Von meinem Therpauten schwer enttäuscht
Von meinem Therpauten schwer enttäuscht
Hallo Zusammen,
ich lese schon seit langem in diesem Forum habe aber selber noch nie einen Kommentar abgegeben
Ich mache seit ca. 2 Jahren eine Verhaltenstherapie. Meine offizielle Diagnose ist Posttraumatische Belastungsstörung. Bis heute hatte ich eigentlich schon Vertrauen zu meinem Therapeuten. Tja, bis heute. Er sagte mir dass es mir ja eigentlich gut gehe und dass die Therapie auslaufen könnte. Das kam sehr überraschend für mich. Noch vor zwei Wochen waren wir soweit dass es mir in meiner Außenwelt gut geht und meine eigentlchen Probleme aus meinem Inneren kämen. Mit dieser Erwartungshaltung bin ich heute in die Therapie gegangen. Dass wir meine eigentlichen Traumatas angehen. Die Ursache. dass es mir immer wieder schlecht geht, ich immer wieder Selbstmordgedanken habe. Und dann sagt er mir es ist eigentlich alles gut. Was soll das? Mir geht es nicht gut. Ich habe immer wieder diese fiesen inneren Schmerzen die mir meinen Lebenswillen nehmen und er sagt eigentlich geht es mir ja gut? Was weiß er denn? Ich wollte ihm das Gefühl geben dass ich nicht von ihm Abhängig bin. Was habe ich davon?
Ich habe sexuellen Missbrauch, emotionale Vernachlässigung, körperliche und seelische Gewalt, finanziellen Ruin meiner Eltern und depressive Eltern erlebt, dass volle Programm. Bis jetzt war ich immer optimistisch. Habe immer gedacht alles wird gut.Aber jetzt werde ich auch noch von meinem Therpeuten enttäuscht. Ich hab echt keinen Bock mehr. Wo ist noch der Sinn?
Ich lebe in einer Beziehung.Aber es hat alles keinen Sinn mehr für mich.l Das Leben ist jetzt bedeutungslos für mich geworden. Ich habe professionelle Hilfe gesucht und bin auch hier schwer enttäuscht worden. Ich bin attraktiv und habe keine Probleme Menschen kennen zu lernen, aber meine tiefe Traurigkeit und Enttäuschung von den Menschen sieht mir keiner an.
Wo kann ich wirklich ehrliche Hilfe erwarten?
ich lese schon seit langem in diesem Forum habe aber selber noch nie einen Kommentar abgegeben
Ich mache seit ca. 2 Jahren eine Verhaltenstherapie. Meine offizielle Diagnose ist Posttraumatische Belastungsstörung. Bis heute hatte ich eigentlich schon Vertrauen zu meinem Therapeuten. Tja, bis heute. Er sagte mir dass es mir ja eigentlich gut gehe und dass die Therapie auslaufen könnte. Das kam sehr überraschend für mich. Noch vor zwei Wochen waren wir soweit dass es mir in meiner Außenwelt gut geht und meine eigentlchen Probleme aus meinem Inneren kämen. Mit dieser Erwartungshaltung bin ich heute in die Therapie gegangen. Dass wir meine eigentlichen Traumatas angehen. Die Ursache. dass es mir immer wieder schlecht geht, ich immer wieder Selbstmordgedanken habe. Und dann sagt er mir es ist eigentlich alles gut. Was soll das? Mir geht es nicht gut. Ich habe immer wieder diese fiesen inneren Schmerzen die mir meinen Lebenswillen nehmen und er sagt eigentlich geht es mir ja gut? Was weiß er denn? Ich wollte ihm das Gefühl geben dass ich nicht von ihm Abhängig bin. Was habe ich davon?
Ich habe sexuellen Missbrauch, emotionale Vernachlässigung, körperliche und seelische Gewalt, finanziellen Ruin meiner Eltern und depressive Eltern erlebt, dass volle Programm. Bis jetzt war ich immer optimistisch. Habe immer gedacht alles wird gut.Aber jetzt werde ich auch noch von meinem Therpeuten enttäuscht. Ich hab echt keinen Bock mehr. Wo ist noch der Sinn?
Ich lebe in einer Beziehung.Aber es hat alles keinen Sinn mehr für mich.l Das Leben ist jetzt bedeutungslos für mich geworden. Ich habe professionelle Hilfe gesucht und bin auch hier schwer enttäuscht worden. Ich bin attraktiv und habe keine Probleme Menschen kennen zu lernen, aber meine tiefe Traurigkeit und Enttäuschung von den Menschen sieht mir keiner an.
Wo kann ich wirklich ehrliche Hilfe erwarten?
Folge nicht dem vorgezeichneten Pfad. Statt dessen wandle, wo kein Weg führt, und hinterlasse eine eigene Spur.
(Anonym)
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Liebe Charly,
ich kann deine Enttäuschung sehr gut verstehen und würde sie in der nächsten Stunde ansprechen. Sage es ihm so, wie du es hier geschrieben hast.
Vielleicht ist eine VT jetzt nicht mehr hilfreich, da du mit Situationen anscheinend sehr gut umgehen kannst. Ich denke es wäre besser, jetzt einfach die Therapieform zu wechseln. Fundierte Gesprächsthera oder eine Analyse um in die Tiefe zu gehen und mit viel Glück die Traumata aufarbeiten zu können. Red doch einfach noch mal mit deinem Thera, erzähl ihm von deiner Enttäuschung und deinen Gefühlen. Ich hoffe es klärt sich alles auf und du findest den richtigen Weg für dich.
LG Kim
ich kann deine Enttäuschung sehr gut verstehen und würde sie in der nächsten Stunde ansprechen. Sage es ihm so, wie du es hier geschrieben hast.
Vielleicht ist eine VT jetzt nicht mehr hilfreich, da du mit Situationen anscheinend sehr gut umgehen kannst. Ich denke es wäre besser, jetzt einfach die Therapieform zu wechseln. Fundierte Gesprächsthera oder eine Analyse um in die Tiefe zu gehen und mit viel Glück die Traumata aufarbeiten zu können. Red doch einfach noch mal mit deinem Thera, erzähl ihm von deiner Enttäuschung und deinen Gefühlen. Ich hoffe es klärt sich alles auf und du findest den richtigen Weg für dich.
LG Kim
Hallo Kimberly,
danke für Deine Antwort. Mir geht es echt schlecht. Rauche wieder obwohl ich seit über 1 Jahr aufgehört habe. Habe mir auch die Wange aufgeschlitzt. Scheiße, ich dachte ich hätte alles im Griff. Seine Reaktion heute hat mich so runter gezogen. Ich habe einfach nicht mit so einem schnellem Ende gerechnet. Zumal ich mich noch nicht austherapiert fühle. Es tut so weh. Warum reagiert er so? Ich habe ihm vertraut. Er läßt mich im Stich.... Ich verstehe es nicht.......
LG
Charlie
danke für Deine Antwort. Mir geht es echt schlecht. Rauche wieder obwohl ich seit über 1 Jahr aufgehört habe. Habe mir auch die Wange aufgeschlitzt. Scheiße, ich dachte ich hätte alles im Griff. Seine Reaktion heute hat mich so runter gezogen. Ich habe einfach nicht mit so einem schnellem Ende gerechnet. Zumal ich mich noch nicht austherapiert fühle. Es tut so weh. Warum reagiert er so? Ich habe ihm vertraut. Er läßt mich im Stich.... Ich verstehe es nicht.......
LG
Charlie
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(Anonym)
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Charlie, ich kann dich so gut verstehen. Mir geht es in Therapie auch so, ich versuche zu erklären was in mir vorgeht. Die dunklen Gedanken, Suizidphantasien, die Angst vor diesen Abstürzen und mein Thera geht nicht darauf ein....... Seufz, ich kenn diese Enttäuschung nur zu gut, du suchst Antworten, diese Zustände verunsichern dich, sie machen dir Angst, du sprichst es aus.........und du wirst nicht gehört. Der Therapeut blended es aus, als wäre es nicht wichtig. Es ist zum Verzweifeln!
Das er in deinem Zustand die Therapie beenden will, kann ich auch so gar nicht nachvollziehen und ich kann so gut verstehen, wie enttäuscht du bist. Ich bin ein Mensch der gelernt hat, nicht über seine wahren Gefühle zu sprechen, sondern immer schön eine Maske zu tragen, damit die Umwelt zufrieden ist. Ich dachte in Therapie ist es anders und endlich darf ich mal mein wahres Gesicht zeigen. Doch ehrlich gesagt, merke ich, dass es auch hier nicht erwünscht ist. Mein Vertrauen in die Welt wird durch Therapie noch mehr zerstört. Versuch doch noch mal mit deinem Thera zu reden, vielleicht ist es bei ihm nicht angekommen oder du hast ihn falsch verstanden. Ich hoffe, dass ihr die Situation klären könnt. Ich drücke dir die Daumen.
LG Kim
Das er in deinem Zustand die Therapie beenden will, kann ich auch so gar nicht nachvollziehen und ich kann so gut verstehen, wie enttäuscht du bist. Ich bin ein Mensch der gelernt hat, nicht über seine wahren Gefühle zu sprechen, sondern immer schön eine Maske zu tragen, damit die Umwelt zufrieden ist. Ich dachte in Therapie ist es anders und endlich darf ich mal mein wahres Gesicht zeigen. Doch ehrlich gesagt, merke ich, dass es auch hier nicht erwünscht ist. Mein Vertrauen in die Welt wird durch Therapie noch mehr zerstört. Versuch doch noch mal mit deinem Thera zu reden, vielleicht ist es bei ihm nicht angekommen oder du hast ihn falsch verstanden. Ich hoffe, dass ihr die Situation klären könnt. Ich drücke dir die Daumen.
LG Kim
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tja das bestätigt mal wieder meine ablehnung gegenüber der verhaltenstherapie.
immer in der gegenwart bleiben, "ganz pragmatisch" blablabla ... gerade da ich einen guten psychoanalytiker gefunden habe merke ich wie schlecht die vorherhigen vt therapeuten für mich waren, die wollen überhaupt nichts hören was mit der vergangenheit zu tun hat, das ist in meinen augen die pure verdrängungstherapie.
ich habe meinem therapeuten in der psychosomatischen klinik von einem "kleinen trauma" erzählt und er sagte, dass ich damit nur vom thema ablenken will !!!
ich könnte jetzt noch mehr schreiben, allerdings habe ich gerade nicht die zeit dafür ... ich schlage dir vor, dass du deinen therapeuten ganz deutlich darauf ansprichst und erstmal hörst was er dazu sagt, falls er jedoch bei diesem oberflächlichem scheiß bleiben will solltest du dir schleunigst einen anderen therapeuten suchen, am besten einen der psychoanalyse oder eine tiefenpsychologische therapie anbietet, natürlich kann man da auch an den falschen geraten, aber das wirst du nach dieser erfahrung eher erkennen.
immer in der gegenwart bleiben, "ganz pragmatisch" blablabla ... gerade da ich einen guten psychoanalytiker gefunden habe merke ich wie schlecht die vorherhigen vt therapeuten für mich waren, die wollen überhaupt nichts hören was mit der vergangenheit zu tun hat, das ist in meinen augen die pure verdrängungstherapie.
ich habe meinem therapeuten in der psychosomatischen klinik von einem "kleinen trauma" erzählt und er sagte, dass ich damit nur vom thema ablenken will !!!
ich könnte jetzt noch mehr schreiben, allerdings habe ich gerade nicht die zeit dafür ... ich schlage dir vor, dass du deinen therapeuten ganz deutlich darauf ansprichst und erstmal hörst was er dazu sagt, falls er jedoch bei diesem oberflächlichem scheiß bleiben will solltest du dir schleunigst einen anderen therapeuten suchen, am besten einen der psychoanalyse oder eine tiefenpsychologische therapie anbietet, natürlich kann man da auch an den falschen geraten, aber das wirst du nach dieser erfahrung eher erkennen.
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schmetterling.1983
- Forums-Gruftie

, 33 - Beiträge: 899
Hallo Charlie,
erst mal willkomen im Forum.
Ich weiß nicht ob ich dir damit helfen kann, aber einen versuc ist es sicher Wert, die anderen haben ja auch schon geraten zu reden.
Ich bin ab und an überrascht, wenn meine Thera mal sagt, das ist ihr jetzt so deutlich/klar geworden, wenn ich das Gefühl habe ihr das schon irgendwie vermittelt zu haben. Manchmal drücken wir uns vielleicht nicht so deutlich aus oder unsere Verzweiflung und Bedrängnis durch solche Dinge wird durch unsere Mauer geschützt und dringt auch in der Therapie nicht nach aussen.
Ich finde auch es wäre am besten, wenn du noch mal mit ihm sprichst und es genau in diesen Worten hier rüber bringst.
Falls du dich dann nicht gesehen fühlt, kannst du immer noch überlegen welche maßnahmen du ergreifst.
LG
erst mal willkomen im Forum.
Ich weiß nicht ob ich dir damit helfen kann, aber einen versuc ist es sicher Wert, die anderen haben ja auch schon geraten zu reden.
Ich bin ab und an überrascht, wenn meine Thera mal sagt, das ist ihr jetzt so deutlich/klar geworden, wenn ich das Gefühl habe ihr das schon irgendwie vermittelt zu haben. Manchmal drücken wir uns vielleicht nicht so deutlich aus oder unsere Verzweiflung und Bedrängnis durch solche Dinge wird durch unsere Mauer geschützt und dringt auch in der Therapie nicht nach aussen.
Ich finde auch es wäre am besten, wenn du noch mal mit ihm sprichst und es genau in diesen Worten hier rüber bringst.
Falls du dich dann nicht gesehen fühlt, kannst du immer noch überlegen welche maßnahmen du ergreifst.
LG
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
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R.L.Fellner
- Psychotherapeut
- Beiträge: 828
Liebe Charlie,
es tut mir leid, Ihre Erfahrung und über Ihren Schmerz zu lesen...
Das, was da geschehen ist, muß sich sehr schlimm für Sie anfühlen.
Bei aller Sympathie jedoch - es ist nicht das erste Mal, dass ich von derartigen Erfahrungen höre, besonders häufig von Klienten, die hart an sich arbeiten, Erfolge präsentieren wollen und es einem mitunter auch gar nicht so einfach machen, ein adäquates Gefühl für ihre Situation zu entwickeln.
Ohne Sie zu kennen, und mit einer guten Portion spekulativer Mutmassung: vielleicht war es ja auch nicht Zufall, dass Sie sich gerade einen Verhaltenstherapeuten ausgesucht haben - "effizient", "wissenschaftlich fundiert", klinisch experimentell getestet ... auch in der Therapie sucht eine Person die andere aus.
Und dann ist da noch die häufige Fehlannahme vieler KlientInnen, dass TherapeutInnen alles "erfühlen" können müßten. Fakt ist: sie sind auf Rückmeldungen und Signale angewiesen. Manchen Therapeuten genügen da bereits minimalistische nonverbale Signale, andere benötigen aber klares Feedback. Vielleicht wäre das auch bei Ihrem Therapeuten nötig, damit er passend auf Sie eingehen kann und genau Bescheid weiß, "wo Sie gerade stehen"?
Wenn ich etwas anregen darf: hören Sie bitte umgehend mit Selbstverletzungen (an Ihrem Körper oder in Ihrer Gefühlswelt) auf, sondern sagen Sie ihm direkt und unmißverständlich verbal, wie es Ihnen geht. Was er Ihnen da - wenn auch womöglich ohne es zu wissen - angetan hat. Dass es Ihnen nicht gut, sondern schlecht geht. Und bei weitem zu schlecht, um schon jetzt die Therapie zu beenden. Vielleicht könnte gerade dieses Öffnen eines Fensters, durch das andere ein wenig mehr in Ihren Seelenzustand hineinsehen "dürfen", den nächsten wichtigen Schritt in Ihrer Therapie ermöglichen, was meinen Sie?
Beste Grüße,
R.L.Fellner
es tut mir leid, Ihre Erfahrung und über Ihren Schmerz zu lesen...
Das, was da geschehen ist, muß sich sehr schlimm für Sie anfühlen.
Bei aller Sympathie jedoch - es ist nicht das erste Mal, dass ich von derartigen Erfahrungen höre, besonders häufig von Klienten, die hart an sich arbeiten, Erfolge präsentieren wollen und es einem mitunter auch gar nicht so einfach machen, ein adäquates Gefühl für ihre Situation zu entwickeln.
Ohne Sie zu kennen, und mit einer guten Portion spekulativer Mutmassung: vielleicht war es ja auch nicht Zufall, dass Sie sich gerade einen Verhaltenstherapeuten ausgesucht haben - "effizient", "wissenschaftlich fundiert", klinisch experimentell getestet ... auch in der Therapie sucht eine Person die andere aus.
Und dann ist da noch die häufige Fehlannahme vieler KlientInnen, dass TherapeutInnen alles "erfühlen" können müßten. Fakt ist: sie sind auf Rückmeldungen und Signale angewiesen. Manchen Therapeuten genügen da bereits minimalistische nonverbale Signale, andere benötigen aber klares Feedback. Vielleicht wäre das auch bei Ihrem Therapeuten nötig, damit er passend auf Sie eingehen kann und genau Bescheid weiß, "wo Sie gerade stehen"?
Wenn ich etwas anregen darf: hören Sie bitte umgehend mit Selbstverletzungen (an Ihrem Körper oder in Ihrer Gefühlswelt) auf, sondern sagen Sie ihm direkt und unmißverständlich verbal, wie es Ihnen geht. Was er Ihnen da - wenn auch womöglich ohne es zu wissen - angetan hat. Dass es Ihnen nicht gut, sondern schlecht geht. Und bei weitem zu schlecht, um schon jetzt die Therapie zu beenden. Vielleicht könnte gerade dieses Öffnen eines Fensters, durch das andere ein wenig mehr in Ihren Seelenzustand hineinsehen "dürfen", den nächsten wichtigen Schritt in Ihrer Therapie ermöglichen, was meinen Sie?
Beste Grüße,
R.L.Fellner
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münchnerkindl
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 38 - Beiträge: 9898
Charlie hat geschrieben:
Ich mache seit ca. 2 Jahren eine Verhaltenstherapie. Meine offizielle Diagnose ist Posttraumatische Belastungsstörung.
Dann müsste dir aber auch klar sein, daß eine VT im Rahmen irgendwelcher posttraumatischer Probleme nur dazu geeignet ist, eine Stabilisierung zu erreichen. Für eine fiefergehende Traumabearbeitung ist allein schon das Stundenkontingent von VT nicht ausreichend und VTler sind auch wohl eher nicht geschult, tiefergehende Traumabearbeitung zu machen.
Hast du denn deinen Zustand in der Klarheit wie du es hier tust zum Ausdruck gebracht?
Wenn ja und die Reaktion ist immer noch Unverständnis dann würde ich raten zu einem Therapeuten eines anderen Verfahrens zu wechseln, und da jemanden zu suchen der explizit firm in Trauma und Misbrauchsthemen ist.
Hallo Charlie!
Ich kann Deine Enttäuschung auch sehr gut verstehen... Wenn man so viel Sch... erlebt hat und dann auch noch der Therapeut einen enttäuscht, dann ist das echt mehr als bitter.
Ist Dein Therapeut denn ein speziell ausgebildeter Traumatherapeut oder ist er "nur" normaler Verhaltenstherapeut? Ich frage das deshalb, weil auch zu einer verhaltenstherapeutisch orientierten Traumatherapie eine Aufarbeitung der Traumata gehört bzw. gehören sollte. Deine Beschreibung klingt aber eher danach, als wenn Dein Therapeut bereits nach der Stabilisierungsphase die Therapie für beendet erklären möchte... Vielleicht fühlt er sich mit Deiner Geschichte auch überfordert, mag das aber nicht offen eingestehen? Ist aber nur Spekulation...
Bzgl. eines Wechsels in eine Psychoanalyse oder tiefenpsychologisch fundierte Therapie kann ich aus eigener Erfahrung nur zu großer Vorsicht raten. "In die Tiefe gehen" klingt erstmal schon irgendwie naheliegend, kann aber, gerade bei schweren bzw. chronischen Traumatisierungen, auch ganz böse in die Hose gehen, hab' ich selbst erlebt... Wenn Du das dennoch in Erwägung ziehen solltest, dann solltest Du in jedem Fall darauf achten, daß der entsprechende Therapeut dann auch eine richtige Ausbildung als Traumatherapeut hat! Ansonsten ist das Risiko, daß man kaputter wieder rausgeht, als man reingegangen ist, einfach zu groß.
Alles Gute für Dich!
nemesis
Ich kann Deine Enttäuschung auch sehr gut verstehen... Wenn man so viel Sch... erlebt hat und dann auch noch der Therapeut einen enttäuscht, dann ist das echt mehr als bitter.
Ist Dein Therapeut denn ein speziell ausgebildeter Traumatherapeut oder ist er "nur" normaler Verhaltenstherapeut? Ich frage das deshalb, weil auch zu einer verhaltenstherapeutisch orientierten Traumatherapie eine Aufarbeitung der Traumata gehört bzw. gehören sollte. Deine Beschreibung klingt aber eher danach, als wenn Dein Therapeut bereits nach der Stabilisierungsphase die Therapie für beendet erklären möchte... Vielleicht fühlt er sich mit Deiner Geschichte auch überfordert, mag das aber nicht offen eingestehen? Ist aber nur Spekulation...
Bzgl. eines Wechsels in eine Psychoanalyse oder tiefenpsychologisch fundierte Therapie kann ich aus eigener Erfahrung nur zu großer Vorsicht raten. "In die Tiefe gehen" klingt erstmal schon irgendwie naheliegend, kann aber, gerade bei schweren bzw. chronischen Traumatisierungen, auch ganz böse in die Hose gehen, hab' ich selbst erlebt... Wenn Du das dennoch in Erwägung ziehen solltest, dann solltest Du in jedem Fall darauf achten, daß der entsprechende Therapeut dann auch eine richtige Ausbildung als Traumatherapeut hat! Ansonsten ist das Risiko, daß man kaputter wieder rausgeht, als man reingegangen ist, einfach zu groß.
Alles Gute für Dich!
nemesis
We are effectively destroying ourselves by violence masquerading as love.
(R.D. Laing)
(R.D. Laing)
Nach dem was du beschreibst, würde ich mir an deiner Stelle einen Traumatherapeuten suchen, also einen Therapeuten, der eine zusätzliche Aus-/Fortbildung zur Behandlung von Traumata hat. Die Therapierichtung finde ich dabei nicht so entscheidend, eher dass diese traumaangepasst ist. (@ Agonie: tut mir leid, dass du mit der VT solche Erfahrungen machen musstest... aber pauschalisieren lässt sich das nicht. Ich selbst habe VT anders kennengelernt, gerade auch stat., wo ich mir das eine oder andere mal sogar fast wünschte, mein Thera würde etwas oberflächlicher bleiben. Nö, mit blablabla und Verdrängungstherapie und reinem Gegenwartsbezug war da nicht viel, eher im Gegenteil ).
Vielleicht ist er mit deinen inneren Verletzungen überfordert (sofern er über diese gut informiert ist)... was ja nicht ausschließt, dass es auch Teile in dir gibt, denen es besser/gut geht, die "funktionsfähig" sind. Nur sollte dabei ein Therapeut deine Schwierigkeiten nicht gänzlich ausblenden... und vielleicht (?!) wäre die ehrlichere Antwort gewesen, dass er damit überfordert ist, und dir dabei nicht helfen kann. Was mich in dem Zusammenhang allerdings irritiert, ist folgende Aussage:
Fazit: Mach' ihm nochmals deutlich, wie es dir im Moment geht... und überlege dir, was du in dieser Therapie noch erreichen magst. Dann schau' (im Gespräch), ob dein Thera das leisten kann, realistisch sieht... und dann entscheide, wie du weiterverfährst. Evtl. kannst du mit ihm ja auch noch besprechen, wo du Hilfe (z.B. was die anhaltenden Selbstmordgedanken angeht, Stabilsierungsmöglichkeiten oder eine evtl. Traumabearbeitung) erhalten kannst... jedenfalls finde ich es durchaus realistisch, dass das nicht ewig so bleiben muss, wie es dir schon seit längere Zeit ergeht... allerdings evtl. mit einem anderen Therapeuten.
Und das setzt eine hinreichende Stabilität voraus, so dass idR zunächst auf Stabilisierungsmöglichkeiten gesetzt wird... sich die Wange aufschlitzen, Selbstmordgedanken, etc. sind eher ein Zeichen, dass es dir schwer fällt (und evtl. -ich weiß nicht, ob du du das nachvollziehen kannst- vielmehr ein [allerdings destruktiver] Schutz vor für schwierigen Emotionen, etc.). Alles andere kann mehr Schaden als Nutzen verursachen, solange du schwierige Gefühle (die auch bei einem ursächlicheren bzw. biographischerem Arbeiten vordergründiger werden können) so beantworten musst. Und auch wenn du das jetzt nicht so siehst, hatte es daher vielleicht sogar etwas Gutes, dass du mit ihm deine Traumata bisher nicht näher angehen konntest.Mit dieser Erwartungshaltung bin ich heute in die Therapie gegangen. Dass wir meine eigentlichen Traumatas angehen. Die Ursache. dass es mir immer wieder schlecht geht, ich immer wieder Selbstmordgedanken habe.
Vielleicht ist er mit deinen inneren Verletzungen überfordert (sofern er über diese gut informiert ist)... was ja nicht ausschließt, dass es auch Teile in dir gibt, denen es besser/gut geht, die "funktionsfähig" sind. Nur sollte dabei ein Therapeut deine Schwierigkeiten nicht gänzlich ausblenden... und vielleicht (?!) wäre die ehrlichere Antwort gewesen, dass er damit überfordert ist, und dir dabei nicht helfen kann. Was mich in dem Zusammenhang allerdings irritiert, ist folgende Aussage:
Meinst du das so, dass er vielleicht gar nicht so genau im Bild ist, was mit dir los ist, weil du nach außen anderes signalisiert hast/"ausstrahlst"?Ich wollte ihm das Gefühl geben dass ich nicht von ihm Abhängig bin. Was habe ich davon?
Fazit: Mach' ihm nochmals deutlich, wie es dir im Moment geht... und überlege dir, was du in dieser Therapie noch erreichen magst. Dann schau' (im Gespräch), ob dein Thera das leisten kann, realistisch sieht... und dann entscheide, wie du weiterverfährst. Evtl. kannst du mit ihm ja auch noch besprechen, wo du Hilfe (z.B. was die anhaltenden Selbstmordgedanken angeht, Stabilsierungsmöglichkeiten oder eine evtl. Traumabearbeitung) erhalten kannst... jedenfalls finde ich es durchaus realistisch, dass das nicht ewig so bleiben muss, wie es dir schon seit längere Zeit ergeht... allerdings evtl. mit einem anderen Therapeuten.
Liebe Grüße
stern

stern
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
(Heidi Kastner)
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hungryheart
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 35 - Beiträge: 1968
Charlie hat geschrieben: Ich habe immer wieder diese fiesen inneren Schmerzen die mir meinen Lebenswillen nehmen und er sagt eigentlich geht es mir ja gut? Was weiß er denn? Ich wollte ihm das Gefühl geben dass ich nicht von ihm Abhängig bin. Was habe ich davon?
das heißt, du hast so getan, als ob es dir gut ginge und hast ihm nicht gesagt, wie schlecht es dir geht?
auch therapeuten können keine gedanken lesen....
Nimm was du willst und zahl dafür.
Hallo Zusammen,
bin gerade wieder zurück, daher meine etwas verspätete Antwort. Erst einmal vielen lieben Dank für die Antworten. Mein Therapeut ist auch ausgebildeter Traumatherapeut. Ich hatte ihm gesagt, dass ich meine Traumatas bearbeiten möchte, auch wenn es mir bis gestern relativ gut ging. Weil ich weiß dass sie mich in gewissen Situationen immer wieder einholen werden. Ich möchte einfach endlich normal leben können. Aber er sagte immer wieder manchmal ist es gar nicht gut oder sinnvoll daran zu arbeiten. Ich hatte den Eindruck er wollte mich irgendwie los werden. Einen Termin hatte er mir noch gegeben. In 6 Wochen! Ich habe in abgesagt. Das bringt mir nichts. Das ist für mich nichts Halbes und nichts Ganzes. Mein Vertrauen ist jetzt auch ziemlich weggegangen. Ich würde immer denken, er will ja gar nicht mehr mit mir zusammen arbeiten.
Ich habe ihm nicht genau gesagt, wie es in meinem inneren aussieht, (aber schon klar gesagt dass ich meine Traumatas aufarbeiten möchte), aus Angst er könnte denken ich bin nicht therapiefähig. Aber das stimmt nicht. In den letzten 2 Jahren habe ich sehr viel erreicht. Ich bin umgezogen, habe meinen Job geändert s.d. er nicht mehr so stressig ist, habe mir einen Hund angeschafft, alles was für mich gut ist. Es ging mir bis gestern wirklich gut. Und eigentlich ist das doch eine gute Basis für eine Traumabearbeitung oder? Und jetzt der K.O. Schlag. Ich bin einfach menschlich wahnsinnig enttäuscht.
Ja, ich bin ehrgeizig und wollte auch in der Therapie immer "gut" sein. Ja nicht anecken, immer schön lieb sein.
Oh Mann, ich dachte ich könnte ihm vertrauen. Vielleicht ist er ja wirklich mit mir überfordert? Aber jetzt habe ich Angst eine neue Therapie anzufangen. Was ist wenn da das Gleiche passiert?
Ich ärgere mich wahnsinnig dass ich geraucht habe. (Habe aber schon wieder aufgehört ) Und auch dass ich mir in die Wange geritzt habe. Ist leider sehr offensichtlich. Kann so eigentlich gar nicht rausgehen. Ach mann, wird irgendwann mal alles gut? Langsam geht mir wirklich die Luft aus. Kämpfe nun seit ich Denken kann...
Tut mit leid, bin wirklich ziemlich down im Augenblick. Aber wird auch wieder besser
lg
Charlie
bin gerade wieder zurück, daher meine etwas verspätete Antwort. Erst einmal vielen lieben Dank für die Antworten. Mein Therapeut ist auch ausgebildeter Traumatherapeut. Ich hatte ihm gesagt, dass ich meine Traumatas bearbeiten möchte, auch wenn es mir bis gestern relativ gut ging. Weil ich weiß dass sie mich in gewissen Situationen immer wieder einholen werden. Ich möchte einfach endlich normal leben können. Aber er sagte immer wieder manchmal ist es gar nicht gut oder sinnvoll daran zu arbeiten. Ich hatte den Eindruck er wollte mich irgendwie los werden. Einen Termin hatte er mir noch gegeben. In 6 Wochen! Ich habe in abgesagt. Das bringt mir nichts. Das ist für mich nichts Halbes und nichts Ganzes. Mein Vertrauen ist jetzt auch ziemlich weggegangen. Ich würde immer denken, er will ja gar nicht mehr mit mir zusammen arbeiten.
Ich habe ihm nicht genau gesagt, wie es in meinem inneren aussieht, (aber schon klar gesagt dass ich meine Traumatas aufarbeiten möchte), aus Angst er könnte denken ich bin nicht therapiefähig. Aber das stimmt nicht. In den letzten 2 Jahren habe ich sehr viel erreicht. Ich bin umgezogen, habe meinen Job geändert s.d. er nicht mehr so stressig ist, habe mir einen Hund angeschafft, alles was für mich gut ist. Es ging mir bis gestern wirklich gut. Und eigentlich ist das doch eine gute Basis für eine Traumabearbeitung oder? Und jetzt der K.O. Schlag. Ich bin einfach menschlich wahnsinnig enttäuscht.
Ja, ich bin ehrgeizig und wollte auch in der Therapie immer "gut" sein. Ja nicht anecken, immer schön lieb sein.
Oh Mann, ich dachte ich könnte ihm vertrauen. Vielleicht ist er ja wirklich mit mir überfordert? Aber jetzt habe ich Angst eine neue Therapie anzufangen. Was ist wenn da das Gleiche passiert?
Ich ärgere mich wahnsinnig dass ich geraucht habe. (Habe aber schon wieder aufgehört ) Und auch dass ich mir in die Wange geritzt habe. Ist leider sehr offensichtlich. Kann so eigentlich gar nicht rausgehen. Ach mann, wird irgendwann mal alles gut? Langsam geht mir wirklich die Luft aus. Kämpfe nun seit ich Denken kann...
Tut mit leid, bin wirklich ziemlich down im Augenblick. Aber wird auch wieder besser
lg
Charlie
Folge nicht dem vorgezeichneten Pfad. Statt dessen wandle, wo kein Weg führt, und hinterlasse eine eigene Spur.
(Anonym)
(Anonym)
Hallo Charlie,
sag mal, habt ihr vorher eigentlich nie über das Ende der Therapie gesprochen? Kam das jetzt ganz plötzlich? Das wäre für mich auch der absolute Horror und ich kann dich sehr gut verstehen. Die Enttäuschung ist so groß, dass du diesen Selbsthass bekommst und anfängst dich zu schneiden? Lieg ich da richtig? Ist bei mir oft so.
Warst du sonst einmal wöchentlich da und jetzt ohne Vorwarnung, Termin in 6 Wochen? Ich wäre auch total entsetzt.
Kannst du ihm nicht mailen oder ihn anrufen und sagen, dass du damit nicht klar kommst? 6 Wochen sind verdammt lang und in deiner Situation überhaupt nicht tragbar.
LG Kim
sag mal, habt ihr vorher eigentlich nie über das Ende der Therapie gesprochen? Kam das jetzt ganz plötzlich? Das wäre für mich auch der absolute Horror und ich kann dich sehr gut verstehen. Die Enttäuschung ist so groß, dass du diesen Selbsthass bekommst und anfängst dich zu schneiden? Lieg ich da richtig? Ist bei mir oft so.
Warst du sonst einmal wöchentlich da und jetzt ohne Vorwarnung, Termin in 6 Wochen? Ich wäre auch total entsetzt.
Kannst du ihm nicht mailen oder ihn anrufen und sagen, dass du damit nicht klar kommst? 6 Wochen sind verdammt lang und in deiner Situation überhaupt nicht tragbar.
LG Kim
Hallo Charlie!
Na ja, auch wenn Du's im Moment vielleicht nicht gerne hören magst, aber Dein Therapeut hat schon recht damit, wenn er sagt, daß es manchmal gar nicht gut ist, an den Traumata zu arbeiten. Gerade bei chronischen Traumatisierungen ist es schwierig, weil man da erst seit recht kurzer Zeit weiß, daß Therapien, die eigentlich für Mono-Traumata entwickelt wurden, bei chronisch traumatisierten Patienten nicht soooo toll wirken, wie man sich das erhofft hatte. Das Risiko, daß eine Traumabearbeitung dann die bereits erreichte Stabilität wieder zunichte macht, ist beim derzeitigen Stand in der Psychotherapie einfach noch immer sehr groß. In ein paar Jahren mag das vielleicht schon anders aussehen und die Traumabearbeitung läuft einem ja auch nicht weg, oder?
Du hast wirklich schon sehr viel erreicht. Vielleicht wär's nicht schlecht, wenn Du Deine Aufmerksamkeit mal für 'ne Zeit darauf fokussierst und nicht mehr auf das Thema Trauma? Einfach um zu schauen, wie sich's dann entwickelt, ob das Bedürfnis nach Aufarbeitung trotzdem bleibt. Das ist nicht leicht, ich weiß, aber 'nen Versuch wär's doch vielleicht wert? Und wenn's nur dazu dient, daß sich das, was Du schon erreicht hast, noch ein wenig verfestigt, bevor Du den nächsten Schritt angehst. Wie gesagt, weglaufen tut Dir doch nix...
Und man muss halt bei dem ganzen Trauma-Mist schon 'ne ganze Menge Geduld aufbringen, leider...
LG
nemesis
P.S.: Das Verhalten Deines Theras find' ich ansonsten schon auch recht merkwürdig, einfach so'n Rückzug ist nicht nett... Aber im Moment solltest Du Dich echt mehr auf Dich konzentrieren und nicht auf den Thera. Irgendwie sind die doch eh alle seltsam, oder nicht?
Na ja, auch wenn Du's im Moment vielleicht nicht gerne hören magst, aber Dein Therapeut hat schon recht damit, wenn er sagt, daß es manchmal gar nicht gut ist, an den Traumata zu arbeiten. Gerade bei chronischen Traumatisierungen ist es schwierig, weil man da erst seit recht kurzer Zeit weiß, daß Therapien, die eigentlich für Mono-Traumata entwickelt wurden, bei chronisch traumatisierten Patienten nicht soooo toll wirken, wie man sich das erhofft hatte. Das Risiko, daß eine Traumabearbeitung dann die bereits erreichte Stabilität wieder zunichte macht, ist beim derzeitigen Stand in der Psychotherapie einfach noch immer sehr groß. In ein paar Jahren mag das vielleicht schon anders aussehen und die Traumabearbeitung läuft einem ja auch nicht weg, oder?
Du hast wirklich schon sehr viel erreicht. Vielleicht wär's nicht schlecht, wenn Du Deine Aufmerksamkeit mal für 'ne Zeit darauf fokussierst und nicht mehr auf das Thema Trauma? Einfach um zu schauen, wie sich's dann entwickelt, ob das Bedürfnis nach Aufarbeitung trotzdem bleibt. Das ist nicht leicht, ich weiß, aber 'nen Versuch wär's doch vielleicht wert? Und wenn's nur dazu dient, daß sich das, was Du schon erreicht hast, noch ein wenig verfestigt, bevor Du den nächsten Schritt angehst. Wie gesagt, weglaufen tut Dir doch nix...
Und man muss halt bei dem ganzen Trauma-Mist schon 'ne ganze Menge Geduld aufbringen, leider...
LG
nemesis
P.S.: Das Verhalten Deines Theras find' ich ansonsten schon auch recht merkwürdig, einfach so'n Rückzug ist nicht nett... Aber im Moment solltest Du Dich echt mehr auf Dich konzentrieren und nicht auf den Thera. Irgendwie sind die doch eh alle seltsam, oder nicht?
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, 38 - Beiträge: 9898
Ja, aber wenn man wirklich ein Redebedürfnis darüber hat dann finde ich sollte man das nicht einfach wegschieben.nemesis hat geschrieben: Dein Therapeut hat schon recht damit, wenn er sagt, daß es manchmal gar nicht gut ist, an den Traumata zu arbeiten.
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