Selbstbefriedigung gesundheitsschädlich?

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Morgenschein
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Selbstbefriedigung gesundheitsschädlich?

Beitrag Di., 26.02.2008, 19:32

Hallo,
bin neu hier.

Selbstbefriedigung, Gesundheitsschädlich?
Mich drückt diese Frage schon länger.
Sicher, ab und zu wirds nicht schaden. Aber was ist, wenns im Schnitt täglich ist.
Wenn alles andere unwichtig wird und erst nach dem onanieren der Drang weg ist - für die nächsten paar Stunden oder vielleicht Tage. Was bleibt ist ein schmutziges Gefühl, ein Gefühl der Unzufriedenheit, ein Gefühl der Unlust, der leeren Gedanken.
Mir fällt es oft schwer meine Gedanken in einer Richtung auszurichten.

Ich mache zur Zeit einen Kurs mit, Elektrotechnik -sehr anspruchsvoll - und dauert insgesamt 10 Monate.
Mein Problem ist aber nicht vom Studium verursacht. Es besteht eigentlich schon seit vielen Jahren.
Aber durch die räumliche und doch über die gesamte Kursdauer dauernde Tennung von meiner Frau und Familie hat sich mein Problem verstärkt.
Meine Frau hatte mal in einem Gepräch mit mir erwähnt, dass zuviel Sex (was auch immer zu viel bedeutet) ungesund sei.
Entweder ich habe irgendwie anders einen Vogel oder vielleicht ist an dem, was meine Frau sagt, etwas dran.

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lemon
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Beitrag Di., 26.02.2008, 19:51

Gesundheitsschädlich ist es bestimmt nicht, wenn du dich selbst befriedigst, so lange es aus Lust, Freude und freiem Willen geschieht und hinterher ein wohliges, angenehmes Gefühl bleibt, so ist meine Sicht.

Weshalb fühlst du dich schmutzig und unzufrieden, hast ein schlechtes Gewissen?

Ist es unfrei, wie ein Drang, den du nicht mehr kontrollieren kannst? Wie schon fast ein süchtiges Verhalten?

Erst dann würde ich mir ernsthaft Gedanken machen.

Geschieht es aus Langeweile oft, weil dir nichts anderes in den Sinn kommt?

Hast du schon mal versucht, den Abend anders zu gestalten, welche Interessen hast du und welche Hobbys sonst? Was erfüllt dich sonst noch außer Sex?

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Morgenschein
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Beitrag Di., 26.02.2008, 21:44

Manchmal habe ich wirklich Lust dazu.
Oft ist es aber wie ein Druck. Wenn es nicht aus Lust geschieht, dann habe ich ein schlechtes Gefühl.

Schlechtes Gewissen? Ja das habe ich wohl auch - gegenüber meiner Frau -.

Tja, ich fühle mich auch wirklich unfrei. beherrscht vom Genitalbereich.
Manchmal versuche ich es nicht zu tun. Das geht meist eine Weile gut - sich mit anderen Dingen Beschäftigen, in meine Arbeit vertiefen -. Das geht schon gut, bis ich wieder zur Ruhe komme.
Und wenn ich diese Phasen auch noch für mich gewinnen kann, dann kommt es schon vor, dass es zum körperlichen Schmerz kommt. Die Selbstbefriedigung nimmt mir den Schmerz.
Ist das Sucht?

Welche Art Beschäftigung habe ich?
Unterricht, studieren, essen, trinken, malen(ein mal im Monat, unter Anleitung), etwas Jugendarbeit - als Aushilfe (als kleines Nebeneinkommen während meines Kurses), laufen, bewusstes Atmen - hab ich mir vom Joga abgeschaut-. Wochenende Vater besuchen, mit meiner Familie Skypen, mich um die vielen kleinen Probleme sorgen, die in einer Familie so anfallen.
Ich könte endlos weitermachen.
Ich würde gern mal ins Theater gehen. Bin früher mal gegangen.

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lemon
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Beitrag Di., 26.02.2008, 22:07

Da hast du doch eine Menge Interessen Mondschein finde ich.
Ich denke, dass es eher die Angst und das schlechte Gewissen ist, Schuldgefühle, die du hast, die dich belasten.
Weshalb solltest du diese Gefühle hier haben, meiner Meinung nach sind die nicht nötig.
Kannst du mit deiner Frau darüber sprechen?
Es wäre vielleicht eine gute Möglichkeit, um deinen Gedanken Klarheit zu verschaffen, dich zu erleichtern und dass sich das „schlechte“ Gewissen auflöst.
Alles was frei ist, ist okay und belastet nicht, alles was verboten ist, schürt an, beschäftigt einen und führt zum Verdruss. Ich weiß allerdings nicht, welche Vertrauensbasis du und deine Frau diesbezüglich hegt. Es wäre doch hier die Gelegenheit, dieses Vertrauen mal auszubauen, offen miteinander sein und die Beziehung tiefer zu leben, indem man sich sein innerstes Erleben mitteilt. Du könntest ja gaaaaaanz vorsichtig beginnen. Vielleicht befriedigt sich deine Frau ja auch regelmäßig selbst und du weißt es gar nicht ; wie so die meisten das tun...
Ein schlechtes Gewissen deiner Frau gegenüber brauchst du überhaupt nicht haben, so meine ich, denn du betrügst sie doch nicht. Du befriedigst dich lediglich selbst und erlebst deinen Körper, da hat doch jeder für sich alleine einen Anspruch drauf; ist doch zu trennen vom gemeinsamen Sex. Das was man sich alleine geben kann ist nicht in der Zweisamkeit möglich und das was zu zweit möglich ist, geht nicht allein, ich denke das sind zwei unterschiedliche Dinge, so sehe ich es. Wäre noch gar nicht auf die Idee gekommen, meinem Partner gegenüber ein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich mich selbst befriedige.
Vielleicht haben dich meine Worte ein wenig weiter gebracht,
liebste Grüße
lemon
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luftikus
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Beitrag Mi., 27.02.2008, 10:00

Wieso sollte SB denn gesundheitsschädlich sein? Ich habe sogar mal gelesen, dass es gut für die Prostata sein soll, wenn man regelmäßige Ejakulationen hat.

Wie häufig betreibst Du denn die SB? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man neben SB nicht auch noch Zeit für einen Theaterbesuch oder andere Hobbies haben kann. Das eine schließt das andere doch nicht aus, oder doch?

Ich selber halte die SB übrigens für eine Art von psychischer Hygiene. Sie hilft mir dabei, meinen Kopf tagsüber frei zu halten, um mich um andere Dinge kümmern zu können. Würde ich keine SB betreiben wäre ich manchmal einfach zu "erregt", was im Job oder bei sonstigen Beschäftigungen nur stören würde.

Nach der SB fühle ich mich eigentlich immer wunderbar wohl und entspannt. Für mich ist es eine Möglichkeit, mir was Gutes zu tun. Und generell ist Sex aus meiner Sicht ein Grundbedürfnis des Menschen, und seine regelmäßige Ausübung (egal, ob allein oder zu zweit) tut dem Körper und der Psyche gut.

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Pitt
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Beitrag Mi., 27.02.2008, 10:15

Hi Morgenschein,

1xtäglich ist nicht ungesund.
So Du -dennoch- Deine Masturbationsfrequenz senken möchtest, folgender "Ratschlag":
Masturbiere nur, wenn Du auch ohne Hilfsmittel, d.h. ohne "Vorlagen" und ohne Dich zu berühren eine Erektion hast. Also allein durch Deine erotische Phantasie.
Sofern es Dir gelingt, so zu "verfahren", ist ein zuviel nicht möglich.
Lg
Pitt

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Morgenschein
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Beitrag Do., 28.02.2008, 01:03

Tja, irgendwie kann ich nicht schlafen,
Ich hatte heut schon mal auf die letzten Einträge geantwortet.
Irgendwie ging das aber verloren.

Gut, jetzt hab ich Zeit - kann nicht schlafen.
lemon hat geschrieben:Ich denke, dass es eher die Angst und das schlechte Gewissen ist, Schuldgefühle, die du hast, die dich belasten.
Weshalb solltest du diese Gefühle hier haben, meiner Meinung nach sind die nicht nötig.
Kannst du mit deiner Frau darüber sprechen?
Es wäre vielleicht eine gute Möglichkeit, um deinen Gedanken Klarheit zu verschaffen, dich zu erleichtern und dass sich das „schlechte“ Gewissen auflöst.
Schuldgefühle ... . . .
Weißt du, ich wuchs auf dem Land auf. Früher hieß es: "Liebet und mehret euch" aber seid züchtig. Über Sexualität wurde in der Familie überhaupt nicht gesprochen. Und wenn, dann kam es als etwas unanständiges an oder es wurde ins lächerliche gezogen.
Fazit: Man vermied es einfach darüber ein Wort zu verlieren.
Ich kann mit meiner Frau über alles sprechen. Ich habe aber immer das Problem mit dem - Wann fängst du Wie damit an -.
Ich bin zwar nicht auf die Tasten gefallen, aber auf den Mund.
Trotzdem, ich werde Deinen Anstoss nutzen, und versuchen mit meiner Frau darüber zu sprechen.
luftikus hat geschrieben:Ich selber halte die SB übrigens für eine Art von psychischer Hygiene. Sie hilft mir dabei, meinen Kopf tagsüber frei zu halten, um mich um andere Dinge kümmern zu können. Würde ich keine SB betreiben wäre ich manchmal einfach zu "erregt", was im Job oder bei sonstigen Beschäftigungen nur stören würde.
Ich kann Deine Meinung leider nicht voll teilen jeder hat vermutlich sein eigenes Empfinden. Meine SB ist mehr ein Akt der Energievernichtung (kann leichter einschlafen) oder Problem-beiseite-schieben (Vergessen).
Ich schlafe und vergesse zu viel und ich fühle mich deswegen ohne eine Richtung.
Ohne Richtung bedeutet zu viel umsonst denken.
Zu viel denken -> kann nicht einschlafen.
Kann nicht einschlafen -> SB -> Müde, vergessen, schlafen, verdrängt.
Pitt hat geschrieben:So Du -dennoch- Deine Masturbationsfrequenz senken möchtest, folgender "Ratschlag":
Masturbiere nur, wenn Du auch ohne Hilfsmittel, d.h. ohne "Vorlagen" und ohne Dich zu berühren eine Erektion hast. Also allein durch Deine erotische Phantasie.
Sofern es Dir gelingt, so zu "verfahren", ist ein zuviel nicht möglich.
Lg
Danke für den Tipp.

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lemon
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Beitrag Do., 28.02.2008, 10:00

Hallo Morgenschein,
ich verstehe das durchaus, ich bin auch sozusagen sexlos aufgewachsen, da wurde bei uns daheim kein Wort darüber verloren.
Doch ich denke jetzt können wir selbst entscheiden, wie wir es handhaben wollen und uns willentlich unsere eigene Meinung bilden.
Wenn ich so deine Zeilen lese, habe ich das Gefühl, dass Selbstbefriedigung "schlecht" einkategoiert wird in deinem Kopf und deshalb ist es ein Problem und raubt dir deine Energie, da du es negierst. Du tust was, gleichzeitig fühlst du dich schlecht, dann nimmst du dir vor, es nicht mehr zu tun und tust es wieder..., so fühlt man sich ständig als willenloser Versager, kein schönes Gefühl
Sollte doch frei sein, die Sexualität allein und ein Genuss, den du dir erlaubst und gönnst, es dir wert bist, dass du es tust .
Dass es angenehm und beruhigend ist, ist doch sehr schön und wenn du hinterher gut schlafen kannst finde ich das auch okay.
Du kannst dir, zum "Denken" bzw. "Nachdenken" doch eine bestimmte Zeit untertags einbauen, dann überfluten dich spätabends die Gedanken nicht und kannst vielleicht einiges tagsüber schon mit dir klären.
Ich glaube die meisten Menschen nutzen die SB mal um sich abzulenken, so schlimm ist das nicht oder verdrängst du dadurch wirklich all das andere um dich herum, das glaube ich nicht; vielleicht mag es momentan ein wenig öfter sein, weil du unter der Woche so weit weg bist von daheim und dich vielleicht tief innen ein bißchen einsam fühlst, könnte das sein?
Dass du mit deiner Frau sprechen willst, finde ich gut, wird sich sicher einiges bewegen dann.
Ich denke jeder der liebt ist dankbar und froh, wenn einem der Partner sein Innerstes anvertraut. Wenn ihr euch liebt, wird es bestimmt problemlos verlaufen und sie wird dich verstehn, bzw. einen Weg suchen, dich zu verstehn.
Liebe Grüße
lemon
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Morgenschein
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Beitrag Fr., 29.02.2008, 17:19

Mist, jetzt hat mich das System doch glatt vom Netz getrennt.
Alles was ich geschrieben hatte ist verloren.

Ich denke zu viel und benötige zu viel Zeit.

Ich bin müde. Ich fühle mich wie ein Versager. Ich fühle mich schmutzig.
Ich habe kein Ziel. Ich weiß nicht wo's hingeht.
Wie kann ich dem entkommen?
Genießen, Zufriedenheit, Wertgefühl, Lebensqualität.?

Mut zum Gespräch, und den richtigen Augenblick zu finden bilden eine große Hürde.
Ich habe noch nicht mit meiner Frau über Sexualität sprechen können. (Meine Kinder sind immer in der Nähe).

Nachtrag:
Es tut mir gut einfach über mein "Problem plaudern" zu können und gleichzeitig ernst genommen zu werden. Ich bin nicht allein auf dieser Welt. Andere Menschen haben auch ... schwer zu beschreibende ... Probleme. Ich finds gut hier.

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Wolfsmensch
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Beitrag Sa., 01.03.2008, 15:37

Jo! ich kenne das. Ähnliche Probleme Hatte ich auch Mahl.
Mit Dem Unterschied das ich damals Nichts anderes kennen gelernt Hatte.
Biss es mir dann gereicht hat, und ich ins Bordell gegangen bin. Danach wurde es dann besser. Und, du brauchst Soziale Kontakte. Also bei mir hat es Geholfen in eine Wg. zu ziehen. Es muss ja nicht gleich eine Therapeutische sein. Such dir Viele Freunde, und Eine Freundin. Und, ich hoffe du Lässt dich nicht So sehr gehen wie ich damals. Das macht in So fern Krank, das man davon Koordinations Schwierigkeiten kriegen kann. Und Halt dich an Menschen Die du kennst. Und mit denen du Rehden kannst. Es hat bestimmt Analytische gründe. Je mehr du über die Wurzeln deines Problems Redest, Desto mehr verarbeitest du, und um so Gesünder wirst du dann auch.

Mit Lieben Gruss Der Wolfskiller.
Punk ist der, der sich auch mahl traut Scheisse zu sein.

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lemon
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Beitrag Sa., 01.03.2008, 21:04

Hallo Morgenschein,

suchst du nach einem befriedigenden Ziel?
Was wünscht du dir für deine Zukunft?
Wo willst du hin, was macht dir besondere Freude, was lässt dich wohl fühlen und stimmt dich zufrieden?

Sicher hast du dir diese Fragen schon gestellt.

Wie ist es mit diesem Elektronikkurs; macht er einen Sinn für dich, kannst du hinterher darauf bauen und nützt er dir für deine Zukunftspläne?

Wie ist es mit sozialen Kontakten dort bei diesem Kurs, hast du die Möglichkeit mit den anderen was zu unternehmen oder bist du eher für dich allein?

Ich denke, wenn du wirklich mit deiner Frau über Sexualität sprechen willst, wirst du dir die Zeit schaffen dafür ,

liebste Grüße
lemon
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Morgenschein
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Beitrag Di., 04.03.2008, 21:34

Hallo Wolfsmensch

Ich war auch schon mal im Bordell, mit 19. Hat mir absolut nichts gebracht.

Jetzt, im "fortgeschrittenen Alter", habe ich gesundheitliche Bedenken (Geschlechtskrankheiten, Aids, Hepatitis usw.)
Soziale Kontakte könnten einen Schlüssel zu meinen Problemen darstellen. Das könnte so sein. Aber gerade die Menschen, die mich gut kennen, sollen Menschen sein, mit denen ich reden kann?
Aber gerade vor denen habe ich mich doch seither zum Clown gemacht. Die nehmen mich doch nicht mehr ernst.


Hallo lemon

Ja, ich würde gern mal etwas finden, das mich richtig befriedigt.
In meinem Leben hatte ich viele kleine Ziele. Zumeist erreichte ich sie. Die, die ich nicht erreichte habe ich bestimmt verdrängt und vergessen. Momentan könnte ich nur ein in letzter Zeit nicht erreichtes Ziel nennen - war aber nichts bsonderes-.
Ich will in Zukunft mit meiner Familie in einer passenden Wohnung leben können. Ich will ihnen einen angemessenen Lebensstandard und meinen Kindern eine gute Schulbildung bieten können.

Allerdings habe ich Angst, den Ansprüchen eines Arbeitgebers nicht gerecht werden zu können. -Ich kann mich nicht gut verkaufen.
Wenns ernst wird, werde ich zu ehrlich. Ich verliere den Ehrgeiz, die Überzeugungskraft.
Ich habe Angst vor dem Versagen im Beruf.

Trotzdem, der Kurs macht Sinn. Er wird meinen voherigen Abschluß aufwerten, zu größerer Anerkennung führen.
Es kann ja trotzdem sein, dass ich was passendes für mich finde.
Dozent für Elektrochnik, aber auch Betriebswiertschaft wären interessant. Vielleicht als Ausbilder.
Träumen würde ich davon, wenn ich mich für Entwicklung einbringen könnte.
Etwas von Grund auf entwickeln. Eine tolle Vorstellung. (Einstein, Gauss, Euler, einfach tolle Wissenschaftler).

Ich gehe nicht aus. Ich habe Angst, -nicht vor fremden Menschen-, sondern davor, dass ich mich jemanden anvertraue, und der nutzt mich dann aus. Ich bin einfältig, sage alles, fordere aber nichts, lasse mich leicht und schnell von etwas überzeugen, ohne davon überzeugt zu sein. Erst später bemerke ich, dass ich dem zuvor gesagten nicht zustimmen kann. Ich reagiere zu langsam, denke mit tausend Umleitungen.

In meinem Kurs bilden sich zur Zeit Lerngemeinschaften. Ich nehme rege daran teil und bringe mich ein.
Unterhaltung finde ich bei den "Langzeitbewohnern" im Internat. Wir spielen Brettspiele, plaudern, schauen gemeinsam fern. Wenn ich allein sein oder lernen will gehe ich in mein Zimmer.

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lemon
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Beitrag Di., 04.03.2008, 22:34

Kann es sein Morgenschein, dass du dich zu sehr unter Druck setzt und gleichzeitig nicht zutraust, dass es alles zu bewältigen sei, was du dir vornimmst?
Auch wenn du dich vielleicht nicht gut verkaufen kannst (was nicht immer unbedingt förderlich sein muss), - ich verkaufe mich gut und bin nicht so gut (ist auch nicht so toll ), deshalb kannst du doch durchaus was leisten.
Du könntest doch versuchen es etwas entspannter zu betrachten. Sei dir gewiss, dass du in jedem Moment das leistest, was du auch leisten kannst; mehr ist sowieso nicht möglich und wenn du dich noch so unter Druck setzt.
Du könntest alles der Reihe nach machen, ohne dir all zu große Sorgen zu machen, die sowieso wenig nützen, es wird kommen wie es kommt.
Jetzt erst mal der Elektronikkurs, deine Träume und Vorstellungen wie es weitergehen soll hast du bereits und ich denke, was man in Gedanken säht wird auch Früchte tragen, momentan hast du sowieso noch keinen Einfluss darauf. Deine Familie weiß bestimmt, dass du all deine Energie einbringst.
Wieso sollten dich andere Menschen ausnutzen? Könnte es nicht auch so sein, dass du dich so fühlst. Du hast es dir schon selbst beantwortet, weshalb du skeptisch bist, weil du meinst, deine Reaktion steht nicht im Verhältnis zu dem was in dir stimmig ist. Weshalb ist das so? Hab den Mut du selbst zu sein, dann wird’s identischer, so meine Sicht, reagieren auf das was ist und nicht was sein soll, weil es sein sollte.
Lieben Gruß
lemon
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Beitrag Mi., 05.03.2008, 23:28

Hallo lemon

Es mag sein, dass ich mich zu sehr unter Druck setze. Ich fühle mich oft den anstehenden Lebensaufgaben nicht gewachsen. Ich habe das nicht "Gelernt". Es sind so viele Unsicherheitsfaktoren drin. So viel, das man falsch machen kann. Wer Glück hat wird in seinem Leben nie mit seinen Fehlern, die er in seinem normalen Leben gemacht hat, konfrontiert.
Ich muss dazu sagen, dass ich nie ein gewöhnliches Leben führen wollte. Ich habe jetzt das Leben, das ich immer wollte. Ich hatte jedoch keine Ahnung dass es für mich so ein Problem werden könnte.
Ehe, Familie, umziehen, Selbständigkeit, Behörden, Bürokratie, Regelungen, Gesetze.
Es ist zwar schon zwölf Jahre, dass ich verheiratet bin, ich habe aber noch keine Ruhe gefunden. Meine ganze Familie hat noch keine Ruhe gefunden.

-Alles Entspannter betrachten, alles der Reihe nach machen. -
Ja, das möchte ich gerne so sehen und tun.
Eigentlich habe ich seit einiger Zeit erkannt, dass ich lieber so leben, so handeln möchte.
Mich nicht so sehr von äußeren Faktoren beeinflussen lassen. Weniger abhandeln, dafür strukturierter. Das eigene Leben nicht so aufteilen lassen. Meine Schwerpunkte im Auge behalten. und nicht mehr als notwendig ablenken lassen.
In deinen Worten, "Es wird sowieso kommen wie es kommt", ist viel Wahrheit. Wer kann schon in die Zukunft sehen?
Ich möchte all dies Wirklichkeit werden lassen.

Kann es sein, dass ich von meiner Natur her Probleme beschreibe, und mir selbst die Lösung gebe, ohne in der Lage zu sein sie selbst als solche anerkennen zu wollen?
Morgenschein hat geschrieben:Hab den Mut du selbst zu sein, dann wird’s identischer, so meine Sicht, reagieren auf das was ist und nicht was sein soll, weil es sein sollte.
Phuu, sorry, wenn ich eingestehe, die Bedeutung dieses Satzes nicht zu verstehen.
Hab den Mut du selbst zu sein, - Ich glaube, ich habe den Menschen um mich herum was vorgemacht.
dann wird's identischer - ?
reagieren auf das was ist und nicht was sein soll, weil es sein sollte. - bedeutet das z.B., ich höre etwas, ich reagiere aber nicht darauf, sondern baue mir ein eigenes Etwas und reagiere da drauf?

Gruß
Morgenschein

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Nachtvogel
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Beiträge: 299

Beitrag Mi., 05.03.2008, 23:49

Morgenschein,

ich finde, genau über diese Probleme, Zukunftssorgen usw. solltest du auch mit deiner Frau sprechen. Ihr seid eine Familie und solltet euch gegenseitig stützen und helfen können. Das ist doch der Sinn der Partnerschaft. Auf diese Weise wächst ihr dann eher zusammen, die neue Entwicklung geht in eine gemeinsame Richtung. Vielleicht hat deine Frau ja ähnliche Sorgen?

Die viele Selbstbefriedigung, über die du dir am Anfang Sorgen gemacht hast, ist wohl eher nur ein Kanal für all den Druck, der sich in dir aufgebaut hat. Das hat weniger mit Sexualität zu tun .. ein andere würde vielleicht zur Zigarette greifen, ein anderer zum Alkohol oder zu Beruhigungsmitteln. Selbstbefriedigung ist da eher die gesunde Variante - und das "Zufiel" hat ja auch seinen Zweck erfüllt, nämlich dir bewusst gemacht, dass da irgendwas in deinem Leben nicht so ist, wie es sein sollte.

LG, Nachtvogel

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