Ist es das Verhalten eines unglücklichen Kindes?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.

montagne
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 16:45

Eine Erziehungsberatung oder Familientherapie wäre so oder so anzuraten. Ob das Kind nun eine eigene Auffälligkeit hat oder nur so reagiert, weil sie in einem gestörten System aufwächst. Wie es scheint Sunda, hast du zum einen teils Erwartungen, Anforderungen an deine Tochter, die allgemein nicht altersangemessen sind, zum anderen aber dein individuelles Kind überfordern.

Zum anderen denke ich mir, wenn du dein Kind nicht liebst, nicht Stolz auf sie sein kannst, wer soll es dann tun?

Das du eine unglückliche Kindheit hattest ist ein Grund für deine Überforderung mit ihr, aber keine Entschuldigung. Gut ist, dass du hier um Rat suchst. Zur Tat schreiten kannst aber nur du.

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mitsuko
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 18:11

Kinder sind meistens bestrebt die Erwartungen ihrer Eltern zu erfüllen. Das gilt leider auch für negative Erwartungen. Deine Tochter kann kein Selbstbewusstsein haben, wenn du keine Anerkennung für sie hast. Ohne Selbstbewusstsein verhält sie sich so, dass sie von anderen auch keine Anerkennung bekommt. Deine Tochter reagiert auf dich mit ihrem Verhalten. Nicht selten projezieren Eltern auch auf ihre Kinder die Eigenschaften von denen sie insgeheim immer fürchteten, sie könnten auf sie selbst zutreffen. Zum Beispiel, man war immer ganz fleißig um ja nicht als dumm zu gelten und sich dafür schämen zu müssen und dann schämt man sich stattdessen für das Kind, sobald es irgendwo irgendwelche Fehler macht. Man fängt zum Beispiel wie ihr als Eltern sehr frühzeitig an zu argwöhnen, dies seien Anzeichen dafür, dass das Kind geistig minderbemittelt sein könnte. Die Überreaktion ist es aber eigentlich, die dem Kind erst das Selbstvertrauen nimmt um nach Fehlern es nochmal zu probieren und Aufgaben zu lösen, so wie andere Kinder lernen, dass sie sich zutrauen können auch schwierige Aufgaben zu lösen. Das hat viel damit zu tun, dass da jemand ist, der dem Kind zeigt, dass er daran glaubt, dass es das kann. Ein Kind, das hingegen so behandelt udn interpretiert wird wie beschrieben, lernt, dass es bereits versagt hat, sobald es einmal falsch lag und dass sich danach daran nichts mehr ändern lässt. Bald ist es überzeugt, dass es sowieso nicht gut genug ist.
Ich würde auch ganz dringend zu einer Familientherapie raten. Das ist viel sinnvoller als dass die Tochter alleine zum Therapeuten geschickt wird und auch sinnvoller als wenn nur du alleine gehst.

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Nico
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 18:17

Ooooooch und jetzt bringt nochmal einem Forumsfrischling bei, dass er beim Schreiben Absätze machen soll.....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Rezna
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 19:08

Hab mich in den Beschreibungen deiner Tocher widererkannt.
Die Szene, die Tante zwischen den Beinen zu beschnubbern und ihr vorzuwerfen dass sie stinkt: Ich beobachte das JEDES Mal wenn ich Eltern sehe die kleine Kinder haben. Sie tun das völlig selbstverständlich mit ihren Kindern. Mich würde also keineswegs Wundern, wenn Kinder sich dieses Verhalten schlichtweg bei ihren eigenen (oder anderen) Eltern abgeschaut haben - und - warum sollen sie was Falsches darin sehen, wenn die Eltern das sogar vermeintlich aus Liebe tun? (Vor allem, wie Alt war deine Tochter denn da? In jungen Jahren ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Körper normal).

Alles in allem: Ja, das klingt nach einem unglücklichen Kind das von seinen Eltern nichts erwartet (erwarten kann) ausser vielleicht Verrat. Und so wie hier über sie geschrieben wird - wohow - DAS würde sie erst recht dazu bringen, sich wie eine Felswand dir gegenüber zu verhalten.

Ich war auch ungewollt - und ich denke, so etwas prägt ein Kind schon im Mutterleib. Immerhin ist das Kind mit dem Leib der Mutter verbunden, und erhält auch die Emotionen im sensiblem Wachstum. Wenn es Lebenszeichen gibt, tritt, macht es einen Unterschied, ob die Mutter sich freut, oder Angst bekommt, Unglücklich/Gestresst wird... Das Kind lernt noch vor der Geburt, ob es willkommen ist, oder nicht - und das geht in der Prägung nach der Geburt weiter - und brennt sich quasi ins Hirn. Gewisse Dinge die in den ersten Jahren Defizitär waren, kann man nicht mehr gut machen. Und ja, dass sie dich weg stößt: Wenn sie überzeugt ist, dass du sie nicht liebst (und Kinder sind verdammt sensibel) dann empfindet sie eine Annäherung deinerseits als eine Heuchelei - sehr unangenehm. Insofern ja auch interessant, WARUM du sie umarmen, kuscheln wolltest. "Weil es sich so gehört"? Weil "du es gerade brauchtest" während du sie dann wegschiebtest, als sie es brauchte und du keinen Kopf dafür hattest?

Auch das Verhalten mit der Rodel halte ich nicht für unerklärlich: Viele Eltern filmen ihre Kinder bei Unfällen, stellen es zur allgemeinen Belustigung ins Internet oder schicken es an TV-Stationen und sacken dafür auch noch Geld ein. Auch wenn die Eltern nicht so offensichtlich Schadenfroh reagieren, so kann man durch Double Binds Kinder sehr verunsichern in Bezug auf sich selbst, ihrem Wirken, ihrer Reaktion. Und Unsicherheit, Verzweiflung kann sich auch darin äußern (sich selbst indirekt) auszulachen. Immerhin hatte auch sie einen Unfall - konnte sie sich sicher sein, dass sich deswegen jemand Sorgen um sie macht? Oder musste sie ein augenrollendes "Schon wieder ungeschickt..." erwarten?

Ich glaube, eine Aufforderung, deine Tochter zu lieben, wird nichts bringen. Das geht nicht auf Knopfdruck und zudem kreist du zu sehr um dich selbst, um deine Tochter überhaupt (positiv) wahrnehmen zu können. Auffällig auch, wie wichtig dir die Meinung Anderer ist, und das Urteil ANDERER dafür verantwortlich machst, sie nicht annehmen zu können. DU hast da vielleicht noch größere Probleme als sie. Mach eine Therapie - vermutlich hilfst du ihr damit am meisten. Wende dich an eine Beratungsstelle, vielleicht können die dir helfen. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob das die richtige Reaktion ist, deine Tochter zu Psychologen zu schleppen, weil DU mit den von dir als negativ empfundenen Eigenschaften nicht klar kommst. Sollte noch Vertrauen da sein - ist es weg. Sag aber bitte auch nicht, dass du "wegen ihr" eine Therapie machs, Hilfe suchst. Du tust das für dich, weil du es notwendig hast. Sollte sie beobachten, dass es dir besser geht, kommt sie von alleine auf die Idee, dass ihr der Weg auch offen steht. Und kann entsprechend handeln.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Sunandmoon
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 22:22

Ich kann verstehen, dass ich hier ziemlich attackiert werde.
Ich gebe ja auch zu, dass ich so manche Erziehungsfehler gemacht habe - auch aufgrund meiner eigenen schwierigen Vergangenheit.

Trotzdem glaube ich, ist es begründet anzunehmen, dass meine Tochter Auffälligkeiten hat, die nichts mit unserer Erziehung zu tun haben.
Vor allem seien da ihre sprachlichen Auffälligkeiten genannt.

Sie lernte zwar früh sprechen, nuschelte aber immer und sprach nie deutlich.
Außerdem hatte sie Probleme damit manche Worte richtig aussprechen zu lernen.
Zum Beispiel sagte sie bis zur Einschulung nie "Tannenbaum", sondern "Otannana".
"Nachtisch" heißt bei ihr noch heute "Nachtick".
Die Unterscheidung verschiedener Worte fiel ihr schwer.
Einmal kämmte eine Bekannte ihrer Tochter die Haare und unsere Tochter fragte:"Hat deine Mutter dir jetzt eine Scheide gemacht?"
Sie kannte den Unterschied zwischen Scheide und Scheitel nicht.
Wie lange danach noch hat meine Bekannte über unsere "drollige" Tochter gelacht.

Kurz vor ihrer Einschulung hatte sie es auch mit der Kreation eigener Worte.
Eines ihrer Lieblingsworte war "Aschüschel", was sie bei jeder Gelegenheit sagte. Wenn wir sie fragten, was das bedeuten soll, wiederholte sie stur "Aschüschel".

Eine weitere Auffälligkeit ist, dass sie vor allem den Vokal "e" in Worten so lang zieht. Sie sagt "Ferieeeen" und "Neieeeen". Es klingt ein wenig nach französischem Akzent.

Sie hat auch einen Lieblingsteddy, ohne den sie nicht ins Bett geht, namens Alfonso.
Sie war 6 Jahre alt, als ich mal mit ihr und ihrem Liebling spazieren ging und wir einem Bekannten begegneten. Der Bekannte sagte freundlich zu meiner Tochter, dass sie aber einen schönen Bär habe. Sie fuhr ihn daraufhin bockig an:"Das ist kein Bär, das ist der Alfonso!"

Plus der beschriebenen Auffälligkeiten machte ich mir nun mal oft Gedanken, ob da eine geistige Einschränkung vorliegen könnte.
Ich glaube, es ist normal, dass man sich als Mutter da Sorgen macht und nicht nur die eigenen Fehler als Ursache sieht.


montagne
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 22:41

Deine Tochter hat Sprachprobleme. Das hätte schon vor Jahren eine Logopädie richten können. Wenns das nur wäre...

Geistige Einschränkung? Wo lebst du den? Immerhin ist sie wohl auf einem Gymnasium. Auch ein schlechter Gymnasialschüler hat zumeist einen dreistelligen IQ, sonst wäre er dort nicht gelandet. Also ca. 100. das ist besser als 50 % der Bevölkerung. Geistige Einschränkung beginnt ab unter 80! Und das ist Meilenweit entfernt von nem guten Durschnitt, aber sowas von weit! Sas mal zur Info.

Weist du wie viele kinder Sprachstörungen haben? Ja, nuscheln, lispeln, stottern, holpern, LRS? So what?! DAS ist sicher kein Grund für offenbar gestörte Mutter-Tocher-Beziehungen (kann aber die Folge davon sein). DAS ist kein Grund nicht stolz auf dein Kind zu sein, es nicht ausreichend zu lieben.
Ernsthaft kann diese Sprachstörung auch nicht sein, denn sowas ist für eine Schulkarriere auch ziemlich hinderlich. Und deine Tochter gehört offenbar immerhin zur beseren Hälfte der Schüler, was total gut und unauffällig ist.

Du hast hier um Hilfe gebeten, ist okay. Jetzt zähle nicht klein-klein irgendwelche trivialen Sprachprobleme auf. DAS sind doch nun wahrlich nicht die relevanten Probleme.

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flowerbomb2
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 22:49

Geh doch mal mit ihr zu einer Logopädin.
Geistige Probleme halte ich aber eher für abwegig, wenn sie auf dem Gymnasium ist.

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flowerbomb2
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 22:54

Das Problem ist, dass du deine Tochter ständig kritisierst und abfällig über sie redest.
Alles was du schreibst, hat nicht gerade einen liebevollen Ton. Ja und, ist doch egal, wenn eine Bekannte deine Tochter drollig findet. Wahrscheinlich war es von ihr tatsächlich nur lustig gemeint, aber du deutest es als ueber sie lustig machen und schämst dich für sie.

Und Kinder sind ehrlich, Kinder begegnen Freundlichkeit nicht immer mit dergleichen, insbesondere wenn sie mit anderen Erwachsenen schlechte Erfahrungen gemacht haben.

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(V)
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 22:59

Die Sache ist doch recht einfach:

Wenn ein Kind keine POSITIVE Aufmerksamkeit bekommt, dann nimmt es auch dankbar die negative Aufmerksamkeit auf sich, v.a. wenn man sich als Mutter selbst als gefühlskalt/distanziert bezeichnet. Lieber angemeckert werden statt ignoriert.

Doch wenn ständig an einem rumgenörgelt wird, klar wird man dann völlig verunsichert und schüchtern. Lieber gar nix machen (nicht den Mund aufmachen, nicht sprechen, nichts bei Fremden essen usw) als was falsch zu machen.

Das alles finde ich so derart hervorstechend, dass ich mich über das große Rätzelraten ein wenig wundere. Vor allem bin ich schockiert darüber, wie man sich wundern kann, dass eine Kind mit Sprachstörung "schüchtern" sei?! Das ist ja noch nie vorgekommen, total absonderlich, oder wie oder was?!

Ich muss zugeben, dass ich den bisherigen Thread nachsichtig versuchte, es mir immer schwerer fiel, aber der letzte Beitrag setzt dem Ganzen nun doch die Krone auf:

Ein unterdurchschnittliches begabtes Kind mit Sprachfehler mal kurzerhand auf das Gymnasium zwingen, und irgendwann Jahre mal ganz zaghaft überlegen, ob man das Kind untersuchen lässt? Das ist ja beinahe schon grob fahrlässig!

Ich bin sicher, da ist was ganz anderes im Busch, denn würde man sich als Mutter/Elternteil WIRKLICH und WAHRHAFTIG Sorgen machen, dann hätte man a) schon vor Jahren reagiert und/oder b) würde hier gar nicht erst so lange rumdiskutieren.

Zu der Sache mit dem Gymnasium:
Es besteht IMMER die Möglichkeit, später von der Realschule noch zu wechseln ODER nach dem Realschulabschluss das Abi nachzuholen, wenn Wille und Leistung stimmen. Aber die ganzen unglückliche Jahre, die ein überfordertes und gemobbtes Kind erleiden muss, DAS stärkt weder die Motivation noch die Leistung noch kann man es je wieder gut machen. ALLE ELTERN würden ihre Kids gerne auf dem Gymi sehen, wünschen sich eine gute Schulbildung (wer nicht?), aber nur ein Bruchteil zwingt sie entgegen ihren Leistungen dazu.

In aller Deutlichkeit: Wenn die Kleine wirklich einen SPRACHFEHLER hat, dann finde ich es beinahe schon strafbar, ihr bisher eine Behandlung VERWEIGERT zu haben.


Silent*
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Beiträge: 348

Beitrag Mo., 10.12.2012, 23:03

Hallo Sunandmoon

Ich denk, es will dich keiner direkt attackieren, dich jedoch auf deine Auffälligkeiten aufmerksam machen.

Aber es liegt nicht an deiner Tochter.

Sie ist ein Kind! Kinder müssen lernen und wachsen, am besten mit Eltern wo sie die Unterstützung und Liebe bekommen, welche sie brauchen.
Kinder sind keine Erwachsene, sie wird in ihrem Alter nicht so denken wie du!
Jedoch wird sie einmal genauso wie du werden, wahrscheinlich einen Tick krasser und dann wird sie vor der gleichen Situation stehen mit der Option, ihr eigenes Kind zu retten oder es genauso zu behandeln, wie sie es erlebte.

Es ist ein Teufelskreislauf ... wer macht den Anfang und bricht dort heraus?

Eines ist gewiss, du wirst sie verlieren, wenn du so weitermachst wie bisher.
Daher nochmal meine Fragen, wo du doch bitte mal in dich hineinsiehst:
Was macht dein Kind richtig? Kann dein Kind dir Freude/Glück geben?
Achtest, liebst du sie oder siehst du nur dich selbst in ihr?

Sie ist ein eigenständiger Mensch, der jedoch auf dich angewiesen ist und dir gegenüber machtlos, einfach weil es unter die Naturgesetze fällt.
Sunandmoon, bitte lies dir deine Probleme, die du damit zu haben scheinst, genau durch.
Deine Tochter ist ein normales Kind, welches nur leider etwas wenig Aufmerksamkeit (bzw. falsche Aufmerksamkeit) erhält.
Was tun Kinder? Kinder trödeln und träumen herum. Kinder fallen zigmal auf die Nase und erfinden neue Wörter. Kinder haben sogar unsichtbare Spielfreunde. Kinder entdecken ihre Umwelt und ihren Köper mit allen Sinnen! Auch mit der Nase, mit den Fingern, mit dem Mund. Das ist normal.
Mein größeres Kind hat eine Nacktschnecke probiert ... klar eklig, mich hats geschüttelt, aber na und sie muss es erst lernen. Ich konnte nur sagen, das man diese Tiere nicht essen kann.

Bitte bedenke dabei auch: Kinder sind der Spiegel der eigenen Eltern!
Die Probleme, die du mit ihr hast, sind eher deine eigenen.

Ich kann nichts mehr schreiben/sagen ausser: Mir tut dein Kind leid, denn so unauffällig ist es gar nicht, wie es dir scheint. Was für eine Chance hat denn dein Kind überhaupt, normal zu sein?

LG, Silent

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Nico
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Beitrag Di., 11.12.2012, 06:09

huuuuuch, mein Sohn sagte als Kind zum Rasenmäher "Gramaschi" was wohl sowas wie Grasmaschine heissen sollte.
Mann hatte der ein Glück, dass mir die Bedeutung dieses "Fehlers" entgangen ist.....

Es tut mir leid das schreiben zu müssen, aber du gehörst wohl zu der Gattung Frau die niemals ein Kind haben sollte, jetzt ist es zu spät und deine Tochter wirdf wohl einmal mit einem Haufen Problemen hier landen.

Versuch doch wenigstens Schadensbegrenzung zu betreiben und geh schnellstens in Therapie.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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lemon
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Beitrag Di., 11.12.2012, 07:11

Sunandmoon, ich würde euch ebenfalls empfehlen eine Therapie zu machen, vielleicht eine Familientherapie. Es liegt so viel im Argen, besonders das hier überahaupt nichts von DEINER Liebe zu deiner Tochter zu lesen ist, welche Beziehung hat der Vater zu seiner Tochter?

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Tröte
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Beiträge: 2975

Beitrag Di., 11.12.2012, 08:26

hallo sunandmoon,
du hast dir nun viel kritik anhören dürfen, was sicherlich nicht so angenehm ist.
ich versuche es mal anders zu erklären, was das "problem" ist.

wenn ein kind auf die welt kommt, kennt es "nichts". es hat keine fehler, keine probleme, sondern ist einfach nur da.
durch die prägung und erziehung der eltern, wird es dann für das spätere leben "programmiert". es lernt durch nachahmung und vorleben der eltern.
das heisst, das programm, was nun bei deiner tochter "abläuft" und du als negativ emfpindest, ist das, was du und dein mann, also ihr deinem kind "vorgelebt" und mitgegeben habt. so weh es tut und ich denke, dass diese erkenntnis und dass annehmen, dass dem so ist erstmal ein schwieriger und unangenehme "prozess" ist.
du hast selbst geschrieben, dass du auch keine schöne kindheit hattest, warst aber nicht in der lage, es bei deiner tochter anders zu machen. wenn du jetzt an deine kindheit denkst, in der du dich ungeliebt fühltest, hast du sicherlich auch keine angenehmen gefühle, wenn du die jetzt auf dein kind überträgst, weisst du was "schief" läuft.

kinder können sich manchmal nicht gut ausdrücken, sie können nicht sagen "du mama, gib mir liebe und anerkennung, damit es mir gut geht". wenn keine anerkennung und liebe vorhanden ist, versuchen sie es auf anderem wege um "aufmerksamkeit" zu erregen, denn auch negative aufmerksamkeit ist immerhin eine aufmerksamkeit.

sie so zu nehmen wie sie ist und sie zu lieben, ob mit oder ohne auffälligkeiten, ihr zu zeigen, dass sie anerkannt und geschätzt wird ist der schlüssel des problems. dies wird (vermutlich) ohne psychologische hilfe nicht machbar sein, aber jetzt "perfekte" erwartungshaltungen zu haben, die das kind nicht erfüllen kann (wieso auch, selbstbewusst und erfolgreich kann man nur sein, wenn die "basis" stimmt und du sagtest selbst, dass dies nicht der fall ist), machen das kind nur weiter kaputt und setzen es unter druck.

schade finde ich, dass du als kind selbst gemerkt hast, dass man nicht gut mit dir umegegangen it und dass du trotzdem nicht in der lage warst, es anders zu handhaben. denn wenn man beispielsweise weiss, dass liebesentzug sehr weh tut, dann sollte man doch dem menschen, den man liebt (oder der die eigene tochter ist), vor solchen erfahrungen beschützen. vielleicht (und das kam als tip ja auch schon), solltest du ebenfalls mal schauen, inwiweit ein therapeut bei der bewältigung deiner vergangenheit helfen kann, denn da shceint es ja auch einiges zu geben.

vg tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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Danica
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 53
Beiträge: 646

Beitrag Di., 11.12.2012, 08:37

Mir geht es, wie vielen hier. Ich hoffte, du wirst nicht zu heftig angegriffen, so dass du die Beiträge als Anlass zum Nachdenken nehmen kannst. Aber nach deinem letzten Posting zweifle ich daran. Deine Tochter ist schuld. Ich finde es einfach nur niederschmetternd, wie du über sie schreibst.

Wieso hilfst du ihr denn nicht, statt dich für sie zu schämen? Wieso denkst du, ihre "Auffälligkeiten" haben nichts mit ihren Lebensumständen (dir) zu tun? Und wie schon andere hier nachgefragt haben: liebst du dein Kind, achtest du es? Möchtest du, dass es ein gutes, erfülltes Leben führen wird?

Ich bin auch so aufgewachsen. Von meinen Eltern habe ich nichts gelernt, nichts, was ich für ein gelingendes Leben gebraucht hätte. Sie haben mir nichts vermittelt, nur die Gewissheit "unwert" zu sein.

Mit 18 bin ich ausgezogen. Seit 10 Jahren habe ich keinen Kontakt mehr zu ihnen.

Ich wünsche dir die Fähigkeit, in eine neue Richtung denken.

Alles Gute
Danica

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Nena-Marie
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 64

Beitrag Di., 11.12.2012, 08:49

Hallo sunandmoon,

Du hattest von Anfang an Probleme dein Kind anzunehmen. Was hat dich daran gehindert Hilfe anzunehmen? Einen Therapeuten aufzusuchen um Bindung `leben`(erleben) zu können? Hast du dich für dich geschämt, und schämst dich somit nun heute für deine Tochter?

Wie ich es sehe, bist du nie eine gesunde Beziehung zu deiner Tochter eingegangen. Wie sollte sie wissen wie so etwas geht? Wenn sie es nie erfahren durfte? Wie soll sie mit Anderen Kindern in einen gesunden Kontakt treten? Jetzt übers Reiten? Nee, beim Reiten wird sie sich höchstens mit dem Pferd verbinden. Ein Pferd reagiert auf ihr Befinden und gibt durchaus auch positive Rückmeldungen.

Sie lebt in ihrer eigenen verträumten Welt? Wo soll sie sonst leben? Selbst da ist sie nicht sicher, da sie da laut herausgerissen wird, da ein Kind in ihrem Alter ja Verpflichtungen wie Schule usw hat.

Sie soll dich trösten? Dich lieben? Dann zeig ihr wie das geht und verlange von ihr bitte keinen Rollentausch. Um deine Emotionen hast du dich zu kümmern, und nicht dein Kind.

Du schämst dich für dein Kind und gestehst Erziehungsfehler ein. Du selbst bist, wie du schreibst, lieblos aufgewachsen. Eine sehr kalte Welt, auch für dein Kind. Erziehung ist das Eine, Liebe das Andere. Wo Liebe fließt, kann auch eine Erziehung in Liebe und Respekt stattfinden.

Alfonso? Ihre Reaktion ist dir peinlich? Was ist wenn Alfonso ihr Menschenersatz ist, dem sie alles erzählen kann? Einer der ihr zuhört, egal was sie sagt? Einer der sie nimmt wie sie ist?

Bitte begib dich in eine Therapie, und such nicht nach Entlastungen, indem Andere schreiben sollen - Dein Kind ist Auffällig krank, und dies kann nicht nur von Erziehungsfehlern kommen. Mach es dir nicht so einfach, und deiner Tochter nicht noch schwerer. Wäre eine gute Rechtfertigung vor Menschen, die deine Tochter belächeln. Du bräuchtest dich nicht mehr schämen, und eventuell noch ein Medikament dazu?

Vor du deiner Tochter wirklich liebe schenken kannst, die auch bei ihr ankommen kann, solltest du erst deinen eigenen Zugang zu dir selber finden. Deine Gefühle in einer Therapie anschauen. Dies hättest du längst tun sollen, und die Uhr tickt für deine Tochter.

Ebenfalls würde ich einen Therapieplatz für deine Tochter suchen, in der deine Kommentare (Ansichten) keinen Platz finden. Das sie sich fürs Erste bei einer Therapeutin angenommen fühlt ohne das auf ihre Verhaltensweisen wie ungeschickt sein festgenagelt wird. Einfach Kind sein dürfen, mit allem was sie (mitbekommen) hat. Und das ist leider nicht viel an Wärme. Und frag sie nach ihrer Stunde bitte nicht aus. Die Therapie würde nur ihr gehören!

Du kannst weiterhin durch mehrere Foren geistern, um nach Betätigung zu suchen, oder den heutigen Tag sofort nutzen. Die Uhr tickt schon viel zu lange.

Du willst stolz auf sie sein? Dies geschieht normalerweise schon mit dem ersten Augenkontakt. Sie hat die Strapazen ihrer Geburt gemeistert. Ein tolles Kind, da kann man nur stolz sein beim Anblick eines Neugeborenen Kindes.

Bitte nicht als Angriff verstehen. Bitte schau da mit deinem Herzen hin.

lg Nena

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