Anhaltendes Zungenbrennen & Gedankenkarussell

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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peterKl94
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Anhaltendes Zungenbrennen & Gedankenkarussell

Beitrag Fr., 09.09.2022, 11:26

Hallo liebe Community,

ich dacht ich probiere in diesem Forum mal mein Glück und treffe vielleicht auf ein paar Leidensgenossen:)
Ich leide seit 4-5 Jahren unter Zungenbrennen und Mund-Trockenheit, so ähnlich wie beim Burning-Mouth-Syndrom. Da sich meine Zunge dann sehr stark gereizt anfühlt, löst das bei mir vor allem beim Essen ein Schwitzen im Gesicht aus und ich bin deutlich stärker empfindlicher auf würziges Essen/Gerüche.
Ich hatte etliche gesundheitliche Untersuchungen (großes Blutbild, MRT Kopf+Hals, Pilzuntersuchung, ...) die allerdings alle unauffällig waren. Deshalb war die Diagnose letztendlich psychosomatische Störung.

Dieser DIagnose stimm ich auf jeden Fall dazu, da ich merke, dass meine Symptome von meinen Gedanken abhängen. In den letzten 4-5 Wochen hatte ich kaum Beschwerden und das Thema war auch nicht in meinen Gedanken. Jetzt ging es letzte Woche wieder an einem Tag los und seitdem Drehen sich meine Gedanken nur darüber. Deshalb merk ich auch direkt nach dem Aufstehen meine Symptome wieder.
Wenn ich unterwegs bin hab ich immer ein paar Pfefferminzdrops dabei, da mir diese sehr helfen und den Mund etwas "abkühlen". Allerdings habe ich Angst davon abhängig zu werden. Ich hatte auch schon eine 2 jährige Psychotherapie, die mir aber aber nicht wirklich geholfen hat.

Hat jemand mit ähnlichen Symptomen Erfahrung gemacht und kann mir eventuell Tips geben?:)

LG,
Peter

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alatan
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Beitrag Mi., 28.09.2022, 06:41

Hallo Peter,
etwas Prinzipielles: Eine psychosomatische Störung wird oft als Ausschlussdiagnose gestellt, was nicht richtig ist. Man kann nicht einfach, wenn man nichts "Organisches" findet, sagen, dann ist es eben psychosomatisch. Das ist Unsinn, denn es muss auch für eine psychosomatische Genese eine schlüssige Begründung, Erklärung vorliegen. Was ich damit sagen will: Sehr oft sind angebliche psychosomatische Störungen körperlich bedingt oder es liegen psychische und körperliche Ursachen gemeinsam vor. Das dichotome Denken in der herkömmlichen Medizin ist nicht hilfreich. Einfach so PT zu machen, ist kritisch zu hinterfragen, es müsste eine Erforschung stattfinden, wie diese Symptomatik und eventuelle weitere Symptome mit deinen Lebenserfahrungen in Zusammnenhang stehen - wenn du das denn willst - natürlich gibt es auch PT-Möglichkeiten, die einfach darauf abzielen, die Symptomatik zu akzeptieren, damit zu leben.
Gruß, alatan

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stern
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 28.09.2022, 08:39

Ich würde auch mal Pfefferminze weglassen. Weil es reizend wirken kann. Und für Mundtrockenheit sorgen kann. Ich meine wegen des enthaltenen Menthols.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Rosenstrauch
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Beiträge: 47

Beitrag Di., 31.01.2023, 13:38

Ich finde da wäre es spannend, was Shiatsu Praktiker und TCM Beflissene sagen würden, denn soweit ich es weiß, machen diese Zungen Analyse.

Ich finde auch - aus eigener Erfahrung - dass diese "letzte" Diagnose noch nicht alles besagt.
Hast du es mal mit probiotischen Mitteln versucht, oder andere Pastillen wie zum Beispiel Meersalz oder isla Moos, diese Dinge?
Entscheidend ist nicht, was uns im Leben zustößt, sondern wie wir darauf regieren

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