Meine Körperschemastörung (Dysmorphophobie) (M)

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.

Thread-EröffnerIn
Mobsie
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Meine Körperschemastörung (Dysmorphophobie) (M)

Beitrag Mo., 25.02.2013, 22:43

Hallo miteinander

Alter: 23
Geschlecht: Männlich
Grösse: 184cm
Gewicht: 77,7kg
BMI: 23 (Normalgewicht)

In meiner Kindheit lag mein BMI leicht höher als Normal, sah auch dementsprechend aus. Daher wurde ich auch in der Schulzeit gehänselt.
Seit mehreren Jahren übe ich Krafttraining aus. Hauptsächlich aus dem Grund mein Körperbild zu verbessern.
Vor 2 Jahren war ich in Psychotherapie auf Grund eines Burnouts (andere Geschichte), mein Psychiater hat bei mir unter anderem auch eine Körperschemastörung (Dysmorphophobie) festgestellt. Zu dieser Zeit war ich auch abgemagert, mein BMI lag auch unter dem Normalbereich, wog 10kg weniger als jetzt.
Auch zu der Zeit als ich untergewichtig war empfand ich mich als Fett, Speckröllchen und Bauch störten mich wahnsinnig. Jetzt da ich gewichtsmässig wieder im Normalbereich bin, und durch das Training auch Muskelmasse zu sehen ist, stören mich immer noch enorm mein Bauch, meine Speckröllchen und meine Brust. Habe immer das Gefühl dort ist es zu Fett.
Manchmal ob im Alltag, während oder nach dem Training zieht es mich wieder runter. Ich vergleiche mich mit andern, suche oft einen Spiegel auf, etc.
Meine ärzte sagen ich bin schlank. Meine Eltern sagen ich soll mehr zunehmen. Ich fühle mich nachwievor Dick.

Es gibt selten Momente, vor allem morgens wenn ich mich im Spiegel sehe oben ohne, da denke ich wow man sieht echt langsam dass ich fitness mache. Aber nach einigen Stunden verfällt dieses Gefühl wieder im Gegenteil, als ob ich gar nichts machen würde.

Habt ihr vielleicht Tipps für mich wie ich lernen kann damit besser umzugehen und mein flasches Bild in mir wegzubringen?

Vielen Dank schon im Voraus!

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Tante Käthe
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Beitrag Di., 26.02.2013, 07:27

Herzlich Willkommen hier im Forum, Mobsie.

Habe deinen Thread mal hier her verschoben, da du scheinbar keine Essstörung hast und nicht dass es zu Fehlinterpretationen kommt
Vielleicht magst auch mal hier schaun viewtopic.php?f=15&t=2449 Das Thema ist nicht ganz neu hier, aber eben in Verbindung mit einer Esstörung gewesen, daher habe ich die Threads mal nicht zusammengelegt und dich nur verschoben.

Gruss Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)


Chrisi_1
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Beitrag Mo., 14.04.2025, 16:49

Hallo ich bin Chris und habe seit 2 Jahre eine diagnostizierte Dysmorphophobie. Ich hatte 2 Operationen an der Oberlippe, da ich von meiner Ex Frau gehänselt wurde, auch schon ein Problem in der Kindheit, da ich ab und an auf mein Lachen gemobbt wurde.
Ebenfalls war ich schon 20 Wochen in der Psychiatrie und auf Reha und ich bekomme den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf, 24/7 denke ich an meine komische Lippe und trau mich kaum noch sprechen geschweige denn lachen oder grinsen, habe mich sehr stark isoliert dadurch, keine medikamentöse wirkung hat es gegeben und hatte schon unzählige Antidepressivums und Neuroleptiker probiert, kann mich nicht mehr ablenken mit nichts, fernsehen geht auch nicht da ich mich ständig mit allem und jeden vergleiche.
dreh schon durch und weiß einfach nicht mehr weiter, bin dadurch schon schwer depressiv. Und ja alle im Umfeld sagen es passt und sieht normal aus, such die Ärzte und Psychologen, auch wildfremde habe ich schon gefragt aus verzweiflung, für mich war das leider kein Trost. Vielleicht hat jemand so eine Ähnliche Erfahrung und kann mir Tipps und Tricks geben, wäre unendlich dankbar für alles.

lg
Chris

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Beitrag Mo., 14.04.2025, 21:36

Chrisi_1 hat geschrieben: Mo., 14.04.2025, 16:49 Vielleicht hat jemand so eine Ähnliche Erfahrung und kann mir Tipps und Tricks geben, wäre unendlich dankbar für alles.
Hallo, Chrisi! Sei willkommen hier! :)

Was du beschreibst, ist ein Problem mit deinem Selbstbild. Beispielsweise beschreibst du ja, sich an anderen zu orientieren, die man im TV sieht. Nun, man sollte doch schon zu sich stehen, ganz gleich, wie man aussieht. Der amerikanische Schauspieler Karl Malden (70er Jahre-Serie: Die Straßen von San Francisco) hatte eine ungewöhnlich dicke Nase, aber er stand zu ihr und wurde als Schauspieler weltberühmt. Der Sänger der weltberühmten Rolling Stones, Mick Jagger, hat auffällig wulstige Lippen, was insbesondere bei Frauen quasi sein Markenzeichen wurde. Als Mensch zeichnet man sich aus, nicht durch sein Aussehen. Mache deine Lippen zu deinem Markenzeichen und sei stolz darauf, trage sie stolz vor dir her, zeige sie offen ohne Scheu der gesamten Welt, denn es gibt nirgendwo auf der Welt noch einmal ein Mensch mit solchen, ja, einmaligen Lippen. ;)