wäre eine Konfrontation mit der Familie hilfreich?

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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saffiatou
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 13:09

oh, Clover ich danke Dir, die Metapher mit dem Rucksack ist wunderbar formuliert
und ich werde sie in der Therapie anbringen!
Cloverleaf hat geschrieben:Verantwortung abgeben? .Denkt er etwa, dass du die Verantwortung dafür trägst, dass dir so schlimmes widerfahren ist? Das würde in meinen Augen bedeuten, dein Therapeut denkt, du hättest es abwenden können?! Oder verstehe ich das jetzt ganz falsch. Aber meiner Meinung nach trägt mein Missbrauchsopfer die Verantwortung für das, was mit ihm geschehen ist. Es muss mir den Folgen klarkommen, das ja. Aber die Verantwortung dafür tragen? Wenn ich für etwas Verantwortung trage, kann ich selbst entscheiden, was damit passiert, was ich mache und was nicht. Aber das konntest du damals als Opfer nicht. Also liegt meines Erachtens die Verantwortung dafür sowieso bei den Tätern. Dass sie sie nicht annehmen, sei mal dahingestellt. Sie tragen sie trotzdem. Nicht bewusst, aber sie tragen sie.
Ich denke so! und er möchte, das sich das ändert. Ich mache mir Vorwürfe, daß ich das so lange ertragen habe, nie
etwas unternommen, der Missbrauch ging bis ich über 20 war und ich habe nie etwas gesagt, mich nie gewehrt. Ich
mache mir die schlimmsten Vorwürfe und fühle mich schuldig. - das will er ändern und seiner Meinung hilft da nur
Konfrontation.

Mit meinen Eltern konnte ich eigentlich nie richtig reden, ihnen vertrauen. Sie haben mir von anfang an
klar gemacht, daß ich mit meinen Problemen alleine klarkommen muss, während für meinen Bruder alles
getan wurde (der Kronprinz in Watte gepackt). Es gab ja auch außerfamiliären Missbrauch und selbst da
wäre es für mich unmöglich diesen anzusprechen sozusagen als "Übung" um zu sehen wie sie reagieren.

Grüße,
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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Cloverleaf
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 13:24

Verdammt! Das tut mir leid, dass du die ganze Schuld und Verantwortung selbst auf dich legst
Das muss natürlich geändert werden, denn die Schuld und Verantwortung dafür trägst definitiv NICHT du! Aber das wird dir sicher auch der Therapeut schon versucht haben zu verdeutlichen.

Trotzdem denke ich nicht, dass dir sein Vorschlag dabei helfen wird. Allerdings kann ich dir jetzt auch keine "Alternative" anbieten. Tschuldige, dass ich an seinem Vorschlag so rummeckere, aber dir nichts anderes sagen kann.

Jedenfalls hoffe ich sehr sehr sehr für dich, dass du dir diese Verantwortung irgendwie entziehen kannst. (Das ist jetzt nur meine persönliche, subjektive Meinung, die ich niemandem aufzwingen will.) Denn egal wie lang ein Missbrauch angedauert hat, egal von wem er vollzogen wurde, egal ob emotional oder körperlich - natürlich kann man immer denken "Hätte ich schon früher was gesagt, würde es mir jetzt vielleicht besser gehen, wäre gar nicht so viel schlimmes passiert?!". Irgendwann, und wenn auch erst nach so langer Zeit, hast du es geschafft! Du bist aus der Opferrolle ausgetreten und für dich eingestanden. Du hast deinen Mund aufgemacht. Wir können an der Vergangenheit nichts mehr ändern. Und auch die Zukunft können wir nicht immer beeinflussen. Aber im Jetzt und Hier. Da geht das. Jetzt kämpfst du dafür, dass es dir besser geht. Tust alles, was in deiner Macht steht, damit es dir besser geht. Mal gelingt es dir besser, mal schlechter. Das ist aber durchaus legitim. Jetzt TUST du etwas. Du schaust nicht mehr nur zu und lässt machen. Du bist aktiv und das ist das was zählt. Hätte, wenn und aber. Und auch ich kann mir diese Fragen durchaus oft stellen. Hätte ich damals die erste Therapie nicht abgebrochen, hätte ich in dem Moment, als ich gefühlt das schlimmste in meinem Leben erlebt habe, den Mund aufgemacht und mich nicht ganz klein in meinem Bett gemacht, tunlichst darauf bedacht, dass mich keiner hört, keiner mitbekommt, dass ich nebenan alles hören und sehen kann. Hätte, hätte, hätte. Was es mir gebracht hätte, kann ich nicht sagen. Ich weiß es nicht. Aber jetzt mache ich die Therapie, jetzt versuche ich an mir zu arbeiten. Mal klappt es besser, mal schlechter, aber ich bleibe dran!

Irgendwann, so hoffe ich, hast du diese Schuld nicht mehr auf die lasten. Ich hoffe es ganz fest für dich!
- You can, you should, and if you're brave enough to start, you will. -
Stephen King

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saffiatou
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 13:28

bin ganz gerührt! und kann gerade nur Danke sagen!

Saffia
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:21

saffiatou hat geschrieben:Hallo Candle,

er meinte, daß es für mich hilfreich ist, wenn ich die Verantwortung endlich an die weitegebe,
die mir das angetan haben und nicht mehr alleine trage.

Ja, und das musst du für dich und in dir, in deinem eigenen Geist tun. Weil, selbst wenn du das bei ihnen körperlich probierst, das wird an ihnen nur abperlen.

Das einzige was du dabei erleben wirst ist, dass sie zum Gegenangriff übergehen und dich als Deppen dastehen lassen.

Eine Konfrontationsaktion kannst du dir nur leisten, wenn du so gefestigt bist, dass ihre Reaktionen dich nicht emotional beeindrucken können. An dem Punkt dürftest du nicht sein.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:28

Cloverleaf hat geschrieben: Auch ich würde meine Eltern nicht mit Dingen konfrontieren, !


Ich hab es bei meiner Mutter mal probiert, sehr diplomatisch, ohne direkte Vorwürfe, nur gemeint, dass "damals" ja wohl einiges auch ziemlich scheisse war in unserer Familie und sie dazu auch einen Beitrag geleistet hat. Sie hat nur gemeint, sie wüsste garnicht worüber ich überhaupt rede, das war alles ganz normal, ich soll da keine Lapalien aufblähen.

Ich war nicht überrascht, das sie so reagiert hat. Aus narzisstischen Tätern kriegst du nur entweder Wahrheitsverdrehung/Verleugnung oder Gegenangriffe raus.

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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:29

Hallo Müki,
münchnerkindl hat geschrieben:Eine Konfrontationsaktion kannst du dir nur leisten, wenn du so gefestigt bist, dass ihre Reaktionen dich nicht emotional beeindrucken können. An dem Punkt dürftest du nicht sein.
richtig, das bin ich nicht. Wenn da geleugnet wird, dann wäre ich auch sofort wieder mit Zweifel bei mir.
Die mich ja sowieso schon lang genug gefangen hielten. Es ist ja auch, daß sie zusammenhalten werden
und ich alleine bin.

Danke, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:31

saffiatou hat geschrieben:
Ich denke so! und er möchte, das sich das ändert. Ich mache mir Vorwürfe, daß ich das so lange ertragen habe, nie
etwas unternommen, der Missbrauch ging bis ich über 20 war und ich habe nie etwas gesagt, mich nie gewehrt. Ich
mache mir die schlimmsten Vorwürfe und fühle mich schuldig. - das will er ändern und seiner Meinung hilft da nur
Konfrontation.


Ich hab mich gewehrt, von ziemlich klein an, und ich bin genauso beschädigt aus der Sache hervorgegangen. Nein, die Konfrontation ist auch keine Lösung.

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saffiatou
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:34

Ähnlich lief es ja auch bei mir, wo ich nur die Misshandlungen beschrieben habe.
Das Leugnen ist bitter, weil wieder an unserer Wahrnehmung gezweifelt wird,
die ja sowieso verdreht ist.

Bei meinen Eltern ist auch der schöne Schein wichtig. Nach außen hin ist alles
toll, bloß nicht unter den Teppich schauen, was da alles liegt.

Saffia
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:35

saffiatou hat geschrieben:
richtig, das bin ich nicht. Wenn da geleugnet wird, dann wäre ich auch sofort wieder mit Zweifel bei mir.
Die mich ja sowieso schon lang genug gefangen hielten. Es ist ja auch, daß sie zusammenhalten werden
und ich alleine bin.

Du hast einen Therapeuten, und du hast jederzeit die Solidarität anderer Opfer.

Ausserdem, was für eine Art von Zusammenhalt ist das schon? Eine Grube voller Giftnattern, deren einzige Gemeinsamkeit ihre Giftigkeit ist. Die fallen doch auch sofort übereinander her, wenn einer davon eine Angriffsfläche bietet.


Halt dich bloss von diesem pestilenten Gschwerl fern und such dir Leute die normal drauf sind. Du bist nicht alleine!

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saffiatou
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:36

münchnerkindl hat geschrieben: Ich hab mich gewehrt, von ziemlich klein an, und ich bin genauso beschädigt aus der Sache hervorgegangen. Nein, die Konfrontation ist auch keine Lösung.
Das tut mir so leid und macht mich gerade sehr traurig, weil für mich macht es den Missbrauch noch
schlimmer, weil Du, denke ich, so Deine Hilflosigkeit deutlicher gespürt hast. Ich habe es einfach nur
ausgehalten...
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:38

münchnerkindl hat geschrieben: Du hast einen Therapeuten, und du hast jederzeit die Solidarität anderer Opfer.
Ausserdem, was für eine Art von Zusammenhalt ist das schon? Eine Grube voller Giftnattern, deren einzige Gemeinsamkeit ihre Giftigkeit ist. Die fallen doch auch sofort übereinander her, wenn einer davon eine Angriffsfläche bietet.


Halt dich bloss von diesem pestilenten Gschwerl fern und such dir Leute die normal drauf sind. Du bist nicht alleine!
Danke für die deutlichen Worte.
Ich bin manchhmal noch so sehr in der Loyalität gefangen.... trotz allem. Trotz Kontaktabbruch komme ich da
manchmal nicht raus.
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candle.
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:42

saffiatou hat geschrieben: aber das sind wohl Illusionen.
Das denke ich allerdings auch!

Ich kann mir keinen Grund denken warum er mit dem so ankommt?! Hast du eine Anzeige laufen oder laufen gehabt?

Wie alt mögen deine Eltern sein? Ü 60/ 70/80? Ich bezweifle, dass da das Verständnis besser wird für dich!

Du mußt das jedenfalls nicht machen! Und ansonsten kenne ich Verarbeitung eher in Briefform, den man dann nicht mal abschicken muß.

LG candle
Now I know how the bunny runs! Bild

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:47

saffiatou hat geschrieben:
münchnerkindl hat geschrieben: Ich hab mich gewehrt, von ziemlich klein an, und ich bin genauso beschädigt aus der Sache hervorgegangen. Nein, die Konfrontation ist auch keine Lösung.
Das tut mir so leid und macht mich gerade sehr traurig, weil für mich macht es den Missbrauch noch
schlimmer, weil Du, denke ich, so Deine Hilflosigkeit deutlicher gespürt hast. Ich habe es einfach nur
ausgehalten...

Bei mir war die Gewalt emotional-verbaler Art, so eine Art Mobbing in der Familie durch die eigene Mutter. Ich hab ihr ab einem gewissen Alter in genau dem selben Ton eingeschenkt wie sie mir. Was dazu führte dass in der Wohnung quasi zwei Schützengräben verliefen und der Waffenstillstand bei geringster Provokation mit verletzenden Maschinengewehrsalven beiderseits quittiert wurde.

Glaub mir, aus so einem familiären Kriegsgebeit geht kein Kind unverletzt hervor.

Der einzige Vorteil, den ich habe ist, immer genau gewusst zu haben, das ist das Problem der Täterin, nicht meines. Was sich auch daran zeigt, dass meine Mutter auch alle anderen Leute in ihrem Umfeld so behandelt wie mich, ich aber ausser meiner Mutter kaum jemanden in meinem Leben unter Anwendung von Schwachstellen verbal rundgemacht habe. Ich mach das nur, wenn man mich wirklich in die Enge treibt.

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Cloverleaf
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 14:51

münchnerkindl hat geschrieben:
Cloverleaf hat geschrieben: Auch ich würde meine Eltern nicht mit Dingen konfrontieren, !
Ich hab es bei meiner Mutter mal probiert, sehr diplomatisch, ohne direkte Vorwürfe, nur gemeint, dass "damals" ja wohl einiges auch ziemlich sch*** war in unserer Familie und sie dazu auch einen Beitrag geleistet hat. Sie hat nur gemeint, sie wüsste garnicht worüber ich überhaupt rede, das war alles ganz normal, ich soll da keine Lapalien aufblähen.

Ich war nicht überrascht, das sie so reagiert hat. Aus narzisstischen Tätern kriegst du nur entweder Wahrheitsverdrehung/Verleugnung oder Gegenangriffe raus.
Meine Mutter leugnet heut auch noch alles mögliche und sagt, dass es gar nicht so gewesen ist. Hat keinen Zweck darauf weiter einzugehen. Vergeudet nur meine Energie...
münchnerkindl hat geschrieben:
saffiatou hat geschrieben:Es ist ja auch, daß sie zusammenhalten werden
und ich alleine bin.
Du hast einen Therapeuten, und du hast jederzeit die Solidarität anderer Opfer.

Ausserdem, was für eine Art von Zusammenhalt ist das schon? Eine Grube voller Giftnattern, deren einzige Gemeinsamkeit ihre Giftigkeit ist. Die fallen doch auch sofort übereinander her, wenn einer davon eine Angriffsfläche bietet.

Halt dich bloss von diesem pestilenten Gschwerl fern und such dir Leute die normal drauf sind. Du bist nicht alleine!
Dem kann ich nur zustimmen. Du bist definitiv nicht allein! Und auf solche Leute, die sich deine "Familie" schimpfen, kannst getrost verzichten.
saffiatou hat geschrieben: Das tut mir so leid und macht mich gerade sehr traurig, weil für mich macht es den Missbrauch noch
schlimmer, weil Du, denke ich, so Deine Hilflosigkeit deutlicher gespürt hast. Ich habe es einfach nur
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Und mich macht es traurig, dass ich so etwas von dir lesen muss. Ihr beide habt schlimmes erlebt, das kann und will ich definitiv nicht abstreiten! Aber keiner von euch beiden hat mehr oder weniger gelitten. Zumindest nicht in meinen Augen. Du hast es einfach nur ausgehalten? Ja Wahnsinn! Ich möchte mal jemanden erleben, der so was "einfach nur" aushält. Für mich liest sich das so raus, als hätte in der Summe münchnerkindl mehr gelitten als du, weil sie sich gewehrt, aber dadurch auch nicht weitergekommen ist? Also dass ihr Leid dadurch schlimmer ist als deines? Du dadurch noch mehr Schuld auf deine Schultern legst? Ich mag das jetzt auch vollkommen falsch interpretiert haben und mich auf sehr dünnem Eis bewegen. Und ich möchte wie eingangs geschrieben hier niemanden in seinem Leid höher oder tiefer stellen. Aber durch das "einfach nur" aushalten macht es den Missbrauch nicht weniger schlimm, als sich wie münchnerkindl gewehrt zu haben! Es ist in meinen Augen genauso schlimm. Missbrauch bleibt Missbrauch!

Edit:
Was ich noch hinzufügen möchte: Leid ist Leid. Ich finde, das kann man nicht in schlimmer oder weniger schlimm einordnen. Jeder empfindet es anders. Aber wir alle leiden. Sonst ginge es uns nicht schlecht. Und darum muss uns geholfen werden. Ich messe mein Leid leider auch noch viel zu oft mit dem der anderen und entwerte mich dadurch selbst. Aber damit muss ich aufhören. Genauso, wie du nicht sagen kannst, dass münchnerkindl schlimmer gelitten hat als du. Du hast auch gelitten. Ihr beide. Wir alle. Und darum versuchen wir uns zu helfen, uns wieder aufzurichten. Und keiner hat es mehr verdient als der andere. Haben wir alle gleichermaßen verdient!
- You can, you should, and if you're brave enough to start, you will. -
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 15:07

Hallo Candle,

eine Anzeige kommtnd kam nicht in Frage, schon alleine die Verjährungsfristen sind lange
abgelaufen.

Meine Eltern sind über 80. Aber es geht auch hauptsächlich um meinen Bruder. Ich soll
den Missbrauch durch ihn offenlegen, aber nicht nur ihm sondern auch meinen Eltern.

Ich sehe es ja genauso und deshalb habe ich solche Diskussionen immer als "Möglichkeit, die
für mich nie in Frage kommt" gesehen. Nur dieses mal hat er sehr intensiv nachgehakt und
deutlich gemacht wie wichtig das sein könnte.

Auf meine Argumente, daß es mir nichts bringt, weil sie leugnen, ist er nur soweit eingegangen,
daß er meinte, es sei schon wichtig das überhaupt zu sagen.

Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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