Erfahrungen mit dem Liefern von Lebensmitteln

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Wurstel
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Erfahrungen mit dem Liefern von Lebensmitteln

Beitrag Fr., 29.07.2022, 19:28

Wurstel


Mich würde interessieren, welche Erfahrungen Ihr damit gemacht habt, wenn Ihr Lebensmittel übers Internet bestellt und die dann geliefert bekommen habt. In meinem Fall waren das nämlich keine guten...

Früher (also vor etlichen Jahren) sind zu uns der Eismann und der Bofrost gekommen. Das sind zwei (konkurrierende) Firmen, die an bestimmten Tagen mit einem Tiefkühl-Lieferwagen kamen und ihre Waren direkt ab Lieferwagen verkauften; da wurde uns immer ein Zettel beim Einkauf mitgegeben, wann er das nächstemal kommt. Meine Mutter hat auch Gebrauch davon gemacht, daher ist er damals regelmäßig gekommen. Das Angebot war viel größer als bei unserem BILLA - die beiden hatten viele Sachen, die es im Supermarkt nicht gibt.

Nach dem Tod meiner Mutter hat sich das dann leider aufgehört. Mein Vater hat sich geweigert, beim Eismann oder beim Bofrost einzukaufen, weil das dort teurer als beim BILLA war; und ich war ja in der Arbeit, wenn diese Tiefkühl-Lieferwagen kamen. (Da dann niemand hier mehr beim Eismann oder beim Bofrost kaufte, kommen die seitdem auch gar nicht mehr in meine Ortschaft.)

Als es im Jahr 2015 oder 2016 erstmalig eine Grillerei bei mir gab, war das Problem, wo ich die Getränke kaufen soll. Denn ich hatte kein Fahrzeug und fuhr mit dem Fahrrad einkaufen, was natürlich bei einer größeren Menge an Getränken nicht möglich ist. Da habe ich beim BILLA angerufen und gefragt, ob sie mir die Getränke liefern können. Da wurde mir gesagt, daß man das nicht machen kann. Dann fand ich aber die Webseite vom BILLA-online, wo man bestellen kann und das dann geliefert wird. Ich habe dann die Getränke bestellt und auch diverse Lebensmittel (vor allem solche, die auf der Bestellungs-Seite angegeben waren, die ich aber vom BILLA nicht kannte). Ich habe dann zwar die bestellten Getränke bekommen, aber statt der anderen Lebensmittel (das waren vor allem besondere Käse- und Hartwurstsorten) wurden mir andere Lebensmittel geliefert; es war ein Zettel dabei, auf dem stand, daß einige Produkte im nahen Markt nicht vorrätig waren und daher Ersatzprodukte geliefert worden sind. Mit diesen Ersatzprodukten war ich nicht einverstanden und wollte, daß der Lieferant sie gleich wieder mitnimmt, aber er war schon weg. (Ich habe mich dann beim BILLA-online beschwert, was aber erfolglos war.)

Mir wurde dann in einem Forum geraten, bei der Firma Hausfreund zu bestellen:
https://www.hausfreund.at/
Nur leider war es so, daß ich dort zwar bestellen konnte, aber am nächsten Tag eine e-Mail bekommen habe, daß man nicht zu mir liefern kann, weil sie nur in Wien und Umgebung liefern, und meine Ortschaft ist ihnen zu weit weg.

Ich habe mit einem Bekannten über dieses Thema, mir meine Lebensmittel liefern zu lassen, diskutiert. Der meinte jedoch, daß das keine gute Idee ist, denn da werden nur abgelaufene und schlechte Waren geliefert, und es kostet einen Haufen Liefergebühr, daher macht er das selber auch nicht und kann mir davon nur abraten.

Und jetzt würde ich gerne wissen, welche Erfahrungen Ihr mit Lebensmittellieferungen gemacht habt.
Stimmt es, daß da vorwiegend abgelaufene oder minderwertige Sachen geliefert werden?

Im Internet finde ich ja einige derartige Lieferdienste. Aber ich weiß bei den meisten nicht, ob die zu mir liefern, weil das nicht angegeben ist. (Bei den wenigen, wo ein Liefergebiet angegeben ist, entnehme ich, daß sie nicht zu mir liefern.)

Was meint Ihr zu diesem Thema?


Wurstel

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Fr., 29.07.2022, 22:31

Zu den abgelaufenen Lebensmittel: Kann ich mir kaum vorstellen. Ich weiss nicht mal, ob das so legal wäre, da hat dein Bekannter vielleicht ein bisschen unreflektiert seinen Frust rausgelassen.

Ich hatte mal eine Lebensphase, in der ich mir viele Einkäufe habe liefern lassen.

Aber nicht lange, weil ich die Liefergebühren im Verhältnis zu den Lebensmittelpreisen etc. zu teuer fand, aber auch, weil ich als Single damals mit den oftmals Großpackungen einfach nichts anfangen konnte.

Ich habe lieber kleinere Mengen gekauft, die aber ganz nach meinen Wünschen, statt irgendetwas leer machen zu müssen.

Ich hatte aber auch immer Supermärkte in Gehweite.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Beitrag Sa., 30.07.2022, 15:07

Ich finde die Lebensmittel über Lieferdienste (mit Tranportkosten) auch zu teuer im Verhältnis zu den Preisen im Supermarkt. Ich glaube nicht, dass das schlechte oder abgelaufene Ware ist. Sonst würde es den Lieferdienst bald nicht mehr geben.
Aber für mich ist das definitiv nichts - bin allerdings auch mobil....

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Wurstel
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Beitrag Sa., 30.07.2022, 17:21

Wurstel


Mir geht es ja bei dem Ganzen auch darum, unabhängiger zu werden.

Aufgrund des "Unfalles" mit meinem Aixam läßt mich der Pfleger-Freund wahrscheinlich nicht mehr mit meinem Aixam fahren. (Hat er früher auch nicht, und zwar deshalb nicht, weil auf meinen Medikamenten auf der Packung draufsteht, daß sie die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen - er fährt mich immer zu meinen Terminen.)

Das Problem ist auch, daß halt immer der Pfleger-Freund einkaufen fährt. Und der kauft fast nur in Supermärkten und schaut dabei sehr aufs Geld, das heißt, er kauft immer recht billige Sachen. Ich aber kaufe lieber am Markt Käse ein, weil es da eine viel größere Auswahl gibt und es sich dabei oft um Käse aus kleinen Käsereien handelt, wohingegen die Supermärkte (in denen der Pfleger-Freund auch oft Käse für mich kauft) grundsätzlich nur Fabrikware haben (die dann natürlich weit billiger ist als die Waren von den kleinen Käsereien, die man am Markt kauft). Genau dasselbe ist auch bei Fleisch und Brot: Das Fleisch in den Supermärkten kommt von irgendwo (ist für den Kunden nicht wirklich nachvollziehbar) und ist vor allem billig. Genauso das Brot in den Supermärkten, das aus Brotfabriken (z. B. vom Anker) kommt. Das ist geschmacklich nicht mit dem Brot vom Bäcker vergleichbar. Aber der Pfleger-Freund sieht nur den Preis und sagt, es würde ihm nie einfallen, 4 Euro für einen Kilo Brot zu bezahlen - da kauft er lieber den Kilo um 79 Cent im Supermarkt.

Ich meine, dieses Argument, beim Essen zu sparen, verstehe ich dann, wenn es am Geld mangelt. Eine Familie, die wenig Geld zur Verfügung hat, die muß natürlich auch bei den Lebensmitteln sparen. Ich jedoch habe wöchentlich 600 Euro zur Verfügung, da ist das doch nicht notwendig, derart zu sparen.

Und da denke ich mir halt, daß die Lieferung von Lebensmitteln eine mögliche Alternative wäre.
Es soll ja darum gehen, daß ich unabhängiger von Pfleger-Freund und Putzfrau/Köchin werde. Und das geht nur, wenn ich mich selber um gewisse Belange kümmern kann. (In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich schon auch die Frage meiner Fahrfähigkeit. Es könnte ja sein, daß nun behauptet wird, daß der Unfall (sofern es tatsächlich einer war) dadurch zustande kam, daß ich durch meine Medikamente beeiträchtigt und somit fahrunfähig war. (Das wurde bisher allerdings noch nicht gesagt - ich befürchte nur, daß so ein Gegenargument kommen kann.)

Ein weiterer damit im Zusammenhang stehender Punkt ist, daß ich gerne auch zuweilen in ein Lokal essen gehen möchte. Dazu muß ich aber hinfahren, denn in fußläufiger Entfernung gibt es hier gar kein Lokal. Der Pfleger-Freund will aber eher nicht essen gehen, denn die Lokale, wo ich hingehe, sind ihm zu teuer. (Deshalb kommt sowas nur zustande, wenn ich den Pfleger-Freund und die Putzfrau/Köchin einlade, was für mich ja kein Problem darstellt.)

Ich lasse mir auch öfter ein Essen liefern (entweder über Lieferando oder via Direktanruf in den Lokalen). Leider gibt es hier diesbezüglich wenig Auswahl - es gibt nur mehr Pizzerien und Dönerstuben, die einen Lieferdienst haben; die Speisen, die ich gerne esse, führen die gar nicht. (Außerdem ist es bei den Lieferdiensten öfter passiert, daß die kein Wechselgeld hatten und es mir bis heute schuldig geblieben sind.) Weiters kann man hier nach 21 Uhr überhaupt kein Essen bestellen; auch Lieferando sagt dann, daß derzeit keine Lokale liefern. (Ich habe mich bezüglich des geringen Angebotes hier bereits bei Lieferando beschwert - die haben mir zwar geantwortet, aber leider negativ, das heißt, sie haben leider nur wenige Verträge mit Lokalen in meiner Gegend, sind zwar bemüht, weitere Verträge hier abzuschließen, aber leider erfolglos damit.)


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Wurstel
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Beitrag Sa., 30.07.2022, 19:34

Wurstel

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Fr., 29.07.2022, 22:31 Zu den abgelaufenen Lebensmittel: Kann ich mir kaum vorstellen. Ich weiss nicht mal, ob das so legal wäre, da hat dein Bekannter vielleicht ein bisschen unreflektiert seinen Frust rausgelassen.
Das muß ich wohl etwas genauer erzählen:

Eine Zeitlang waren der Pfleger-Freund und die Putzfrau/Köchin nicht da. Da kam als Ersatz ein Bekannter von der Putzfrau/Köchin. Der ist zu Fuß zum BILLA einkaufen gegangen; er wollte nicht, daß ich mit meinem Aixam fahre (das war auch gar nicht möglich, weil der Pfleger-Freund offenbar den Zündschlüssel mitgenommen hatte). Da bin ich auf die Idee gekommen, bei einem Online-Supermarkt (ich bin mir nicht sicher, ob es der Gurkerl war) zu bestellen. Ich habe angenommen, daß die das frisch mit einem Lieferwagen bringen. Stattdessen habe ich die Sendung (da war auch frisches Roggen-Krustenbrot dabei) erst sechs Tage später per Post erhalten. Und das Brot hat da nicht mehr sehr gut geschmeckt - da nützt es natürlich nichts, wenn es von einem guten Bäcker, der noch handwerklich arbeitet, stammt.

Und dies brachte dann diesen Bekannten zu der Aussage, daß da nur abgelaufene Ware verschickt wird.
Ich nehme an, daß sie beim Verschicken noch frisch war, aber die Post ist halt nicht gerade schnell...
ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Fr., 29.07.2022, 22:31 Aber nicht lange, weil ich die Liefergebühren im Verhältnis zu den Lebensmittelpreisen etc. zu teuer fand, aber auch, weil ich als Single damals mit den oftmals Großpackungen einfach nichts anfangen konnte.

Ich habe lieber kleinere Mengen gekauft, die aber ganz nach meinen Wünschen, statt irgendetwas leer machen zu müssen.
Das mit den Größen ist ein allgemeines Problem, auch bei den Supermärkten. Faschiertes (= Hackfleisch) gibt es bei unserem Billa nur abgepackt in Mengen zu ca. 700 Gramm. Ich brauche aber nur 150 Gramm, wenn ich Fleischpalatschinken oder eine Bologneser-Sauce für ein oder zwei Personen mache. Da bleibt dann nur übrig, den Rest vom Faschierten einzufrieren, aber das Ergebnis ist dann nicht so gut - Speisen aus Faschiertem, das eingefroren war, schmecken mir eigentlich nicht.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Fr., 29.07.2022, 22:31 Ich hatte aber auch immer Supermärkte in Gehweite.
Das ist bei mir nicht so.
In meiner Ortschaft gibt es nur den BILLA, und der ist rund 500 Meter von mir entfernt. Aufgrund meines Unfalles und meiner Herzprobleme kann ich leider nur mehr 50 Meter weit gehen und muß mich dann niedersetzen. Daher brauche ich den Aixam, um zum BILLA zu fahren. (Der Wochenmarkt, auf dem ich gerne einkaufe, ist ca. sieben Kilometer von mir entfernt; zwar habe ich eine Bushaltestelle vor meinem Haus, aber der Bus fährt leider nicht dorthin, wo der Markt ist.)


Wurstel

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Beitrag So., 31.07.2022, 08:41

Wurstel hat geschrieben: Sa., 30.07.2022, 17:21 Ich lasse mir auch öfter ein Essen liefern (entweder über Lieferando oder via Direktanruf in den Lokalen). Leider gibt es hier diesbezüglich wenig Auswahl - es gibt nur mehr Pizzerien und Dönerstuben, die einen Lieferdienst haben; die Speisen, die ich gerne esse, führen die gar nicht. (Außerdem ist es bei den Lieferdiensten öfter passiert, daß die kein Wechselgeld hatten und es mir bis heute schuldig geblieben sind.) Weiters kann man hier nach 21 Uhr überhaupt kein Essen bestellen; auch Lieferando sagt dann, daß derzeit keine Lokale liefern. (Ich habe mich bezüglich des geringen Angebotes hier bereits bei Lieferando beschwert - die haben mir zwar geantwortet, aber leider negativ, das heißt, sie haben leider nur wenige Verträge mit Lokalen in meiner Gegend, sind zwar bemüht, weitere Verträge hier abzuschließen, aber leider erfolglos damit.)
Das mit Lieferando ist ärgerlich, wird sich wohl aber kaum ändern lassen, weil es halt eine Angelegenheit zwischen Lieferdienst und Lokalen ist, entsprechende Verträge abzuschließen. Ein Direktanruf bei einem Lokal ist ja wirklich die bessere Idee, aber wenn die halt nicht liefern ...

Außerhalb zu wohnen und dann nicht mobil zu sein (kein Auto zu haben/fahren) halte ich eh für eine ungünstige Kombination.
(Außerdem ist es bei den Lieferdiensten öfter passiert, daß die kein Wechselgeld hatten und es mir bis heute schuldig geblieben sind.)
Hattest du das Geld denn passend dabei (darauf wird hingewiesen), oder wenigstens annäherend? Wenn nicht, geht auch Kredikarte. Bei einer Prepaid-Kreditkarte kann auch niemand deine Fähigkeiten anzweifeln.
Ich nehme an, daß sie beim Verschicken noch frisch war, aber die Post ist halt nicht gerade schnell...
Das mag sein. Ich würde allerdings auch nichts per Post verschicken (lassen), das schnell verfällt. Es ist halt nicht der schnellste Weg.
(das war auch gar nicht möglich, weil der Pfleger-Freund offenbar den Zündschlüssel mitgenommen hatte).
Findest du das nicht übergriffig, von einem angeblichen Freund? Von etwas abzuraten ist eine Sache, es aktiv zu verhindern eine andere (vorausgesetzt, es geht ihm wirklich um dich und nicht um die eigenen Interessen oder ums Ego (richtige, zugelassene Pfleger und andere Menschen in Helferberufen lernen, sich zurückzunehmen und zu reflektieren, wenn es sie ärgert, dass jemand ihre Hilfe nicht annimmt)).

Drastischere Situation, gleiches Prinzip: Würdest du es auch hinnehmen, wenn er dich zu Hause einsperren würde, weil die Welt angeblich zu gefährlich für dich wäre? Du bist ein erwachsener Mann und nicht vollständig entmündigt, oder?

Nun ja. Vielleicht erkundigst du dich mal umfassend bei den Lieferdiensten darüber, ob sie auch zu dir liefern? Österreich besteht ja nun auch nicht nur aus Wien und Umgebung.
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Malia
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Beitrag So., 31.07.2022, 15:17

Mit 600 € pro Woche könntest du auch mit dem Taxi zum Einkaufen fahren oder jemanden bezahlen, der dir besorgt, was du möchtest.
Ich bestelle manchmal bei motataos und habe nur gute Erfahrungen damit gemacht.
Dort gibt es aber keine frischen Sachen.
Dafür gibt es aber andere Versandfirmen.
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Da ich keine Tierleichenteile esse, hab ich aber einfacher.
„Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.“
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Beitrag So., 31.07.2022, 15:28

Wurstel


Vorgestern habe ich mir wieder einen Lieferdienst fürs Abendessen herausgesucht und kurz vor 21 Uhr dort bestellt. Ich wollte eigentlich nur eine Hauptspeise haben, habe mich aber dazu entschlossen, als Vorspeise noch ein Büffel-Carpaccio zu nehmen - das kann ich ja ein, zwei Tage später auch noch essen. Am Telefon wurde mir jedoch gesagt, daß das Büffel-Carpaccio aus ist. Dann wollte ich nur die Hauptspeise bestellen, aber da wurde mir gesagt, daß das zuwenig ist, nur eine einzige Hauptspeise liefern sie nicht, da muß ich mehr bestellen. Er empfahl mir dann ein Bruschetta als Vorspeise. Da es noch immer nicht zur Mindestbestellung reichte, habe ich dann noch einen Nachtisch bestellt.

Es war dann aber so, daß ich gleich die Hauptspeise (Cheese Balls, die waren recht gut, wenn auch pikant, da waren reichlich Pommes frites dabei) gegessen habe und dann voll war. Ich hatte mir vorgenommen, die Vorspeise halt am Abend des nächsten Tages (also gestern) zu essen. Da hatte ich dann allerdings gar keinen Appetit. Heute vormittag hat mir der Pfleger-Freund die Bruschetta gezeigt, die war verschimmelt und mußte entsorgt werden.

Es gab (genauso wie öfter schon) zu diesem Thema eine Diskussion mit dem Pfleger-Freund. Er meinte, daß ich nicht mehr bestellen soll, als ich essen will, und wenn das ein Lokal nicht akzeptiert, dann soll ich woanders bestellen. Er meinte, wenn das alle Leute machen, dann werden die Lokale sich das schon abgewöhnen. Ich meine aber, daß das nicht funktioniert: Es gibt ja in meiner Gegend ohnehin nur sehr wenige Lokale, die Essen liefern, und die haben alle einen Mindestbestellwert, der bei den meisten Lokalen 25 - 30 Euro ausmacht (das Lokal, wo ich bestellt habe, war das mit dem geringsten Mindestbestellwert von 15 Euro).

Ich bezweifle, daß die vom Pfleger-Freund empfohlene Methode, weniger zu bestellen, funktioniert. Da werden die Lokale nicht mitspielen.

Was meint Ihr dazu?

Das Ganze erinnert mich an die Diskussionen mit dem Pfleger-Freund bezüglich pünktlichem Beginn von Veranstaltungen. Es ist ja so, daß Rockkonzerte in Wien grundsätzlich nicht pünktlich beginnen, und ich mußte dann oft noch vor dem Headliner gehen, um den letzten Zug zu erwischen. (Meine damaligen Versuche, den Eintritt zurückzubekommen, waren nicht vom Erfolg gekrönt, selbst der Verein für Konsumenteninformation konnte mir damals nicht helfen.) Der Pfleger-Freund sagte mir zu diesen Dingen auch, daß sich die Veranstalter das abgewöhnen würden, wenn sich mehr Leute beschweren. Allerdings wurde mir von den Veranstaltern gesagt, daß ich der Einzige bin, der sich da beschwert.

Was ist Eure Ansicht zu dieser Sache?
Also, ich meine, zu der Aussage "wenn das alle Kunden so machen, dann werden die Anbieter schon was ändern"?
Die Ansicht des Pfleger-Freundes mag zwar richtig sein, aber die Methode funktioniert offenbar nicht.

Übrigens: Der Nachtisch ist noch da, den werde ich heute essen.


Wurstel

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Malia
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Beitrag So., 31.07.2022, 16:07

WENN das alle so machen, dann funktioniert es.
Davor müsste man allerdings eine überzeugende Initiative gründen, um das zu erreichen, eben z.B. durch Boykott
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Beitrag So., 31.07.2022, 16:20

Wurstel


Würdest Du das machen? Also eine diesbezügliche Initiative gründen und die Lokale boykottieren?
Oder wäre Dir der Aufwand zu groß dafür?
Wie schaut es da überhaupt mit den Erfolgsaussichten aus?`


Wurstel

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Malia
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Beitrag So., 31.07.2022, 17:38

Nein, ich würde es für so ein Problem nicht machen,
für andere Angelegenheiten schon.
Zuletzt geändert von Malia am So., 31.07.2022, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Sydney-b
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Beitrag So., 31.07.2022, 18:01

Wenn man bestelltes Essen nicht komplett aufessen kann, wäre es sinnvoll, die Reste gleich im Kühlschrank zu verstauen....Dann schimmelt das auch nicht so schnell und man kann es auch noch Tage später essen.
Ich erinnere mich an die Sahneschnitte, welche du nicht im Kühlschrank gelagert hattest.

Tage später war die Sahne sauer geworden und du wolltest dich deshalb beim Konditor beschweren....nur kann dieser nichts dafür, wenn man Lebensmittel nicht ordnungsgemäß im Kühlschrank aufbewahrt.
Gewöhnlich schimmelt Bruschetta nicht innerhalb 1 1/2 Tage, wenn man es gleich kühl stellt.

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Hiob
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Beitrag Di., 02.08.2022, 10:14

Wurstel: "Was ist Eure Ansicht zu dieser Sache?
Also, ich meine, zu der Aussage "wenn das alle Kunden so machen, dann werden die Anbieter schon was ändern"?"

Ich vermute, die meisten von uns sind einfach zu faul, sich zu beschweren oder wollen nicht anecken. Die Moslems sind da beispielsweise pfiffiger, die forderten jahrelang endlich ihr rituell getötetes Tier ein und schwubs, gab es in jedem Supermarkt das erste halal-Fleisch, erkennbar an diesem merkwürdigen schwarzweißen Symbol. Man konnte erleben, wie sie sich untereinander anstachelten, da etwas zu bewirken und massenweise Briefchen aufsetzten. Irgendwann hatten sie es geschafft, zumindest bei Wiesenhof fand man auf jeder Packung das Symbol für fachgerecht und besonders langsam gestorbene Tiere, weitere folgten. Mich erinnern diese Symbole allerdings an die schwarzmagisch anmutenden Gruselbildchen auf Zigarettenpackungen.

Man kann sich ja auch mal um ein sinnvolles Anliegen bemühen. Vielleicht irgendwas mit Kohlendioxid. ;-)

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Wurstel
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Beitrag Mi., 03.08.2022, 15:28

Wurstel


Jetzt gibt es da das nächste Problem:

Die Putzfrau/Köchin ruft mich aus Ungarn an und sagt, ich soll Bier besorgen und einkühlen, weil sie kommt gegen 17 Uhr mit einem ihrer Bekannten mit dessen Auto, die bringen heute den von ihr besorgten Hund. Der Pfleger-Freund ist jedoch nicht da, er ist nach Wien gefahren. Ich weiß nicht, ob Bier da ist; in den beiden Kühlschränken ist jedenfalls kaum Platz, um welches einzukühlen. Deshalb habe ich der Putzfrau/Köchin gesagt, daß ich ja, wenn die beiden da sind, bei einem der Lokale (Pizzerien oder Kebabstuben) Bier liefern lassen kann.

Naja, und jetzt fällt mir ein, daß ich dann eigentlich auch was zum Essen bestellen müßte, damit der Mindestbestellwert erreicht wird. Allerdings habe ich heute gegen 14 Uhr ein ausgiebiges Frühstück (das ich soeben erst beendet habe) gegessen und habe wirklich keinen Hunger. Außerdem ist noch der Nachtisch da, den ich am 29. Juli 2022 zusammen mit anderen Speisen bestellt habe, wovon die Vorspeise schon kürzlich verschimmelt war (ich berichtete). (Der Pfleger-Freund mutmaßte heute, daß der Nachtisch wahrscheinlich eh schon verdorben ist.)

Jetzt weiß ich nicht, ob das mit der Bestellung (z. B. auch über Lieferando oder Mjam) eine gute Idee ist. (Außerdem habe ich nicht mehr viel Bargeld da, und die Bezahlung mit Bankomatkarte akzeptieren die Lokale nicht.)


Wurstel

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Beitrag Mi., 03.08.2022, 17:05

Wurstel hat geschrieben: Mi., 03.08.2022, 15:28 Jetzt gibt es da das nächste Problem:
Naja, eigentlich machst du selbst ein Problem. Noch dazu aus einer Kleinigkeit. Und noch dazu gehts (mal wieder) lediglich um andere anstatt um dich.
Wurstel hat geschrieben: Mi., 03.08.2022, 15:28 Die Putzfrau/Köchin ruft mich aus Ungarn an und sagt, ich soll Bier besorgen und einkühlen, weil sie kommt gegen 17 Uhr mit einem ihrer Bekannten mit dessen Auto, die bringen heute den von ihr besorgten Hund.
... dann sollen die beiden eben vorher an einem Laden anhalten. Wo ist hier ein Problem? Vor allem, wo ist DEIN Problem bezüglich des Biers von anderen?
Wurstel hat geschrieben: Mi., 03.08.2022, 15:28 Jetzt weiß ich nicht, ob das mit der Bestellung (z. B. auch über Lieferando oder Mjam) eine gute Idee ist. (Außerdem habe ich nicht mehr viel Bargeld da, und die Bezahlung mit Bankomatkarte akzeptieren die Lokale nicht.)
Na, mit nicht genug Bargeld hat es sich doch sowieso erledigt. Worüber denkst du dann noch nach?

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