Soziale Phobie und Psychose

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Soziale Phobie und Psychose

Beitrag Di., 02.06.2020, 15:09

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich wollte einfach mal nachfragen, ob es hier auch andere mit einer diagnostizierten Psychose gibt, die ähnliche Symptome haben wie ich ... ?

Ich wurde vor gut zwei Jahren mit einer Psychose diagnostiziert, seitdem hatte ich zwei psychotische Phasen und hatte auch beide Male einen Klinikaufenthalt.

Leider ist es bei mir seit meiner ersten Phase so, dass ich mich jedes Mal, wenn ich unter Menschen bin, sehr unwohl fühle. Ich habe immer ein sehr komisches Gefühl dabei, das ich nicht näher beschreiben kann und auch das Gefühl, dass andere dies wahrnehmen können und sich dann ebenfalls seltsam fühlen.

Meiner Meinung nach könnte man dies schon als soetwas wie eine 'soziale Phobie' oder Ähnliches bezeichnen.

Nun meine Frage an Euch: Gibt es hier auch Leute, die aufgrund irgendeiner (psychischen) Erkrankung nicht mehr aus dem Haus gehen und sich unter Leute trauen? Habt ihr irgendeinen Weg gefunden, wie ihr Eure Symptome in den Griff bekommen könnt und wie beschäftigt Ihr Euch den ganzen Tag? Bei mir ist es leider mittlerweile so, dass ich den ganzen Tag nur noch am Handy oder im Internet verbringe, ab und an mache ich auch mal Sport aber das hält sich leider eher in Grenzen.....

Würde mich freuen ein paar Leidensgenossen zu finden und sich einfach ein bisschen über den Alltag mit so einer Krankheit austauschen zu können. Früher wollte ich mich immer als Modedesigner selbständig machen und mein eigenes Unternehmen aufbauen, mittlerweile bin ich fast 28 und habe das Gefühl, dass meine jungen Jahre solangsam rum sind und ich mit meiner Krankheit auch keine großen Chancen mehr habe, etwas tolles aus meinem Leben zu machen.

Bin gespannt auf Eure Erfahrungen und wie es Euch geht! :-)

Viele Grüße

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Candykills
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Beitrag Di., 02.06.2020, 15:22

Ich bin mit Schizophrenie diagnostiziert, hatte mehrere Psychosen und bei mir war es auch so, dass ich dadurch zunehmend sozial phobisch wurde. Ich hatte bzw. habe auch Restsymptome und die Tatsache, dass andere bspw. meine Gedanken lesen können, machte mich halt zunehmend unsicher im Kontakt mit anderen Menschen. Dazu kamen dann noch Traumafolgestörungen, die mich ebenso sehr misstrauisch gegenüber anderen Menschen gemacht haben.

Heute habe ich das aber weitestgehend im Griff. Zum Einen durch Therapie, aber auch durch die Medikamente. Ich habe immer wieder Phasen, in denen ich das Haus nicht verlassen kann (vor allem wenn die Symptome stärker sind), aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich das immer wieder irgendwann legt.

Du könntest einerseits mit nem Antidepressivum vielleicht entgegensteuern, aber eben auch eine Psychotherapie machen, die dir hilft mit diesen phobischen Ängsten besser umzugehen. Diese Form der Angst, dass man nicht mehr das Haus verlassen kann, habe ich wirklich schon auch bei vielen anderen Psychotikern mitbekommen. Wir sind da also keine Einzelfälle.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Jungle-Boy
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Beitrag Fr., 12.06.2020, 18:50

hallo

ich hab das selbe. wobei ich mich schon so weit "umprogrammiert" habe ... dass das nur zwischen 15 und 19 uhr der fall ist - ich schätze wenn das hirn müde wird

man kann viel machen

das gehirn ist ja in maßen formbar

nur nicht aufgeben - man kann sichsehr viel "einreden" :-)

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