Stunden abgelaufen, nur mehr Quartals-Stunden

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Pferdefan
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Stunden abgelaufen, nur mehr Quartals-Stunden

Beitrag Do., 23.03.2017, 19:10

Hallo
Ich bin seit ca sechs Jahren in Therapie bei einer Therapeutin (tp,Analyse).
In der Zeit war ich zweimal Teil und voll stationär in der Psychiatrie,letztes mal ist Grade gewesen,dementsprechend instabile bin ich noch.
Meine Stunden sind ausgelaufen,eine hab ich noch,beantragen geht auf keinen Fall mehr,sie sagte es geht aber dreimal im quartal ohne das man das beantragen muss,und wir haben abgemacht,das ich dann noch eine bezahl im monat und dann wären es eben alle zwei Wochen. Besser als nix aber in meinem Zustand momentan sehr wenig (was in Klinik wegen akuter suizidalität etc)
Ich weiß nicht wie lange sie das machen will,den sie sagte auch was vom ich muss mich lösen etc .

Naja hat jmd Erfahrung mit den Quartal Stunden?wie macht ihr das ?
Einmal im Monat ?bezahlr ihr noch?
Ich glaube das sie nicht öfter wie alle zwei Wochen machen will auch wenn ich mehr bezahlen würde. Vllt auch weil ich iwann mal. Ohne muss. Sie sagte wir waren mal an dem Punkt wo ich so stabil war das wir die thera beenden wollten (ich erinnere mich nicht) doch dann wurde ich schwanger und hatte einen tot Geburt,da hat sie schon Stunden bekommen obwohl eigentlich keine mehr genehmigt wurden)

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Tristezza
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Beitrag Do., 23.03.2017, 19:46

Ja, ich bekomme die Quartalstunden von der Kasse bezahlt und den Rest zahle ich selber. Ich kann kommen, so lange ich will und zahlen kann. Dafür, dass es dir so schlecht geht, finde ich alle zwei Wochen zu wenig. Vielleicht solltest du auch die Therapieform wechseln, dann bekommst du wieder reguläre Stunden von der Kasse bezahlt. Außerdem ist Analyse vielleicht nicht stabilisierend genug für dich, wenn du dreimal während der Therapie stationär behandelt werden musstest? Auf mich hat sie eine stabilisierende Wirkung, ich musste seit Beginn der Therapie nicht mehr in die Klinik, aber bei dir scheint das ja anders gewesen zu sein.

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Pferdefan
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Beitrag Do., 23.03.2017, 19:51

Ich hatte darüber mit der Klinik thera geredet weil ich auch dachte vllt ist die Therapie nix ..Doch die meinte das ich ja 5 Jahre stabil war unter der Therapie un sie schon denkt das die Therapeutin gut ist. Ich habe mich auch 2 Jahre nicht verletzt etc.
DieKlinik thera sagt 5 Jahre Klinik Freiheit bei meiner Diagnose wäre sehr gut und lang,andere sieht sie öfter...

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Pferdefan
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Beitrag Do., 23.03.2017, 19:53

Ich sollte vllt noch erwähnen das meine thera im glaub September von heute auf morgen wegen Krankheit für viele Monate ausfiel und ich erst dann abgestützt bin

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Tristezza
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Beitrag Do., 23.03.2017, 19:58

Tja, so was kenne ich ... war bei mir auch eine kritische Zeit, als meine Thera letztes Jahr länger wegen Krankheit ausfiel. Es ist eben die Frage, ob sich deine Thera auf eine langfristige Beziehung einlassen will. Du meinst, sie hätte was von Loslösung gesagt. Es ist schlecht, wenn ihr da nicht an einem Strang zieht.


isabe
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Beitrag Do., 23.03.2017, 20:06

Gibt es eigentlich ab April die Quartalsstunden noch? Davon ist gar nichts zu lesen.


kaja
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Beitrag Do., 23.03.2017, 20:15

Es gibt sie nicht mehr in dieser Form, sondern es sind 12 Stunden pro Jahr die ohne Antrag genommen werden können.
Die Anzahl verändert sich also nicht, aber man hat z.B. jetzt die Möglichkeit alle 12 Stunden hintereinander zu nehmen. Dann hat man nach 12 Terminen einfach keine Stunden mehr für das Jahr.
After all this time ? Always.

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Echolotin
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Beitrag Do., 23.03.2017, 20:43

Als Ergänzung, ich hatte bei meiner damaligen Therapeutin diese Mischfinanzierung zwischen einer Quartalsstunde im Monat und einer Stunde im Monat als Selbstzahler, damit ich auf einen Termin aller 14 Tage kam.

Nachdem das ein Jahr so lief, schrieb sie dann, dass sie gerade auf einer Weiterbildung erfahren hat, dass das nicht zulässig ist. Entweder nur Kasse oder nur privat. Sie könnte sonst ihre Zulassung verlieren. Aus dem Grund würde ich nie wieder langfristig einem solchen "Arrangement" Vertrauen schenken.
Gut, ihr weiteres Vorgehen danach war auch nicht mehr auf vertrauenswürdiger Basis, das trägt natürlich zu meinem schlechten Gefühl bei der Sache bei.


isabe
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Beitrag Do., 23.03.2017, 21:11

Das verstehe ich nicht so ganz; ich dachte, die Mischfinanzierung sei nur dann nicht zulässig, wenn eine "richtige" Therapie mit Selbstzahlung vermischt wird? Weil das ja auch die Dokumentation und den Fortgang kaum nachvollziehbar erscheinen lässt. Aber wenn die Kasse nur eine Stunde im Monat bewilligt (und eben keine Therapie), kann man ja niemandem vorwerfen, sich weitere Unterstützung zu holen, oder?

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Pferdefan
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Beitrag Do., 23.03.2017, 22:33

Ohje ihr verunsichert mich :-(
Ich hoffe das klappt so aber wenn es nicht zulässig wäre hätte sie gestern bestimmt was gesagt und es nicht vorgeschlagen.

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 23.03.2017, 23:06

Selbstverständlich sind Quartalsstunden Therapie.
Jeder Sitzung beim Psychotherapeuten (oder jedem anderen Therapeuten) ist Therapie, ganz gleich wie oft sie stattfindet, oder finanziert wird.
Liebe Grüße
Lockenkopf


mio
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Beitrag Do., 23.03.2017, 23:28

Lockenkopf hat geschrieben: Do., 23.03.2017, 23:06 Selbstverständlich sind Quartalsstunden Therapie.
Jeder Sitzung beim Psychotherapeuten (oder jedem anderen Therapeuten) ist Therapie, ganz gleich wie oft sie stattfindet, oder finanziert wird.
Du verstehst den Unterschied einfach nicht, oder?

Psychotherapie - so wie sie von der Krankenkasse verstanden wird - hat ein "Ziel", einen "Arbeitsauftrag". Dieses/r muss im Antrag ausformuliert werden und wird im Zweifel von einem Gutachter überprüft = Psychotherapie (im Sinne von Zielorientierter Therapie) IST Beantragungspflichtig. Im Gegensatz zur bisherigen Krisenintervention bzw. den Quartalsstunden. Diese haben kein "Veränderungs"Ziel im Sinne einer "Heilung" (um es vielleicht mal zu konkretisieren, damit auch Du es verstehst?) sonder dienen einzig der Stabilisierung. Und fange jetzt bitte nicht schon wieder eine Diskussion darüber an....

Inwieweit sich sowas "zweigleisig" machen lässt, also Selbstzahlung mit Quartalsstunden "vermischt" werden kann, weiss ich nicht. Aber zu behaupten dass Quartalsstunden mit Therapiestunden (innerhalb eines Kontingents, das dafür bewilligt wurde, eben weil es EIN ZIEL gibt) gleichzusetzen sind ist schlicht Unsinn. Sieht man schon an der "mieseren" Bezahlung.

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Echolotin
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Beitrag Fr., 24.03.2017, 00:28

Quartalsstunden sind KEINE Therapie. Als es dann so richtig unglücklich lief, knallte sie mir das namlich auch noch vor den Latz, dass wir hier keine Therapie machen, sondern lediglich ein psychotherapeutisches Einzelgespräch, in dem ich sagen kann, was los ist und sie lediglich schaut ob eine (anderweitige) Intervention nötig ist.

Ich mag ihr nicht unterstellen, dass das mit der Mischfinanzierung nicht stimmt, aber ich habe auch keinen Gegenbeweis. Außer dass es eben scheinbar solange "gemacht" wird, bis entweder der Therapeut aufgeklärt oder des Patienten überdrüssig ist.
Ich habe damals viel im Netz danach gesucht aber irgendwo stand tatsächlich, dass eine Privatleistung ausßerhalb der Igel-Leistungen neben einer Kassenfinazierung nicht zulässig ist, genauso wenig wie das Aufstocken oder Zahlung eines Differenzbetrages zwischen Kassen- und Privatleistung.


isabe
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Beitrag Fr., 24.03.2017, 06:23

Wenn man es ganz sauber macht, dürfte man die Quartalsstunden sicher nicht zusätzlich anbieten zu einer selbstfinanzierten Therapie, weil sie eben, wie du sagst, keine Therapie darstellen. Auch wenn der Patient das häufig nicht merkt: Es gibt klare Unterschiede in Bezug auf "Gespräche mit dem Therapeuten". Manchmal merkt man das auch an der Gesprächsführung, weil eben auch die Zielsetzung des Gespräches anders ist (und deshalb auch der Eindruck vieler Patienten, der Therapeut würde eh "nix" machen, falsch ist).

Aber davon abgesehen, dass ich weiß, dass DIESE Form des Mischens häufig praktiziert wird, kann einem daraus, denke ich, auch niemand einen Strick drehen, denn ich nehme nicht an, dass jemand tatsächlich kontrolliert, WAS genau in diesen Gesprächen abläuft - mit anderen Worten: Im Unterschied zu einer Therapie geht es ja nicht um ein Ziel und einen Prozess und niemand beurteilt von außen, ob diese Stunden bei Patient X auch abgehalten werden dürfen. Die darf zunächst einmal jeder nehmen und jeder anbieten - und damit erübrigt sich die Frage, was damit angestellt wird, da die Kasse sowieso keinen Einfluss darauf hat.

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Lockenkopf
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Beitrag Fr., 24.03.2017, 20:46

Echolotin hat geschrieben: Fr., 24.03.2017, 00:28 Quartalsstunden sind KEINE Therapie. Als es dann so richtig unglücklich lief, knallte sie mir das namlich auch noch vor den Latz, dass wir hier keine Therapie machen, sondern lediglich ein psychotherapeutisches Einzelgespräch, in dem ich sagen kann, was los ist und sie lediglich schaut ob eine (anderweitige) Intervention nötig ist.
Therapien dienen dazu Krankheiten und Störungen zu bessern, oder den aktuellen Gesundheitszustand zu sichern. Diagnostik ist ein zwingender Teil der Therapie, nämlich die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.
Und genau dazu können auch Quartalsstunden genutzt werden, um den Gesundheitszustand zu bessern, das erreichte zu sichern, oder zu schauen ob und welche weitere Therapie nötig ist.

Somit, Quartalsstunden sind Therapie.
Ich habe damals viel im Netz danach gesucht aber irgendwo stand tatsächlich, dass eine Privatleistung ausßerhalb der Igel-Leistungen neben einer Kassenfinazierung nicht zulässig ist, genauso wenig wie das Aufstocken oder Zahlung eines Differenzbetrages zwischen Kassen- und Privatleistung.
Wo kein Kläger, da kein Richter.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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