Umfrage 'Bedingungen für erfolgreiche Psychotherapie'

Hier können Sie Ihre Fragen oder etwaige Unklarheiten zu den Selbsttests auf Psychotherapiepraxis.at thematisieren oder Ihre Gedanken zu den Ergebnissen mit anderen Besuchern diskutieren.
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R.L.Fellner
Psychotherapeut
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Beiträge: 822

Umfrage 'Bedingungen für erfolgreiche Psychotherapie'

Beitrag So., 13.10.2013, 14:22

Liebe ForumsbesucherInnen,

ich habe eine neue Umfrage online gestellt .

Es existiert bereits recht umfangreiche Literatur darüber, was Psychotherapie erfolgreich macht - allerdings in der Regel ausgehend von einer fachlich-professionellen Perspektive.

Die vorliegende Umfrage dagegen versucht vor allem herauszufinden, welche Faktoren für KlientInnen/PatientInnen subjektiv relevant sind - was also Betroffenen hilft, sich für den therapeutischen Prozeß zu öffnen und die Arbeit an sich selbst dem eigenen Gefühl nach bestmöglich unterstützt.

http://www.psychotherapiepraxis.at/surv ... oren.phtml

Der vorliegende Fragebogen ist ein erster Entwurf - sollten Sie wichtige Aspekte vermissen oder Fragen mißverständlich formuliert empfinden, freue ich mich über Rückmeldungen.

Freundliche Grüße,
R.L.Fellner

p.s. aktuell werden noch keine statistischen Auswertungen angezeigt. Sobald diese verfügbar sind, gebe ich es hier bekannt.

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hawi
[nicht mehr wegzudenken]
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männlich/male, 61
Beiträge: 2676

Beitrag So., 13.10.2013, 14:51

Hierarchiefreiheit[10]
Ich brauche das Gefühl, dass der Therapeut eher ein Verbündeter bzw. Freund ist (z.B. hinsichtlich Verfügbarkeit, Kontaktmöglichkeiten außerhalb der Therapie, Du-Wort etc.)
Hallo Herr Fellner,

zwar leider ohne dass ich eine andere Formulierung parat habe, aber ich persönlich verstehe unter Hierarchiefreiheit nicht gleich so viel persönliche Nähe.
Hierarchiefreiheit geht doch zum Beispiel unter Kollegen oder Nachbarn oft ganz gut, wird auch so erlebt, gelebt, oft ohne sich sehr nah zu sein, zu fühlen.

Umgekehrt gibt es grad auch unter Verbündeten, Freunden oft (nicht immer) eine Gefälle, schon auch mal etwas, das sich Hierarchie nennen ließe.

Somit passen Überschrift und Erklärungstext für mich dort grad nicht so recht zusammen.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Red Mosquito
Helferlein
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Beiträge: 80

Beitrag So., 13.10.2013, 15:39

Sehr geehrter Herr Fellner

Aus meiner Sicht trägt es wesentlich zum Therapieerfolg bei, wenn der Therapeut bereit und begabt darin ist, über das Geschehen in der Therapie zu sprechen. Wenn man also gemeinsam darüber diskutieren kann, ob etwa die Vorgehensweise passt, wer welche Grenzen setzt, warum sich Klient und Therapeut in einem Gespräch gerade im Kreis drehen, warum der Tonfall beidseitig schärfer wird, ob die Ziele noch dieselben sind oder sich im Lauf der Zeit verändert haben usw. Der Therapeut sollte bereit sein, auf kritisches Hinterfragen einzugehen und sein Vorgehen transparent zu machen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist meines Erachtens die Fähigkeit zur Selbstkritik, die Bereitschaft zur Supervision bei Bedarf und das Eingestehen, wenn der Prozess stagniert und er "nicht mehr weiter weiss".

Fragen, die diese Themen aufgreifen, fehlen meines Erachtens im Fragebogen.

Allenfalls könnte man nebst der spirituellen/religiösen Haltung auch nach der politischen fragen.

Herzliche Grüsse
Red Mosquito

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Rosella
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 29
Beiträge: 26

Beitrag Mo., 14.10.2013, 07:32

Hallo Herr Fellner,
wie Sie in Ihrem Beitrag selbst schreiben, beziehen sich die Fragen vor allem darauf, was den Betroffenen hilft, sich für den therapeutischen Prozess zu öffnen. Das halte ich natürlich auch für sehr wichtig, ist aber m.E. nur die Grundlage des Therapieerfolges, um sich eben auf die Therapie einlassen zu können. Um aber nicht in einer für mich "zufriedenstellenden" Therapie hängen zu bleiben und in der Th.beziehung mein "Heil" zu sehen, sind andere Faktoren wichtig, die in der Umfrage nicht zur Geltung kommen: v.a. die Ressourcenförderung beim Klienten, Förderung der Eigenkompetenz und -verantwortung oder Lösung der Abhängigkeit (ist ja im Forum immer wieder Thema). Es ist sicher nicht Sinn einer Therapie, dass der Klient nach der Therapie gleich wieder vor der Therapie steht ...

Viele Grüße, Rosella

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stern
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 99
Beiträge: 24213

Beitrag Mo., 14.10.2013, 08:41

hawi hat geschrieben:Somit passen Überschrift und Erklärungstext für mich dort grad nicht so recht zusammen.
empfinde ich persönlich nicht so... ist wohl sowas wie "gleiche Augenhöhe" gemeint, was in Diskussionen schon mitunter genannt wird, dass das manchen Patienten wichtig ist. Und natürlich lässt die "Augenhöhe" kaum einen Rückschluss zu, wieviel "Nähe" besteht (sind unterschiedliche Dinge, die mMn nicht miteinander korrelieren müssen). Umso mehr passt die Frage so wie sie ist.

Ich werde den Test später noch machen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Susanneschmitt
Helferlein
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weiblich/female, 53
Beiträge: 39

Beitrag Mo., 14.10.2013, 09:29

Habs mal gemacht, bin auf das Ergebnis gespannt

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Thread-EröffnerIn
R.L.Fellner
Psychotherapeut
männlich/male
Beiträge: 822

Beitrag Mo., 14.10.2013, 13:10

Danke für Ihre Rückmeldungen!

@Rosella: richtig, diese Elemente sind vielen Studien zufolge Elemente einer erfolgreichen Therapie, allerdings von KlientInnen nicht immer direkt "überprüfbar" und spürbar. Ob eine Therapeutin oder ein Therapeut meine "Eigenkompetenz fördert", werde ich insbesondere im Zuge eines Erstkontakts kaum feststellen können. Vor allem um die direkt erlebbaren (und zumindest subjektiv "überprüfbaren") Aspekte der entstehenden Arbeitsbeziehung aber geht es in der Umfrage.

@Red Mosquito: ad 1. Absatz : korrekt, allerdings sollten diese Aspekte in der Frage rund um die "gleiche Augenhöhe" abgedeckt sein. Ich werde diese auch aufgrund der anderen Rückmeldungen nochmals dahingehend prüfen, ob ich sie in dieser Richtung noch klarer formulieren kann.

Nach meiner politischen Haltung hat mich während der 1 1/2 Jahrzehnte, in denen ich jetzt tätig bin, noch nie jemand gefragt, ich glaube daher rückschließen zu können, dass dieses Kriterium für die Mehrheit der Leute keine entscheidende Relevanz hat.

Liebe Grüße allerseits und ich werde wie erwähnt bekannt geben, wenn erste Auswertungen verfügbar sind.
Etwaige weitere Rückmeldungen richten Sie gerne über das Kontakt-Formular auf meiner Website an mich.

rlf

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Admin
Site Admin
männlich/male
Beiträge: 2708

Beitrag So., 20.10.2013, 16:27

Update: nach der Übermittlung der Selektionen wird nun ein Link zu den bisherigen Ergebnissen der Umfrage angezeigt.

Falls jemand den Fragebogen bereits ausgefüllt hat oder ganz bewußt nicht teilnehmen möchte, hier geht's direkt zu den Ergebnissen: http://www.psychotherapiepraxis.at/surv ... e_ptw1.php

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schmetterling.1983
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 33
Beiträge: 898

Beitrag Do., 24.10.2013, 17:09

Sehr geehrter Herr Fellner,
auch wenn die Umfrage schon abgeschlossen ist möchte ich gern noch auf die Fragestellungen eingehen:
Diplome und Urkunden[17]
Ich achte bei der Therapeutenwahl auf erhaltene Diplome, Urkunden oder Berufstitel.

Kann man präzisieren. Mir ist nicht ganz klar ob hier gemeint ist, dass es einem wichtig ist, dass..
--> der Therapeut überhaupt ausgebildet ist
--> worin
--> in WV Themen
Konkretes Feedback, Ratschläge[22]
Ich möchte konkrete Tipps und Rückmeldungen zu meinen Problemen erhalten.

Ja, ich möchte Rückmeldung zu meinem Problem haben, aber keine konkreten Tipps (die ich hier als Lösungsvorschläge interpretiert habe - ist das richtig?), max. den "Tritt" in die richtige Richtung. Denn wer erzählt mir sonst was mir hilft, wenn der Tippsgeber nicht mehr da ist?

Sehr interessante Umfrage, die bei mir etwas anders ausfallen würde.
zB.: Medizinische Ausbildung nicht relevant, Gefühl kleiner Teilerfolge in jeder Sitzung auch nicht, steht aber sicher - wie die mir dafür sehr wichtige Erreichbarkeit der Praxis - im Verhältnis zur Frequenz, was mich zu der Idee bringt diese bei ihrer nä. Umfrage viell. mit zu berücksichtigen. Denn ich bin mir sicher, dass die Bedürfnisse bei 1h/2Wochen oder 3h/Woche punktuell sehr auseinandergehen.

Liebe Grüße!
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Admin
Site Admin
männlich/male
Beiträge: 2708

Beitrag Sa., 26.10.2013, 14:00

Die Umfrage ist keineswegs abgeschlossen, man kann weiter daran teilnehmen -
es gab nur einige Tage lang ein technisches Problem damit.

Aktuell ist die Anzeige noch etwas verzerrt, aber auch das wird noch gelöst.

Liebe Grüße,
admin

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