Erinnerung an verstorbenen Vater

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.

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Dubidub
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Erinnerung an verstorbenen Vater

Beitrag Sa., 28.08.2021, 03:05

Hallo,
letztes Jahr ist mein Ex-Freund, der Papa meiner Tochter plötzlich verstorben. Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt 3 1/2. Ich hatte damals, einen Termin bei den Rainbows ausgemacht (RAINBOWS hilft Kindern und Jugendlichen bei Trennung, Scheidung oder Tod naher Bezugspersonen)

Ich hatte keine Ahnung wie ich meiner Tochter den Tod ihres Vaters erklären solllte. Man hat mir gesagt, ich soll ihr es so sagen wie es ist. Also das er gestorben ist und dass sie ihn nicht mehr wieder sehen kann. Das seine Seele jetzt im Himmel ist. Sie hat noch kurz vorm Begräbnis einen Stein bemalt, den ich dann an zum Grab gelegt habe als er Bestattet wurde. Sie ist auch, wenn sie bei ihrer Oma schläft, öfter am Grab und sie zünden gemeinsam eine Kerze an.

Sie hat auch nach seinem Tod noch oft von ihm geredet. Wenn wir bei seiner Wohnung vorbei gefahren sind sagte sie, Schau Mama, da hat der Papa gewohnt. 4 Tage vor seinem Tod waren sie noch gemeinsam am See baden, da hat sie ihn das letzte mal gesehen.

Ich habe ein Fotobuch gemacht, als Erinnerung für meine Tochter an ihren Vater. Mit vielen Fotos wo sie gemeinsam drauf sind.
Mit 4 ca. hat sie sehr viele Fragen gestellt. Was genau passiert ist, warum, und wo der Papa jetzt genau ist. Ob er sie sehen kann und einmal sagte sie dass der Papa jetzt auf einer Wolke tanzt. Wenn sie einen Stern am Himmel gesehen hat, sagte sie - das ist der Papa. (Es zerreisst mir mein Herz :-( )

Sie erwähnt ihn jetzt so gut wie nicht mehr. Eigentlich auch klar, er ist ja nicht mehr präsent in ihrem Leben. Ich will ihr auch nicht jeden Tag das Fotobuch vor die Nase halten. Ein Foto von den Beiden steht in ihrem Zimmer.

Ich frage mich, wird sie die paar Erinnerungen die sie an ihn hat vergessen? Kann sie sich später noch an ihn Erinnern? Wird es eine Trauerphase noch geben? Ich rechne damit, dass sie sicher irgendwann mir mehr wissen will über ihn.
Ich wünsche mir so sehr, dass sie sich an ein paar Momente erinnert, wo sie bei ihm war.

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lisbeth
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Beitrag Sa., 28.08.2021, 09:18

Hallo Dubidub,

es ist gut dass du deiner Tochter bei der Bewältigung des Verlustes helfen willst.
Dubidub hat geschrieben: Sa., 28.08.2021, 03:05 Ich frage mich, wird sie die paar Erinnerungen die sie an ihn hat vergessen? Kann sie sich später noch an ihn Erinnern? Wird es eine Trauerphase noch geben? Ich rechne damit, dass sie sicher irgendwann mir mehr wissen will über ihn.
Ich wünsche mir so sehr, dass sie sich an ein paar Momente erinnert, wo sie bei ihm war.
Gleichzeitig habe ich auch das Gefühl, dass du unbedingt alles "richtig" machen willst.
Aber ich glaube, bei solchen Dingen gibt es erstmal nicht "richtig" oder "falsch". Gar nicht drüber reden kann genauso schwierig sein, wie zu viel darüber reden.

Ich glaube auch, dass du schauen musst, dass du deine eigene Trauer (die ja auch da sein wird, auch wenn es dein Ex ist) nicht die Trauer deiner Tochter ist. Kinder gehen mit Tod und Sterben ganz anders um als Erwachsene, sie leben noch viel mehr im Moment, und der nächste Moment bringt schon wieder etwas ganz anderes. Ich glaube, es ist wichtig, dass du deiner Tochter signalisierst, dass sie über ihren Vater sprechen darf, wenn sie möchte. Und das tust du ja auch. Aber dass du nicht anfängst, deine eigene Trauer deiner Tochter überzustülpen. Wenn sie nicht über ihn sprechen will, dann ist es auch gut. Und es wird sicher auch vorkommen, dass sie im einen Moment über ihn spricht, quasi nebenbei, und im nächsten Moment schon wieder ganz woanders ist, was aus erwachsener Perspektive manchmal auch irritieren kann.

Was sein wird, wenn deine Tochter größer ist, was sie erinnert und wie sie an ihren Vater zurückdenkt, das hängt von so vielen unterschiedlichen Faktoren ab, ich glaube das kannst du hier und heute gar nicht beeinflussen. Was du heute tun kannst: Du kannst deiner Tochter aufmerksam zuhören und ihre Signale aufgreifen, wenn sie auf ihren Vater zu sprechen kommt. Du kannst hin und wieder mal selbst ein (vorsichtiges) Angebot machen um zu schauen, ob sie über ihn reden möchte. Aber es auch entspannt hinnehmen, wenn sie auf das Angebot nicht eingeht. Wie gesagt: Es geht hier nicht um richtig/falsch sondern darum, den Weg zu finden, der für sie der Passende ist.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 28.08.2021, 10:45

Dubidub hat geschrieben: Sa., 28.08.2021, 03:05 Ich frage mich, wird sie die paar Erinnerungen die sie an ihn hat vergessen? Kann sie sich später noch an ihn Erinnern? Wird es eine Trauerphase noch geben? Ich rechne damit, dass sie sicher irgendwann mir mehr wissen will über ihn.
Ich wünsche mir so sehr, dass sie sich an ein paar Momente erinnert, wo sie bei ihm war.
ob und wie sie sich einmal in ihn erinnern wird ist fraglich, 3 1/2 ist in der Tat sehr früh.
Aber wenn sie ein gutes, liebevolles Verhältnis zu ihm hatte dann bleibt da etwas.
Du hast ihr Raum gegeben für Fragen, du hast dir Rat geholt, du hast ein Fotobuch gemach - ich finde mehr kannst du nicht tun.
Gerade die Fotos wird sie sicher später anschauen wollen, als Kind, als Jugendliche, als Erwachsene. Das ist wichtig!

Schau zu dass du deine eigene Trauer nicht auf sie überträgst, das mit ihren Gefühlen vermischst, das wäre nicht so gut.

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Anti Lope
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Beitrag Sa., 28.08.2021, 13:16

Hallo Dubidub,

Es berührt mich sehr, was du schreibst. Ich war noch nicht ganz drei als mein Vater plötzlich tot war. Für mich gibt es keine Erinnerungen, das hat damit zu tun, dass für mich kein Platz eingeräumt wurde in dem ganzen Drama (mein Vater hat Suizid begangen). Es wurde so gut wie nie über meinen Vater gesprochen und meine Familie war wohl sehr mit der eigenen Trauer beschäftigt. Meine Bedürfnisse wurden nicht gesehen und ich war zu klein um sie einzfordern.

Ich würde deiner Tochter vermitteln, dass sie über ihren Papa reden kann wann immer ihr danach ist. Dass es kein Tabu ist, Fragen zu stellen oder traurig zu sein oder wütend oder was auch immer. Alles darf, nix muss. Egal ob jetzt oder in fünf Jahren.
Du scheinst das wirklich gut zu machen, gehst auf sie ein. Vielleicht könnt ihr ein Ritual gemeinsam gestalten, an seinem Geburtstag z.B. und du erzählst deiner Tochter von den gemeinsamen Zeiten oder was ihr Papa lustiges mit ihr gemacht hat oder besuchst Orte an denen ihr oder sie mit ihrem Papa war.
Es kommen bestimmt auch wieder Momente, an denen sie wieder häufiger an ihn denkt und dann bist du da für sie.

Alles Gute
Anti Lope
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
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peppermint patty
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Beitrag So., 29.08.2021, 16:55

Hallo Dubidub,

mich hat dein "Schicksal" auch sehr berührt, da ich es toll finde, wie du mit deiner Tochter umgehst und dir viele Gedanken machst, wie du sie in dieser schweren Zeit unterstützen und gut für sie da sein kannst.

Ich finde es prima, wie du versuchst die Erinnerung an ihren Vater für deine Tochter aufrecht zu erhalten. Indem du mit ihr über ihn sprichst, tust du das ja bereits. Das lässt sich, so wie du es beschreibst, gut in den Alltag integrieren. Dennoch stimme ich meinen Vorschreiberinnen zu, ist es wichtig deine Trauer von ihrer zu trennen. Und natürlich, dass du auch für dich versuchst den Tod deines Ex-Freundes zu verarbeiten und fürsorglich mit dir umzugehen.
Dubidub hat geschrieben: Sa., 28.08.2021, 03:05 Ich wünsche mir so sehr, dass sie sich an ein paar Momente erinnert, wo sie bei ihm war.
Erinnerungen werden beim darüber sprechen aufgefrischt, so könnte es sein, dass sie sich später noch an einige "Szenen" erinnern kann. Aber wenn nicht, so wirst du sie an ihn erinnern können und das ist auch sehr wertvoll. Und die Oma erzählt ja auch vom Papa.
Dubidub hat geschrieben: Sa., 28.08.2021, 03:05 Wird es eine Trauerphase noch geben?
Sie wird jetzt schon auf ihre Art trauern. Das wird sie vermutlich mal mehr und mal weniger zeigen, artikulieren oder das Bedürfnis haben darüber zu reden. Das können mal wenige Augenblicke oder längere Momente sein. Hinzu kommt, dass sie erst verstehen lernen muss was Tod überhaupt bedeutet. Noch tanzt der Papa auf einer Wolke, aber das wird sich, wenn sie mehr versteht, wahrscheinlich ändern. Ich vermute, dass sie in unterschiedlichen Entwicklungs- oder Alterstufen immer wieder entwicklungsbedingt unterschiedliche Fragen haben wird.

Ich finde bei der Beantwortung dieser Fragen sehr wichtig ehrlich und authentisch zu sein, aber eben altersgerecht zu erklären. Kinder können wirklich vieles verstehen und verarbeiten, wenn man sie ernst nimmt.

Ich schreibe das auch, weil ich meinen Vater im Alter von sechs Jahren verlor. Er wurde ermordet. Das war für meine sowieso schon instabile Familie ein solcher Schock, dass niemals darüber geredet wurde (auch nicht mit Außenstehenden) - bis heute, außer eben an dem Abend wo ich und meine Geschwister "informiert wurden". So, als hätte es ihn nie gegeben. Irgendwie schwebt es wie ein Damoklesschwert über uns. Ich denke, dadurch wurde auch verhindert, dass es irgendjemand von uns jemals verarbeitet hat. Von daher stimme ich Anti Lope absolut zu - es ist wichtig, kein Tabu aus dem Tod zu machen, weder aus den Umständen, noch aus den Gefühlen, die daraus resultieren. Oder, oder,... Tabuisieren ist das allerschlimmste.

Euch alles Gute!


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Dubidub
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Beitrag Di., 31.08.2021, 20:05

Danke für eure Antworten.

Ich versuche natürlich mein Bestes für meine Tochter.
Wo ich jedoch etwas überfragt in, ist wie ich ihr erkläre, wie er gestorben ist – kindgerecht. Ich sage immer, dass es ein Unfall war. Aber sie will es natürlich genauer wissen.

Mein Ex-Freund hatte ein Drogenproblem. Das war auch der Grund warum ich mich getrennt habe. Er hat die Trennung nie verkraftet, und hat trotzdem noch so um mich gekämpft.
Ich habe diesen Mann so geliebt. Wir führten eine harmonische Beziehung, er war so ein liebenswerter Mensch, immer optimistisch er hat mich immer so aufgebaut, wenn es mir schlecht ging. Leider ging es dann los mit den Drogen, und ich konnte das nicht verantworten gegenüber unserer Tochter.

Er kam dann letztes Jahr im Januar in Gefängnis. Er hat oft angerufen, durfte mit unserer Tochter Videotelefonieren. Er war am Boden zerstört und bereute alles. Ich war die Einzige die ihn in dem halben Jahr besucht hat. Er schickte so viele Briefe an mich und für die Kleine. Er wollte immer das ihn seine Mama besucht. Sie kam nie.

Doch je länger er im Gefängnis war, umso mehr veränderte er sich auch. Er wurde auf Benzos eingestellt und wurde gleichgültiger. War zu 6. In einer Zelle. Und beim telefonieren merkte ich, wie vollgedröhnt er hin und wieder war.

Im Juli hatte er dann 1 Tag Ausgang. Er war an dem Tag mit unserer Tochter und seiner Mama am See baden, danach waren sie beim ihm zuhause Pizza essen.

Ein paar Tage drauf durfte er für 4 Tage wieder raus. Ich habe alles organisiert für ihn, wer ihn abholt vom BHF. Habe ihm an diesem Tag noch ein Handy gegeben, damit wir telefonieren können.
Danach fuhr er mit 2 Freunden zu ihm in seine Wohnung.

Abends bekam ich einen Anruf von seinem Freund. Was er machen soll!? Mein EX und ein Freund von ihm sind bewusstlos in der Wohnung. Ich habe die Rettung angerufen, bin sofort zur Wohnung gefahren (4 Min. weg von mir).
Mein Ex lag bewusstlos und in seinem Erbrochenen auf der Couch. Sein Freund am Boden, er hatte Schaum vorm Mund. Sie hatten GBL konsumiert. Der andere Freund der mich angerufen hat, ist gleich runter gegangen damit die Rettung hinfindet. Ich war dann alleine mit den beiden. Lief hin und her um zu schauen ob sie atmen. Seinen Freund legte ich in stabile Seitenlage, denn er wäre sonst erstickt. Er hatte eine Epileptischen Anfall. Aber er atmete. Mein Ex jedoch nicht. Ich zog ihn irgendwie runter von der Couch und begann mit der Herzdruckmassage. Er hatte komplett dunkelblaue Lippen.

Als der Notarzt eintraf, fragte man den Freund wie lange sie den schon bewusstlos waren. Seit 3 Stunden! Sagte er. Ich frage mich was er gemacht hat in den 3 Stunden? Ihnen zugesehen? Er hatte einfach Angst vor Polizei! War zu feig!

Mein EX ist in dieser Nacht verstorben. Ich kann mich so gut erinnern, als der Notarzt zu mir herkam und sagte, es tut mir leid. Herr XXX hat ist leider verstorben. Alles was ich gesagt habe war.. OK.

Ich habe es überhaupt nicht richtig realisiert. Es hat ewig gedauert, bis ich es glauben konnte. Es kam mir alles vor wie ihm Film. Ich habe ihn dieser Nacht nur funktioniert. Ich hatte keine Emotionen habe nichts gefühlt. Bis es mich irgendwann dann überkam, und einfach nur losheulte. Es war so ein hin und her zwischen Trauer und es nicht glauben wollen.

Er hat als er im Gefängnis war so Angst gehabt, unsere Kleine könnte ihn vergessen. Das sie ihn nicht mehr kennt. Ich habe alle Briefe aufgehoben, ein Satz davon in einem Brief nur für unsere Kleine, der mich jedes mal zum weinen bringt: Die Zeit die wir jetzt versäumen, verspreche ich nachzuholen und das wird noch viel schöner als wir es jetzt hätten. :-(

Er wäre nur mehr 3 Wochen im Gefängnis gewesen. Dann wäre er auf Therapie gekommen. Er hat unsere Tochter über alles geliebt und mich auch. Ich habe so oft versucht ihm zu helfen. Er sagte immer, sein einziger Wunsch ist es endlich eine Familie zu haben die er früher nie wirklich hatte.

Ich werde diesen Tag niemals vergessen.

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Sinarellas
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Beitrag Di., 31.08.2021, 21:41

Beeindruckende .... Leistung von dir, deine Hilfe und Unterstützung und bis zum Ende alles gegeben.
Gibt keine Worte die deine Geschichte und die deines Kindes auf irgendeine Art würdigen können.
Ich hoffe du hast einen Therapieplatz in der das besprochen werden kann, da ist so unheimlich viel zusammen gekommen und so viel Schmerz, ich spüre ihn bis hier rüber und fühle in mit.

Für deine Tochter würde ich dir eine Idee mitgeben wollen: Schreibe ihr Briefe, Briefe für die Zukunft, was sie wie erlebt hat, was sie gesagt hat und getan hat, wie sie an dem Haus vorbei ging.
Erzähle ihr von ihm, sie wird die Wurzeln irgendwann wissen wollen und evrstehen wollen, was eigentlich passiert ist. Jetzt hast du noch die Möglichkeit das niederzuschreiben.
Gönne dir einen schönen Tuschefüller, schönes Briefpapier, ein Siegel vielleicht mit Wachs zum verschließen.
Und wann immer dir dannach ist, schreibe einen Brief und versiegel ihn. Verschließe ihn in einer Truhe.
Schreibe ihr einen Zukunftsbrief für ihren 10. Geburtstag oder den 16. oder immer für jeden todestag.

so meine gedanken... starke starke tapfere mama, was für eine Löwenmutter.
..:..

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peppermint patty
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Beitrag Mi., 01.09.2021, 14:50

Ich finde dein Schicksal sehr traurig und dich enorm tapfer. Und ich bin überzeugt davon, dass du die richtigen Worte für dein Kind findest.
Was konkret du deiner Tochter sagen kannst, kannst nur du wissen, nur du kennst sie.
Eine Möglichkeit wäre ihr zu erklären das ihr Vater sehr krank war (denn das sind Drogenabhängige ja tatsächlich) und du ihr die Einzelheiten später genauer erklärst, wenn sie etwas älter ist. Also wenn sie mehr verstehen kann. Vielleicht könntest du da auch eine Alterangabe machen zB wenn sie 10 Jahre alt ist. Darauf könntest du sie dann immer wenn sie fragt verweisen.
Das ist jetzt nur ne Idee - nicht mehr.

Für mich wäre es sehr schlimm gewesen etwas anderes als die Wahrheit zu erfahren, hätte mich betrogen gefühlt, aber dass kann man sicher nicht verallgemeinern.

Wie geschrieben mich berührt deine Geschichte sehr.

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peppermint patty
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Beitrag Mi., 01.09.2021, 14:51

Was hast du ihr eigentlich gesagt, als ihr Vater im Gefängnis saß? Das ist ja sicher auch nicht einfach gewesen.


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Dubidub
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Beitrag Mi., 08.09.2021, 06:14

Hallo,

als er im Gefängnis war sagte ich immer er ist Arbeiten ist wo auswärts arbeiten. War eigentlich eh eine blöde Idee dass ich dass sage, aber ich habe es damals nicht besser gewusst.
Er hat ja immer gesagt er kommt bald raus, ich habe nicht damit gerechnet dass er ein halbes Jahr im Gefängnis sitzt.

Ja stimmt, ich könnte sagen dass er krank war. Aber jetzt habe ich schon erzählt dass ein Unfall passiert ist, in seiner Wohnung eben. Ich habe gesagt dass sein Herz plötzlich nicht mehr geklopft hat und er daran gestorben ist. Ich glaube ich werde bei dem bleiben, und wenn sie älter ist erzähle ich ihr sowieso die ganze Wahrheit, Stück für Stück eben.

Dann kann sie mal alle Briefe von ihm durchlesen, ..

Im November fahre ich mit meiner Tochter auf eine Mutter Kind Kur. Ich glaube das wird uns gut tun!

Danke für eure Tipps :)

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Kirchenmaus
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Beitrag Fr., 10.09.2021, 10:59

Hallo Dubidub,

auch von mir mein Mitgefühl.

Meine geliebte Omi hat sich das Leben genommen, als ich sieben war. Das Schlimmste war, dass es für meine Trauer keinen Platz gab. Insofern machst du alles richtig, wie ich finde.

Ich würde vorschlagen, dass du deiner Tochter sagt, dass er etwas Giftiges gegessen hat. Sie weiß ja sicher, dass manche Sachen wie Putzmittel oder Medikamente giftig sind und kann sich darunter etwas vorstellen.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.