Wie viele Diagnosen habt ihr?
Wie viele Diagnosen habt ihr?
Mich interessiert, wie viele Diagnosen habt ihr als Maximum aktuell oder in Vergangenheit gleichzeitig nebeneinander bestehen gehabt. Also beispielsweise in einem Rehantrag oder einer Überweisung stehend.
Ich meine nicht, wie viele im Laufe des Lebens schon mal da waren und verworfen wurden.
Bei mir sind es 6 gesicherte + 2 Verdachtsdiagnosen. Das kann doch nicht ernsthaft sein, oder?
Ich meine nicht, wie viele im Laufe des Lebens schon mal da waren und verworfen wurden.
Bei mir sind es 6 gesicherte + 2 Verdachtsdiagnosen. Das kann doch nicht ernsthaft sein, oder?
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Hallo Sintje,
also bei mir war es immer nur eine + 1 Verdachtsdiagnose, wenn auch total unterschiedliche hintereinander (von jedem Behandler ne neue). Ich muss da aber keineswegs repräsentativ sein.
Verwirrender fand ich nur, dass mir alle möglichen Therapiearten als die passende aufgezeigt wurden, von 12 Std. bis 5 Jahre war alles dabei. Alles Gute!
also bei mir war es immer nur eine + 1 Verdachtsdiagnose, wenn auch total unterschiedliche hintereinander (von jedem Behandler ne neue). Ich muss da aber keineswegs repräsentativ sein.
Verwirrender fand ich nur, dass mir alle möglichen Therapiearten als die passende aufgezeigt wurden, von 12 Std. bis 5 Jahre war alles dabei. Alles Gute!
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Bei mir waren es drei.
Mir wurde aber von verschiedenen Experten gesagt, dass Diagnosen, speziell in Reha Anträgen etc., vor allem den Sinn haben, dass eben solche Anträge genehmigt werden.
Wenns also der Arzt gut mit dir meint, wird er massenhaft Diagnosen reinschreiben, denn das steigert die Chance auf Genehmigung von Anträgen und Behandlungen.
Will heißen: nur eine Diagnose = Ablehnung durch Krankenkasse oder Rentenversicherung. nicht immer, aber doch oft genug. Und die Ärzte haben ja nun mal Erfahrung da drinnen, die wissen, was nötig ist, um eine Kostenübernahme zu bekommen.
So ging es mir auch bei meinem Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Mit einer Diagnose allein hätte ich wohl schlecht ausgesehen.
Ich habe auch erlebt, dass der eine Arzt gesagt hat, der andere hätte Unrecht mit dieser oder jener Diagnose. ich habe also Krankheiten, die der eine Arzt mir diagnostiziert hat, ein anderer aber bei mir für ausgeschlossen hält. Allerdings lagen da auch 20 Jahre dazwischen. Dennoch....
Ich habe ja auch im somatischen Bereich bereits etliche Fehldiagnosen bekommen und damit auch falsche Therapien.
Ich nehme an, dass du es als belastend empfindest, dass du angeblich 6 bis 8 Krankheiten hast. Oder die Angst hast, nun als komplett Gaga diagnostiziert zu sein, für immer. Es macht ja auch was mit dem Selbstbild. Und wie soll man bitte 6 bis 8 Krankheiten jemals therapiert bekommen, so könnte man auch denken, nicht wahr?
Denk also daran, dass die Diagnosen, die in Reha Anträgen etc.. stehen, u.U. sehr wenig mit der Realität zu tun haben. Sie dienen oft nur dazu, dass du Zugang zu Leistungen und Maßnahmen bekommst.
Allerdings kannst du diese Dinge auch mit dem besprechen, der die die Diagnosen gestellt hat. Das ist sinnvoller, als sich mit anderen zu vergleichen, wieviel Diagnosen die so hatten. Jeder Einzelfall ist anders und es kann natürlich auch sein, dass eben bei dir (leider) all diese Diagnosen vorliegen.
Dann ist es eben so.
Gruß
Mustang
Mir wurde aber von verschiedenen Experten gesagt, dass Diagnosen, speziell in Reha Anträgen etc., vor allem den Sinn haben, dass eben solche Anträge genehmigt werden.
Wenns also der Arzt gut mit dir meint, wird er massenhaft Diagnosen reinschreiben, denn das steigert die Chance auf Genehmigung von Anträgen und Behandlungen.
Will heißen: nur eine Diagnose = Ablehnung durch Krankenkasse oder Rentenversicherung. nicht immer, aber doch oft genug. Und die Ärzte haben ja nun mal Erfahrung da drinnen, die wissen, was nötig ist, um eine Kostenübernahme zu bekommen.
So ging es mir auch bei meinem Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Mit einer Diagnose allein hätte ich wohl schlecht ausgesehen.
Ich habe auch erlebt, dass der eine Arzt gesagt hat, der andere hätte Unrecht mit dieser oder jener Diagnose. ich habe also Krankheiten, die der eine Arzt mir diagnostiziert hat, ein anderer aber bei mir für ausgeschlossen hält. Allerdings lagen da auch 20 Jahre dazwischen. Dennoch....
Ich habe ja auch im somatischen Bereich bereits etliche Fehldiagnosen bekommen und damit auch falsche Therapien.
Ich nehme an, dass du es als belastend empfindest, dass du angeblich 6 bis 8 Krankheiten hast. Oder die Angst hast, nun als komplett Gaga diagnostiziert zu sein, für immer. Es macht ja auch was mit dem Selbstbild. Und wie soll man bitte 6 bis 8 Krankheiten jemals therapiert bekommen, so könnte man auch denken, nicht wahr?
Denk also daran, dass die Diagnosen, die in Reha Anträgen etc.. stehen, u.U. sehr wenig mit der Realität zu tun haben. Sie dienen oft nur dazu, dass du Zugang zu Leistungen und Maßnahmen bekommst.
Allerdings kannst du diese Dinge auch mit dem besprechen, der die die Diagnosen gestellt hat. Das ist sinnvoller, als sich mit anderen zu vergleichen, wieviel Diagnosen die so hatten. Jeder Einzelfall ist anders und es kann natürlich auch sein, dass eben bei dir (leider) all diese Diagnosen vorliegen.
Dann ist es eben so.
Gruß
Mustang
How about I be me?
Psychiatrische Diagnosen hängen auch davon ab, wie man sich darstellt.
Und das kann beeinflusst sein von dem, was man selbst "recherchiert" hat.
Ich denke, heutzutage ist es nicht einfach, eine Diagnose zu stellen, mit der man gemeinsam arbeiten kann - möglicherweise passiert das erst im Laufe einer Therapie.
Sich sorgen macht die Zukunft nicht leichter, die Gegenwart aber schwerer.
(unbekannt)
(unbekannt)
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Mir wurde eben mehrmals gesagt, dass Diagnosen für die Krankenkassen wären, oder für die Rentenversicherung, das Arbeitsamt etc.
Der Klient/Patient sollte sich damit eigentlich gar nicht groß befassen. Weil das ärztliches Spezialgebiet ist und nicht geeignet, das zusammen mit dem Arzt auf Augenhöhe "zu verhandeln".
Es kann aber sicherlich hier und da helfen zu verstehen, worum so im Groben geht. Sich darüber aber den Kopf zu zerbrechen, das ist halt genau das, was nicht passieren sollte.
Nicht wenige Menschen geben sich außerdem Selbstdiagnosen via Internet. Alles dreht sich dann oft Jahrelang darum ob und warum man welche Diagnose hat. Helfen tut das gar nichts.
Gruß
Mustang
Der Klient/Patient sollte sich damit eigentlich gar nicht groß befassen. Weil das ärztliches Spezialgebiet ist und nicht geeignet, das zusammen mit dem Arzt auf Augenhöhe "zu verhandeln".
Es kann aber sicherlich hier und da helfen zu verstehen, worum so im Groben geht. Sich darüber aber den Kopf zu zerbrechen, das ist halt genau das, was nicht passieren sollte.
Nicht wenige Menschen geben sich außerdem Selbstdiagnosen via Internet. Alles dreht sich dann oft Jahrelang darum ob und warum man welche Diagnose hat. Helfen tut das gar nichts.
Gruß
Mustang
How about I be me?
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Und gerade das kann in einer Klinik gehörig danebengehen. Nur, weil man mal allein auf der Wiese sitzen will oder mit dem Ü60-Fernsehprogramm im Gruppenraum nichts anfangen kann, heisst das noch lange nicht, dass man generell kein Bedürfnis nach sozialen Kontakten hat. Zumal es ja auch in einer Klinik ein ständiger Eiertanz ist, dass sich niemand angegriffen fühlt. Hängt eben auch viel von der Zusammensetzung dort ab und man wird dort ständig beobachtet.
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Das ist eine sehr gute Ansicht.Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Fr., 22.01.2021, 17:03Und gerade das kann in einer Klinik gehörig danebengehen. Nur, weil man mal allein auf der Wiese sitzen will oder mit dem Ü60-Fernsehprogramm im Gruppenraum nichts anfangen kann, heisst das noch lange nicht, dass man generell kein Bedürfnis nach sozialen Kontakten hat. Zumal es ja auch in einer Klinik ein ständiger Eiertanz ist, dass sich niemand angegriffen fühlt. Hängt eben auch viel von der Zusammensetzung dort ab und man wird dort ständig beobachtet.
In einer Klinik ist man ja mehr oder weniger in "Gefangenschaft" und alle Lebewesen ändern ihr Verhalten in Gefangenschaft. In Freiheit und Selbstbestimmung ist man evt ein ganz anderer Mensch.
Viele passen sich auch in der Klinik nur sehr gut an. Machen auf perfekter Patient. Aber drei Tage nachdem sie entlassen werden, brechen sie zusammen.
Ich hab in der Klinik meine Probleme, Fehler und Schwächen, aber auch Stärken, gezeigt und geradezu ausgelebt, weil ich ja eben das sichtbar machen und daran arbeiten wollte. Daher hatte ich auch nicht wenige Konflikte dort. Aber genau darum gings ja.
Aber man trifft da auf auf Leute, die paranoid, manisch oder psychopatisch sind. Und die machen einem Probleme, ob man will oder nicht. Wenn man sich dagegen abgrenzt, dann ist das gesund und nicht krank.
Gruß
Mustang
How about I be me?
1 G + 2 V - Kann mir schon vorstellen, dass man bei einem komplexeren Problem und umfangreicher Diagnostik auf so viele Diagnosen kommen kann, entweder tatsächlich oder wenn man es unbedingt codieren möchte (ich habe z.B. eine soziale Phobie, die Behandler A codiert und B unter was anderem zusammenfasst).
Remember to leave pawprints on hearts.
Ich würde auch wissen wollen, welche Diagnosen andere mir geben, auch wenn sie "nur" für die KK sein sollen.
...und ich bin skeptisch (generell), wenn es zuviele Diagnosen parallel sind, zumal sich ja viele auch ähneln können bzw. diverse "Störungsbilder" oder "Leidzustände" auch aus verschiedenen Teilen bestehen können. Angst, niedergedrückte Stimmung, zwanghaftes Verhalten, hohe seelische Verletzbarkeit,...das trifft ja nicht alles nur auf eine Diagnose zu und auch nicht bei jedem im gleichen Maße.
...und gesichert: Naja, so mancher Arzt gibt einem eine gesicherte Diagnose und ein anderer erwähnt es noch nicht mal bzw. diagnostiziert etwas Anderes. Z.T. auch, obwohl er den Patienten nicht mal richtig kennt.
...und ich bin skeptisch (generell), wenn es zuviele Diagnosen parallel sind, zumal sich ja viele auch ähneln können bzw. diverse "Störungsbilder" oder "Leidzustände" auch aus verschiedenen Teilen bestehen können. Angst, niedergedrückte Stimmung, zwanghaftes Verhalten, hohe seelische Verletzbarkeit,...das trifft ja nicht alles nur auf eine Diagnose zu und auch nicht bei jedem im gleichen Maße.
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Ja, ich bekam ja eine Diagnose nach 7 Monaten Klinik. Aber ein anderer Arzt hat mir 20 Jahre später, schon beim ersten Gespräch gesagt, das könne nicht stimmten.
Es ging dabei um eine Störung, die unheilbar ist. Entweder man hat sie oder nicht.
Tja, was soll man davon halten?
Gruß
Mustang
How about I be me?
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Oder man trifft auf Leute wie dich, die alle über einen Kamm scheren und Menschen mit solchen Störungen abwerten.Wild Mustang hat geschrieben: ↑Fr., 22.01.2021, 17:19 Aber man trifft da auf auf Leute, die paranoid, manisch oder psychopatisch sind. Und die machen einem Probleme, ob man will oder nicht.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Ich bin zwar nicht Wild Mustang, habe aber weder Verallgemeinerungen noch Abwertungen in dem Post wahrgenommen. Psychische Krankheiten sind nun mal anstrengend, ob man will oder nicht und das nicht nur für den "Besitzer", sondern auch das Umfeld. Wer verantwortungsvoll damit umgeht, weiss das und bezieht sein Umfeld nicht in Ängste, Zwänge etc. mit ein. Bei Wahn geht das schon mal gar nicht. Selbst habe ich in der Klinik Falschanschuldigung und Vortäuschung einer Straftat erlebt. (Selbstverletzung anderen in die Schuhe schieben). Damit sage ich nicht, dass alle Selbstverletzer*innen so sind. Auch gab es einen, der sich bei jeder harmlosen Frage, bspw. nach Tischtennisspielen, gleich angebaggert fühlte. Klar, dass ich einen großen Bogen um diese Menschen gemacht habe, was als mangelndes Bedürfnis nach Sozialkontakten interpretiert wurde. Habe ich im zivilen Leben aber gar nicht.
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Du sagst es: Psychische Krankheiten. Und nicht nur spezielle psychische Erkrankungen.Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Fr., 22.01.2021, 20:24 Psychische Krankheiten sind nun mal anstrengend
Vielleicht ist Wild Mustang auch sehr anstrengend für andere Leute mit seiner Störung.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Oder du hast eine der Störungen, die ich aufgezählt habe?Candykills hat geschrieben: ↑Fr., 22.01.2021, 20:29Du sagst es: Psychische Krankheiten. Und nicht nur spezielle psychische Erkrankungen.Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Fr., 22.01.2021, 20:24 Psychische Krankheiten sind nun mal anstrengend
Vielleicht ist Wild Mustang auch sehr anstrengend für andere Leute mit seiner Störung.
Immerhin greift du mich persönlich an.
Und frage mal einen Psychiater. Es gibt gefährliche psychische Krankheiten und ungefährliche. in der Psychiatrie haben sie mir z.B. gesagt: diese Person ist manisch, die müssen sie radikal abblocken.
Gruß
Mustang
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Das hat nix mit meinen Störungen zu tun, sondern damit, dass du selbst als Patient in einer Klinik bist und andere wegen ihrer Störung abwertest, scheinbar aber nicht reflektiert genug bist, dass du vielleicht auch anderen mit deiner Art auf den Sack gingst.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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