Ist es das Verhalten eines unglücklichen Kindes?
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leberblümchen
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Gothika, das, was du meinst, ist Münchhausen by proxy. Ich weiß nicht, ob man das hier so vermuten kann oder darf. Klar sind da viele unbewusste Mechanismen am Werk, wie in JEDER Beziehung. Ich kann das, was du schreibst, auch nachvollziehen, aber eben eher so theoretisch.
Aber das macht in meinen Augen auch schon gar keinen Unterschied mehr, denn das, was ALLES überdeckt, ist, dass das Kind in einer Familie lebt, die es nicht will.
Aber das macht in meinen Augen auch schon gar keinen Unterschied mehr, denn das, was ALLES überdeckt, ist, dass das Kind in einer Familie lebt, die es nicht will.
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wenn im Rahmen einer Erziehungsberatung herauskommt, dass ein Kind von Geburt an negiert wurde und die grundlegende Haltung seither eine zutiefst Abwertende ist, wird auch mal Klartext gesprochen.sandrin hat geschrieben:So sehr es stimmen mag, dass in der Beziehung zwischen Mutter und Tochter etwas nicht stimmt (Bindung war vielleicht ein falsch gewähltes Wort von mir, das gebe ich zu!). Ich bin fest davon überzeugt, dass sie ihr Kind liebt und selbst unter der Situation leidet. Wie sonst kann man sich erklären, dass sie überhaupt über das Thema nachdenkt und sich die Attacken hier antut?
Die Familie braucht Hilfe. Auch ich finde, es ist das Schlimmste, das einem Kind passieren kann, sich ungeliebt zu fühlen. Und dennoch kann man an diesem Zustand doch arbeiten. Und das geht mit Ermutigung und nicht mit Eindreschen!
Wie gesagt: Keine Beratungsstelle, kein Therapeut dieser Welt würde so mit einer Mutter umgehen, die sich mit diesem Thema ihm öffnet (was die TE hier ja gemacht hat). Habt ihr alle in den Therapien nichts gelernt?
Das, was Mutter und Kind brauchen, ist professionelle Hilfe von außen. Unterstützung, Klärung und Hoffnung.
(und ich bin ziemlich sicher, dass sich auch da die Frage einer Fremdunterbringung stellen könnte)
Und seelische Misshandlung klar zu benennen ist kein blindes "Eindreschen"- diese Zuschreibung find ich Deinerseits eine Frechheit.
Wenn Deine Empathie nur soweit geht, die üblichen Höflichkeitsfloskeln zu wahren und dein "Rückenstärken" gegenüber der TE bedeutet, dass die dramatische Dimension der kindlichen Perspektive ausgeklammert wird, bin ich froh, dass du in keiner Beratungsstelle arbeitest.
Ein therapeutischer Prozess, der die emotionalen Blockaden der TE Stück für Stück löst, wird nicht innerhalb weniger Monate abzuschließen sein. Die Hoffnung für das Kind würd ich darin sehen, dass sich alle Familienbeteiligten dem stellen- weil man erkennt, dass das Mädchen Symptomträger aber nicht Ursache für alle Probleme ist.
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)
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leberblümchen
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Diese Mutter hat deutlich gesagt weswegen sie sich diese Gedanken macht. Ihr Kind ist ihr peinlich und eine Last. Das Mädchen soll verdammt nochmal endlich gut in der Schule sein, damit Mami stolz sein kann, alles andere ist ziemlich wurscht. Glücklich oder unglücklich hat schon ewig hier keine Rolle gespielt.
Dass sich hier nun von einigen zusammen phantasiert wird, der Umstand, dass diese Frau seit x Seiten keinerlei Einsicht zeigt dahingehend wie grausam sie ihr Kind behandelt, sei ein Hinweis auf ihre Liebe für das Mädchen sein, ist ja irgendwie schon wieder putzig.
Dass sich hier nun von einigen zusammen phantasiert wird, der Umstand, dass diese Frau seit x Seiten keinerlei Einsicht zeigt dahingehend wie grausam sie ihr Kind behandelt, sei ein Hinweis auf ihre Liebe für das Mädchen sein, ist ja irgendwie schon wieder putzig.
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leberblümchen
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Sunandmoon:
Weißt du, es ist keine Schande, wenn ein Kind nicht bei seinen leiblichen Eltern lebt. Das kommt immer mal vor, aus welchen Gründen auch immer. Solange ein Umfeld gefunden wird, in dem es sich akzeptiert fühlen darf, ist das für ein Kind etwas, an dem es wachsen kann. Es ist auch nicht so, dass das sein MUSS - ist ja deine Entscheidung. Ich möchte dir nur Mut machen, diese Möglichkeit offen zu betrachten, als einen Weg, den ihr gehen könntet, wenn es irgendwie machbar ist.
Du hast ja geschrieben, dass der EINZIGE Mensch, mit dem sie gut auskommt, ihre Oma ist. Das ist einerseits tröstlich, dass da überhaupt jemand ist. Andererseits möchte ich dir nochmal eindringlich sagen, dass dein Kind kurz vor der Pubertät ist: Wenn ihr jetzt schon keine Bindung habt - wie soll es für euch beide erst werden, wenn das Kind gar nicht mehr VERSUCHT, das angepasste Mädchen zu sein? Sondern wenn sie, wie das eben in der Pubertät so ist, Grenzen sucht, Grenzen bewusst überschreitet, wenn Türen knallen? Wie wollt ihr da aufeinander zugehen können, wenn das jetzt, im Kindesalter, schon unmöglich erscheint? Herrscht dann die pure Gleichgültigkeit? Dann möchte ich jetzt lieber nicht prognostizieren, wohin das führen kann...
P.S.: Stimmt, mitsuko, wo du es sagst: Mir fällt auf, dass die Frage nicht lautet: "Ist das Kind unglücklich?", sondern sie lautet: "Ist es das Verhalten eines unglücklichen Kindes?" - dabei, Botschaft aus dem Unbewussten, liegt der Fokus eben nicht auf dem Kind selbst und auf dem LEID des Kindes, sondern der Schwerpunkt ist eindeutig: "Das Verhalten stört", und nebenbei wird dann so erwähnt, dass es ja sein könnte, dass sie nicht glücklich ist. Aber wichtiger ist eben das Verhalten, nicht das Leid.
Weißt du, es ist keine Schande, wenn ein Kind nicht bei seinen leiblichen Eltern lebt. Das kommt immer mal vor, aus welchen Gründen auch immer. Solange ein Umfeld gefunden wird, in dem es sich akzeptiert fühlen darf, ist das für ein Kind etwas, an dem es wachsen kann. Es ist auch nicht so, dass das sein MUSS - ist ja deine Entscheidung. Ich möchte dir nur Mut machen, diese Möglichkeit offen zu betrachten, als einen Weg, den ihr gehen könntet, wenn es irgendwie machbar ist.
Du hast ja geschrieben, dass der EINZIGE Mensch, mit dem sie gut auskommt, ihre Oma ist. Das ist einerseits tröstlich, dass da überhaupt jemand ist. Andererseits möchte ich dir nochmal eindringlich sagen, dass dein Kind kurz vor der Pubertät ist: Wenn ihr jetzt schon keine Bindung habt - wie soll es für euch beide erst werden, wenn das Kind gar nicht mehr VERSUCHT, das angepasste Mädchen zu sein? Sondern wenn sie, wie das eben in der Pubertät so ist, Grenzen sucht, Grenzen bewusst überschreitet, wenn Türen knallen? Wie wollt ihr da aufeinander zugehen können, wenn das jetzt, im Kindesalter, schon unmöglich erscheint? Herrscht dann die pure Gleichgültigkeit? Dann möchte ich jetzt lieber nicht prognostizieren, wohin das führen kann...
P.S.: Stimmt, mitsuko, wo du es sagst: Mir fällt auf, dass die Frage nicht lautet: "Ist das Kind unglücklich?", sondern sie lautet: "Ist es das Verhalten eines unglücklichen Kindes?" - dabei, Botschaft aus dem Unbewussten, liegt der Fokus eben nicht auf dem Kind selbst und auf dem LEID des Kindes, sondern der Schwerpunkt ist eindeutig: "Das Verhalten stört", und nebenbei wird dann so erwähnt, dass es ja sein könnte, dass sie nicht glücklich ist. Aber wichtiger ist eben das Verhalten, nicht das Leid.
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ziegenkind
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boah leute, ihr seid echt ganz klug und belesen und alles, respekt, eine zierde für jedes psychoanalytische kolloqium, keine frage. aber die wahrheit wissen und wissen, wie man lernprozesse in anderen menschen auslöst, das weiß jeder gute dozent und jeder therapeut, sind noch mal zwei ganz unterschiedliche paar schuhe. obwohl, also von anfang an mit fremdunterbringung wedeln, das ist vielleicht auch mal so eine frische neue strategie.....
herr im himmel. ich geh immer noch davon aus, dass das hier eine REALE geschichte mit REALEN menschen ist. ohne die mutter zu ERREICHEN geht gar nichts. und vielleicht können wir uns darauf einigen: das mit dem ERREICHEN hat hier gar nicht gut geklappt. die TE ist WEG. das finde ich SCHLIMM.
herr im himmel. ich geh immer noch davon aus, dass das hier eine REALE geschichte mit REALEN menschen ist. ohne die mutter zu ERREICHEN geht gar nichts. und vielleicht können wir uns darauf einigen: das mit dem ERREICHEN hat hier gar nicht gut geklappt. die TE ist WEG. das finde ich SCHLIMM.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Ich finde manche Mechanismen einfach durchschaubar. Und ich finde es absolut deplaziert, eigene Kriegsschauplätze auf dem Rücken anderer auszutragen.
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leberblümchen
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Kenneth, mich interessiert an dieser Stelle und überhaupt nicht, was dich so qualifizieren sollte, über diesen 'Fall' hier besser urteilen zu können als andere. Das musst du mit dir selbst ausmachen.
Ich kann nur feststellen: Es gibt user, die hier wirklich das Gruseln kriegen, wenn sie lesen, was sich da abspielt. Diese User reden auf die Mutter ein, sie möge vor dieser Dramatik bitte nicht die Augen verschließen.
Und dann sind da andere, die sagen: Alles halb so wild, erst mal die Mutter ins Boot holen.
Kann man meinetwegen auch akzeptieren. Was ich jedoch nicht akzeptiere, ist, wenn letztere Fraktion anderen Lesern vorschreiben möchte, wie diese zu reagieren und zu empfinden haben.
Ich kann nur feststellen: Es gibt user, die hier wirklich das Gruseln kriegen, wenn sie lesen, was sich da abspielt. Diese User reden auf die Mutter ein, sie möge vor dieser Dramatik bitte nicht die Augen verschließen.
Und dann sind da andere, die sagen: Alles halb so wild, erst mal die Mutter ins Boot holen.
Kann man meinetwegen auch akzeptieren. Was ich jedoch nicht akzeptiere, ist, wenn letztere Fraktion anderen Lesern vorschreiben möchte, wie diese zu reagieren und zu empfinden haben.
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peppermint patty
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NEIN, das sagt absolut niemand hier! Es ist wild. Aber dennoch ist hier die Kommunikation daneben!titus2 hat geschrieben: Und dann sind da andere, die sagen: Alles halb so wild, erst mal die Mutter ins Boot holen.
Zuletzt geändert von peppermint patty am So., 03.02.2013, 11:40, insgesamt 2-mal geändert.
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ziegenkind
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titus, was macht man, wenn man merkt das einreden nicht funktioniert? immer drastischer werden? oder mal was anderes probieren? aber wahrscheinlich ist das mittlerweile eh egal. die TE ist weg. WIR haben das hier gründlich verk.ackt. da gab es mal dieses kleine window of opportunity. das ist jetzt zu, scheint mir. schade. traurig. nächstes mal vielleicht doch anders? vielleicht mehr fagen zuhören, weniger reden, erstmal, weniger eindreschen, mehr in bewegung bringen? ist schwer, ich weiß.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
eine Verständnisfrage, hat die TE gesagt, dass sie "weg" ist ? In den Beiträgen konnte ich nichts entsprechendes lesen ?
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
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peppermint patty
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Ich glaube von "weg" war hier nicht die Rede. Aber ich habe auch länger nichts mehr von ihr gelesen...
Weiss auch nicht...
Weiss auch nicht...
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ziegenkind
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nee, tröte. sie hat gestern morgen das letzte mal geschrieben. und dann kamen all die hinweise darauf, welche macke sie denn wohl genau hat, wie der passende fachbegriff dafür lautet, was sie wahrscheinlich unbewusst und wirklich will und und und. ich seh eigentlich keine punkte, an denen sie irgendwie anknüpfen könnte. letztlich ist es wahrscheinlich sogar ein gutes zeichen, dass sie nicht anfängt, diese ganze diagnosen und spekulationen zurückzuweisen. ich hoffe, sie hat besseres zu tun. vielleicht hat sie sogar anderswo menschen gefunden, mit denen sie anders oder überhaupt dialogisch reden kann. ich bin einfach nur traurig, sehr traurig über das, was hier nicht ging.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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leberblümchen
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... vielleicht ist sie einfach nur nicht internetsüchtig. Man sollte nicht von sich auf andere schließen - ich beziehe mich da durchaus ein; nur weil wir hier täglich mehrmals reinschauen, muss das nicht für andere Leute auch so gelten. Die sind dann nicht WEG; die tun halt was anderes, erst mal.
Heilen und begleiten kann hier sowieso niemand. Nur Anstöße geben; die kann man verwerfern oder annehmen. Wenn ich z.B. also das Thema anspreche, dass sie es als Möglichkeit sehen könnte, das Kind zur Oma zu geben, dann ist das definitiv kein 'Wedeln' oder gar Drohen von Fremdunterbringung. Es wäre immerhin denkbar, dass die Mutter merkt: "Puh, ich hätte mich selbst nie getraut, das auszusprechen oder den Gedanken zuzulassen" - es sind immer nur Überlegungen von Fremden, die teilweise ähnliche Erfahrungen haben. Es sind keine Wahrheiten, die hier jemand verkündet.
Heilen und begleiten kann hier sowieso niemand. Nur Anstöße geben; die kann man verwerfern oder annehmen. Wenn ich z.B. also das Thema anspreche, dass sie es als Möglichkeit sehen könnte, das Kind zur Oma zu geben, dann ist das definitiv kein 'Wedeln' oder gar Drohen von Fremdunterbringung. Es wäre immerhin denkbar, dass die Mutter merkt: "Puh, ich hätte mich selbst nie getraut, das auszusprechen oder den Gedanken zuzulassen" - es sind immer nur Überlegungen von Fremden, die teilweise ähnliche Erfahrungen haben. Es sind keine Wahrheiten, die hier jemand verkündet.
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