Hallo,
Ich habe eben mit der Krankenkassen App Zugang zu meinen Diagnosen bekommen. Ist interessant. Da steht jeder Arzt dein bei dem ich war,inkl Diagnosen.
Jetzt habe ich folgende Diagnose von meiner vorherigen Therapeutin gelesen:
F44.9
Dissoziative Störung [Konversionsstörung], nicht näher bezeichnet
Online ist es echt schwierig was vernünftiges darüber zu finden.
Ist das die "Vorstufe "von einer Multiplen Persönlichkeit?
Oder was genau.
Hat jemand Ahnung ?
(Hinweis Admin: Betreffzeile etwas präzisiert und Link zum ICD-10 eingefügt.)
Was genau bedeutet 'Konversionsstörung'?
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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- Forums-Gruftie
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Hallo Salina,
ja, das ist die Codierung der DSNNB welche laut der Theorie der strukturellen Dissoziation die Vorstufe der DIS ist.
Du kannst nach DSNNS oder DSNNB googeln, dann findest Du mehr Informationen dazu.
Viele Grüße
ja, das ist die Codierung der DSNNB welche laut der Theorie der strukturellen Dissoziation die Vorstufe der DIS ist.
Du kannst nach DSNNS oder DSNNB googeln, dann findest Du mehr Informationen dazu.
Viele Grüße
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)
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- Helferlein
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Das halte ich für übers Ziel hinausgeschossen. Dissoziationen sind eine häufige psychische Reaktion auf belastende Situationen, vielleicht neigst du dazu? „Dissoziative Störung“ ist einfach ein Oberbegriff für eine Vielzahl von Störungen. Da macht es nicht viel Sinn, sich willkürlich das Heftigste unter den dissoziativen Störungen auszusuchen, vor allem wenn das in der Therapie nie zur Sprache gekommen ist.
Wenn schon googlen, dann google lieber nach „Dissoziationen“
Wenn schon googlen, dann google lieber nach „Dissoziationen“
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- Forums-Gruftie
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Also ich habe u.a. eine Konversionsstörung. Das bedeutet grob gesagt, dass Du für Dich unlösbare psychische Konflikte in körperliche Symptome mit Symbolkraft umwandelst. Bei mir ist es eine Gangstörung.
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Hallo Salina,
nach dem ICD 10 war die Konversationsstörung dem dissoziativen Formenkreis zugeordnet mit dem besonderen Kennzeichen der somatischen Ausprägung/Symptome. Im neuen ICD 11 ist die Konversationsstörung weggefallen, stattdessen gibt es DIS und somatoforme Störungen.
Meines Erachtens spiegelt das die Problematik der Diagnostiker mit dem dissoziativen Formenkreis. Ich glaube, das dissoziative Spektrum ist breit und niemand passt in ein Kästchen. Aber es ist eine gute Arbeitsgrundlage.
Und ja, die Konversationsstörung ist eine Art DSNNS oder DSNNB, je nachdem, ob man nach dem DSM oder ICD googelt. ICD ist halt wohl Grundlage für Diagnosen in DE/AT, zumindest hatte mir das mein Diagnostiker so erklärt. Ich hatte diese Diagnose auch mit Tremor, Gangstörungen, neurologischen Beschwerden.
nach dem ICD 10 war die Konversationsstörung dem dissoziativen Formenkreis zugeordnet mit dem besonderen Kennzeichen der somatischen Ausprägung/Symptome. Im neuen ICD 11 ist die Konversationsstörung weggefallen, stattdessen gibt es DIS und somatoforme Störungen.
Meines Erachtens spiegelt das die Problematik der Diagnostiker mit dem dissoziativen Formenkreis. Ich glaube, das dissoziative Spektrum ist breit und niemand passt in ein Kästchen. Aber es ist eine gute Arbeitsgrundlage.
Und ja, die Konversationsstörung ist eine Art DSNNS oder DSNNB, je nachdem, ob man nach dem DSM oder ICD googelt. ICD ist halt wohl Grundlage für Diagnosen in DE/AT, zumindest hatte mir das mein Diagnostiker so erklärt. Ich hatte diese Diagnose auch mit Tremor, Gangstörungen, neurologischen Beschwerden.
Fundevogel
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Wenn jemand x.9 kodiert, ist er sich nicht sicher über das, was er diagnostiziert.
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Muss nicht sein, es kann sich auch um eine Mischform oder Sonderform einer Erkrankung handeln, die von den vorhandenen Ziffern nicht genau erfasst wird.
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Atalan, ich habe Deine "Antwort" gemeldet.
F44.9 umfasst folgendes:
Nicht näher bezeichnete dissoziative Störung (DDNOS)
Die DDNOS fasst unterschiedliche dissoziative Erscheinungsformen unter einer gemeinsamen Bezeichnung zusammen. Typische dissoziative Beschwerden einer DDNOS können sein:
Typ I: Das Vorhandensein unterschiedlicher Persönlichkeitsanteile, die jedoch nicht vollständig abgegrenzt sind oder für deren Handeln keine klinisch relevante Amnesie vorliegt. Das Beschwerdebild unterscheidet sich in diesen Punkten von der dissoziativen Identitätsstörung.
Typ 2: Wiederholte Derealisation ohne Depersonalisation.
Typ 3: Dissoziative Zustände als Folge anhaltender schwerer repressiver Maßnahmen zur Erzwingung der Veränderung persönlicher Überzeugungen (umgangssprachlich "Gehirnwäsche").
Typ 4: Episoden reduzierten Bewusstseins in Bezug auf die Umgebung oder stereotypes (d. h. monotones, wie automatisiertes) Verhalten bzw. Bewegungen, die als nicht willkürlich steuerbar erlebt werden. Bei Beschwerden dieser Art spricht man auch von einer dissoziativen Trancestörung.
Typ 5: Zustände von physischer Erstarrung bei gleichzeitiger Unfähigkeit auf äußere Reize zu reagieren (Stupor) bis hin zu Bewusstseinsverlust oder Koma.
Typ 6: Auf gestellte Fragen wird knapp vorbeigeantwortet. Die Frage wird zunächst verstanden und innerhalb der richtigen Antwortrubrik beantwortet, die Antwort selbst ist jedoch nicht zutreffend (z. B. "Welche Farbe hat der Himmel?" – "Grün". "1 + 4?" – "6").
https://www.degpt.de/informationen/fuer ... dnos).html
F44.9 umfasst folgendes:
Nicht näher bezeichnete dissoziative Störung (DDNOS)
Die DDNOS fasst unterschiedliche dissoziative Erscheinungsformen unter einer gemeinsamen Bezeichnung zusammen. Typische dissoziative Beschwerden einer DDNOS können sein:
Typ I: Das Vorhandensein unterschiedlicher Persönlichkeitsanteile, die jedoch nicht vollständig abgegrenzt sind oder für deren Handeln keine klinisch relevante Amnesie vorliegt. Das Beschwerdebild unterscheidet sich in diesen Punkten von der dissoziativen Identitätsstörung.
Typ 2: Wiederholte Derealisation ohne Depersonalisation.
Typ 3: Dissoziative Zustände als Folge anhaltender schwerer repressiver Maßnahmen zur Erzwingung der Veränderung persönlicher Überzeugungen (umgangssprachlich "Gehirnwäsche").
Typ 4: Episoden reduzierten Bewusstseins in Bezug auf die Umgebung oder stereotypes (d. h. monotones, wie automatisiertes) Verhalten bzw. Bewegungen, die als nicht willkürlich steuerbar erlebt werden. Bei Beschwerden dieser Art spricht man auch von einer dissoziativen Trancestörung.
Typ 5: Zustände von physischer Erstarrung bei gleichzeitiger Unfähigkeit auf äußere Reize zu reagieren (Stupor) bis hin zu Bewusstseinsverlust oder Koma.
Typ 6: Auf gestellte Fragen wird knapp vorbeigeantwortet. Die Frage wird zunächst verstanden und innerhalb der richtigen Antwortrubrik beantwortet, die Antwort selbst ist jedoch nicht zutreffend (z. B. "Welche Farbe hat der Himmel?" – "Grün". "1 + 4?" – "6").
https://www.degpt.de/informationen/fuer ... dnos).html
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