Fühle mich anders

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Thread-EröffnerIn
bozzi
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Fühle mich anders

Beitrag Fr., 18.07.2014, 18:25

Hallo alle miteinander.
Kurz zu meiner Person, ich bin 28 Jahre alt und komme aus Wien, lebe seit 4 jahren in einer nicht immer einfachen Beziehung mit meinem Freund.
Als ich ca. 12 jahre alt war , sperrte mich meine Mutter für einen Wochenende in die Psychiatrie weil sie nicht mehr mit mir klar kam. Ein jahr später war ich wegen Panikattacken noch mal dort.
Ich glaube ich habe mich von der Psychiatrie nicht mehr erholt, seit dem laube ich einfach immer anders als alle anderen zu sein und es macht mir Angst und traurig.
Habe auch leider wenig Selbstvertrauen und fast keine Freunde.
Wäre schön wenn ich hier ein paar nette Kontakte knüpfen könnte.

lg

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Sonnenschein05
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Beitrag So., 20.07.2014, 13:26

Hallo,

hast du dich mal mit dem Thema ADS im Erwachsenenalter auseinander gesetzt? Leider hast du nicht viel über deine Vergangenheit geschrieben, deswegen nur eine Vermutung was es evtl. sein könnte.
Meine Mutter hatte auch die größten Schwierigkeiten mit mir und seit dem ich denken kann schlage ich mich mit Ängsten und Depressionen herum. Thema Freunde und Gefühle waren immer sehr schwierig für mich. Leider wurde erst im alter von 35 Jahren die Diagnose gestellt, oder auch zum Glück.

Mich würde ein wenig mehr aus deiner Vergangenheit interessieren? Wie ist der familiäre Zusammenhalt bei euch. Wie sieht es mit deinen Emotionen aus?

LG und hoffentlich bald einen Lichtblick.

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rainman33
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Beitrag Di., 22.07.2014, 22:24

bozzi hat geschrieben:
Wäre schön wenn ich hier ein paar nette Kontakte knüpfen könnte.

lg
Ich denke, es wäre nützlich, wenn du etwas ausführlicher über deine "Eigenarten" und deine Gefühle der Andersartigkeit schreiben würdest. Sonst wird es schwierig sein, dass man sich ein Bild von dir machen kann..

Ich selbst z.B. war schon immer ein Einzelgänger und "anders" als die meisten Menschen, aber ich hab es aufgegeben, mich näher zu beschreiben, weil es sinnlos ist, Menschen etwas begreiflich zu machen, was sie ohnehin nicht verstehen wollen...

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Khashore
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Beiträge: 5

Beitrag Do., 24.07.2014, 18:37

Ich fühle mich auch "anders"!

Ich finde die Leute oft so schrecklich oberflächlich, so unnachdenklich!

Ich komm auch meistens nicht mit Leuten aus die in ihrem Leben bisher noch nie wirkliche Probleme oder so hatten.

Ich wünsch mir ich wäre beliebter und weniger nachdenklich. Dann wäre doch alles viel einfacher!!!
Aber leider weiss ich nicht wie das gehen soll oder ich hab den Schalter noch nicht entdeckt, FALLS es bei mir einen gibt!!! Kommt mir nicht so vor.

Jedenfalls klappt es gar nicht mit "weniger nachdenklich"! Und ich leide darunter, dass die meisten anderen Menschen eben so anders sind, oder die Gesellschaft eben... so oberflächlich.

Ich fühl mich oft wie ein Alien auf dieser Welt. Und bei mir ist es so, dass ich dann irgendwie so wütend werde auf die Menschen. Weil sie so gut klar kommen mit ihrer verdammten Oberflächlichkeit. Und unbeschwert sind. (ja ich weiss oft ist es nur fassade -aber sehr oft auch NICHT!)
Und selbst wenn es fassade ist find ich es auch so schrecklich unnatürlich.

Ach ich weiss nicht ausserdem ist heute ein besch...... Tag!

Aber immerhin ist es gut zu wissen, dass andere sich auch ganz anders fühlen.

In wie fern fühlt ihr euch anders??

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rainman33
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Beitrag Do., 24.07.2014, 23:02

Khashore hat geschrieben:
Ich fühl mich oft wie ein Alien auf dieser Welt. Und bei mir ist es so, dass ich dann irgendwie so wütend werde auf die Menschen. Weil sie so gut klar kommen mit ihrer verdammten Oberflächlichkeit. Und unbeschwert sind. (ja ich weiss oft ist es nur fassade -aber sehr oft auch NICHT!)
Und selbst wenn es fassade ist find ich es auch so schrecklich unnatürlich.
Du hast auf jeden Fall mein tiefstes Mitgefühl, da ich selbst genauso fühle und daher ziemlich gut weiß, wie schmerzvoll es ist sich immer wieder zutiefst einsam auf dieser Welt zu fühlen und unerlässlich zu spüren, dass die allenfalls in der frühen Kindheit erlebte Unbeschwertheit (von den wenigen Gesegneten unter uns..) für immer verloren bleibt..

Es stimmt zwar auch, dass die die meisten "normalen" Menschen sich nicht (oder selten) so zeigen wie sie wirklich sind..aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie völlig anders fühlen und denken wie "wir", die wir voller Zweifel, Fragezeichen, Chaos und Unbeständigkeit sind..und uns stattdessen immerzu nach Klarheit, Verbundenheit und Wahrhaftigkeit sehnen..

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frambuesa
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Beitrag Mi., 13.08.2014, 17:02

Hallo ihr anderen!

Wir haben wohl alle die gleiche Auffassung vom Leben.
Leider ist es so sehr schwierig glücklich zu sein.

Ich spreche mit Bekannten und Freunden und mir kommt oft vor, dass sie mich nicht verstehen. Sie sagen zwar ja und verstehe, aber sie verstehen mich nicht. Sie wissen nicht, dass ich an allem zweifle, was ich tue und was passiert und nicht einmal weiß, ob ich auf dieser Welt richtig bin. Manchmal kommt mir vor, ich bin hier nur eine Beobachterin, keine die wirklich dabei ist, sondern sich nur anschaut, was hier passiert und dann wieder dorthin geht, wo sie hin gehört. Gehts euch auch manchmal so?

Ich kann mich mit den Werten der Menschen meistens nicht identifizieren, Job, Haus, Beziehung, Geld sind nicht genug. Es muss doch mehr geben. Oder?

Ich beneide Menschen, die sich einfach verlieben und in dem Moment schwelgen. Ich kann das nicht, zumindest nicht sehr lang. Kennt jemand das Gefühl?

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rainman33
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Beiträge: 176

Beitrag So., 17.08.2014, 11:57

frambuesa hat geschrieben: Sie wissen nicht, dass ich an allem zweifle, was ich tue und was passiert und nicht einmal weiß, ob ich auf dieser Welt richtig bin. Manchmal kommt mir vor, ich bin hier nur eine Beobachterin, keine die wirklich dabei ist, sondern sich nur anschaut, was hier passiert und dann wieder dorthin geht, wo sie hin gehört.
Glaub mir, für mich ist das völliger normaler Dauerzustand, seit ich ein Kind war..ich war nie Teil dieser Gesellschaft und werde es auch nie sein..WARUM, weil ich keinerlei geschlechtsspezifische und sonstige gesellschaftliche Klischees erfülle..man wird zwangsweise ausgegrenzt und diskriminiert, wenn man so grundlegend anders als der Durchschnitt ist, selbst wenn man sein Leben lang niemand was zu Leide tut und eigentlich nur Harmonie und Frieden sucht..am schlimmsten natürlich in der Schulzeit, die für mich persönlich die Hölle war...diese Welt ist ein Kriegsschausplatz in jeder Hinsicht für mich..Krieg herrscht überall, in jedem noch so kleinen Verbund, der sich Teil der Gesellschaft nennt..das ist der einzige Vorteil, wenn man alleine und isoliert lebt, man kann zumindest in seiner eigenen kleinen Welt ohne Gewalt, intellektuelle Degeneriertheit, Diskriminierung und Unterdrückung leben...auch wenn es in keinster Weise mit menschlicher Würde zu tun hat...

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