Mutter psychisch krank

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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Anonmynina35
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Mutter psychisch krank

Beitrag Mi., 21.09.2022, 12:05

Hallo!

Ich habe mich hier ganz neu angemeldet und suche Austausch, weil mit sonst der Kopf platzt!

Zu mir: ich bin etwa 35 jahre alt, gerade mit kind2 hochschwanger, lebe in einer stabilen Partnerschaft und liebe meinen beruf (sozialer bereich). Ich habe wenige, aber gute Freunde. Ich bin vor etwa 7 jahren von D nach Ö gezogen. In D lebt der Rest meiner Familie (geschwister u mutter), ich hab mir in Ö alles neu aufgebaut.

Zum Problem: seit ich denken kann, hab ich probleme mit meiner mutter. In der Pubertät ging es meist um ihre Vorstellungen, wie ich sein soll, aber nicht bin ( dünn, besser in der schule, ...). Ich hatte nie das Gefühl geliebt zu werden und habe das auch oft thematisiert. Umarmungen gab es nie. Ich hab meinen Papa oft gefragt, was ich tun kann, damit sie mich liebt u seine antwort war immer: versuch es ihr recht zu machen (gewicht reduzieren, gut in schule sein --> nebenbei: ich war schon sehr schlank, meine mama ist essgestört). Kurz gesagt, ich hab es immer versucht, ihr recht zu machen, es klappte nie, weil ihr immer was neues einfiel. Als ich anfang 20 war, nahm sich mein Papa das leben. Er hatte keine psychische erkrankung, sondern hohe Schulden (die kamen, weil er auch immer versucht hat, meiner mama alles recht zu machen, denn er hat's auch immer böse abgekriegt von ihr).

Nach dem Suizid bin ich ausgezogen, hab eine lange und erfolgreiche Therapie gemacht, mein studium beendet. Meine Mutter hatte mehrere Suizid versuche, weil mein bruder und ich positiv über unseren Vater geredet haben. Wir hatten von ihr keinerlei Unterstützung, sondern sind zusätzlich von ihr belastet worden.sie hat letztendlich eine anerkannte Schwerbehinderung lebenslang erhalten aufgrund der Psyche (sie sagt, sie hätte borderline).

Sie hat wieder geheiratet, haus gebaut, arbeitet nicht mehr, geht 1x in monat zu einer therapie, in der sie sich ausheult, wie undankbar ihre kinder sind. Tabletten nimmt sie wie es ihr passt, immer zu viel Schlafmittel, die Essstörung ist geblieben, sportsucht auch, Depressionen kommem und gehen.

Ich hatte meinen weg mit ihr gefunden, durch mein wegziehen in ein anderes land. Wir sehen uns etwa 4x im jahr für 1 woche, sie kommt auf besuch ins hotel, wir streiten meist nach 2 tagen, ich schlucke aber gemeine kommentare wortlos runter, dem frieden willen.

Jetzz sind wir umgezogen in eine größere wohnung, und sie war 2x auf Besuch bei uns (ohne hotel, 14 tage jeweils), weil ich in dieser Schwangerschaft liegeb muss und sie mich unterstützen wollte. Es ist beide male eskaliert, weil: die neue Wohnung gehört der Mutter meines partners und diese hat meine mutter in sommer nicht begrüßt! Aus diesem Grund fühlt sie sich Jahre zurückgeworfen in der Therapie, ist schwer und erwartet von mir, dass ich mich entschuldige (hab ich getan), dass wir dort ausziehen (tun wir nicht) und dass ich der schwiemu sage, dass meine mama alles für mich tut und je tat und viel besser ist als sie (tu ich nicht).

Jetzt wollte meine Mama mich nochnal vor der Entbindung besuchen und ich habe abgelehnt. Nach mehrmaligen fragen warum, hab ich ihr erklärt, dass ich dieses drama nicht ertrage, erst recht nicht aktuell, ich entbinde in 2 Wochen und der Stress wirkt such negativ auf die Schwangerschaft aus.

Jetzt ist funkstille, sie antwortet nicht drauf, meldet sich nicht mehr, redet bei der familie drüber, wie undankbar ich bin und dass sie mich enterben möchte. Mir tut das gerade weh und ich Frage mich, ob ich am Ende den Kontakt Lieber ganz lassen soll, statt mich immer wieder enttäuschen zu lassen.

Ich möchte ergänzen, dass immer (!) wrnn sie da ist, sie mir mit worten weh tut. Beispiele wären: ich bin im 9.monat einer Risiko Schwangerschaft mit kaputtem Becken, daher liegend/Rollstuhl. Sie spielt mit meinem 4 jährigen und erzählt dem die ganze zeit: gell, die Oma ist viel fitter als die Mama, und schlanker u sportlicher, und schau meine beine sind dünner und muskullöser als die deiner Mama... Im Schwimmbad hatte sie ihren Schwerbehinderung ausweis dabei, sie natürlich gehend und ich im Rollstuhl. Der angestellte war kurz irritiert, zu wem der ausweis gehört, dann macht sie danach stundenlang witze, dass sie so jung aussieht und ich so alt, dass er glaubt ich sei ü60. Das hat er sicher nicht geglaubt. Aber so ist es immer....

Bitte, ich weiß nicht, was ich mir erwarte. Erstmal danke, wenn jemand so einen langen text überhaupt bis zum ende liest. Ich wollte mich kürzer fassen. Ich frag mich einfach, ob der komplette kontaktabbruch nicht schlauer wäre. Sie ändert sich eh nicht. Zuerst hab ich den Kontakt aufrecht gehalten, damit mein bruder nicht allein ist mit ihr und weil sie so oft Suizid versuche hatte. Das ist aber aktuell nicht mehr so, jetzt tut mir mein sohn leid, der seine oma verlieren würde, aber ich frage mich manchmal auch, ob diese besuche überhaupt gut sind füe ihn, wegen ihrer Aussagen.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 12:28

Hallo,
Patentrezepte gibt es nicht. Nur so viel: Auch ich habe im engeren Freundinnenkreis jemanden mit solch einer Mutter (auch Suizidversuche, auch Vater, der zu erschöpft war) und auch in der Familie noch jemanden. Mit 35 dachten wir noch, wir können die Welt (und sie) retten, zwischen 40 und 50 ist die Kraft zu Ende, aber richtig zu Ende. Bei der Freundin schwere Depression, so richtig stationär, seit langem, berufsunfähig. Das wollen wir nicht! Die Kraft reicht nicht, zwei Generationen zu versorgen und neben den Kindern noch ein 60jähriges Kind zu haben.
Zieh die Bremse und denk an Dich und Deine Kinder.
Anderer Fall. Meine Mutter, auch psych. krank, hat die Kurve gekriegt. Aber kein Borderline, hat Selbstverantwortung übernommen. Und unsere Beziehung ist seitdem enger denn je. Sie muss von selbst kommen.

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candle.
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 12:42

Anonmynina35 hat geschrieben: Mi., 21.09.2022, 12:05 Mir tut das gerade weh und ich Frage mich, ob ich am Ende den Kontakt Lieber ganz lassen soll, statt mich immer wieder enttäuschen zu lassen.
Ich denke in deinem Fall könnte es eine gute Lösung sein.

LG candle
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Anonmynina35
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 14:42

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Mi., 21.09.2022, 12:28 Hallo,
Patentrezepte gibt es nicht. Nur so viel: Auch ich habe im engeren Freundinnenkreis jemanden mit solch einer Mutter (auch Suizidversuche, auch Vater, der zu erschöpft war) und auch in der Familie noch jemanden................
Ich danke dir für das feedback. Ja, genau, es raubt energie, die man für die eigene familie dann nicht mehr hat. Gut, dass deine Mutter an sich arbeiten könnte. Dazu muss man wollen. Meine Mutter ist von mehreren Therapeuten abgelehnt worden mit der Begründung, sie sei nicht therapierbar, was sie natürlich eine Frechheit fand, bis sie jemandem gefunden hat, der ihr ganzes leiden noch bestätigt .... Sie glaubt ja selbst nicht dass sie krank ist, sondern nur vom Leben und den Menschen um sie herum mies behandelt, suhlt sich aber in ihrem behinderten Ausweis, der fair ist, weil er das ungerechte Leben mit verbilligigungen aufwiegt. Heißt im konkreten fall: wrnn es ihr dient, meint sie sie sei krank, wenn nicht, dann nicht. Schuld daran sind wir, unser vater, und ihre frühere Arbeit. Sie selbst ist nur das Opfer.
Zuletzt geändert von Pauline am Mi., 21.09.2022, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitate sind nicht erwünscht, siehe Netiquette. Danke.

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Takli
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 14:58

Ich hatte auch ein ganz schwieriges Verhältnis zu meinen Eltern, insbesondere zu meinem Vater, der mittlerweile verstorben ist. Du kannst das Verhältnis ganz abbrechen, wenn es dich zu sehr belastet. Die Wahrscheinlichkeit, daß sie sich in dem Alter noch ändern wird, geht gegen Null. Im Gegenteil, du mußt damit rechnen, daß je älter sie wird, sich ihr destruktives Verhalten verstärkt. Wenn du nicht komplett abbrechen willst, kannst du die Besuchszeiten auch noch weiter reduzieren. Ich bin 3x im Jahr für ca. 4 Stunden zu meinen Eltern gefahren. Alles andere ging über meine Möglichkeiten. Ich wollte auch nicht, daß meine Eltern mich besuchen, weil sie nicht in meinen sicheren Bereich "eindringen" sollten. Wichtig ist vor allem sich emotional gut abzugrenzen und sich nicht von den ganzen Schuldzuweisungen beeinflussen zu lassen. Alles Gute für die Geburt!

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Sinarellas
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 15:51

Takli hat geschrieben: Mi., 21.09.2022, 14:58 Ich wollte auch nicht, daß meine Eltern mich besuchen, weil sie nicht in meinen sicheren Bereich "eindringen" sollten. Wichtig ist vor allem sich emotional gut abzugrenzen
ich kann noch hinzufügen (hatte Kontaktabbruch und mittlerweile ein nach meinen Bedingungen höfliches Verhältnis, ähnlich wie Takli), dass du deine Erfolge und Dinge die man sonst einem "gesunden Elternteil erzählen würde" gnadenlos rausstreichst aus dem Kontakt. Erzähle nichts von dir, halte sie aus deinem Leben raus, das minimiert ihre Angriffsfläche, denn ein völliger Kontaktabbruch ist meist auch nicht so einfach und auch nicht der Königsweg, von den Eltern kann man sich innerlich einfach nicht trennen.

Du hast mein ganzes Mitgefühl, halte Menschen aus deinem Leben fern und aus dem deiner Familie, die giftige Worte und Taten versprühen.
..:..

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 19:42

Ich habe den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen.

Wenn du es nicht schaffst, den Kontakt auf super-Oberflächlich (1 Mal im Jahr ein paar Stunden Besuch, kaum Telefonate etc) schalten und das aushalten kannst dürfte das auch für dich der einfachere Weg sein. Weil wenn du auf ultra oberflächlich und selten schaltest könnte sie erst recht mit Psychoterror reagieren.

Ich habe es gebraucht weil mich der Kontakt stets an die sehr unschönen ersten 18 Jahre meines Lebens erinnert hat, eine Zeit an die ich ganz einfach nicht erinnert werden WOLLTE. Und weil sie einfach keine Bereicherung für mein Leben ist, selbst in den Zeiten wenn sie keine akuten Dramaausbrüche macht (macht meine weniger häufig als deine)

Überleg dir objektiv, was kannst du emotional leisten und was willst du leisten. Sie ist ein erwachsener Mensch, es ist ihr verdammter Job sich um ihr emotinales Wohlergehen selbst zu kümmern und nicht auf den Nerven von anderen Leuten trampolinzuspringen um sich selbst dran emotional einen runterzuholen.

Wenn sie dein Leben emotional vergiftet dann halte dich fern.

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Anonmynina35
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 21:16

Takli hat geschrieben: Mi., 21.09.2022, 14:58 Ich hatte auch ein ganz schwieriges Verhältnis zu meinen Eltern, insbesondere zu meinem Vater, der mittlerweile verstorben ist. ......../quote]


Danke dir! Deswegen waren die treffen jetzt auch so schlimm. 2x 14tage bei mir zuhause war einfach unmöglich. Sonst reicht 1 woche im Hotel auch schon, um am ende fast durchzudrehen. Leider akzeptiert sie das nein nicht. Sie will geld sparen und deswegen bei mir übernachten, und nix für essen etc zahlen. Bei Hotels ist sie immer in die teuersten gegangen, um sich danach drüber zu beklagen. Ich hab ihr ja gesagt, so geht's nicht. Ich hatte so einen Stress mit ihr zuletzt, weil sie sich einfach nie zurücknehmen kann. Muss nur im Mittelpunkt stehen, die größte/beste sein und wenn ihr was nicht passt, fällt sie in eine Depression, für die ich dann verantwortlich bin... Und dabei mich beleidigen! Sie sagt meinem 4jährigen aber, dass wenn er sie sehen will, sie entweder sparen muss fürs hotel und weil das aktuell so teuer ist, muss sie ja bei uns schlafen. Und das hab ich eben jetzt kurz vor der Entbindung nicht haben wollen... Sie zieht ihn da rein und es tut mir leid für ihn, denn er mag seine oma an sich ja.
Zuletzt geändert von Pauline am Do., 22.09.2022, 06:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Anonmynina35
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 21:32

münchnerkindl hat geschrieben: Mi., 21.09.2022, 19:42 Ich habe den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen.
.........

Ich hab mir diese fragen, was ich bereit bin zu leisten für sie, seit jahren immer wieder gestellt. Nach dem tod meines vaters und der anschließenden Therapie war eindeutig, ich brauche abstand von ihr. Durch ihre suizid versuche hab ich mich wieder hinreißen lassen. Dann hatten wir 'endlich' diesen oberflächlichen Kontakt, als ich weit weg gezogen bin. Durch das erste Kind ist es langsam wieder mehr bzw intensiver geworden. Und je mehr ich drüber nachdenke, umso mehr ist klar: wegen mir brauche ich keinen Kontakt! Der tut mir gar nicht gut. Es gibt mir seit meiner Jugend keinerlei kraft, mit ihr zu reden oder sie bei mir zu haben. Es saugt mich eher aus! Sie redet ja eh nur von sich und wertet mich dabei ab.

Beispiele:
1) ich wurde im der Jugend sexuell überfallen, meine periode hat mich gerettet. Trotzdem war ich total schockiert, weil ich noch völlig unvorbereitet war. Sie hat sich selbst inszeniert, behauptet, ihr sei ähnliches passiert, weil sie als kind singen musste, um etwas zu bekommen. Es hat mir so weh getan, weil mir.die Hose runter gerissen wurde, ich an privaten stellen abgefasst wurde und ich den Zusammenhang zum singen nicht gesehen habe.
2) ich habe in dieser Schwangerschaft insulinpflichtigen Diabetes entwickelt. Plötzlich hatte sie es auch, obwohl das nie nie nie vorher gesagt wirde und sie weder insulin Spritzen musste, noch blutzucker messen. Aber wenn mich was beschäftigt, ist es für sie noch schlimmer gewesen.
3) mein erster sohn ist mit Immundefekt geboren und war die ersten monate schwer krank. Natürlich hatte ihr sohn (mein bruder) sowas dann auch gehabt, was schlicht gelogen ist! Sie hat das sogar gegenüber der Ärzte gesagt, obwohl es einfach nicht stimmt.

Sie hat am meisten unter diesem Immundefekt gelitten, nicht wit als eltern. Genauso hat sie unter dem tod unseres vaters am meisten gelitten, wir kinder durften nicht trauern/traurig sein.

Diese beispiele zeigen dass sie mich aussaugt wie ein Vampir. Sie kann kein mitgefühl zeigen, sie kann nur selbst leiden.

Eigentlich ist die Entscheidung so leicht, aber ja: sie ist meine mutter, sie ist die oma meiner kinder, es fällt mir schwer.
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Sydney-b
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 21:38

Wenn ich weiß, dass mich jemand nach einer Woche Hotel bereits nervt, warum lade ich so jemanden dann 14 Tage in die eigene Wohnung ein?
Da ist Stress doch vorprogrammiert.
Nur weil sie es so möchte?

Da muss ich mich entscheiden: Soll es mir 14 Tage lang grottenschlecht gehen ( und anschließend rege ich mich noch wochenlang darüber auf), oder möchte ich meinen Seelenfrieden?

Es fühlt sich am Anfang schrecklich an, aber das Ergebnis ist auf Dauer viel angenehmer und zufriedenstellender, wenn man in solchen Momenten: NEIN!
sagt.

Kein übernachten mehr bei euch in Zukunft!
Wenn überhaupt dann kurze Besuche mit Übernachtung im Hotel. (Höchstens drei Tage!)
Besuche erst ab Mittag, den Vormittag über kann sie sich selber beschäftigen.

So will sie es nicht?

Dann halt überhaupt nicht.

Da musst du sehr konsequent sein, mit Unterstützung deines Mannes.

Sie stellt dich deshalb als schlecht hin?

Musst du leider aushalten und am besten nichts drauf geben.
Es ist ihre Art, dich zu manipulieren.
Daran wird sich auch nichts ändern.

Deshalb musst du stark und konsequent sein, lass dir Unterstützung von deinem Mann geben.
Deine Schwiegereltern scheinen in Ordnung zu sein, da hat dein Sohn ja seine Oma.

Leider werden solche Menschen wie deine Mutter nie von alleine einsichtig.

Ihr ganzes Leben lang manipulieren diese ihre Mitmenschen aufs Übelste, um ihren Willen durchzusetzen.

Da hilft wirklich nur ganz klare Abgrenzung und bei wiederholter Missachtung muss man den Kontakt abbrechen, weil dieses Hamsterrad sich sonst ewig so weiter drehen wird.

Kannst du das schaffen?

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Anonmynina35
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 21:54

Sydney-b hat geschrieben: Mi., 21.09.2022, 21:38 Wenn ich weiß, dass mich jemand nach einer Woche Hotel bereits nervt, warum lade ich so jemanden dann 14 Tage in die eigene Wohnung ein?
.......
Da triffst du wohl einiges auf den Punkt. Ich habe mich abhängig gemacht, weil ich in dieser Schwangerschaft nicht gehen darf. Aus diesem Grund habe ich ihre Hilfe angenommen, weil ich gehofft hatte, es wäre ok so. Eigentlich wäre eben im september auch so geplant gewesen und nach dem letzten besuch haben wir gleich umdisponiert. Und das will sie nicht akzeptieren. Meine aussage war deutlich: 2 chancen gehabt, bei uns zu schlafen. Beide male völlig inakzeptabel geendet. In zukunft also nicht mehr bei uns, sondern hotel. Und nicht vor der Entbindung. Der Wunsch das zu schaffen ist da. Ob ich es schaffe...? Ich weiß es nicht! Ich versuche mich auf meine Entbindung und alles, was danach kommt (ich muss operiert werden wegen dem kaputten Becken und es ist noch unklar, wann ich wieder selbstständig gehen kanm) zu konzentrieren und ihre Gefühle/Beschwerden bis dahin hinten anzustellen. Aber ich spüre, dass es mir weh tut, was sie der familie über mich erzählt. :/
Zuletzt geändert von Pauline am Do., 22.09.2022, 06:09, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquoten sind zu vermeiden. Bitte an die Netiquette halten.

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Sydney-b
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 22:03

Natürlich tut es weh, was sie in der Familie so über dich erzählt.
Auf der anderen Seite kennt deine Familie deine Mutter und wird wissen, dass es nur ihre Masche ist.

Außerdem "sollte" es dir egal sein, was die anderen über dich denken.
Du musst für dich erkennen, dass du so in Ordnung und liebenswert bist, wie du es nunmal bist.

Deine Mutter ist deine leibliche Mutter, aber du bist nicht ihr Eigentum.
Du bist dein eigener Mensch und somit ihr nichts schuldig.

Gibt es in Österreich Haushaltshilfe für kranke Mütter?
Hier in Deutschland bezahlt das die Krankenkasse, wenn man Kinder unter 12 Jahren hat.
Vielleicht kannst du dich da mal erkundigen?

Für dein Baby, die Geburt und OP wünsche ich dir alles Liebe.
Das sollte alles im Vordergrund stehen, weil es das Wichtigste im Moment ist.

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candle.
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 22:33

@ Anonmynina35, bitte achte auf die Zitate, nur Zitieren was notwendig ist, sonst hat man es schwer deinem Thread zu folgen.
Anonmynina35 hat geschrieben: Mi., 21.09.2022, 21:54 Und das will sie nicht akzeptieren.
Ja und das bedeutet was? Meinst du, um es mal krass zu überziehen, dass sie euch die Tür eintritt oder verstrickst du dich dann "nur" in Endlosdiskussion mit ihr? Das ist dann doch ein Unterschied und du kannst dich in kleinen Schritten abgrenzen mit Hilfe deines Mannes. Er kann die Telefonate annehmen z. B. und kurz und bündig antworten.

Die andere Frage, die ich hier jetzt mal stelle: Brauchst du das vielleicht auch? Brauchst du einen gewissen Pegel an Streit? Es ist ja so, dass, wenn man unter einer Borderlinerin aufwächst selber auch etwas "mitbekommt".

Ich weiß von mir, dass ich dieses Gestreite, schlecht machen vor fremden, vor meiner Schwiegerfamilie und immer wieder Drama sehr belastet hat und ich dann die Stille wirklich liebe, weil ich das eben nicht brauche.
Ich weiß aber auch, dass es Menschen gibt, die diese Dramen brauchen wie die Luft zum Atmen, dann ist es natürlich schwierig eine Lösung zu finden.

Du hast ja wirklich genug mit dir zu tun, deshalb bin ich auch etwas verwundert, dass du in dieser problematischen Zeit nicht den Abstand suchst, weil das nicht ertragbar ist. Es schadet dir und deinem ungeborenen Kind auch.

Wie gesagt, sei jetzt mehr bei dir und gebe andere Sachen an deinen Mann ab, der soll dir den Rücken frei halten. Und stelle dich neu auf. Nimm dann deine Schwiegereltern in die Pflicht und Freundinnen und dein Mann ist wie gesagt ja auch noch da. Und wenn es Möglichkeiten gibt eine Familienhelferin einzustellen dann bist du gut aufgestellt und brauchst deine Mutter nicht.

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Anonmynina35
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Beitrag Do., 22.09.2022, 07:18

candle. hat geschrieben: Mi., 21.09.2022, 22:33 @ Anonmynina35, bitte achte auf die Zitate, nur Zitieren was notwendig ist, sonst hat man es schwer deinem Thread zu folgen.

Ich versuche es mal korrekt, sorry!

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich drama und streit brauche. Ich wollte das zuhause schon immer vermeiden und bin immer in der Position gewesen, mich zu entschuldigen, selbst wenn ich es nicht so gemeint habe, damit es endlich aufhört.

Es gibt ein paar dinge, die ich durchsetze, bei denen ich auch meine meinung laut sage, das ist insbesondere positives über meinen Papa bzw seine Verteidigung und Schutz für meinen Sohn (wenn sie was macht, was ich völlig falsch finde).

Aber grundsätzlich bin ich eher sehr harmoniebedürftig, weder mit dem partner noch mit freunden streite ich. Ich vermeide eher dinge, die dazu führen könnten oder beende Freundschaften, wenn ich merke dass es nicht passt. Ich glaube sogar, dass es mir ganz wichtig ist, gemocht zu werden. Das mag der grund dafür sein dass ich selbst jetzt viel über meine Mutter nachdenke , denn eigentlich wünsche ich mir mein ganzes leben lang von ihr endlich geliebt und akzeptiert zu werden. Ich hätte total gehofft, dass sie in der jetzigen Situation sich ein bisschen zurück nimmt, mir zuliebe.

Danke, ihr gebt mir wichtigen Input, durch eure fragen versteh ich meine gefühle vl besser....

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 22.09.2022, 08:53

Dein 4jähriger Sohn ist Schuld, dass sie so viel Geld ausgeben muss, um ihn zu sehen? Er ist noch nicht alt genug, um das zu reflektieren. Schuldgefühle und ein Keil zwischen Mutter und Sohn sind die Folge! Bitte, schütze ihn davor! Manchmal ist es einfacher, für andere zu sorgen als für sich.
Kann Dein Mann Dich nicht abschirmen? Mit den Erkrankungen und der Trauer um den Vater habt Ihr wirklich genug zu tun!

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