Enttäuschte Erwartungen im neuen Job

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Theory
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Enttäuschte Erwartungen im neuen Job

Beitrag So., 07.11.2021, 22:38

Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem einen neuen Job in einem großen Unternehmen begonnen.
Noch am ersten Tag wurde mir eröffnet, dass es Kündigungen geben wird - meine Abteilung sei auch betroffen. Viele Stellen fallen weg, meine jedoch soll bleiben und in einer neuen Abteilung integriert werden.
Wann das passiert, und wie genau die Aufgabenaufteilung im neuen Team dann sein wird, stehe noch in den Sternen und hängt auch von den Verhandlungen mit dem Betriebsrat ab.

Aktuell ist also die Situation für mich so, dass ich zwar vorerst in der einen Abteilung eingearbeitet werde, aber bereits jetzt mit der neuen Chefin und dem neuen Team zusammenarbeite. Bisher wird mein Aufgabenbereich von allen anderen "nebenher" mitgemacht. Da ich diese Themen in Zukunft eigentlich übernehmen soll (was aber wie gesagt auch nicht fix ist, denn auch ich habe eine Probezeit von 6 Monaten und kann jederzeit den Kündigungen zum Opfer fallen) - aber daher sind Konflikte vorprogrammiert.

Mein ursprünglich erwarteter Aufgabenbereich wird von allen Teammitgliedern in Frage gestellt - sie kennen die Funktion so nicht, auch wenn meine Chefs diese so aufbauen wollen, aber sie schanzen mir regelmäßig völlig andere Aufgaben zu.
Zusätzlich ist die Stimmung (verständlich) schlecht und mir ist aufgefallen, dass aber davon gesprochen wird, dass unabhängig der Kündigungen die Stimmung schlecht und der Druck sehr hoch ist (lange Arbeitszeiten).

Zusammengefasst:
es werden nicht nur meine Erwartungen nicht erfüllt und ich bin sehr enttäuscht, sondern die Zeit dort macht einfach keinen Spaß. Meine Motivation mich überhaupt in die Themen einzuarbeiten ist auf ein Minimum gesunken, da ich mich "veräppelt" fühle, da mir Dinge versprochen wurden (ich Erwartungen hatte) die nun nicht erfüllt sind. In so einem desolaten Zustand habe ich bisher noch kein Unternehmen vorgefunden ... gefühlt macht auch jeder das, was ich in Zukunft machen soll (meine Rolle wird neu geschaffen), d.h. Konflikte sind vorprogrammiert.

Mein Problem:
Ich brauche das Geld aktuell - da ich vor kurzem höhere unerwartete Ausgaben hatte. Zumindest bis Ende des Jahres.
Ansonsten ist es allerdings eher so, dass ich am liebsten sofort kündigen würde.

Gründe: ich ärgere mich über die leeren Versprechungen, die sie nun nicht halten, über das Chaos (wer macht nun was und dass ich mich mit Kollegen darum streiten darf, was eigentlich meine Rolle ist) und darüber, dass ich auf unbestimmte Zeit nun mit zwei Chefs und zwei Teams mich abstimmen muss (und damit eine Überforderung meinerseits natürlich vorprogrammiert ist, da ich von beiden Seiten Anfragen bekomme - man grenze es zwar ein, aber es wird vom Team ignoriert).

Was würdet ihr tun?
Wie soll ich die Zeit dort überstehen?
Am liebsten würde ich dort keinen Tag länger reingehen, aber ich brauche das Geld - wenn ich kündige, bin ich 3 Monate gesperrt und bekomme gar nichts!

Vielen Dank für eure Unterstützung, ich bin verzweifelt..

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Miss_Understood
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Beitrag So., 07.11.2021, 23:32

Dringend und SOFORT anfangen etwas neues zu suchen. Und dann hoffentlich als erste kündigen können. DAS war mir nicht vergönnt. Viel Glück!
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Sinarellas
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Beitrag Mo., 08.11.2021, 11:01

Die Zeit überstehst du indem du Dienst nach Vorschrift machst und dich auf Stellensuche machst und zwar sofort und parallel. Sobald dann ein vertrag (und erst dann) unterschrieben wurde, kündigst du.
Du brauchst das Geld, also gehst du weiter hin, lass den Gedanken fallen, wie enttäuscht du bist und frustriert, das ist irrelevant und du kannst es nicht ändern. Konzentriere dich auf deine Suche und erledige den Rest so wie es vorgeschrieben ist, nicht mehr und nicht weniger.
..:..

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 08.11.2021, 15:10

Theory hat geschrieben: So., 07.11.2021, 22:38
Was würdet ihr tun?
Wie soll ich die Zeit dort überstehen?
Am liebsten würde ich dort keinen Tag länger reingehen, aber ich brauche das Geld - wenn ich kündige, bin ich 3 Monate gesperrt und bekomme gar nichts!

Vielen Dank für eure Unterstützung, ich bin verzweifelt..
die Verzweiflung verstehe ich!
Mir geht es bei sowas immer besser, wenn ich selber plane und Entscheidungen treffen.

Du brauchst aktuell das Geld, aber nur bis Ende des Jahres: Das ist nicht mehr lang !
Mach Dienst nach Vorschrift und wenns zwischendurch nicht geht, dann bist du ein, zwei Tage krank

Parallel dazu intensiv nach Jobalternativen suchen, bewirb dich wo immer du kannst.

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Theory
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Beitrag Mi., 08.12.2021, 10:47

Hallo zusammen,

Danke euch… ich habe nun länger nicht reingeschaut, habe versucht, das beste draus zu machen. Einige Tage hatte ich den Eindruckt, es gelingt.
Nebenbei habe ich ein paar Interviews geführt, die recht vielversprechend verliefen, aber es ist leider noch nichts konkretes dabei.

Meine Ängste nehmen aber mittlerweile zu. Ich soll nun ein Team bekommen und einige aus dem Team haben Angst, wegen meiner Anwesenheit ihren Job zu verlieren. Zusätzlich merke ich, wie ich die Arbeit, die ich eigentlich machen soll (und grundsätzlich gut kann) immer weiter hinausschiebe und aus Angst vor Versagen einfach nicht ordentlich mache. Zu viele Ängste beherrschen mich. Es ist nun bald Weihnachten - so lange werde ich noch durchhalten. Dann habe ich wieder einen kleinen, vierstelligen Betrag am Konto (der Bonus des vorigen Unternehmens wird dann - hoffentlich! - ausbezahlt, wir bekommen mind. 100%) und kann im Zweifel auch selbst kündigen.

Da ich schon ein, zweimal wegen meiner Ängste bei meinem Hausarzt war, meinte sie, sie würde mir auch ein medizinisches Attest schreiben, dass mir den Druck nehmen würde, wenn ich wegen Krankheit gekündigt würde. Sie weiß bescheid, wie sehr mich die Situation belastet.


Vielen Dank für eure Unterstützung - eure Worte/Zeilen bedeuteten mir gerade sehr viel. Die Verzweiflung ist bereits groß… und auch wenn ich erstmal Arbeitslosengeld bekomme - bedrohlicher ist fast die Aussicht, erstmal keine Perspektive zu haben….

Danke euch und viele Grüße,
Theory

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Theory
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Beitrag Mo., 07.03.2022, 09:39

Liebe alle,

Ich habe vor kurzem einen neuen Job begonnen, und mir geht es im Unternehmen nicht gut.
Direkt zu beginn wurde mir eröffnet, dass sich meine Rolle verändert, ich in ein neues Team komme und ein Projekt leiten soll.
Durch Unterstützung eines Therapeuten und Coaches ist es mir nun gelungen, ganze vier Monate „durchzuhalten“.

Es hat sich auch ein kleines bißchen gebessert. Allerdings steht diese Woche eine wichtige Präsentation vor der Geschäftsführung an. Seit letzter Woche habe ichg nun wieder heftigste Angstzustände und bereits zwei Panik/Heulanfälle gehabt. Übers Wochenende konnte ich mich beruhigen, jedoch ist heute und morgen der Endspurt der Vorbereitung und ich bin fast nicht in der Lage meinem normalen Alltag nachzugehen.

Abgesehen davon, dass auch noch mein 1. Tag der Periode heute ist und ich unheimliche Bauchschmerzen habe, habe ich eine furchtbare Angst, diese Präsentation zu halten (nein, es gibt keinen der für mich übernehmen kann) und diese geht soweit, dass ich absolut blockiert bei der Vorbereitung bin. Am liebsten würde ich mich krank melden und einfach alles hinschmeißen.

Das war früher schon so bei mir, dass ich Panik vor Vorträgen hatte - nur konnte ich das während des Studiums im Griff bekommen und hatte dann im Erwachsenenleben nie ein Problem damit, bis ich von meinem Chef vor ein paar Jahren so gemobbt und gekündigt wurde, dass ich seither gesundheitliche Probleme hatte… seither „fliege ich unter dem Radar“ und nehme eigentlich nur mehr Jobs an, die mich nicht mehr „fordern“… nun bin ich, weil man mir das aufgrund des Lebenslaufs einfach zutraut, irgendwie wieder in so eine Rolle geschlittert, in der es notwendig ist, selbstbewusst solche Präsentationen durchzuführen. - und ich merke, wie mir das zu schaffen macht.

Gibt es Hilfe für mich? Oder bin ich ab jetzt „nicht mehr leistungsfähig“ und meine Karriere ist hiermit endgültig beendet?

Was sind eure Gedanken dazu?
Gibt es ähnliche Erfahrungen? Vielleicht mit positivem Ausgang, weil erfolgreich gefundene Therapie/Lösung?

Danke euch
Theory

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Beitrag Mo., 07.03.2022, 09:47

Ist das jetzt ein neuer Job in einem neuen Unternehmen? Oder immer noch der vom letzten Jahr?
Hast Du vielleicht irgendwo auch professionelle Unterstützung? Es geht Dir ja schon länger nicht gut. Und wenn das nun ein ganz neuer Job ist, wäre es vielleicht hilfreich zu schauen, wie Du langfristig mit Deinen Ängsten besser umgehen kannst?

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Theory
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Beitrag Mo., 07.03.2022, 09:58

Hallo,
Nein, es ist noch der selbe Job.
Ich habe Unterstützung durch eine professionelle Therapeuting. Ich bezahle sie privat.
Oder meinst du was anderes mit „professionelle Unterstützung“.

Ich kann leider nicht genau sagen, was mich genau nun stresst an dieser Situation. Ich möchte am liebsten kündigen und nur mehr zu Hause bleiben.
Ich habe solche extreme Angst vor morgen, dass ich auch die Präsentation, die ich machen soll, nicht mache…. Obwohl ich ausreichend Zeit dazu hätte…

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 07.03.2022, 10:54

Glaube nicht, dass deine Karriere beendet ist. Du hast Lampenfieber vor der wichtigen Präsentation. DAS ist es. Eingegrenzt. Bitte nicht unnötig auf das große ganze vergrößern.
Lampenfieber. Das ist recht normal. Nimm sie an die Hand, red mit ihr wie mit einem Kind. "Deine Mama schafft das. Setz dich so lange hier ruhig hin, ja und guck zu, ja?"

Was auch hilfreich ist: Klopfakkupressur, besonders bei Lampenfieber. In ganz kurz: Handkantenpunkt (die Seitenfläche wo der kleine Finger ist) der einen Hand mit Zeige und Mittelfinger der anderen mittelstark beklopfen und dabei den Satz möglichst laut aussprechen: "Auch wenn ich dieses Lampenfieber vor dieser Präsentation* habe, liebe und achte ich mich so wie ich bin." Ist hilfreich.
* dieser Satz sollte so präzise wie möglich sein, wenn es also die Angst ist zu versagen, Angst nicht fertig zu werden (jetzt, zuhause) sage das oder wenn es Angst ist vor den Reaktionen des Chefs/der KollegInnen oder Angst davor die Technik nicht im Griff zu haben was auch immer, formuliere es spezifisch.

Ich mach das auch gleich mal - in anderer Sache. Hilft wirklich. Man muss es halt auch nur TUN! Eben.

Fang an. JETZT. Und wenn du etwas spezifisches identifizierst, was dich da hindert oder zusätzlich noch etwas aufploppt: beklopfe es. WENN da noch was aufploppt, schreib es auf für später. (Mir half es dann einen Coach hinzuzuiehen.)

(Übrigens, danke für das daran erinnern GERADE JETZT, ich suchte dir gerade einen Videoclip raus dazu und fand etwas für mich sehr, sehr hilfreiches! :-))

Schau mal hier ist es ausführlicher und er thematisiert da auch Humor und den Placebo Effekt (er spricht dann von SANEBO):
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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kaja
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Beitrag Mo., 07.03.2022, 11:08

Endgültig beendet wird deine Karriere mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht sein.

Evtl. solltest du überdecken ob diese Art von Job grundsätzlich etwas für dich ist. Nicht jeder ist gut darin Führungsverantwortung zu übernehmen oder auch unter Druck Arbeitsergebnisse zu bringen. Das ist ja nichts schlechtes, denn du wirst einfach andere Bereiche haben in denen deine Stärken liegen.

Angst vor einer Präsentation ist total nachvollziehbar. Es mag zwar Menschen geben, die dann richtig aufblühen und Fahrt aufnehmen, aber der überwiegende Teil dürfte da zumindest nervös werden. Das kann man allerdings tatsächlich trainieren und so deutlich sicherer werden.

Ich habe selbst sehr unter Prüfungsangst und der Angst vor solchen Präsentationen gelitten und bekomme das heute recht gut hin. Es wird mit jedem Mal etwas leichter.
After all this time ? Always.

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Beitrag Mo., 07.03.2022, 11:56

Danke euch…

Ja, ich hatte früher als Schülerin und als Studentin ganz heftige Angst vor jeder Präsentation.. es war fast als ob ich nicht sprechen und stehen konnte, vor lauter Zittern.

Das hat später mit steigendem Selbstbewusstsein abgenommen und bis vor kurzem konnte ich meine Präsentationen vor Kunden mit Bravur meistern… auch fast ohne Nervosität.

In dem neuen Umfeld bin ich jedoch extremst unsicher…. Nicht nur, dass es nicht mein Fachgebiet ist, es ist auch noch Englisch und meine Chefin ist auch noch diese Woche auf Urlaub… ich erlebe an allen Fronten einfach für mich Dinge, wo ich über meine Grenzen gehe und das ist mir diesmal einfach zu viel…..

Ich hab keine Ahnung, was ich tun soll, ich könnte minütlich zu heulen beginnen. Ich habe schon eine Überdosis Passionsblumenextrakt eingeworfen, es hilft einfach nicht…..

Ich habe dad Klopfen heute probiert, es halt nicht, ich musste direkt losheulen….

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Beitrag Mo., 07.03.2022, 12:24

Theory hat geschrieben: Mo., 07.03.2022, 11:56 Ich habe dad Klopfen heute probiert, es halt nicht, ich musste direkt losheulen….
Oh - dann würde ich sagen, du sprichst GERADE darauf an. Das kann halt auch passieren, wenn da noch was tiefergehendes oder anderes angesprochen wird. WAS hast du in diesem Moment gespürt und gedacht? DAS ist oft das weitere oder dahinterliegende Thema. DAS kann man dann auch als neuen Satz nehmen und beklopfen. Ja, wenn die Themen komplexer werden, dann lohnt es sich sich näher mit der Methode zu befassen, ein Seminar zu besuchen oder eben einen Coach der das beherrscht hinzuzuziehen.

UND - wenn die Emotionen zu stark sind: DAS dahintersteckende Thema erst mal wegzulegen. ODER auch unmittelbar das als Meta-Thema zu adressieren: "Auch wenn ich jetzt anfange zu weinen/sehr aufgewühlt bin - und nicht weiß, was dahinter steckt, liebe und achte ich mich, so wie ich bin."
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Theory
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Beitrag Mo., 07.03.2022, 13:51

Ok…

Es fühlt sich an, als wäre ich einer großen Gefahr ausgesetzt, wenn ich einen Fehler mache (und es gibt viele Fallstricke hier).

Ich habe einfach Todesangst, wenn ich einen Fehler mache… was natürlich Blödsinn ist, denn niemand stirbt, nur weil er einen Fehler macht.

Aber für mich als Kind war das wohl so, wenn ich von meinem Vater angeschrien wurde :(


Ich fürchte dennoch, der „Stretch“ aus der Komfortzone in dieser Firma ist für mich zu viel. Seit Monaten erlebe ich Angst, Stress, Schlaflosigkeit… mein Leben hat sich sehr verschlechtert zu den vorigen Jobs die ich machte.

Es ist zwar „nett“ wenn ich so lerne, wie ich meine Ängste überwinde… aber es sind auch diese unwirtlichen Umstände…

Und das schlimme ist: ich habe die völlige Schockstarre… ich kann weder kündigen, noch sonstwas… durch diese Angst kommt einfach alles einfach so auf mich zu… ich bin völlig handlungsunfähig… und all die schönen Coaching und Therapiestunden sind umsonst…. Das viele schöne Geld aus dem Fenster geschmissen, denn es hat mich nicht handlungsfähiger gemacht.

Ich hab nur umso mehr Angst davor, zu kündigen, weil ich mich ja dann “um die Entwicklung drücke/beraube”..
Zuletzt geändert von Theory am Mo., 07.03.2022, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.


Waldschratin
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Beitrag Mo., 07.03.2022, 13:56

Es war so, liebe Theory.
Wie aber ist es "jetzt"?
Was ist anders "jetzt und hier"?

Nicht nur "aufzählen", sondern es dir reinziehen, in aller epischen Breite, immer und immer wieder, was im Hier und Jetzt so "ganz ganz anders" ist, als es damals war. :hugs:

Das Damals zu würdigen ist wichtig, um zu verstehen, warum man so und nicht anders tickt, und um gnädig mit sich selber sein zu lernen.
Aber drin steckenbleiben ändert dann halt nichts an der inneren Haltung und den Reaktionen dazu.

Jetzt und hier "darfst" du!
Du sein, auch (vermeintlich...) "schwach" sein, v.a. aber unperfekt sein etc.

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Beitrag Mo., 07.03.2022, 14:15

Oh ja, du hast recht: wenn die UMSTÄNDE etwas noch verstärken, dann ist es wichtig, sich aus diesen heraus zu begeben.
Ich habe dreimal eigenständig einen Cut gesetzt. OHNE was neues zu haben. Beim ersten Mal was es ein Studijob, ich hatte dann DOCH keine zwei Wochen nach meiner Kündigung etwas neues. Das zweite war zunächst ein Traumjob - okay, bis auf die Bezahlung. Und der Chef stellte sich dann als nicht tragbar für mich heraus. Das was ich zu tun hatte auch. Als es dann das dritte Mal dazu kam, dass er mir VOR Kunden behandelte wie ein Dienstmädchen, kündigte ich ganz cool. Ja, dann bekam ich halt mal ALG2. Beim dritten war mir meine Gesundheit wichtiger.

Ansonsten: das was waldschratin so treffend formuliert!
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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