Trotz sozialer Ängste ins Entwicklungsland?

Fragen, Probleme und Austausch über kulturbezogene Probleme, Aus- und Einwanderung (Migration) und bikulturelle Partnerschaften
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graues wesen
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Trotz sozialer Ängste ins Entwicklungsland?

Beitrag Di., 29.04.2008, 20:03

Hallo,

weiß nicht, ob das hier das richtige Unterforum ist, aber: In den kommenden Semesterferien plane ich an einem Workcamp in einem Entwicklungsland teilzunehmen, bin mir mit der Entscheidung aber mehr als unsicher, da ich zeitweise Angst vor Menschen habe und auch nicht weiß, wie kulturll anpassungsfähig ich bin.

Würde mich sehr freuen, wenn dem einen oder der anderen was dazu einfällt - mir ist aber klar, dass ich letztlich selbst entscheiden muss. Fühl mich nur so verdammt allein damit.

danke im Voraus

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Juan.
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Beitrag Di., 29.04.2008, 20:19

Ich glaub, sowas kann eine Chance aber auch eine Qual sein!
Kommt sicher drauf an, ob du dort komplett auf dich allein gestellt bist, ob nette Leute im Team sind, mit denen du dich auch verständigen kannst, wie schwierig die Lage um dich herum ist und so weiter..........

Wie bist du denn überhaupt auf diese Idee gekommen, wenn d udir so unsicher damit bist??

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graues wesen
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Beitrag Di., 29.04.2008, 21:06

Drauf gekommen? Möchte meinen Horizont erwaeitern, meine Belastbarkeit testen, was sinnvolles tun...und konnte mich nicht zwischen Reise uns Arbeiten entscheiden. Möchte gern Erfahrungen mit praktischer Arbeit und eben auch mit fremden Kulturen sammeln. Sozialkompetenz ausbauen, mich entwickeln. Und überlege auch, ob ich nach dem Studium für ne Entwicklungshilfe-Organisation arbeiten möchte (eher größenwahnsinnig und nicht ganz ernst gemeint).

Auf mich gestellt wär ich da nicht, das ist ne Gruppe, ist auch betreut, vermutlich auch mehrere deutsche, auf jeden Fall mehrere Europäer. Mein Englisch ist auch ganz passabel.
Juan. hat geschrieben:Ich glaub, sowas kann eine Chance aber auch eine Qual sein!
Eben. 50:50. Aber in der Luft hängen und mir nichts zutrauen ist auf dauer auch ne Qual. Ich möchte mich verändern und mir nicht ewig selbst im Weg stehen. Hab schon auf ne Menge Erfahrungen verzichtet, weil ichs nicht riskiert hab. Bin viel zu rastlos, um mich damit abzufinden, dass ih halt so bin. Es passt mir jetzt schon nicht, dass ich quasi keine Ahnung vom Leben hab.

Und trotzdem weiß ich einfach nicht, ob ich mir das zutrauen soll.

übrigens danke für die schnelle Antwort

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leidende28
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Beitrag So., 02.11.2008, 11:47

hi!

schade dass sie das land nicht genannt haben!
ich glaube das wichtigste ihre sympmatie zu diesem land und den menschen, die dort einheimisch sind.
wenn ich was über kaukasus höre oder jemanden aus kaukasus treffe, finde ich immer zugang zu dieser persona, obwohl nicht alle sind dort u russen freundlich, aber liebe und sympatie schaffen alle grenzen weg.
lg

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Georgine
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 02.11.2008, 11:53

ich denke, wenn du die chance nicht wahrnimmst aus genannten gründen, brauchst du erst garnicht zu überlegen, ob du im weiteren verlauf deines studiums für eine entwicklungshilfeorganisation arbeiten willst. warum solltest du dich später noch trauen, die erfahrung zu machen, wenn nicht jetzt?
besonders gefahrenreich hört sich die teilnahme an dem camp nicht an, schließlich ist es ja betreut. die einzige gefahr, die ich sehe, könnten tropenkrankheiten/krankheiten durch geringe medizinische versorgung/swchlechte trikwasserqualität etc. sein. und ein problem stellt natürlich auch deine "zeitweilige angst vor menschen dar". wie äußert sich denn diese angst? ist es eine angst vor fremden menschen oder vor menschen im allgemeinen?

oh, ich sehe grade, dass der beitrag schon ein paar monate alt ist. warst du dort in den semesterferien?

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graues wesen
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Beitrag Fr., 21.11.2008, 20:15

Ja, ich war da. Ich war im August in Ghana. Es war nicht immer leicht, aber viel leichter als ich dachte. Mich packt in extremen Situationen (wenn man das überhaupt so nennen kann) dann der Abenteuergeist und ich bin plötzlich viel entspannter. Bin mit viel Wärme im Herzen und neuer Energie wiedergekommen. Der Kulturschock kam eher mit der Rückreise. Im Nachgang hab ich mich allerdings mit einer Aufgabe übernommen, die mir dort übertragen wurde, weshalb davon letztlich nur das schlechte Gewissen übrig ist. Die afrikanische Lebensenergie ist längst abgebaut, der bittere Nachgeschmack bleibt: Ich bin extrem unzuverlässig und habe meine persönllichen Ängste und Probleme über ein soziales Projekt gestellt. Da ich im Moment sowieso wieder depressiv in der Ecke hänge, sind die positiven Gefühle einfach völlig weg.

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Beitrag Fr., 21.11.2008, 21:21

Nachtrag: Mir ist grad spontan eingefallen, dass es das fairste wär, in Ghana anzurufen und ehrlich zu sagen, dass ich überfordert bin. Was mir dazu fehlt ist der Mut. Entweder, sie sind enttäuscht/ärgerlich, oder aber sie haben´s längst vergessen und amüsieren sich drüber, dass ich mich selbst so wichtig nehme und mich so stresse als ob mein Handeln oder Nicht-Handeln irgendeine Bedeutung hätte. Man kann es nicht wissen. Jedem anderen in meiner Situation würd ich jedenfalls dazu raten, einfach nachzufragen bzw. ein Statement abzugeben. Nur ich selbst würds halt nicht machen. dämlich, oder?
Lieber grauer Novembergruß;)

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