Essverhalten normal?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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isi74
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Essverhalten normal?

Beitrag Di., 25.10.2011, 13:30

Hallo an alle!

ich versuche mich kurz zu fassen: seit einiger zeit beobachte ich an meiner cousine 35 eine essensstörung?
ich habe leider wenig ahnung davon aber vielleicht kennt sich ja jemand
hier aus?
ich habe bemerkt, WENN sie isst, sehr wenig, bis gar nichts zu sich nimmt.
und an manchen tagen kommt es mir vor, als könnte sie essen und essen ohne richtiges sättigungsgefühl.
und soweit ich das beurteilen kann, ist das echt komisch dieses krasse hin und her. hinzu kommt, (wenn sie ihre phase des weniger essens hat),dass sie nach jedem essen den drang hat aufs klo gehen zu müssen.
sie sagt mir aber dass sie nicht das gefühl habe sich zu übergeben, irgendwie sei da das gefühl eines stuhldrangs.
und wenn sie das dann nicht "schafft" geht es ihr sehr schlecht. eben sättigungsgefühl usw.
sie sagt mir auch dass sie, wenn sie mehr isst das immer rechtfertigt für sich selbst, also mit worten wie: morgen gibts dafür nichts...
auch fühlt sie sich besser wenn der magen leer ist und sie wenig bis gar nichts isst.
sie ist weder unter noch übergewichtig, aber ich bemerke auch oft dass ihre selbstwahrnehmung sehr schwankt.
ich bin nicht die einzige die diese veränderungen bemerkt , auch sonst haben bekannte und familienmitglieder das entdeckt.

ich wäre euch sehr dankbar wenn mir jemand ein wenig klarheit
oder tipps geben kann
glg.isi

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lemon
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Beitrag Di., 25.10.2011, 13:35

Hallo isi,

mir kommt, wenn ich deinen Beitrag lese, sofort in den Sinn, dass du dich da wo einmischen willst, was die persönliche Angelegenheit deiner Cousine ist; oder hat sie dich um Hilfe gebeten? Falls dem nicht so ist kannst du wahrscheinlich sowieso nichts ausrichten, weil sie selbst die Wahl trifft, wie sie ihr Essverhalten gestaltet, auch wenn sie bereits essgestört ist.

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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isi74
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Beitrag Di., 25.10.2011, 13:43

Hallo lemon!

ich will mich auf gar keinen fall einmischen, sie redet sehr offen mit mir
über solche dinge, ich denke mal dass sie hin und wieder schon bemerkt
dass es ihr nicht so gut damit geht. egal welche phase sie nun grad durch macht
sei es "zu wenig" oder "zuviel"

wenn es wirklich um eine essstörung gehen sollte, wäre es dann nicht sinnvoll
sie darauf hinzuweisen? denn ich habe schon des öfteren gehört, dass betroffene
das selbst nicht so sehen (wahrnehmen). zumindest sagen dass man selbst den
eindruck hat, dass sie sich verändert hat?
sie ist mir ja nicht egal, deshalb versuche ich auf diesem wege auch ein paar
infos zu bekommen, von leuten die sich da etwas auskennen, oder ähnliches erlebten/erlebten?

lg.
isi

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lemon
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Beitrag Di., 25.10.2011, 13:51

Darauf hinweisen kannst du sie schon, dann wirst du sehen, wie sie reagiert.

Ich habe jegliche Hinweise auf meine Essstörung vehement unterbunden und ignoriert, solange ich mich noch richtig wohl gefühlt habe in meinem knochigen Körper. Erst als es mir körperlich und psychisch schlecht ging habe ich mir eingestanden was mit mir los ist und erst dann war ich bereit mir Hilfe zu holen und darüber zu sprechen.

Vielleicht ist das bei deiner Cousine anders und es nutzt, wenn du ihr ein offenes Ohr bietest. Ich dachte früher eher, wenn mich jemand angesprochen hat, dass die Person neidisch ist auf meine schlanke (dürre) Figur. Heute weiß ich eben mehr. Wenn sie selbst leidet, kannst du ihr deine Hilfe anbieten, musst aber damit rechnen, dass sie keine will, vorerst. Denn Essstörungen beginnen ja meist mit einem Hochgefühl, so richtig euphorisch - sonst gebe es sie wahrscheinlich nicht.

lemon
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Bambam1990
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Beitrag Mo., 30.04.2012, 19:23

Hallo Zusammen,

naja... mein Beitrag passt jetzt vielleicht nicht ganz zu den vorherigen Beiträgen, jedoch zu dem Betreff/ Titel, sodaß ich meinen Beitrag hierunter schreiben möchte und nicht extra einen neuen Thread eröffne!

Oft ist es so, wenn ich gestresst bin z.B. ich sehr viel Schokolade in mich fressen kann, daß sind dann schon mal eine Tafel oder sogar mehr, aber ich denke, dass das eigentlich normal ist...
Teilweise ist es aber auch so, daß ich am Tag gar nichts esse und trinke oder nur einmal und dann aber richtig esse... mir ist es oft peinlich vor anderen zu essen, bzw. fühle ich mich dann irgendwie beobachtet. Trinken ist auch so eine Sache, ich vergesse es oft, denke nicht daran oder ? ... und wenn ich bei anderen bin, möchte ich nicht, dann kann es schon mal sein, dass ich einen Tag gar nichts trinke. Mein Gewicht ist normal, aber irgendwie ist das Ganze doch auch nicht normal oder doch?

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stricknadel
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Beitrag Sa., 12.05.2012, 19:45

Denkst du denn sonst viel über das Essen nach?
Warum ist es dir peinlich, vor anderen zu essen? Was meinst du, was sie denken könnten?
Fühlst du dich wohl in deinem Körper?

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Bambam1990
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Beitrag Sa., 12.05.2012, 21:06

Danke für Deine Antwort.
Ich denke nicht so über das essen nach, ab und an stopf ich das essen in mich. schwer einzuschätzen wann, ich denke, wenn ich unter streß stehe oder flashbacks etc. habe.
ich fühle mich beobachtet, wenn ich vor anderen esse, vielleicht ist es mir deshalb peinlich? habe ein problem mit meinem körper, fühle mich nicht sehr wohl darin... ob es daran liegt? früher habe ich tageweise nichts zu essen bekommen.. jetzt ist es oft auch so, daß ich es eben vergesse oder einfach nicht essen kann, weil es mir peinlich ist -vor anderen-.

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stricknadel
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Beitrag Sa., 12.05.2012, 22:50

Denke mal, dass du nicht ohne Grund hier reinschreibst.
Ich habe gelesen, du machst eine Therapie? Hast du das schon mal zur Sprache gebracht?
Was stört dich an deinem Körper?

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Bambam1990
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Beitrag So., 13.05.2012, 07:07

Hey, danke, deine antwort bedeutet mir wirklich viel.
in therapie bin ich nicht mehr, hatte insgesamt nur 10 std. ist eine lange geschichte. habe es auch nie erwähnt, wie so mein essverhalten ist. thema der thera waren nur die flashbacks etc. nd die dazugehörigen traumata.
zu deiner frage: ich finde ihn zu dick, fühle mich dort nicht wohl, nehme glaube oft die körperlichen bedürfnisse auch nicht wahr.


Romy299
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 04.12.2020, 21:04

Hallo Ihr,
ich mache mir seit einer Weile Gedanken, ob mein Essverhalten langsam krankhafte Züge annimmt.
Ich bin Anfang des Jahres Mama geworden und habe ordentlich zugenommen. Von 71 kg auf 100 kg zum Ende meiner Schwangerschaft. Danach habe ich dann angefangen Diät zu halten. Eine Zeit lang habe ich nur 1x am Tag gegessen (ca. 1000 kcal/tgl.) mittlerweile esse ich zwei mal am Tag. Abgenommen habe ich in 10 Monaten über 40 kg. Nun wiege ich 58 kg bei 173 cm und würde gerne noch bis 55 kg runter. Mein Gewicht liegt jetzt noch im Normalbereich und das würde es auch bei 55 kg noch. Zwar nur knapp, aber es wäre nicht super wenig.
Ich habe allerdings das Gefühl, als würde mein Gewicht und das Essen mein ganzes Leben kontrollieren. Ich wiege mich sehr oft, auch nachts. Spucke teilweise Lebensmittel wieder aus, auf die ich Lust hatte, damit ich den Geschmack im Mund habe, ohne die Kalorien zu mir zu nehmen.
Ich finde mich schlank, aber nicht zu schlank. Mein Mann sagte mir nun, dass es reicht und ich zu dünn sei. Mir ist immer kalt und schnell schwindelig, sonst bin ich aber fit.
Da ich ja ein normales Gewicht habe und auch nur noch 3 kg abnehmen möchte, weiß ich nicht so recht, ob man mich nicht eher belächeln würde, wenn ich mir professionelle Hilfe suchen würde und man mich evtl. nicht ernst nimmt.
Ich erhoffe mir nun ein paar Ratschläge, was ich in meiner Situation tun könnte.
Liebe Grüße aus Köln :-> :->

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 04.12.2020, 22:00

was wäre denn wenn du 55 Kilo wiegst?
Was wäre dann anders, besser für dich?

Gestörtes oder "normales" Essverhalten hängt nicht am Gewicht.
Das was du schilderst klingt problematisch.
Könntest du das alles denn lassen, also die weitere Abnahme, das ständige Wiegen, das ausspucken?
Probier es, auch wenn es hart ist, Mühe kostet!

Du bist Mutter geworden, das sind massive Veränderungen am und im Körper, auch in der Seele, im Alltag.
Ist da denn alles in Ordnung, läuft dein Leben mit Kind so wie du es wolltest, in der Beziehung so wie du es möchtest?

Es wäre schade wenn du die erste Zeit mit dem Kind, die ersten Jahre mit einer Essstörung verbringst.
Schade für dich, schade fürs Kind. Schon von daher lohnt es sich jetzt zu intervenieren.

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mathilda1981
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Beitrag Sa., 05.12.2020, 07:14

Hallo Romy,

wie war das denn vor der Schwangerschaft? Hast du dich damals mit 71kg wohl gefühlt? Warum bist du mit dem Gewicht nach der Schwagerschaft weiter runter?

Aus Erfahrung nach über 20 Jahren mal mehr mal weniger Essstörung kann ich nur schreiben - es sind immer 2,3 kg die noch fehlen. Und man denkt, "dann" ist es gut. Und wenn man diese erreicht hat, merkt man, man ist auch nicht glücklicher. Ich kenn das auch, essen kauen und ausspucken, 30x/Tag wiegen....Für mich war das wichtig, um die Kontrolle zu behalten.

Versuche mal dich nicht zu wiegen und zu spüren, was es in dir anstellt. Meine Therapeutin hat dieses Experiment vor kurzem mal für 2 Wochen bis zur nächsten Therapiesitzung vorgeschlagen (vorher war die Essstörung nie wirklich zur Debatte gestanden da nicht vordergründig bei normalen BMI um die 21, und eher ein Symptom meiner anderen Probleme). War interessant und ich konnte was daraus mitnehmen. Bei mir gehts weniger um "dünner sein" sondern um Kontrolle zu haben und immer das Gefühl zu haben "nicht genug zu sein".

"Normal" finde ich das Verhalten nicht. Und ich finde auch, dass du schon sehr dünn bist. Dir ist kalt und dir ist schwindelig. Du isst 2x/Tag. Du wiegst dich ständig. Das ist kein normales Essverhalten. Ich würde mir Hilfe suchen.

Lg Mathilda

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Pianolullaby
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Beitrag So., 06.12.2020, 18:56

Ich würde da Mathilda klar zustimmen.
Deine Gedanken kreisen praktisch nonstop, um Gewicht, um Essen, um MBI, um Kontrolle.
Dir ist kalt und schwindlig? Was würdest Du Deiner besten Freundin raten?
Nein es ist nicht mehr normal, ganz und gar nicht.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Arakakadu
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Beitrag Di., 15.12.2020, 20:48

Hallo! Wie hast du in Der Schwangerschaft gegessen? Hattest du das Gefühl, dass du endlich mal essen kannst was du willst?
Ich finde dein Essverhalten NICHT normal und ich kann nur nur sagen dass ich genau so nach meiner ersten Schwangerschaft in die Bulimie gerutscht bin. Wie war dein Essveralten vor der SS? Ich muss sagen dass ich nie stabil war und auch viel gekifft habe was dann ab da wegfiel und ich schon seelische Probleme habe. Leider ist das ganze 11 Jahre her, die Essstörung fing aber schon viel früher an. Indem ich vor anderen Menschen nichts gegessen habe (ab 14 Jahren) vor allen keine LM wie Eis oder auf das ich Lust hatte. Dadurch hatte ich daheim heimliche Fressattacken.. Immer schon. Die Bulimie hat es leichter gemacht und mittlerweile erbreche ich seid Jahren täglich. Hol dir Hilfe! Alles Gute

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