Ptbs und Partnerschaft

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Sandy_1986
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Ptbs und Partnerschaft

Beitrag Mo., 06.06.2022, 21:47

Hallo liebe community,

Ich wende mich an euch weil ich auf der Suche nach Tipps bin. Ich habe eine gewaltbeziehung hinter mir und nun eine ptbs entwickelt. Es ist schon etwas länger her, sie ist aktuell akut hochgekommen. Ich befinde mich noch nicht lange in einer neuen Partnerschaft. Anfangs war es gut nur zurzeit werde ich nur noch mit triggersituationen konfrontiert, bin nur noch überfordert und habe das Gefühl eine Belastung für meinen Partner zu sein weil das normale Leben einfach nicht möglich ist. Ich suche gerade auch schon einen therapieplatz was sich sehr schwierig gestaltet. Ich habe Angst meinen Partner zu verlieren weil ich weiß dass wir wunderbar zusammen passen wenn ich nur normal wäre. Je mehr ich alles will und versuche desto schlimmer wird es. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Ich möchte ihn nicht verlieren.
Danke und viele Grüße

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Gespensterkind
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1439

Beitrag Di., 07.06.2022, 05:56

Inwieweit weiß Dein neuer Partner über Deine Situation und Deine Symptome Bescheid?
Könnt ihr darüber sprechen?
Wichtig meines Erachtens ist es, Geduld mit sich selbst zu haben. Genau zu achten was geht und was nicht, was triggert, was tut gut. Und-wenn möglich- darüber auch zu sprechen.
Du kannst ihm vielleicht sagen, dass Du Angst hast, ihn deswegen zu verlieren und dass Du Dich um Hilfe/Therapie bemühst.

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Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 40
Beiträge: 1997

Beitrag Di., 07.06.2022, 06:23

"Ich habe Angst meinen Partner zu verlieren weil ich weiß dass wir wunderbar zusammen passen wenn ich nur normal wäre. "

Du bist normal, du hast gesund auf eine kranke Situation reagiert.
Die PTBS ist eine Erkrankung / Reaktion auf schlimme schwere und in deinem Fall lang anhaltende erschütternde Erlebnisse.
Wenn dein Fuß gebrochen wäre, würdest du auch nicht erwarten, dass du sofort wieder laufen kannst, auch dein Partner würde das nicht erwarten, wenn er darum weiß und es sieht.
Du hast mit einem gebrochenen Fuß ganz viele Einschränkungen im Alltag, kannst nicht alleine dich duschen, brauchst Hilfe beim ins Bett gehen oder beim Umziehen.
Man muss also humpelnd zum Arzt, der schaut sich das alles an, überweist dich vielleicht gleich zu einem Facharzt und der stabilisiert den Fuß und macht vielleicht einen dicken Gips drum, gibt dir Krücken damit das heilen kann.

Nun ersetze humpelnd mit posttraumatischem Erleben, Arzt mit Hausarzt, Facharzt mit Therapeuten und dicken Gips mit Traumatherapie (oder ähnliches).

Sprich mit deinem Freund darüber. Er passt nur wunderbar mit dir zusammen, wenn er dich im Gesamtpaket (und dazu gehört Trauma) kennt, unterstützt und stützt. Wenn dem nicht so ist (was sein gutes Recht ist), dann passt er nicht wunderbar mit dir zusammen, sondern nur mit einem Teil von dir.
..:..

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