie(wenn ja, wie oft)?
Bist du berufstätig?


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag So., 03.02.2019, 13:22

Ich nehme Solian und Seroquel wegen der Psychose.
Bin nicht arbeitsfähig.

Ich habe zuletzt 4 1/2 Jahre Therapie gemacht, die ist aber inzwischen beendet. Ging aber nicht nur um die Schizophrenie- aber die Therapie half mir die Diagnose zu akzeptieren und anzunehmen. Manches konnte ich auch aus meinen Psychosen reflektieren und verarbeiten.

Benutzeravatar

Manschi
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 29
Beiträge: 12

Beitrag So., 03.02.2019, 13:26

Ok...
Ich nehme Leponex und abilify.
Wie alt bist du?
Was machst du den ganzen Tag?


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag So., 03.02.2019, 13:29

Ich bin 25.
naja, ich habe regelmäßig betreuertermine, bis vor kurzem noch Therapie. Ich hänge halt viel rum, habe viel mit Ängsten zu kämpfen und so.

Und du?

Benutzeravatar

Manschi
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 29
Beiträge: 12

Beitrag So., 03.02.2019, 13:34

Ich bin 28 Jahre und diese ganze „Psychogeschichte“ geht schon ein paar Jahre so.... immer wieder kh-Aufenthalte, tageskliniken usw... hab immer wieder versucht zu arbeiten, ging ja ein paar Monaten bzw Wochen gut aber dann ging’s wieder von vorne an...zur Zeit bin ich in einer Tagesklinik Weger meiner akuten Krise das ich nicht stationär muss...
Merke aber auch das ich mich ziemlich zurückziehe und immer angespannt bin( Puls immer auf 115 trotz concor)


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag So., 03.02.2019, 13:44

Concor bekam ich auch schon mal. Jetzt kriege ich Dociton gegen das Herzrasen, das hilft mir gut.

Ich ziehe mich auch oft zurück.

Das tut mir leid, dass bei dir keine Ruhe einkommt. Leponex ist doch eigentlich schon stark wirksam. Hattest du schon mal ne andere Medikation?

Benutzeravatar

Manschi
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 29
Beiträge: 12

Beitrag So., 03.02.2019, 13:50

Ok... es ist beruhigend das ich nicht der einzige bin mit diesen Symptomen etc..
Also wir bzw die Ärzte haben so einiges probiert aber leponex hat angeschlagen und wir haben eben seit letzten Jahr versucht das leponex zu reduzieren sodass ich nur mehr abilify mainteina bekomme...und der Schritt ging nach hinten los... ich glaub ich muss die dre*** Medikamente mein ganzes Leben nehmen.
Und jetzt in der momentansten Krise hab ich praxiten 50mg und annieten verschrieben bekommen und ich nehme über den Tag verteilt 100mg praxiten. Hatte einmal vergessen die praxiten in der Früh zu nehmen und war komplett am a****.
Weiß einfach nicht mehr weiter momentan...
Wielang nimmst du schon Medikamente?


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag So., 03.02.2019, 13:59

Ich nehme seit 12 Jahren (mit Unterbrechungen) Medikamente. Ich konnte die Neuroleptika immer wieder mal absetzen für eine Weile.
Seit 5 Jahren nehme ich sie jetzt durchgehend. Ich habe einige Male versucht sie selbstständig abzusetzen, aber nach kurzer Zeit ging es mir immer wieder sehr schlecht, so dass ich sie wieder nehmen musste. Wurde allein im letzten Jahr drei Mal umgestellt, im Moment geht es mir mit den 200 mg Solian und 650 mg Seroquel (Prolong) ganz in Ordnung, aber Restsymptome habe ich trotzdem wie Stimmenderen.
Praxiten (hier Oxazepam) habe ich auch schon häufiger genommen, wenn es mir sehr schlecht geht. Im Moment nehme ich Tavor, wenn's gar nicht geht.
50 mg Oxazepam (bzw. 100 mg) ist schon eine ordentliche Dosis. Ich würde sie immer nur geringfügig und langsam minimieren und nicht einfach weglassen.

Was sind denn deine Symptome genau?

Benutzeravatar

Manschi
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 29
Beiträge: 12

Beitrag So., 03.02.2019, 14:44

Ok.. also geht die Geschichte bei dir auch schon länger :-(
Also praxiten hilft mir sehr und das Problem ist dass ich mich immer auf die Einnahme freue.
Zu meinen derzeitigen Symptome: extrem angespannt, äußere stimmen so wie ich sie hatte sind weg aber dafür hab ich so „zwangsgedanken“ die ich nicht stoppen oder verstummen kann, panische Angst, Verfolgungswahn, s-Gedanken usw
Und du?


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag So., 03.02.2019, 14:52

Klar, freust du dich. Es ist ein Benzo und macht hochgradig abhängig. Das ist auf jeden Fall kein guter Weg, den du da gehst. Ich nehme auch ab und an mal nen Benzo (Tavor), wenn ich es gar nicht mehr aushalte. Aber du nimmst täglich und ganz schön viel. Machst du ne Therapie oder so?
Ich leide hauptsächlich und Traumaängsten und psychotischen Ängsten. Versuche die aber ohne zusätzliche Medis wie Tavor in den Griff zu kriegen. Zum Beispiel durch schreiben.

Benutzeravatar

Manschi
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 29
Beiträge: 12

Beitrag So., 03.02.2019, 14:55

Ja ich nehme sie jetzt seit ca. 2-3 Wochen und ohne gehts echt nicht mehr :-(
Ich bin wieder in einer Tagesklinik und die Ärztin hat gemeint zur Überbrückung bis das leponex wieder seinen Spiegel erreicht hat soll ich praxiten nehmen...ein Teufelskreis
Was meinst mit traumaängsten

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag