'Emotionale Kälte' bei Depression

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Hope1959
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'Emotionale Kälte' bei Depression

Beitrag Do., 15.04.2021, 16:32

Hallo
Ich habe mich hier angemeldet,weil ich momentan wieder sehr verzweifelt bin.
Gibt es hier jemanden,der psychisch krank ist(Depression,generalisierte AngststörugZwangsgedanken)und auch schon viele Jahre nicht mehr weinen kann.
Ich bin in psychiatrischer Behandlung,habe schon etliche Antidepressiva ausprobiert,nehme jetzt schon länger Sertralin,was anfangs geholfen hat,mittlerweile kaum mehr,bin das Ausprobieren
leid.
Mittlerweile bin ich 62Jahre alt.
Bis April 2019 habe ich mit meinem jüngsten Sohn(inzwischen 25Jahre alt)zusammen gewohnt.
Das erste Jahr alleine hat für meine Verhältnisse gut geklappt.
Seit letztem Jahr nach Ostern habe ich von einem Tag auf den anderen einen Rückfall gehabt,der immer noch anhält,war monatelang
krankgeschrieben,Tagesklinikaufenthalt,ambulante psychiatrische Pflege,trotzdem kaum Besserung.
Vielleicht finde ich hier ja jemanden zum Austausch!?
Ich wünsche allen einen schönen Abend!
Über eine Rückmeldung freue ich mich sehr.
Herzliche Grüsse

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MissingBonny
Helferlein
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weiblich/female, 28
Beiträge: 42

Beitrag Fr., 16.04.2021, 22:18

Hallo Hope1959,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum!
Es tut mir Leid zu hören dass du sich momentan so schlecht fühlst... Das "nicht weinen können" kenne ich. Kann aber auch durch die Medikamente mit ausgelöst/ aufrechterhalten werden.
Warum wäre es denn so wichtig für dich, weinen zu können? Das scheint dich ja sehr zu Belasten...

Was kann ich mir denn unter "ambulanter psychiatrischer Pflege" vorstellen? Hast du einen Therapeuten - oder nimmst du aktuell "nur" Medikamente?
Gab es in der Vergangenheit etwas, was dir geholfen hat? Oder irgendetwas, was du von deinem Tagesklinik Aufenthalt mitnehmen konntest?
Hast du sonst private Kontakte - jemandem in deinem Umfeld, mit dem du dich austauschen oder über deine Probleme sprechen kannst? Vielleicht wäre es ja eine Option für dich, in deinem Umfeld mal nach Selbsthilfegruppen ausschau zu halten...

Viele Grüße


Thread-EröffnerIn
Hope1959
sporadischer Gast
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weiblich/female, 62
Beiträge: 5

Beitrag Sa., 03.07.2021, 10:08

Hallo
Ich weiss nicht,was ich machen soll.Meine Psychiaterin kann mir auch nicht helfen.
Seit meiner Jugend bin ich psychisch krank.
Mittlerweile bin ich 62Jahre und habe schreckliche Angst vor dem Tod,wahrscheinlich auch,weil mir meine Depressionen,Angst und
Zwangsgedanken so viel kaputt gemacht haben.
Seit April 2019 lebe ich alleine.
Ein Jahr ging es für meine Verhältnisse gut.
Dann kam von einem auf den anderen Tag die Krankheit mit voller Wucht zurück.
Ich hatte letztes Jahr ambulante,psychiatrische
Pflege,war auch in der Tagesklinik,hatte Gespräche-es ist nicht besser geworden.
Dauernd ist mir schlecht,kann kaum was essen,hatte am Montag eine Darmspiegelung,bei der 2Polypen entfernt wurden.Die Beschwerden(Schmerzen im Magen.Darmbereich sind nicht besser geworden.
Ich habe einen kleinen Teilzeitjob als hauswirtschaftliche Helferin in einem Altenheim,den ich kaum noch schaffe.
Der Zustand der alten Leute belastet mich sehr.
Seit 1999 bin ich geschieden,habe3erwachsene Söhne,von denen 2 mit 9 und12 Jahren zum Vater gegangen sind.
Der Jüngste war damals 2Jahre alt und blieb bei
mir.
Nun ist er schon über 2Jahre in Australien für work and travel.
Diesen Sommer wird er wohl wieder kommen.
Ich habe den ganzen Tag schreckliche Angst,der Haushalt ist durcheinander so wie mein Kopf durcheinander ist.
Diese schreckliche innere Unruhe mit Angst und Zwangsgedanken hatte ich schon oft.
Dann kann ich kaum was machen .
Wem geht es ähnlich,?
Ich will hier nicht mehr alleine vor mich hinvegetieren.
Über Antwort freue ich mich sehr.
Herzliche Grüsse von Hope1959

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[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 26
Beiträge: 1543

Beitrag Sa., 03.07.2021, 11:20

Hallo!
Hope1959 hat geschrieben: Sa., 03.07.2021, 10:08 Diese schreckliche innere Unruhe mit Angst und Zwangsgedanken hatte ich schon oft.
Dann kann ich kaum was machen .
Wem geht es ähnlich,?
Also einerseits muss man es schon akzeptieren, dass man da immer etwas eingeschränkt ist.

Andererseits, dass man kaum was machen kann sollte man sich nun auch nicht einreden.

Kommst du aus Deutschland?
Hast du es schon mal mit einer Verhaltentherapie probiert?

Angst vor dem Tod ist meiner Meinung eher die Angst oft nicht gelebt zu haben.

Ich denke, man sollte sich klar machen, dass passive Opferhaltung einen nicht leben lässt.
Hope1959 hat geschrieben: Sa., 03.07.2021, 10:08 Ich will hier nicht mehr alleine vor mich hinvegetieren.
Eben. Das ist doch schon mal der erste Schritt. Aber dann muss man eben auch was dafür tun. Es wird anstrengend, wird viele Rücksckläge geben. Ist eben die Frage, wie sehr man das will.
Denke die Angst nicht gelebt zu haben, kann man als Antriebsmotor nutzen.
Trick ist nur sich trotzdem nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Auch mal einfach nichts tun, Möglichkeiten für Entspannung finden. Viel Ausgleich schaffen.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Thread-EröffnerIn
Hope1959
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Beiträge: 5

Beitrag So., 11.07.2021, 07:45

Hallo
Ich bin 62Jahre und seit meiner Kindheit psychisch krank.
Ich habe schon in einem Thread,,Angst bezüglich des Penis"geschrieben.
Wer hat auch dauernd Angst und Zwangsgedanken,Angst vor dem Tod und nichts hat langfristig dagegen geholfen?
Ich bin sehr verzweifet und habe auch körperliche Beschwerden.
Gleich muss ich zur Arbeit,schreibe vielleicht heute nachmittag nochmal.
Erstmal wünsche ich allen einen schönen Sonntag!

Herzliche Grüsse
Hope1959

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Fairness
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 40
Beiträge: 1517

Beitrag So., 11.07.2021, 10:31

Liebe Hope,

vielleicht brauchst du es, zu lernen zu träumen, in deinem Leben etwas finden, womit du langfristig zufrieden sein kannst und was dir innerlich Sinn ergibt. Psychotherapeutische Begleitung könnte dabei helfen... könntest du dir das für dich vorstellen?

Medikamente können dein Inneres chemisch beruhigen und ausgleichen, jedoch in der Denkweise und der Gestaltung des Lebens im Allgemeinen wird sich dadurch vermutlich wenig verändern... es könnte deswegen hilfreich sein, aktiver zu werden, und mit therapeutischer Hilfe und der von deinen Mitmenschen, selber das Leben (mit) zu gestalten... ich wünsche dir den Mut dazu, ich denke, es lohnt sich...

Lieben Gruß,
Fairness
Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann. (C.G.Jung)

Grief is just love with no place to go. (Jamie Anderson)

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