Verdacht auf Krebs
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Verdacht auf Krebs
Hallo zusammen!
Am Montag hatte mein Mann eine Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt. Er hat leider seit einiger Zeit eine Fettleber und erhöhte Leberwerte. Und am Montag hat die Ärztin im Ultraschall leider einen Tumor in der Leber entdeckt
Nun muss mein Mann zur Abdomen-CT zur weiteren Abklärung. Ich muss sagen, seitdem geht es mir schrecklich: Ich kann nur ganz schlecht essen und schlafen, kann leider auch nicht wirklich für unsere Kinder da sein, usw.
Dazu muss ich sagen, dass ich schon sowieso eine Angstpatientin bin, war wegen meinen hypochondrischen Ängsten in einer psychotherapeutischen Behandlung und ich dachte, ich hab meine Ängste mehr oder weniger unter Kontrolle, denn es ging mir auch besser nach der Therapie.
Aber seit der Verdachtsdiagnose am Montag ist quasi alles wieder da.
Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich, wer evtl in einer ähnlichen Situation war? Dafür wäre ich sehr dankbar)
Am Montag hatte mein Mann eine Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt. Er hat leider seit einiger Zeit eine Fettleber und erhöhte Leberwerte. Und am Montag hat die Ärztin im Ultraschall leider einen Tumor in der Leber entdeckt
Nun muss mein Mann zur Abdomen-CT zur weiteren Abklärung. Ich muss sagen, seitdem geht es mir schrecklich: Ich kann nur ganz schlecht essen und schlafen, kann leider auch nicht wirklich für unsere Kinder da sein, usw.
Dazu muss ich sagen, dass ich schon sowieso eine Angstpatientin bin, war wegen meinen hypochondrischen Ängsten in einer psychotherapeutischen Behandlung und ich dachte, ich hab meine Ängste mehr oder weniger unter Kontrolle, denn es ging mir auch besser nach der Therapie.
Aber seit der Verdachtsdiagnose am Montag ist quasi alles wieder da.
Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich, wer evtl in einer ähnlichen Situation war? Dafür wäre ich sehr dankbar)
"Sich selbst zu lieben - ist der Beginn einer lebenslanger Romanze"
Oscar Wilde
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Liebe Natusik,
ich kenne diese Situation auch durch meinen Mann, auchdurch meinen Bruder
Mir hat es geholfen, mir immer zu sagen:
Noch ist keine Diagnose gefallen.
Abwarten. Dann kann ich mich immer noch verrückt machen.
Bzw. wenn es eine Diagnose gibt, muss man eh sehen, was die Ärzte konkret dazu sagen. Das ist oft ganz anders, als man es sich als Laie vorher ausgedacht hat.
Kurz gesagt: nicht zu weit nach vorne denken, immer nur an den nächsten Schritt.
Klingt schwierig, aber manchmal bleibt einem nichts anderes übrig
Alles Gute für euch!
ich kenne diese Situation auch durch meinen Mann, auchdurch meinen Bruder
Mir hat es geholfen, mir immer zu sagen:
Noch ist keine Diagnose gefallen.
Abwarten. Dann kann ich mich immer noch verrückt machen.
Bzw. wenn es eine Diagnose gibt, muss man eh sehen, was die Ärzte konkret dazu sagen. Das ist oft ganz anders, als man es sich als Laie vorher ausgedacht hat.
Kurz gesagt: nicht zu weit nach vorne denken, immer nur an den nächsten Schritt.
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Liebe Leuchtturm,
danke für Ihre Antwort! Ich denke, bei so jemandem wie mich (mit generalisierter Angststörung), ist es irgendwie schwieriger, als bei psychisch stabileren Menschen. Aber ich versuche mein bestes zu geben...
LG
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Oscar Wilde
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Die Angst verändert nichts, nimmt nur die Energie, mit dem umzugehen, was kommt
- das übe ich, mir zu sagen, wenn ich um meine Gesundheit besorgt bin.
( bin auch hypochondrisch und lebe mit einer generalisierten Angststörung)
Es gibt keine Kontrolle, auch nicht indem man sich das Schlimmste vorstellt, in dem Glauben, dass es dann nicht eintrifft.
- das übe ich, mir zu sagen, wenn ich um meine Gesundheit besorgt bin.
( bin auch hypochondrisch und lebe mit einer generalisierten Angststörung)
Es gibt keine Kontrolle, auch nicht indem man sich das Schlimmste vorstellt, in dem Glauben, dass es dann nicht eintrifft.
„So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab.“
A. Schopenhauer
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Letztlich steckt hinter vielen Ängsten, insbesondere hinter generalisierten, die Angst vor dem Tod. Die Beschäftigung damit wird natürlich vermieden, nicht nur von Angstpatienten. Wenn nun etwas ganz deutlich in diese Richtung geht (nicht, dass es so hoffnungslos sein wird, aber das Thema Lebertumor zeigt in eben in die Richtung), wäre es sinnvoll, sich genau damit zu beschäftigen. Denn wenn ein "Elefant" im Raum steht und man bemüht sich, ihn nicht zu sehen, wird er (die Angst) sich um so mehr bemerkbar machen.
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Hallo Natusik,
vor 5 Jahren habe ich auch eine fiese Diagnose bekommen. Daneben habe ich seit unzähligen Jahren Depressionen in Kombi mit einer Panikstörung.
Alatan liegt schon ganz richtig damit, dass Beschäftigung mit dem Thema wichtig ist. Ich habe versucht, mich tagebuchschreibenderweise mit meinen Ängsten auseinanderzusetzen, habe mit einigen Menschen darüber gesprochen. Bin da ganz vorsichtig mit mir umgegangen, zum Beispiel habe ich mir einen Nachmittag reserviert, um mich im Internet über meine spezielle Erkrankung schlau zu machen. Das reichte mir dann erst einmal. An einem anderen Nachmittag habe ich die Krankenunterlagen meiner Mutter durchforstet, die vor etlichen Jahren an Krebs verstorben ist. Letzten Endes habe ich auch die Hilfe eines Therapeuten angenommen, der speziell zu diesem Thema arbeitet. Trotzdem bin ich auch oft in der Verdrängung. Zum Beispiel habe ich mir einen Riesenstapel Literatur über das Sterben zugelegt, rühre den aber kaum an ...
Wenn ich etwas raten darf, dann, dass du dir eben auch therapeutische Hilfe suchst, wenn du merkst, dass dich die Situation überfordert und du bezüglich deiner Ängste instabiler wirst. Ansonsten die Erkrankung deines Mannes eben Schritt für Schritt angehen. Gehe vorsichtig mit dir um. Sprich offen mit deinem Mann. Zum Beispiel darüber, was ihm am Allerwichtigsten ist, falls der worst case eintrifft.
Alles Gute euch beiden!
vor 5 Jahren habe ich auch eine fiese Diagnose bekommen. Daneben habe ich seit unzähligen Jahren Depressionen in Kombi mit einer Panikstörung.
Alatan liegt schon ganz richtig damit, dass Beschäftigung mit dem Thema wichtig ist. Ich habe versucht, mich tagebuchschreibenderweise mit meinen Ängsten auseinanderzusetzen, habe mit einigen Menschen darüber gesprochen. Bin da ganz vorsichtig mit mir umgegangen, zum Beispiel habe ich mir einen Nachmittag reserviert, um mich im Internet über meine spezielle Erkrankung schlau zu machen. Das reichte mir dann erst einmal. An einem anderen Nachmittag habe ich die Krankenunterlagen meiner Mutter durchforstet, die vor etlichen Jahren an Krebs verstorben ist. Letzten Endes habe ich auch die Hilfe eines Therapeuten angenommen, der speziell zu diesem Thema arbeitet. Trotzdem bin ich auch oft in der Verdrängung. Zum Beispiel habe ich mir einen Riesenstapel Literatur über das Sterben zugelegt, rühre den aber kaum an ...
Wenn ich etwas raten darf, dann, dass du dir eben auch therapeutische Hilfe suchst, wenn du merkst, dass dich die Situation überfordert und du bezüglich deiner Ängste instabiler wirst. Ansonsten die Erkrankung deines Mannes eben Schritt für Schritt angehen. Gehe vorsichtig mit dir um. Sprich offen mit deinem Mann. Zum Beispiel darüber, was ihm am Allerwichtigsten ist, falls der worst case eintrifft.
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Hallo, Lady Nightmare,
den Ratschlag mit therapeutischer Hilfe finde ich sinnvoll, war diese Woche auch bei meinem ehemaligen Therapeuten. Es geht mir ein wenig besser.
Danke auch für die anderen Tipps!
LG
den Ratschlag mit therapeutischer Hilfe finde ich sinnvoll, war diese Woche auch bei meinem ehemaligen Therapeuten. Es geht mir ein wenig besser.
Danke auch für die anderen Tipps!
LG
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Hallo zusammen
Wollte mich kurz melden. Erstmal danke für alle Antworten!
Also: Mein Mann hat keinen Tumor, sondern es ist "nur" ein verfettetes Teil in der Leber.
Wünsche allen eine angenehme Woche!
LG
Wollte mich kurz melden. Erstmal danke für alle Antworten!
Also: Mein Mann hat keinen Tumor, sondern es ist "nur" ein verfettetes Teil in der Leber.
Wünsche allen eine angenehme Woche!
LG
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Da ist wohl ein ganzer Geröllhaufen von deinem Herzen geplumpst
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A. Schopenhauer
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Das freut mich sehr!!
Vll kannst du diese Erfahrung ja für dich nutzen, bei einem weiteren ähnlichen Mal dir klar zu machen, dass es nichts bringt, sich mega Sorgen zu machen, bevor man Genaueres weiß, sondern dass Abwarten das Gebot der Stunde ist
Vll kannst du diese Erfahrung ja für dich nutzen, bei einem weiteren ähnlichen Mal dir klar zu machen, dass es nichts bringt, sich mega Sorgen zu machen, bevor man Genaueres weiß, sondern dass Abwarten das Gebot der Stunde ist
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Wisst ihr, mein Mann ist ziemlich locker mit der Situation umgegangen. Er sagte, falls es etwas schlimmes sein sollte, dann wird er das so hinnehmen müssen.
Ich war in der Zwischenzeit bei meinem ehemaligen Thera und weinte während der halben Therapiestunde. Jetzt werde ich wieder öfters zum Therapeuten gehen, komme mir vor, wie eine Versagerin , weil ich diese belastende Situation nicht gut gemeistert habe
LG
Ich war in der Zwischenzeit bei meinem ehemaligen Thera und weinte während der halben Therapiestunde. Jetzt werde ich wieder öfters zum Therapeuten gehen, komme mir vor, wie eine Versagerin , weil ich diese belastende Situation nicht gut gemeistert habe
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Du hast dich an deinen Therapeuten und ans Forum gewandt, weil du es brauchtest.
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A. Schopenhauer
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Natusik hat geschrieben: ↑Mo., 01.08.2022, 18:05 Wisst ihr, mein Mann ist ziemlich locker mit der Situation umgegangen. Er sagte, falls es etwas schlimmes sein sollte, dann wird er das so hinnehmen müssen.
Ich war in der Zwischenzeit bei meinem ehemaligen Thera und weinte während der halben Therapiestunde. Jetzt werde ich wieder öfters zum Therapeuten gehen, komme mir vor, wie eine Versagerin , weil ich diese belastende Situation nicht gut gemeistert habe
LG
jeder geht mit derselben Situation unterschiedlich um. Da gibt es kein "richtig" und kein "falsch" und ganz bestimmt kein Versagen!
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Leuchtturm,
genau dasselbe hat auch mein Therapeut gesagt. Für mich fühlt es sich aber als Versagen an, denn:
- Ich diejenige hätte sein sollen, die den Ehemann beruhigt und nun war es leider genau umgekehrt;
- Ich war ja in einer psychotherapeutischen Behandlung, somit hätte ich anders reagieren sollen.
LG, Natusik
genau dasselbe hat auch mein Therapeut gesagt. Für mich fühlt es sich aber als Versagen an, denn:
- Ich diejenige hätte sein sollen, die den Ehemann beruhigt und nun war es leider genau umgekehrt;
- Ich war ja in einer psychotherapeutischen Behandlung, somit hätte ich anders reagieren sollen.
LG, Natusik
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Du bist keine Versagerin! Es ist ganz normal, dass bei so einer Verdachtsdiagnose das Gedankenkarussel losgeht.
Es ist ja nicht nur, dass du einen kranken Menschen betreuen mußt, sondern er könnte sterben. Mit deiner psychischen Verfassung ist das Danach mit Kindern und dem "wie weiter?" extrem furchteinflössend.
Ich kenne das. Mein Mann hatte Krebs.
Ich finde es eher komisch hier zu raten ruhig damit umzugehen.
LG candle
Now I know how the bunny runs!