Beruf finden trotz PTBS/ Depressionen

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Janundso
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Beruf finden trotz PTBS/ Depressionen

Beitrag Mo., 14.02.2022, 12:21

Cheers,

Wenn einem das Leben allgemein nicht großartig viel Spaß macht - (aber da ohne 9 to 5 Job auch kein wirklicher Leidensdruck da ist), dann ist's ja auch irgendwie nicht so easy, einen Beruf zu finden, mit dem man Spaß hat.

Momentan mache ich mich selbstständig, nicht weil ich den Beruf mag - sondern weil ich weiß, dass man da schnell auch mit ner 25h Woche seine 4k brutto hat.

Langfristig gesehen würde ich aber gerne eine Ausbildung oder Studium machen - und im Optimalfall natürlich in einem Beruf, der mir Spaß macht.

Wie habt ihr das alles gemacht? Ist ja schon schwer, einen Beruf zu finden, der Spaß macht, wenn man seine Gefühle kaum spürt. Man kann im Endeffekt ja garnicht beurteilen, ob der Beruf überhaupt Spaß machen würde, sobald man geheilt ist.

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Gespensterkind
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Beitrag Mo., 14.02.2022, 12:27

Die Frage ist, was Dein Ziel ist:
Spaß haben?
möglichst wenig arbeiten und trotzdem viel Geld verdienen?
sich nicht anstrengen müssen?

Wenn Du eine Ausbildung oder ein Studium machen willst, das ist erst einmal eine Zeit, in der Du Dich schon auch irgendwie wirst anstrengen müssen und nicht sonderlich viel verdienst. Und es wird Dir auch nie alles daran Spaß machen.

Ich weiß nicht, ob Dir wirklich damit geholfen ist, dass Du nun erfährst, wie sich andere ihren Beruf ausgesucht haben. Es geht schließlich um Deine Vorstellungen und Ziele.
Auch wenn Du gerade - wie Du schreibst - kein Gefühl dazu hast, was Dir Spaß machen könnte.
Aber Du kannst ja vielleicht grob erst mal aussortieren: weißt Du denn, was Dir keinen Spaß machen würde? oder was Du auf keinen Fall machen willst?

Du kannst überlegen, ob Du was handwerkliches machen willst oder eher was im Büro. Mit Menschen oder ohne. Draußen oder drinnen.
Welche Interessensgebiete Du vorher schon hattest, welche Dinge Dich grundsätzlich mehr interessieren als andere Dinge etc. etc.
Mach eine Liste. Schau was dabei raus kommt.

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candle.
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Beitrag Mo., 14.02.2022, 12:31

Cheers,

was ist denn derzeit dein Status? Weil du könntest dich an die entsprechenden Stellen wenden bei der Arbeitsagentur etc....
Janundso hat geschrieben: Mo., 14.02.2022, 12:21 Wie habt ihr das alles gemacht? Ist ja schon schwer, einen Beruf zu finden, der Spaß macht, wenn man seine Gefühle kaum spürt. Man kann im Endeffekt ja garnicht beurteilen, ob der Beruf überhaupt Spaß machen würde, sobald man geheilt ist.
Ich denke SO kannst du die Frage nicht stellen. Entweder bist du krank und kannst gar nicht arbeiten oder du mußt mal schauen was dir generell Spaß macht oder gefallen hat. Da wirst du ja so eine "Grundlinie" über Freizeitbeschäftigungen haben.

LG candle
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Beitrag Mo., 14.02.2022, 12:48

Gespensterkind hat geschrieben: Mo., 14.02.2022, 12:27 Die Frage ist, was Dein Ziel ist:
Spaß haben?
möglichst wenig arbeiten und trotzdem viel Geld verdienen?
sich nicht anstrengen müssen?

Wenn Du eine Ausbildung oder ein Studium machen willst, das ist erst einmal eine Zeit, in der Du Dich schon auch irgendwie wirst anstrengen müssen und nicht sonderlich viel verdienst. Und es wird Dir auch nie alles daran Spaß machen.
Spaß haben klingt gut. Wenig arbeiten und trotzdem viel Geld klingt auch gut.

Kein Gehalt während Studium/ Ausbildung ist ja logisch und stört mich nicht.

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Beitrag Mo., 14.02.2022, 12:51

candle. hat geschrieben: Mo., 14.02.2022, 12:31 Ich denke SO kannst du die Frage nicht stellen. Entweder bist du krank und kannst gar nicht arbeiten oder du mußt mal schauen was dir generell Spaß macht oder gefallen hat. Da wirst du ja so eine "Grundlinie" über Freizeitbeschäftigungen haben.

LG candle
Das Ding ist einfach, früher haben mir anspruchsvollere und geistige Beschäftigungen Spaß gemacht. Programmieren beispielsweise. Momentan aber hab ich nicht die Konzentration für sowas. Kommt mir fast vor, als wäre ich ein wenig dumm geworden dadurch.

Ich habe irgendwie Angst davor, 3-4 Jahre zu studieren oder eine Ausbildung zu machen, um dann später zu merken "Neeee ist nichts für mich".

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candle.
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Beitrag Mo., 14.02.2022, 12:56

Nach deinen Nachrichten klingt es ja so als seist du finanziell eh unabhängig, also kannst du dein Ansinnen ja zurückstellen und erstmal "heilen".

candle
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Beitrag Mo., 14.02.2022, 13:05

candle. hat geschrieben: Mo., 14.02.2022, 12:56 Nach deinen Nachrichten klingt es ja so als seist du finanziell eh unabhängig, also kannst du dein Ansinnen ja zurückstellen und erstmal "heilen".

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Naja, würde ich mich jetzt nicht selbstständig machen, hätte ich auf lange Sicht schon Probleme ^^

Mir gefällt dein Ansatz mit "Arbeit zurückstellen, heilen in den Vordergrund."

Meine Psychiaterin (die auch Therapeutin ist), legt mir eher ne 40 Stunden Woche nahe. So nach dem Motto, das lenkt ab und hätte heilende Wirkung. Vielleicht auch, um Dissoziation zu verringern.

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Beitrag Mo., 14.02.2022, 13:39

Ich fühle mich hier auch leicht veräppelt muß ich mal sagen. Entweder willst du arbeiten oder du willst nicht arbeiten.
Janundso hat geschrieben: Mo., 14.02.2022, 13:05 Meine Psychiaterin (die auch Therapeutin ist), legt mir eher ne 40 Stunden Woche nahe. So nach dem Motto, das lenkt ab und hätte heilende Wirkung. Vielleicht auch, um Dissoziation zu verringern.
So ganz Unrecht hat deine Psychiaterin damit auch nicht. Du bist ja auch noch sehr jung!

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Beitrag Mo., 14.02.2022, 15:21

candle. hat geschrieben: Mo., 14.02.2022, 13:39 Ich fühle mich hier auch leicht veräppelt muß ich mal sagen. Entweder willst du arbeiten oder du willst nicht arbeiten.
20-25 Stunden die Woche will ich ja arbeiten. Aber eher, um keine Sorgen in Richtung Geld zu haben.

Keine Ahnung. So wirklich selbst wissen, was ich will tue ich auch nicht. Hab eig keine Lust auf 40 Stunden die Woche. Würde mir auch schwer fallen und wäre sehr stressig für mich. Andererseits wäre es eben notwendig, um nen Beruf zu erlernen. Und fände es ganz schön, einen zu finden, der mir Spaß macht. Aber denke, um einen Beruf zu finden der einem Spaß macht, ist's auch von Vorteil Zugang zu seinen Gefühlen zu haben

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Beitrag Mo., 14.02.2022, 15:26

Ich verstehe nicht wie du mit 21 eben noch keine Ausbildung haben kannst und dich finanzierst. Was ist denn mit dem Jobcenter? Die sind doch behilflich dich in Arbeit zu bringen oder bist du Rentner?

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Beitrag Mo., 14.02.2022, 15:39

candle. hat geschrieben: Mo., 14.02.2022, 15:26 Ich verstehe nicht wie du mit 21 eben noch keine Ausbildung haben kannst und dich finanzierst. Was ist denn mit dem Jobcenter? Die sind doch behilflich dich in Arbeit zu bringen oder bist du Rentner?

candle
Hab eben von Geburtstag, Weihnachtsgeschenken usw viel auf die Seite gelegt und gespart. Und meine Oma ist da auch recht spendabel. Momentan erlaubt mir meine Oma, gratis in einer ihrer Wohnungen zu wohnen. Die war davor sowieso freistehend. Hab da 300-400€ Ausgaben monatlich. Das geht schon.

Und hab zwei Klassen wiederholt und hatte noch G9. Und hab eben ein Jahr Pause gemacht. Daher das Alter.

Um vom Jobcenter Kohle zu bekommen, muss man ja schonmal gearbeitet haben ^^ Würde mich aber auch irgendwie schlecht fühlen, wenn ich Geld vom Jobcenter bekäme.

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candle.
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Beitrag Mo., 14.02.2022, 15:45

Na gut, was soll ich da sagen? Dein Standpunkt ist mir jetzt klar. Wenn dir dein Leben so Spaß macht dann ist es eben so.

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Janundso
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Beitrag Mo., 14.02.2022, 15:49

candle. hat geschrieben: Mo., 14.02.2022, 15:45 Na gut, was soll ich da sagen? Dein Standpunkt ist mir jetzt klar. Wenn dir dein Leben so Spaß macht dann ist es eben so.

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Ne. Mir gefällt der 25 Stunden Woche Beruf nicht. Also ich mache ihn jetzt eben, weil man da mit wenig Aufwand viel Geld bekommt.

Aber eigentlich wäre es mir lieber, einen Beruf zu finden, der mir auch Spaß macht und dafür 40h die Woche zu arbeiten.

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Beitrag Mo., 14.02.2022, 15:56

Dann mußt du mal aus deiner Komfortzone rauskommen und sehen, dass du dich selber finanzierst und wenn du erstmal zum Amt gehst und Hartz IV beziehst, sonst wirst du dich noch Jahre im Kreis drehen und unter Omis Dach verbringen. Also sprich dein Leben in die eigene Hand nehmen und Verantwortung tragen.

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 14.02.2022, 19:23

Prinzipiell kann man jeden Job machen.
Allerdings musst Du da schon auch endlich in die Pötte kommen, mit nix tun wirst du keine Ausbildung absolvieren.
Also mache dich auf eine 50 stunden woche klar, denn die Ausbildung dauert 40h pro Woche und dazu das lernen.
Spass haben und für nix Kohle kriegen, funktioniert nicht. ABer das weisst du ja eigentlich selber.

Ausserdem könnte man auch in verschiedene Bereiche rein schnuppern, nebst deinen 20-25 std. die du machst, und wenn du was gefunden hast, dann eine Ausbidlung angehen.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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