Deanxit

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Evan
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Deanxit

Beitrag Sa., 15.08.2009, 15:16

Hallo,
nehme jetzt schon seit 4 Jahren Deanxit und bin gerade beim ausschleichen.Meine Anfangsdosis war damals 2 Dragees am Tag und jetzt bin ich nur mehr auf einer halben Dragee.
Bin schon stolz auf mich das ich das geschafft habe, aber gerade jetzt ist es ziemlich schwer die halbe wegzubekommen.
Ich hab arge Absetzsymptome.
Bin auch bei einer Homoöpathin in Behandlung, jedoch brachten die Globulis nicht viel.
Möchte unbedingt vom Deanxit weg, da ich sehr viel negatives darüber gelesen habe.
Außderdem merke ich, das sie mir auch nicht gut tun - bin nicht ich selbst, kommt mir so vor,als sei ich ruhig gestellt.
Welche Alternativen gibt es denn noch?
Was könnt ihr mir denn raten?
Bin über jeden Tipp/Ratschlag dankbar!

Grüssli
Evan

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unser
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Beitrag Sa., 15.08.2009, 15:22

Hallo

Würdest du mir bitte beantworten ob es forte sind ?

Danke im voraus

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Evan
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Beitrag Sa., 15.08.2009, 15:33

Hallo,
nein es sind nicht die Forte.

Grüssli
Evan

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Evan
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Beitrag So., 16.08.2009, 18:55

Schade
kann mir keiner dazu etwas sagen?

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Morgen
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Beitrag So., 16.08.2009, 20:03

Kannst du bitte mal näher auf die Symptome der Absetzerscheinungen eingehen!

Unruhe, Zittern, Schmerzen, Übelkeit, etc.?
Hast du Schlafstörungen?
Warum hat man dir Deanxit verordnet?
Leidest du unter einer Depression?
Möchtest du anstatt des Deanxit ein anderes AD nehmen?
Hast du mit deinem Arzt über diese Absetzproblematik gesprochen, was sagt er dazu?

Liebe Grüße ...cc

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Evan
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Beitrag So., 16.08.2009, 21:20

Hallo Morgen,

vielen Dank für Deine Antwort!
Also ich habe folgende Absetzsymptome: starke Müdigkeit,Schwindel,das Gefühl jeden Moment umzukippen,Traurigkeit,Stimmungsschwankungen,Lustlosigkeit, Ruhebedürfnis,Antriebslos.
Mein Schlaf war immer schon zuviel - habe keine Durchschlafstörungen oder ähnliches.Fühle mich jedoch nie richtig ausgeschlafen,erholt.

Deanxit wurde mir wegen meiner Depression verordnet.
Und ja,ich würde/möchte gerne auf ein anderes AD wechseln,weiß aber nicht welches.Habe auch Angst wegen der Nebenwirkungen.
Bin erst seit einem Jahr wieder Teilzeitbeschäftigte und kann mir keinen Krankenstand leisten - hab Angst das ich die Arbeit verlieren könnte.

Ich mein,ich habe keinen Grund depressiv zu sein.Habe liebe Kinder,keine Schulden,eine Wohnung,einen tollen Job und einen lieben Partner.
Was ist blos los mit mir?

Habe erst wieder am 04.09.einen Termin bei meiner Ärztin (momentan ist sie auf Urlaub).Sie ist Homoöpathin,ich wollte diesen Weg mal nehmen um von Deanxit wegzukommen.Klappt aber nicht so,wie ich es mir vorgestellt habe.

Grüssli
Evan

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Morgen
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Beitrag So., 16.08.2009, 21:52

Hallo Evan!

Das Problem wird sicher sein, das trizyklische AD Deanxit, jetzt, gegen ein SSRI zu tauschen.
Ob das in einem Waschgang möglich sein wird, weiß ich nicht.
Für diese Aktion wird ein Hausarzt nicht ausreichen, dafür benötigst du einen Neurologen.

Also einfach wird das sicher nicht, diesbezüglich sollte man dir hier auch keinen Rat geben!
Der Gang zu einem Neurologen wird dir nicht erspart bleiben.
Wie und ob sich ein Wechsel mit deiner derzeitigen Arbeit vereinbaren lässt kann ich auch nicht sagen.
Fakt ist dass das einschleichen eines neuen AD´s (SSRI) immer mit anfänglich unangenehmen Symptomen beginnt und da du auch noch das Deanxit ausschleichen musst, kann man überhaupt nichts dazu sagen.

Leichter wäre es sicherlich auf ein anderes trizyklisches AD zu wechseln, wie z.B. Saroten.
Das Amitriptylin (Saroten) macht nicht so müde wie andere Trizykler.
Die serotogen Wirkung ist lt. Usermeinungen in div. Foren auch besser als bei anderen trizyklischen AD´s.
Auch gibt es keine negativ Schlagzeilen über Saroten.

Auf Wikipedia kann man nachlesen, dass Melitracen (Deanxit) dem Amitriptylin (Saroten) sehr ähnlich ist.
Ein Übergang und Versuch der Verträglichkeit wäre wesentlich leichter als auf ein SSRI umzusteigen.
Natürlich muss auch das mit deinem behandelnden Arzt besprochen werden!

Was du vor hast, ist nicht einfach. Trizykler ausschleichen & SSRI einschleichen & kein Krankenstand

Ich weiß nicht

Liebe Grüße ...cc

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MelaNiete
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Beitrag So., 16.08.2009, 22:17

Hallo,


Grundsätzlich sollte man immer sehr langsam und nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt (wenn es um Psychopharmaka geht, sollte dies der Neurologe/ Psychiater sein) ausschleichen.

Morgen hat geschrieben:Das Problem wird sicher sein, das trizyklische AD Deanxit, jetzt, gegen ein SSRI zu tauschen.
Deanxit ist kein trizyklisches Antidepressivum, sondern eine Kombination aus einem klassichen Neuroleptikum und einem SNRI.
SNRI und SSRI sollte man nicht gleichzeitig nehmen. Man kann aber das Neuroleptikum aus dem Deanxit (Flupentixol) ohne den SNRI (Melitracen) weiternehmen (d.h. nicht mehr das Deanxit nehmen, sondern nur noch das Flupentixol als Einzelpräparat) und gleichzeitig ein AD einschleichen.
Leichter wäre es sicherlich auf ein anderes trizyklisches AD zu wechseln, wie z.B. Saroten.
Das Amitriptylin (Saroten) macht nicht so müde wie andere Trizykler.
Die serotogen Wirkung ist lt. Usermeinungen in div. Foren auch besser als bei anderen trizyklischen AD´s.
Auch gibt es keine negativ Schlagzeilen über Saroten.
Amitriptylin kann sehr wohl müde machen, und zwar ganz erheblich. Auch an anderen Nebenwirkung hat es einiges zu bieten; so wirkt es stark anticholinerg (dadurch kommen Konzentrationsschwierigkeiten, Mundtrockenheit, Verstopfung, Gewichtszunahme, erhöhter Puls und noch einiges andere) und kann zu einer starken Gewichtszunahme (sowohl durch Heißhungerattacken und Stoffwechselverlangsamung (aufgrund der anticholinergen und antihistaminergen Wirkung) als auch durch Wassereinlagerungen) führen.
Wenn man ein TZA mit ausgeprägter serotonerger Wirkung möchte, ist nicht Amitriptylin, sondern Imipramin (oder dessen Metabolit Clomipramin) zu empfehlen.
Auf Wikipedia kann man nachlesen, dass Melitracen (Deanxit) dem Amitriptylin (Saroten) sehr ähnlich ist.
Ein Übergang und Versuch der Verträglichkeit wäre wesentlich leichter als auf ein SSRI umzusteigen.
Seit wann ist die Wikipedia eine zuverlässige Quelle, wenn es um Psychopharmaka geht.


VG, Melanie
Dosis sola venenum facit. (Paracelsus)

Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de

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Morgen
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Beitrag Mo., 17.08.2009, 15:12

MelaNiete hat geschrieben: Deanxit ist kein trizyklisches Antidepressivum, sondern eine Kombination aus einem klassichen Neuroleptikum und einem SNRI.
Aha und wie kommst du da drauf.
Melitracen : pharmawiki
Melitracen : suchtmittel
Melitracen : onlineberatung

Jetzt gibts 2 Möglichkeiten!
Irrt die ganze Welt und Melitracen ist gar kein trizyklische AD oder irrst DU

Hier noch...
[u]Auszug aus der Packungsbeilage:[/u] hat geschrieben:Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre:
Deanxit sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei
Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet
werden. In Studien zur Behandlung von Depressionen in
dieser Altersgruppe zeigten trizyklische Antidepressiva
keinen therapeutischen Nutzen.
Dass es sich bei Deanxit um ein Kombipräparat handelt (Trizykler + NL), ist mir bekannt, deswegen ja auch die kräftigere Sedierung gegenüber Saroten.

Ich musste beide Medikamente versuchen und kann von deren sedierender Wirkung aus persönlicher Erfahrung berichten.
Natürlich hat Saroten auch eine dämpfende Wirkung, wie jeder Trizykler aber darum gehts ja nicht.
Seit wann ist die Wikipedia eine zuverlässige Quelle, wenn es um Psychopharmaka geht.
Ich denke dass die Wiki Seiten in vieler Hinsicht als brauchbare, zuverlässige Quelle gelten!
Natürlich sollte man immer eine zweite Meinung einholen wenn man schon recherchiert.

Liebe Grüße ...cc

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MelaNiete
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Beitrag Mo., 17.08.2009, 18:38

Morgen hat geschrieben:
MelaNiete hat geschrieben: Deanxit ist kein trizyklisches Antidepressivum, sondern eine Kombination aus einem klassichen Neuroleptikum und einem SNRI.
Aha und wie kommst du da drauf.
Mein von Dir zitierter Satz ist – bis auf die Bezeichnung "SNRI", denn die hat Melitracen offiziell nicht – nicht falsch.
Irrt die ganze Welt und Melitracen ist gar kein trizyklische AD oder irrst DU
Das Melitracen-Molekül besteht aus drei Ringen und wird wohl deshalb als trizyklisch bezeichnet. Wenn Du Dir die Strukturformel jedoch genauer anschauen würdest, würdest Du erkennen, daß es sich bei allen drei Ringen um solche mit sechs Ecken handelt – anders als bei den klassischen Trizyklika (bei denen der innere Ring sieben Ecken hat) und eher so wie bei dem Tetrazyklikum Maprotilin. Natürlich hat dieser Unterschied auch pharmakologische Unterschiede zur Folge.
Ich denke dass die Wiki Seiten in vieler Hinsicht als brauchbare, zuverlässige Quelle gelten!
Wenn es um Psychopharmaka geht, ist die Wikipedia alles andere als zuverlässig. Es schreiben dort zu viele Laien und Ideologen mit.
Seriöse Informationen über Psychopharmaka bekommt man beispielsweise dort: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez
Über Melitracen läßt sich allerdings auch dort nicht viel finden, was mich nicht wundert: Die Substanz ist relativ unbedeutend, und der größte Teil der Wirkung des Deanxit dürfte vom Flupentixol herrühren.

Gruß, Melanie

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Evan
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Beitrag Mo., 17.08.2009, 21:31

Morgen hat geschrieben: Ich musste beide Medikamente versuchen und kann von deren sedierender Wirkung aus persönlicher Erfahrung berichten.
Hallo Morgen,
versteh ich das jetzt richtig,Du hast auch mal Deanxit genommen?
Nimmst Du es noch?
Bzw.wenn nicht, wie hast Du denn abgesetzt? Wie ist es Dir denn dabei gegangen?

Grüssli
Evan

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Morgen
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Beitrag So., 23.08.2009, 16:40

Evan hat geschrieben:Hallo Morgen,
versteh ich das jetzt richtig,Du hast auch mal Deanxit genommen?
Nimmst Du es noch?
Bzw.wenn nicht, wie hast Du denn abgesetzt? Wie ist es Dir denn dabei gegangen?
Hallo Evan!

Vor einigen Jahren machte ich einen Opiat Entzug (Morphin) nach einer langjährigen Heroin/Kokain Sucht.
Nach dem körperlichen Entzug bekam ich eben diese Depression und Angstzustände.
Das dies eine reaktive Depression war, ist mir heute, Jahre später klar aber egal, mein Neurologe dachte damals ich benötige ein AD

Begonnen mit einem SSRI (Seropram), musste ich einen Medikamenten Marathon antreten.
Unter anderem auch Deanxit aber nur für sehr kurze Zeit.
Letztendlich bekam ich dann Benzos weil ich kein AD vertragen habe.
Das gehört aber alles bereits meiner Vergangenheit an.

Zu deinen Fragen:
Nein ich nehme das Deanxit nicht mehr.
Ich hatte auch keine Absetzerscheinungen weil ich mich nie an diese Substanz gewöhnt habe.

Generell:
Absetzerscheinungen sind immer eine Qual und wenn jemand sagt, dass AD´s nicht abhängig machen, dann verzerrt dies m.M.n einfach nur die Wahrheit (schönreden nenn ich das).
Niemand kann dir durch diese Absetzproblematik helfen!

Liebe Grüße
Rene

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MelaNiete
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Beitrag So., 23.08.2009, 19:06

Morgen hat geschrieben:Generell:
Absetzerscheinungen sind immer eine Qual und wenn jemand sagt, dass AD´s nicht abhängig machen, dann verzerrt dies m.M.n einfach nur die Wahrheit (schönreden nenn ich das).
Absetzerscheinungen sind nicht immer quälend, und AD machen nicht abhängig im Sinne einer Sucht. Das ist kein Schönreden, sondern das sind Tatsachen.

Melanie

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Evan
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Beitrag Do., 27.08.2009, 15:45

Hallo,
ich bedanke mich für eure Antworten!
Momentan sieht es so aus,das ich noch bei einer halben Deanxit bin.Habe ja nächste Woche einen Termin bei meiner Homoöpathin.
Ich habe noch keine Ahnung, in welche Richtung ich gehen soll.
Werde das mit meiner Ärztin bespechen.

Grüssli - Evan

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Sphynx
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Beitrag Fr., 30.10.2009, 11:45

hallo!
ich nehm deaxit jetzt seit ein paar tagen (1-1-0) und ein halbes trittico am abend (0-0-1/2)
Jetzt mach ich mir schon Sorgen wie das dann mit dem Absetzen/Ausschleichen aussieht.
Ich muss in meinem Beruf 100% konzentriert sein und kann Müdigkeit und Co garnicht gebrauchen *sorgenmach*

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